DE3137503C2 - Entspannungs-Verdampfer für ein geothermisches Kraftwerk - Google Patents
Entspannungs-Verdampfer für ein geothermisches KraftwerkInfo
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- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B3/00—Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass
- F22B3/04—Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass by drop in pressure of high-pressure hot water within pressure- reducing chambers, e.g. in accumulators
Abstract
Entspannungs-Verdampfer für ein geothermisches Kraftwerk, in den heißes unterirdisches Wasser eingebracht und durch Entspannung verdampft wird, wobei der Verdampfer durch mehrere vertikale und horizontale, perforierte Trennplatten in eine Entspannungs-Verdampfungskammer, eine Wasser-Abtrennkammer, eine Abfluß-Ablaufkammer und eine Dampfauslaßkammer unterteilt ist und wobei der erzeugte Dampf durch diese Kammern und Trennplatten in eine Dampfturbine geleitet wird. Der Entspannungs-Verdampfer enthält einen an beiden Enden durch Endplatten abgeschlossenen, horizontalen, zylindrischen Behälter, wobei das heiße unterirdische Wasser auf die halbkugelförmige Endplatte gespritzt wird und wobei in der Entspannungs-Verdampfungskammer ein Ablauffänger angeordnet ist, welcher das ablaufende Wasser fängt und abführt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Entspannungs-Verdampfer für ein geothermisches Kraftwerk mit einem
horizontalen zylindrischen Behälter, der an beiden Enden durch Endplatten abgeschlossen ist, von denen
eine eine halbkugelförmige Oberfläche besitzt mit einem Einlaß am zylindrischen Mittelteil des Behälters
für heißes Wasser, mit einer mit diesem Heißwassereiniaß
verbundenen Einspritzdüse im Behälter, mit einem Wasserauslaß an der Unterseite des Behälters, mit
einem Dampfauslaß an der Oberseite des Behälters und mit einer horizontal angeordneten dampfdurchlässigen
Trennplatte im Behälter, wodurch eine Entspannungs-Verdampfungskammer
im Behälter gebildet wird.
Es ist eine Anlage mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt (DE-OS 30 20 297), die allerdings
dazu bestimmt ist überhitzten Prozeßdampf aus salzhaltigem Rohwasser zu erzeugen, ohne daß sich
Salzablagerungen bilden.
Bei einem Entspannungs-Verdampfer werden aus dem durch die Einspritzdüse ausgestoßenen heißen
Wasser große Wassertropfen gebildet und es steigen andererseits Wassertropfen mit kleinem Durchmesser
zusammen mit dem entstandenen Dampf auf und werden zusammen mit dem Dampf durch Dampfauslässe
ausgelassen. Je höher der Feuchtigkeitsgrad des Dampfes ist, um so höher ist auch der Feuchtigkeitsgrad
des Dampfes an der Endstufe einer anzutreibenden Turbine, was zu einer Korrosion der Düsen und der
Turbinenschaufeln führen kann. Außerdem sind in den Wassertropfen große Mengen Kieselsäure, Kalzium
und dergleichen Substanzen enthalten, die nicht im Entspannungs-Verdampfer abgetrennt werden, so daß
diese Substanzen επ der Oberfläche der Düsen und Turbinenschaufeln abgelagert werden, die sich in der
Nähe des Turbineneingangs befinden. Solche abgelagerte Substanzen verengen die Durchgänge der Turbine
und erniedrigen deren Leistung, wodurch die Arbeitsweise der Turbine nachteilig beeinflußt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Entspannungs-Verdampfer der eingangs genannten Art
für ein geothermisches Kraftwerk τ\ schaffen, der aus heißem unterirdischem Wasser erzeugten Dampf mit
hohem Trockenheitsgrad liefern kann.
Dies wird erfindungsgemä3 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteranspruchen.
Dadurch, daß die Einspritzdüse für das aus dem Erdboden stammende heiße Wasser gegen die Endplatte
mit halbkugelförmiger Oberfläche gerichtet ist. bildet das ausgespritzte Wasser auf der Innenfläche einen
dünnen Wasserfilm, der entlang der Oberfläche nach abwärts fließt Durch die besondere Ausgestaltung des
Verdampfers werden ferner die in dem erzeugten Dampfstrom enthaltenen Wassertropfen nahezu vollständig
abgefangen, oder sie fallen während der Bewegung durch die Trennplatten nach abv/ärts, so daß
der Uampt wenn er die uamptausiaiiKammer erreicnt
einen gewünschten Trockenheitsgrad aufweist. Es wird somit ein geothermisches Kraftwerk mit hohem
Wirkungsgrad und hoher Zuverlässigkeit geschaffen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fi g. 1 'iinen Längsschnitt durch einen Entspannungs-Verdampfer
nach der Erfindung,
Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1,
Fig.3 einen Längsschnitt durch ein anderes Ausfüh-
rungsbeispie! eines Entspannungs-Verdampfers gemäß der Erfindung und
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in
Fig. 3.
F i g. 1 zeigt einen Entspannungs-Verdampfer eines geothermischen Kraftwerkes gemäß der Erfindung. Der
Verdampfer besteht aus einem langgestreckten zylindrischen Behälter 11 mit einerr Heißdampfauslaß 15 an
seiner Oberseue und einem Wasserauslaß 16 an seiner Unterseite. Nach auswärts gekrümmte Endplatten 17
und 18 sind an beiden Enden der Trommel bzw. des Behälters 11 vorgesehen, und es ist ei:. Einlaß 12 für
heißes unterirdisches Wasser in der h'~^e einer
gekrümmten, vorzugsweise kugeiförmigen, i;.iplatte 17 angeordnet. Eine Einspritzdüse i.i ist .;iit dem
vorderen Ende des Heißwasser-Einlasses '■'. -. irbunden,
so daß die Mittelachse der Einspri-uu-e 13 mit der
Mittelachse der Trommel bzw oes Behälters Ii
zusammenfällt Die Endp1 re Ϊ7 wirkt auch als
Führungsplatte für das ausgt.^ritzte heiße Wasser,
wobei die halbkugeiförmige Form der Innenfläche der Endplatte 17 eine Verteilung des ausgestoßenen heißen
Wassers verhindert und dessen Führung erleichtert.
Eine Entspannungs-Verdampfungskammer 23 ist in der Nähe der Endplatte 17 gebildet. Ein Abflußfänger 19
zum Auffangen und Entfernen des heißen Wassers ist in der Entspannungs-Verdampfungskammer 23 angeordnet,
und zwar in der Nähe eines Teiles, welcher den zylindrischen Teil des Mantels \ 1 mit der halbkugelförmigen
Endplatte 17 verbindet, so daß der Abflußfänger 19 konzentrisch zur Einspritzdüse 13 angeordnet ist.
Der Ablauffänger 19 hat einen großen C-förmigen Querschnitt mit einer ringförmigen Abflußrinne 19a, die
zur Manieünnenfläche des Behälters hin aufgeschlitzt ist
und die sich, wie in F i g. 2 gezeigt, zu einer Höhe gleich derjenigen der horizontalen Trennplatte 20 an der
unteren Seite erstreckt, während die obere Seite des Abflußfängers 19 an der inneren Mantelfläche der
Behälterwand 11 befestigt ist. Die erste Trennplatte 20 ist vorzugsweise eine Stahlplatte. Sie weist eine
Verlängerung in Form einer perforierten Platte 21 auf. die mit einer Vielzahl von durchgehenden Löchern 21a
versehen ist. Durch die Platten 20 und 21 sowie die Umfangswand des Behälters 11 w;rd an dessem Boden
eine Ablauf-Auslaßkammer 27 gebildet. Die erste Trennplatte 20 kann leicht nach links geneigt sein.
Eine Kammer 25 für das Abtrennen heißer Wassertropfen
ist hinter der Entspannungs-Verdampfungskammer 23 (gemäß F i g. 1 auf der rechten Seite dieser
Kammer) vorgesehen, und zwar durch eine vertikale zweite Trennplatte 22 zwiscrien der oberen Mantelwand
des Behälters 11 und dem Verbindungsteil der Platten 20 und 21. Die zweite Trennplatte 22 ist mit einer Vielzahl
durchgehender Löcher 2(3 versehen. Eine dritte Trennplatte 24 mit durchgehenden Löchern 24a ist in
der Nähe der Endplatte 18 vorgesehen und an der inneren Umfangsfläche des Behälters 11 befestigt. Die
dritte Trennplatte 24 wirkt als Rektifika'ionsplatte. Eine
Dampfauslaßkammer 28 ist zwischen der Rektifikationsplatte 24 und der Endplatte 18 gebildet. Der
Dampfauslaß 15 steht in Verbindung mit der Kammer 28.
Wie oben beschrieben, werden die Entspannungs-Verdampfungskammer 23, die Abtrennkammer 25, die
Abfluß-Auslaßkammf;r27uriddie Dampfauslaßkammer
28 durch die Platten 20, 21, 22 und 24 gebildet, die vorzugsweise Stahlplaüen sind. Die Platten sind
miteinander oder mit der Innenwand des Behälters 11 in
bekannter Weise verbunden, beispielsweise durch Schweißen.
Wie in F i g. 3 gezeigt, kann anstelle der vertikalen
zweiten Trennplatte eine schräge Trennplatte 29 mit einer Vielzahl von durchgehenden Löchern 26 vorgesehen
sein, wobei die Löcher 26 senkrecht zur Längsachse des Behälters 11 verlaufen.
Der Entspannungs-Verdampfer für ein geothemisches Kraftwerk gemäß der Erfindung arbeitet in
folgender Weise:
Das heiße unterirdische Wasser wird in den Entspannungs-Verdampfer durch den Einlaß 12 eingeführt
und durch die Einspritzdüse 13 in die Entspannungs-Verdampfungskammer
23 gespritzt und entspannt so daß heißer Dampf in einer Menge proportional der Enthalpie des zu entspannenden
heißen Wassers erzeugt wird. Das ausgespritzte heiße Wasser trifft auf die kugelförmige Oberfläche der
Endplatte 17 auf und haftet daran, so daß auf dieser Fläche ein dünner Wasserfilm gebildet wird, der dann in
Wassertropfen umgevandelt wird, iJ": entlang der
kugelförmigen Oberfläche nach abwärts in die Abflußrinne 19a des Abflußfängers 19 fließen. Das in der
Abflußkammer 27 gesammelte Abflußwasser wird durch den Wasserauslaß 16 ausgetragen. Unter den in
der Entsp^nnungs-Verdampferkammer 23 verteilten
Wassertropfen zusammen mit dem erzeugten Dampf fallen solche Wasseriropfen mit großem Durchmesser
durch Schwerkraft in der Entspannungs-Verdampfungskammer 23 nach abwärts und werden zusammen mit
dem Ablaufwasser durch den Wasserauslaß 16 nach außen ausgetragen. Andererseits bewegen sich Wassertropfen
mit kleinem Durchmesser in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zusammen mit dem erzeugten
Dampf nach rechts in die Trennkammer 25 durch die Löcher 26 der zweiten Trennplatte 22. In dem
Augenblick, in dem die Wassertropfen die Löcher 26 durchsetzen, wird ihre Bewegungsgesthwindigkeit
verringert, so daß die meisten Wassertropfen auf -lie
perforierte Platte 21 herabfallen und von der Ablaufkan.mer 27 durch die Löcher 21a der Platte 21
aufgenommen werden.
Der durch Entspannung erzeugte heiße Dampf, der in
die Trennkammer 25 geführt worden ist, bewege sich mit geringer Geschwindigkeit in horizontaler Richtung in
Richtung auf die dritte Trennplatte oder Rektifikationsplatte 24. Die Wasserköpfen, die bei der Durchströmung
der zweiten Trennplatte 22 noch nicht ausgefallen sind, fallen während der Bewegung des Dampfes mit
niedriger Geschwindigkeit zwischen den Trennplatten 22 und 24 herab. Da die Trennpiatten 22 und 24 ebenfalls
die Wassertropfen abfangen, wenn sie von dem heißen Dampf durchsetzt werden, werden nahezu alle in dem
heißen Dampfstrom enthaltenen Wassertropfen aufgefangen und als AbLufwasser entfernt, und zwar bis r.u
einem Zeitpunkt, in de.n der Dampf die DamprauslaLS-kammer
28 erreicht. So kann der Dampf mit einem gewünschten Trockenheitsgrad aus der Kammer 28
durch den DampiPuslaß 15 in die Turbine geleitet
werden.
In einem Fall, in dem die schräge Trennplatte 29 mit
vertikalen durchgehenden Löchern 26 verwendet wird, wird der die schräge Platte 29 durchsetzei.de Dampf
nach abwärts gerichtet, wodurch das Ausfallen der in dem Dampf enthaltenen Wassertropfen verstärkt und
die horizontale Geschwindigkeit des Dampfes in der Trennkammer 25 weiter verringert wird.
Wie oben beschrieben, ist gemäß der Erfindung die
Endplatte 17 des Behälters 11 des Entspannungs-Verdampfers
kugelförmig ausgebildet, so daß das auf die Innenfläche gespritzte Wasser einen dünnen Wasserfilm
bildet und entlang der Oberfläche nach abwärts fließt, ohne daß es vollständig verteilt wird. Es wird also das
heiße Wasser als Abflußwasser in die Abflußkammer 27 geleitet und zwar unabhängig von dem Strom des
erzeugten Dampfes. Ferner werden die in dem erzeugten Dampfstrom enthaltenen Wassertropfen
nahezu vollständig abgefangen, oder sie fallen während der Bewegung durch die Trennplatten 22 bzw. 29 und 24
in der Trennkammer 25 nach abwärts, so daß der Dampf, wenn er die Dampfauslaßkammer 28 erreicht,
einen gewünschten Trockenheitsgrad aufweist. Somit werden die Blätter und Schaufeln sowie Düsen der
Dampfturbine nicht der Korrpsic:v ausgesetzt, die durch das Wasser und schädliche Substanzen, wie Kieselsäure
und Kalzium, die in dem Wasser enthalten sind, hervorgerufen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Entspannungs-Verdampfer für ein geothermisches Kraftwerk mit einem horizontalen zylindrisehen
Behälter, der an beiden Enden durch Endplatten abgeschlossen ist, von denen eine eine
halbkugelförmige Oberfläche besitzt, mit einem Einlaß am zylindrischen Mittelteil des Behälters für
heißes Wasser, mit einer mit diesem Heißwasser-Einlaß verbundenen Einspritzdüse im Behälter, mit
einem Wasserauslaß an der Unterseite des Behälters, mit einem Dampfauslaß an der Oberseite des
Behälters und mit einer horizontal angeordneten, dampfdurchlässigen Trennplatte im Behälter, wo- '5
durch eine Entspannungs-Verdampfungskammer im Behälter gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzdüse (13) für das aus dem Erdboden stammende heiße Wasser gegen die
Endplatte (17) mit der halbkugelförmigen Oberriäehe gerichtet ist, daß ein Abflußfänger (19) zum
Auffangen und Abführen des von der Einspritzdüse gegen die halbkugelförmige Oberfläche der Endplatte
gespritzten heißen Wassers vorgesehen ist, der in der Nähe dieser Endplatte und konzentrisch zu der
Einspritzdüse (13) angeordnet ist, daß in der Nähe dieser Endplatte (17) eine mit Löchern versehene
zweite Trennplatte (22) an der is .neren Mantelfläche des Behälters (11) sowie mit ihrem unteren Ende an
der ersten Trennplatte (20) so befestigt ist daß der Abflußfänger zwischen der zweiten Trennplatte (22)
und dieser ".ndplatte (17) angeordnet v/erden kann,
und daß in der Nähe der anderen Endplatte (18) eine dritte Trennplatte (24) r.n der i ·neren Mantelfläche
des Behälters sowie mit ihrem rnteren Ende an einer waagerechten, mit Löchern vercehenen Verlängerung
(21) der ersten Trennplatte (20) befestigt ist, wodurch zwischen der dritten Trennplatte (24) und
der anderen Endplatte (18) eine Dampfauslaßkammer (28) und zwischen der zweiten Trennplatte (22),
der dritten Trennplatte (24) und der Verlängerung
(21) der ersten Trennplatte (20) eine Kammer (25) zur Abtrennung von Wassertropfen aus dem
erzeugten Dampf gebildet werden.
2. Entspannungs-Verdampfer nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußfänger aus einer ringförmigen Abflußrinne (19a) besteht, die an
der inneren Mantelfläche des Behälters in einer zur Behälterachse senkrechten Ebene verläuft, wobei
die Abflußrinne zur Mantelfläche des Behälters hin so aufgeschlitzt und in ihrem unteren Teil unterbrochen
ist, so daß sie in der Höhe der ersten Trennplatte (20) endet
3. Entspannungs-Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die zweite Trennplatte
(22) vertikal angeordnet ist und daß deren Löcher (26) sich parallel zur Längsachse des Behälters
erstrecken.
4. Entspannungs-Verdampfer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Trennplatte
(29) schräg angeordnet ist und daß deren Löcher (26) sich senkrecht zur Längsachse des Behälters
erstrecken.
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