DE2038495A1 - Vor den Koksoefen verfahrbare Berieselungseinrichtung fuer den gedrueckten Koks - Google Patents
Vor den Koksoefen verfahrbare Berieselungseinrichtung fuer den gedrueckten KoksInfo
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Description
Dr. W. P. Radt ^ „ -, . o n n , TT
_. , T _,„_., Dr. O. Otto Ss Comp. GmbH
Dipl.-Ing. E. E. Rnkener
Dipl.-Ing. W. Ernesti ^f 30 ^ Jl-JL!L_
Patentanwälte ~* ~~ ~ """*
463 Bochum 2U3849O
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Femspredier 4 IS 50, 4 23 27
Telegrammadresse: Radtpatent Bodram
9/70
WPR/SG
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Vor den Koksöfen verfahrbare Berieselungseinrichtung
für den gedrückten Koks
Die Erfindung betrifft eine Berieselungseinrichtung für den gedrückten Koks, die vor den Koksöfen verfahrbar
ist und mit einem in gleicher Richtung verfahrbaren Löschwagen zusammenwirkt und mit einer Haube, deren
länge etwa gleich der des Löschwagens ist, und einem Löschdampfabzug versehen ist.
Die Aufgabe, deren Lösung die Erfindung anstrebt, ist die Vermeidung oder wenigstens Verminderung der Staubund
Hauchbelästigungen, die beim Drücken des in waagerechten Verkokungsöfen erzeugten Kokses entstehen. Bei
den heute bestehenden Anlagen wird der Koks unter Mitwirkung eines auf der Koksbuhne verfahrbaren Mihrungsgitters
in einen vor der Ofenbatterie verfahrbaren
Löschwagen gedrückt, der während des Ausdrückvorganges langsam verfahren wird, so daß sich der Koksbrand über
die ganze Länge des üblicherweise schrägliegenden Bodens des Wagens verteilt, und auf diesem Löschwagen zum
Löschturm gefahren und dort abgelöscht.
Beim Zusammenbrechen des Kokskuchens und dem Übergang in den Löschwagen fällt der Koks über eine beträchtliche
Höhe herabj sobald der heiße Koks mit der Luft in
Berührung kommt, setzt eine lebhafte Verbrennung ein, die mit einer starken Rauchentwicklung verbunden ist.
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Der lall des Kokses läßt sich durch die Verwendung eines bekannten Kokskuchenführung swag ens bedeutend mildern,
bei dem die Führungswanne des Wagens statt mit festem Boden mit einem !Plattentransportband ausge.rüsted
ist* Ein solches Band bringt den weiteren Vorteil
mit sich, daß der Druckkopf der Ausdrückstange nur eben über die Ankerständer hinaus und nicht durch das SHihrungsgitter
zu fahren braucht«
α Es ist bereits ein vor der Ofenbatterie verfahrbarer
Wagen beschrieben worden, der gasdicht an die Kammer angeschlossen und in der der Koks sogleich mit Wasser
berieselt wird. Es sind auch verschiedene Arten von Hauben bekannt, die die während des Ausdrückens des
Kokses sich ergebenden Staub- und Rauchentwicklungen
mindern sollen und mit einem Abzug für den beim Drükken
des Kokses entstehenden Qualm versehen sind«, Die bekannten Einrichtungen führen zu erheblichen Veränderungen
des maschinellen Aufbaus und teilweise auch dar Ankauften der Ofenbatterie, so daß ihre Verwendung
bei bestehenden Anlagen nur mit. erheblichen Aufwendungen möglich ist. -
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, unter Beibehaltung
des bewährten, mit einem Schrägboden ausgerüsteten Loschwagens eine Berieselungseinrichtung für
den aus dem Koksofen gedrückten Kokskuchen zu schaffen, bei der die Eauch- und Staubbelästigungen unterbunden
werden und der löschvorgang selbst in dem Sinne beeinflußbar ist, daß ein Koks mit einem geringen Wassergehalt
nach der Kühlung anfällt„ Dabei soll auch die Möglichkeit eingeschlossen werden, mit der Berieselungseinrichtung den lösciLVorgang bis zur vollständigen Kokskühlung
durchzuführen, so daß ein besonderer Lösdäturm
bisheriger Bauart nicht mehr erforderlich ist»
209808/0135'
Gemäß der Erfindung ist die vor den Koksöfen verfehrbare
Berieselungseinrichtung mit einer Haube ausgestattet,
deren Länge etwa gleich der des Löschwagens ist und die
die Bahn des Löschwagens überspannt. Die Berieselungseinrichtung läuft auf Schienen, die einerseits auf der
Koksbühne, andererseits außerhalb der Löschwagenbahn verlegt sind. An die Haube der Berieselungseinrichtung
schließt sich eine oberhalb der Koksbühne liegende, mit dem Türrahmen der zu entleerenden Ofenkammer in dichte
Verbindung zu bringende, für den Durchgang des Koksbrandes
dienende Kammer an, und in dieser ist ein auf der Höhe der Sohle der zu drückenden Ofenkammer laufendes
Plattenband angeordnet, das den Koks auf den Löschwagen abwirft.
Bei einer derartigen, unterhalb einer Haube vorgesehenen, verfahrbaren Berieselungseinrichtung wird das an sich bekannte, auf der Höhe der zu drückenden Ofenkammer laufende
Plattenband mit einer Geschwindigkeit gefahren, die einem Mehrfachen der Wanderungsgeschwindigkeit der Druckstange,
etwa dem drei- oder vierfachen Vert derselben, entspricht. Dadurch wird der die Verkokungskammer verlassende
Kuchen auseinandergezogen und sinkt allmählich in sich zusammen.
Mit der Verminderung der Fallhöhe des Kokskuchens wird
auch die Stärke des Aufpralls der Koksteile auf den Löschwagen und die Staubentwicklung erheblich herabgesetzt.
Im übrigen wird der heiße Koks unterhalb der Haube so stark berieselt, daß die lebhaften Verbrennungserscheinungen,
die bei dem z. Zt. üblichen Ausdrucken des Kokses auftreten, nicht mehr zu befürchten sind.
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Das Dach der über die Koksbühne ragenden, an die Haube
angeschlossenen Kammer fällt nach der Löschwagenbahn
zu ab. Am unteren Ende dieses Dachteüs ist eine Pendelklappe angeordnet, deren unteres Ende auf der Oberfläche
des Kokskuchens schleift, der infolge der Wirkung des Plattenbandes in sich zusammengesunken ist.
Auch an den Enden der sich über etwa Löschwagenlänge
erstreckenden Haube sind Pendelklappen vorgesehen, um eine Durchfahrt des Löschwagens und seiner Zugmaschine
zu ermöglichen.
Die Pumpe zur Speisung .der Berieselungseinrichtung ist
mit einem Ansaugrohr versehen, das in eine längs der Batterie verlaufende Löschwasserrinne eintaucht. In
dem kaminartig ausgebildeten, auf der Haube sitzenden Löschdampfabzug sind Gebläse und wassergespeiste Abscheidevorrichtungen
eingebaut, um den Giftstoffgehalt
der abgesaugten Dämpfe in zulässigen Grenzen zu halten.
Unterhalb der Bahn des Löschwagens ist eine Ablaufrinne
für das ablaufende Löschwasser vorgesehen.
Das Maß der Berieselung des auf dem Löschwagen liegenden
Koksbrandes in der Zeit, in der der Koks gedruckt wird und die Berieselungseinrichtung vor der Ofenkammer
steht, kann variiert werden. Man kann sich damit begnügen, die Ablöschung des Kokses nur so weit zu treiben,
daß beim Verfahren des auf dem Löschwagen ruhenden Kokses zum Löschturm keine Rauchentwicklungen und lebhafte Verbrennungserscheinungen
zu erwarten sind.
Es ist auch möglich, mit der Berieselungseinrichtung den Koks fertig zu löschen. In diesem Fall ist es zunächst
erforderlich, die Haube, an der auch die Berieselungseinrichtungen vorgesehen sind, um einen solchen Betrag
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zu verfahren,, daß die Ofenöffnung freigegeben wird und.
die Ofentür eingesetzt werden kann. Die Gesamtzeit für das Löschen des Kokskuchens wird in der Regel "bei drei
Minuten liegen. Das Löschen des Kokses kann hierbei
auch absatzweise erfolgenj ein solches absatzweises
Löschen gestattet auch eine genauere Dosierung der insgesamt zum Ablöschen benutzten Wassermenge und führt
daher mit größerer Sicherheit zu einem geringeren Wassergehalt des gekühlten Kokses.
Ein Löschturm braucht in diesem Fall nicht vorhanden zu sein.
Auf den Zeichnungen ist eine Berieselungseinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der vor einer Batterie waagerechter
Verkokungsöfen stehenden Berieselung s einri chtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt in der Mittelebene einer Ofenkammer durch die Berieselungseinrichtung
mit Ofenbühne und Kokslöschwagen, und zwar während des Drückens eines Koksbrandes.
Mit 10 ist die Ofenkammerbezeichnet, aus der der Kokskuchen
unter Einwirkung des Druckkopfes der Druckstange gerade entleert wird. 11 ist die Ofendecke mit den darin
befindlichen Füllöchern 12. 1$ sind die Ankerständer, 14-die auf den Pfeilern 15 ruhende Koksbühne. Mit 16 ist
die Fahrbahn des Löschwagens 17 bezeichnet, mit 18 dessen .Schrägboden.
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Zu dieser an sich, bekannten Ausstattung der Koksseite
einer Ofenbatterie kommt nun die mit der Haube 23 ausgestattete Berieselungseinrichtung hinzu, die -eben^'T-·-'
falls vor den Öfen verfahrbar ist, und zwar auf den auf
der Koksbühne befindlichen Schienen 19 und 20 und der außerhalb der Bahn, des Löschwagens liegenden, von der
Wand 22 getragenen Schiene 21..
Die Lange der Haube 23 entspricht etwa der des Löschwa>-~
gens 17· Die Haube 23 hat die aus Fig. 1 erkennbare
Form. Im mittleren Teil reicht sie etwa bis zur Höhe der Ofendecke, am vorderen und hinteren Ende fällt sie
mit Schrägflächen 24- und 25 ab, an deren Ende Pendelklappen
26 vorgesehen sind. Durch die Wand 27 der liaube
ist der Baum, in dem sich der Löschvorgang abspielt, nach außen abgeschlossen. Nach der Ofenkammer zu
schließt sich an die Haube eine durch die Seitenwände 40 begrenzte Kammer an, die durch eine nicht näher dargestellte
Einrichtung in dichte Verbindung mit dem Türrahmen der zu drückenden Ofenkammer gebracht wird. Das
Dach dieser Kammer wird durch den waagerechten Teil 28 und den Schrägteil 29 begrenzt, an dessen unterem Ende
die Pendelklappe 30 aufgehängt ist. Oberhalb des auf den Schienen 19 und 20 fahrbaren Gestells der Berieselung s einrichtung ist das Plattenband 31 vorgesehen..
34- sind die Pumpen für das Löschwasser, das mittels
des Saugrohres 33 aus der Löschwasserrinhe ^2 entnommen
und den Berieselungsbrausen 35 zugeführt -wird. 36 ist
eine Ablaufrinne für das nach dem LÖsehvorgang ablaufende verschmutzte Wasser. ': - ■
37 ist der Kamin, 38 der mit einer Wasserberieselungseinrichtung ausgestattete Zentrifugalabscheider. Zu^ .,
sätzlich können auch noch weitere Einbauten im Kamin '
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vorgesellen sein, um in den Löschdämpfen enthaltene Giftstoffe
und Staubteilchen zurückzuhalten.
Die Darstellung in Fig. 2 entspricht einem Zeitpunkt inmitten des Ausdrückvorganges. Han hat sich vorzustellen,
daß das auf den Schienen 19, 20 und 21 verfahrbare Gerät nach Abheben der Ofentür vor die Ofenkammer gefahren und
die durch die Wände 27, 28 und 29 begrenzte Kammer in dichte Verbindung mit dem Türrahmen gebracht worden ist.
Während des ganzen Ausdrückvorganges bleibt das Gerät stehen, der Löschwagen 17 wird so verfahren, daß der
Koksbrand sich über die ganze Länge des Schrägbodens 18 verteilt. Durch die Wirkung des Plattenbandes 31 sinkt
der Kokskuchen sogleich beim Austritt aus der Ofenkammer
in sich zusammen, so daß seine Oberfläche die mit 39
angedeutete Oberfläche erhält. Vom äußeren Rand des Plattenbandes fällt er nur ein geringes Stück herab und
lagert sich auf dem Schrägboden 18 des Löschwagens. Sogleich kurz nach Beginn des Drückens werden die Berieselungsbrausen
35 und ebenso auch das Gebläse 38 im Kamin
37 in Tätigkeit gesetzt. Wenn der gesamte Koksbrand auf dem Schrg§?oden lagert, wird der Löschwagen, falls nur
eine Teillöschung vorgenommen wurde, zum Löschturm verfahren. Bei der Berieselungseinrichtung wird dann an
der durch die Wände 27, 28 und 29 begrenzten Durchgangskammer die staubdichte Verbindung mit dem Türrahmen aufgehoben,
das Gerät beiseite gefahren, so daß die Ofentür wieder eingesetzt werden kann.
Soll die vollständige Ablöschung unterhalb der Haube erfolgen, so sind die Berieselungseinrichtungen entsprechend
zu verstärken. Insbesondere ist Vorsorge dafür zu treffen, daß die mit der Ofenkammer in dichte Verbindung
zu bringende Kammer leicht lösbar an der die Bahn des
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Löschwagens überspannenden Haube angebracht ist, so daß!
sogleich nach dem Drücken einer Ofenkammer die auf der
Koksbühne verfahrbare Kammer von der Haube gelöst und
seitlich der Ofenöffnung gefahren werden kann. Dabei ist
für einen Abschluß des unterhalb der Haube liegenden
Raumes nach der Ofenbatterie zu, etwa durch eine absenkbare Schürze, zu sorgen.
Patentansprüche
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Claims (4)
- PatentansprücheVor den Koksöfen verfahrbare, mit einem in gleicher Sichtung verfahrt ar en Löschwagen zusammenwirkende, mit einer Haube, deren Länge etwa gleich der des Löschwagens ist, und einem Löschdampfabzug versehene Berieselungseinrichtung für den gedrückten Koks, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bahn des Löschwagens (17) überspannende Haube (23) auf Schienen läuft, die einerseits (19S 20) auf der Koksbühne (14), andererseits (21) ausserhalb der Löschwagenbahn (16) verlegt sind, daß sich an die Haube (23) eine oberhalb der Kokshühne (14) liegende, mit dem Türrahmen der zu entleerenden Ofenkammer (10) in dichte Verbindung zu bringende, dem Durchgang des Koksbrandes dienende Kammer (27, 28, 29) anschließt und in dieser ein auf der Höhe der Sohle der zu drückenden Ofenkammer (10) laufendes, an sich bekanntes Plattenband (31) angeordnet ist, das den Koks auf den Löschwagen (17) abwirft.
- 2. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach (28, 29) der über der Koksbühne (14) liegenden Kammer nach der Löschwagenbahn (16) zu abfällt und am unteren Ende des Daches (29) eine Pendelklappe (30) angeordnet ist.
- 3. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der sich über Löschwagenlänge erstreckenden Haube (23» 24, 25) Pen delklappen (26) angeordnet sind, die die Durchfahrt des Löschwagens (17) und der Zugmaschine desselben ermöglichen.2098 0 8/0165
- 4. Berieselungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen (32O zur Speisung der Berieselung des auf dem
Löschwagen (17) liegenden Koksbrandes an ein Ansaugrohr (33) angeschlossen sind, das in eine längs der Batterie verlaufende Löschwasserrinne (32) eintaucht.209808/0165Leerseite
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