AT141322B - Verfahren und Einrichtung zum Betrieb diskontinuierlicher Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Betrieb diskontinuierlicher Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks.

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AT141322B
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   Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betriebe   diskontinuierlicher   Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter gleichzeitiger Herstellung reinen (blauen) oder   karburierten   Wassergases durch Einführung von Wasser bzw. Wasserdampf, allein oder zusammen mit Teer, Teerölen oder andern   Karburierungsmitteln   oder von Gemischen davon, in dieVerkokungskammern gegen Ende der Garungszeit und Umsetzung dieser Stoffe mit dem glühenden Kammerinhalt.

   Die Verwendung von Teeren, Teerölen und   ähnlichen     Mischungen schwerer Kohlenwasserstoffe   zur zeitweisen Erhöhung der Gasausbeute aus Destillationskammern hat insbesondere für Gaswerke mit stark schwankendem Gasbedarf eine grosse Bedeutung, da diese Stoffe aus dem Destillationsgase anfallen, zeitweilig schwer verkäuflich sind und in grösserer Menge auf Lager gehalten werden   können.   



   Die Einführung von Teer,   Mittelölen   und   ähnlichen   Stoffen in den bereits glühenden Inhalt von   Verkokungskammern   ist an sich bekannt, jedoch geschah sie bisher entweder durch im Ofenmauerwerk vorhandene Kanäle, die in den unteren Teil der Kammer münden oder durch eiserne Rohre, die beispielsweise von einer Schmalseite des Ofens her in den   glühenden Kammerinhalt eingeführt   wurden.

   Der auf diese Weise eingeführte Teer traf naturgemäss   zunächst   nur auf eine geringe   Menge glühenden Brenn-   stoffes, die er infolge seiner niedrigeren Temperatur und der   Wärmeentziehung durch den Umsetzungs-     vorgang rasch abkiihlte ;   sobald der Koks aber eine gewisse Temperatur unterschritten hatte, setzte er sich sehr schnell mit Teer zu. so dass   Störungen   eintraten (Hängenbleiben des Kokses beim Ausdrücken) und die Ausbeute an karburierten Gasen bei dieser Arbeitsweise verhältnismässig gering blieb. 



   Um möglichst den ganzen   Kammerinhalt für   die Umsetzung des Wasserdampfes und des Teeres u. dgl. auszunutzen, sollen bei dem Verfahren zum Betriebe diskontinuierlicher Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks unter gleichzeitiger Herstellung reinen oder karburierten   Wassergases   durch Einführung von Wasser-bzw.

   Wasserdampf, allein oder zusammen mit Teer oder andern Karburierungsmitteln oder von Gemischen davon, in die Ofenkammer und Umsetzung dieser Stoffe mit dem glühenden Kammerinhalt gemäss der Erfindung die umzusetzenden Stoffe in feiner Verteilung auf die glühende 
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 jenigen Teile des oberen Gassammelraumes, in denen die umzusetzenden Stoffe verteilt werden, werden von demjenigen Teil, aus dem die Gasabsaugung stattfindet, auf eine weiter unten zu beschreibende Art abgetrennt und die eingeführten Stoffe (Wasserdampf, Teer   usw.)   gezwungen, ein beträchtliches Wegstück durch den glühenden Kammerinhalt zurückzulegen.

   Es hat sich bei praktischen   Versuchen   ergeben, dass die Berührungsdauer des Teernebels mit dem Kammerinhalt zu einer vollständigen   Um-   setzung hinreicht, wenn der Weg des Teeres durch den   Kokskuchen   etwa eine Länge von 2 m hat. 



   Die Unterteilung des oberen   Gassammelraumes lässt sieh   sowohl bei senkrechten als auch insbesondere bei   Schrägkammer-und waagrechten   Öfen dadurch erreichen, dass von der Kammerdecke her nach weitgehender Ausgarung der Kohlefüllung in die Kammer ein feinkörniger, kohlenstoffhaltiger, aber nicht   backender   oder ausgesprochen verkokbarer Stoff, der für das Entleeren der Kammer kein 
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 gasdichten Abschluss zwischen den beiden Hälften des Gassammelraumes zu sehaffen.

   Mit der Einführung der umzusetzenden Stoffe wartet man dann noch so lange, bis die   Trennsehicht   aus dem kohlen-   stoffhaltigen Stoffe glühend geworden   ist, so dass sich seine Oberfläche bei Beginn der   Erzeugung   des karburierten Gases mit einer Teerhaut überzieht, die den Gasabschluss noch vollkommener macht. 



   Durch Änderung der Zusammensetzung des Teer-Dampf-Gamisches hat man es weitgehend in der Hand. den Heizwert des erzeugten Umsetzungsgases auf der   gewünschten   Höhe zu halten. Da jedoch 
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   Menge eingeführt   wird, kann die geschilderte   Abkühlung   zu stark werden. 



   Will man eine solche verhindern und den   Kokskuchen   auf die ganze Länge der   Verkokungskammer     hin gleichmässig für   die Umsetzung in Anspruch nehmen, so kann man dieses erreichen, indem man durch mehrere   Füllocher   den kohlenstoffhaltigen Stoff, vorzugsweise Koksgrus, einfüllt und auf diese Weise den oberen Gassammelraum in mehr als zwei   Teilsrämr   unterteilt. In denjenigen Teilraum des oberen   Gasgammelraumes,   der von dem mit dem.

   Steigrohr in Verbindung stehenden Teilraum am weitesten entfernt ist, wird dann Wasserdampf eingeführt, in den oder die dazwischenliegenden Teilräume ein 
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 verhältnisse in der   Kammer   so beeinflusst werden, dass die eingeführten Stoffe nicht durch den Gassammelraum selbst unmittelbar zum Gasabgang ziehen, sondern erst eine für die   rmsetzung   für erforderlich gehaltene Wegstrecke durch den glühenden Kammerinhalt zurücklegen   müssen,   ehe sie zum Gasabgang gelangen. Die Einführung der umzusetzenden Stoffe in den oberen   Gassammelraum   geschieht hiebei durch Düsen, deren.   Ausstromöffnung   vom Steigrohr abgewendet ist.

   Die Austrittsgeschwindigkeit der eingeführten   dampfförmigen   Stoffe muss so gross gewählt werden, dass unmittelbar hinter der Aus- 
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 und sich dabei zersetzt. 



   Diese. Arbeitsweise ist in einem senkrechten Längsschnitt durch die Ofenkammer in Fig. 3 der Zeichnung schematisch dargestellt. Bei den beiden, dem   Gasabgang"zunächst   liegenden   Fullochern n   können die üblichen   Füllochdeekel   entfernt und durch besonders ausgebildete Füllochdeckel b ersetzt werden, durch die   Dampfeinführungsrohre c hindurchgehen,   denen durch auf der Ofendecke verlegte 
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 inhaltes geblasen und sein Eindringen in diesen begünstigt wird. 



   An welcher Stelle der Wasserdampf bzw. Teer in die Kammer eingeführt wird, richter sich nach 
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 rechten Teil vermieden wird, sondern darüber hinaus die Injektorwirkung so gross machen, dass aus dem mit dem Gasabgang verbundenen Teil des Gassammelraumes ein teilweises Zurückströmen des Gases in den vom Steigrohr entfernter liegenden Teil und somit ein teilweiser Kreislauf der umzusetzenden Stoffe innerhalb der   Kammer   stattfindet. Damit wird der Weg dieser Stoffe durch den glühenden   Kammerinhalt   verlängert und der   Zersetzunsgrad erhöht.   



   Neben der Beeinflussung   der Druckverhältnisse innerhalb   der   Kammern   durch die geschilderte 
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   kommen   auch heransnchmbare metallene Wände, z.   B. geloehte Bleche. in Frage,   insbesondere können die Dampfeinführungsvorrichtungen mit solchen Trennwänden zu einem Konstruktionselement ver- 
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 den Fig. 9 und 10 dargestellt sind. auf einer als Trennwand wirkenden, gegebenenfalls gelochten Blechplatte anordnen : dabei ist das zum Einsetzen der Trennwand dienende   Fülloch   so verbreitert, dass es sich über die ganze Breite der Kammer erstreckt. 



   Fig. 4   a   der Zeichnung zeigt in einem teilweisen senkrechten Längsschnitt durch die Kammer. 



  Fig. 4 b in einem senkrecht zu   Fig. 4   geführten Schnitt   eine solche Trennwand t, die aus einem gelochten Blech besteht, auf das ein mit einer Düse e versehenes Dampfzuleitungsrohr e aufgesetzt ist. Das Füllloch, in das die Trennwand t eingesetzt wird. hat die gleiche Breite wie die Ofenkammer. Statt eines   Fülloches     kann   eine zwischen den   Fiillöelierti   liegende schlitzartige Öffnung der Kammerdecke zur Einführung von   Dampfdiisc   und Trennwand benutzt werden, die dann in der gleichen Weise wie die   Füll-   
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 bildung zunimmt.

   Um Wasserdampf während der   Zuführung   zu überhitzen, kann die   Zuführungsleitung   nach Art eines Dampferhitzers ausgebildet sein : so kann die   Zuführungsleitung   innerhalb der Einführungsöffnung in Windungen hin- und hergeführt, z. B. als Rohrspirale, ausgebildet sein. Die Windungen des   Dampfzuführungsrohres können   dabei gleichzeitig einen Teil der Trennwand bilden. die den oberen   Gassammelraum   unterteilt oder sie können in eine solche Trennwand eingebaut sein. 

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 aufeinanderliegend und bilden die Trennwand im Gassammelraum, die durch das seitlich an die Windungen angesetzteBlechhvervollständigtwird. 



   Wenn trotz der grossen Oberfläche einer solchen Rohrspirale die zugeführte   Wärmemenge     xur     gewünschten Überhitzung nicht ausreichen sollte.   so kann ein entsprechend ausgebildetes bewegliches tberhitzerrohr in ein anderes   Fülloeh   oder auch in das Steigrohr eingehängt und mit dem mit der   Austrittsdüse versehenen   Rohr durch einen   Panzerschlaueh   verbunden werden, um den Weg des Dampfes ) zu verlängern und damit den Überhitzungsgrad zu erhöhen. Die Einrichtungen zur Überhitzung des
Wasserdampfes oder anderer Stoffe brauchen bei einer   Ofengruppe   nur in bedeutend geringerer Anzahl vorhanden zu sein, als Ofenkammern in Betrieb sind. 



   Die Trennwand im oberen Gassammelraum kann auch als Hohlwand ausgebildet werden, wie 
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 herum auf der vom Steigrohr abgewandten Seite Schlitze angebracht sind, die die Ringdüse e bilden. 



   So   wünschenswert   es ist, den Dampf möglichst überhitzt in den oberen   Gassammelraum   ein-   zuführen,   so wünschenswert ist es anderseits auch, die Temperatur des Teeres oder anderer   Karburierungs-   mittel vor der Umsetzung mit dem Kammerinhalt so niedrig zu halten, dass sie nicht zu weitgehend verkracken. Man wird daher im Falle   der Uberhitzung des Wasserdampfes   den Teer nicht durch die   Überhitzungseinriehtung führen,   sondern die Mischung von Teer und Wasserdampf erst unmittelbar vor dem Austritt beider Stoffe in den   Gassammelraum   stattfinden lassen.

   Die Teerzuleitung kann dabei von der   Dampfzuleitung   derart umgeben sein, dass sie nach Möglichkeit vor der strahlenden Wärme der   Ofenkammer geschützt ist : z.   B. kann ein Doppelrohr Verwendung finden, bei dem das innere Rohre für die Teerzuleitung, das äussere für die Dampfzuleitung dient. Ein solches Doppelrohr ist in Fig. 7 angedeutet. Durch das innere Rohr s wird Teer   zugeführt   und tritt durch die Düsen   f.     aus :   der "Wasserdampf wird durch ein das Rohr s umgebendes Rohr 'geleitet und reisst, da er mit höherem Druck eingeführt wird als der Teer, beim Austritt ans der Düse t den Teer mit und bewirkt eine feine   Zerstäubung   des Karburierungsmittels.

   Eine besonders geeignete   Vorrichtung   zur Einführung von Wasserdampf und Teer ist in Fig. 11 dargestellt, bei der die durch das innere Rohr s fliessende Teermenge vor ihrem Austritt in die   Misehdüse   t durch einen geeignet ausgebildeten Körper einen Drall erhält. Zur Herstellung des   günstigsten Mischungsverhältnisses   von Teer und Wasserdampf kann die in die Diise t eintretende Teermenge durch einen verstellbaren Dorn geregelt werden. 
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 mittelbar an den Teerraum der Gasvorlage angeschlossen werden. 



   Wenn von dem bekannten Mittel der Innenabsaugung der Destillationsgase aus der Mitte des JKohlekuchens Gebrauch gemacht wird,   fällt gewöhnlich   ein Teer an, der sehr viel saure Öle (Phenole. 



  Kresole u.   dgl.)   enthält, die nur geringen Wert besitzen. An diesem Umstande ist bisher vielfach die Einführung der Innenabsaugung gescheitert. Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden diese sauren Öle zusammen mit   Wasserdampf   in den glühenden Koks, wie nach Fig. 1 und 7, eingeführt. Zweckmässig werden dabei die wertvollen, durch Innenabsaugung gewonnenen Schwelgase getrennt aufgefangen. 
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   gasherstellung   in der   vorliegenden Art erforderliche Menge, übersteigt, zugesetzt   werden.

   Ein entsprechender Teil der sauren Teeröle wird dabei zusammen mit dem Wasserdampf zu karburiertem Wassergas umgesetzt, während der Rest zu wertvolleren Kohlenwasserstoffen (Benzol, Benzin und   Leichtolen   zerfällt.   Auf   diese Weise gelingt es, die Vorzüge der Innenabsaugung voll beizubehalten, aber ihre Nachteile, den Anfall saurer Teeröle, durch Umsetzung dieser minderwertigen Erzeugnisse zu wertvollen Kohlenwasserstoffen und Gas aufzuheben. 



   Bei der Einführung der   umzusetzenden   Stoffe in den einen Teil des oberen   Gassammelraumc- !   werden diese innerhalb des   Kammerinhaltes   Wege zurücklegen, deren Form   Ähnlichkeit   hat mit den Köpfen von Parabeln. die in einer zur   Längsrichtung der Kammer parallelen   Ebene liegen und deren Achsen in   senkrechter Richtung verlaufen. Da,   die einzelnen Dampfteilchen sich gegenseitig verdrängen. 
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 ein geringer Teil der umzusetzenden Stoffe an den beiden Enden der Kammer in die tieferen Schichten des   Kammerinhaltes   gelangen.

   Diese unteren, bei waagrechten Ofen also in der Nähe der Ofentüren liegenden, Teile sind daher an den beabsichtigten Umsetzungen nicht beteiligt, wodurch einerseits eine 
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   Kammerinhalt eingeführt werden.   In bekannter Weise können hier entweder besondere waagrechte Kanäle sogleich nach dem Einfüllen in der Kohle geschaffen werden, in die man die umzusetzenden Stoffe einbläst, oder es können gelochte Rohre oder auch ungelochte kurze Rohre eingeführt werden. 



  In Fig. 8 ist im teilweisen senkrechten Längsschnitt durch die Ofenkammer dargestellt, wie in bekannter Weise durch die auf der Seite des   Gasabgangcs   liegende   Ofentür     k ein kurzes waagrechtes   Rohr u eingeführt ist, durch das ebenfalls Wasserdampf in den glühenden Kammerinhalt eingeblasen wird. 



   Bei der Einführung umzusetzender Stoffe in den untersten Teil des Kammerinhaltes treten diese durch eine verhältnismässig kleine Rohröffnung in ein   zunächst.   sehr geringes   Volumen   des   Kammer-   inhaltes ein ; damit ist der Nachteil verbunden, dass dieses verhältnismässig kleine Koksvolumen einer starken Abkühlung ausgesetzt ist : würden daher Teer und andere hochsiedende Stoffe in dieser Weise eingeführt, so könnte es   vorkommen,   dass sie sich in der Nähe der Rohröffnung niederschlagen und Verstopfungen sowohl des Kokses als auch der Öffnung herbeiführen.

   Gemäss der Erfindung sollen daher die höhersiedenden Stoffe in Mischung mit Wasserdampf über die grosse   Koksoberfläche   des   (ras-   sammelraumes verteilt werden, während in der Nähe der Kammersohle nur niedrig siedende Stoffe. insbesondere also Wasserdampf, in den Kammerinhalt eingeführt werden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren des Durchleitens von Wasserdampf durch den glühenden Kokskuchen in der Weise, dass möglichst alle Kokspartikelehen an der Umsetzung sich betiligen, hat besondere Vorteile, wenn auf einen möglichst schwefelfreien Koks Wert gelegt wird. Es ist ja bekannt, dass Koks in   glühendem   Zustande durch Wasserdampf, insbesondere aber durch Wasserstoff, des grössten Teiles seines Sehwefelgehaltes beraubt wird. der sich im Gase in Form von Schwefelwasserstoff vorfindet.

   Im Entstehungszustande ist die entsehwefelnde Wirkung des Wasserstoffes besonders gross : mit dem erfindungsgemässen Verfahren gelingt es daher ohne weiteres, selbst aus   Kokskohle,   die zwar an sich gut kokbar ist, aber wegen ihres hohen Schwefelgehaltes zur Erzeugung metallurgischen Kokses bisher nicht herangezogen werden konnte, einen Koks zu gewinnen, der weniger   als 1"" Schwefel enthält.   



   Da die Temperatur des   Kaml1lerinhalte   nach beendeter Ausgarung bei modernen Öfen   beträchtlich   über   900    C liegt, also oberhalb derjenigen Temperatur, die für die Umsetzung von Teer und ändern   Kohlenwasserstoffgemischen   mit dem glühenden Kammerinhalt geeignet ist. so wird zweckmässig nach   Ausgarung   des   Kokskuchens   zunächst sowohl in den   Gassammelraum   als auch in den unteren Teil der Kammer nur Wasserdampf eingeführt : erst nachdem die Temperatur des Kammerinhaltes auf unter 
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 eingeführt, während in den unteren Teil der Kammer weiterhin nur Wasserdampf eingeleitet wird. 



    PATENT-ANSPRUCHE :   ]. Verfahren zum Betrieb diskontinuierlicher Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter gleichzeitiger Herstellung reinen oder karburierten Wassergases durch Einführung von Wasser bzw. Wasserdampf, allein oder zusammen mit Teer oder andern Karburierungsmitteln oder von Gemischen davon, in die   Ofenkammcr   und Umsetzung dieser Stoffe mit dem glühenden Kammerinhalt, dadurch gekennzeichnet, dass die umzusetzenden Stoffe in   nebelförmig   feiner Verteilung auf die glühende Ober-   fläche   des weitgehend ausgegarten   Kammerinhaltes   in einem Teil des oberen   Gassammelraumes   auf- 
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 findet,

   dass die   umzusetzenden   Stoffe ein   beträchtliches   Stück ihres Weges durch den Kokskuchen zurücklegen müssen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach weitgehender Ansgarung der Kohlefüllung der Gassammelraum der Kammer in der Längsrichtung dadurch unterteilt wird, dass ein feinkörniger kohlenstoffhaltiger, nicht backender Stoff von der Kammerdecke her in die Kammer eingefüllt und später die umzusetzenden Stoffe in den einen Teil des Gassammeiraumes eingeführt und aus dem andern Teil die Umsetzungserzeugnisse zusammen mit den Entgasungserzeugnissen abgesaugt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaffung der Unterteilung des Gassammelra. umes Feinkoks, Magerkohle oder Braunkohle verwendet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer Unterteilung des Gassammelraumes in mehr als zwei Teilräume, dadurch gekennzeichnet, dass in denjenigen Teilraum des oberen Gassammelraumes. der von dem mit dem Steigrohr in Verbindung stehenden Teilraum am weitesten entfernt ist. reiner Wasserdampf und in den oder die dazwischenliegenden Teilräume ein Teer-Wasserdampf-Gemisch ein- geführt wird, wobei die Absaugung der Umsetzungserzeugnisse nur aus dem mit dem Steigrohr in Verbindung stehenden Teilraum erfolgt.
    5. Verfahren nach Anspruch L dadurch gekennzeichnet, dass die umzusetzenden Stoffe (Wasserdampf, Teer) in den oberen Gassammelraum durch eine Düse eingeführt werden, deren. Ausströmöffmmg vom Steigrohr abgewendet ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Injektorwirkung der Einführungsdüse im oberen Gassammelraum solche Druckverhältnisse gesehaffen werden, dass ein teilweiser Kreislauf der umzusetzenden Stoffe stattfindet. <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 sammelraum des Kammerofens eingeführt werden kann.
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen der Rohrspiralen so dicht aufeinandergelegt oder durch zwischenliegende Blechteile so miteinander verbunden sind, dass bei Einführung in den Gassammelraum voneinander getrennte Teilräume entsteben.
    10. Einrichtung zur gleichzeitigen Einführung von Wasserdampf und Teer nach dem Verfahren der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teerzuleitung innerhalb der Dampfzuleitung angeordnet ist, um sie vor der strahlenden Wärme der Ofenkammer zu schützen, und dass die Düsen als Zlisehdüsen ausgebildet sind.
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit Drall erzeugenden Einbauten versehenen Doppeldiise für die Mischung von Teer und Wasserdampf.
    12. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11. dadurch gekennzeichnet, dass die Teerzuleitunn an den Teerraum der Gasvorlage angeschlossen wird. EMI6.2 Teer-Dampf-Gemisches Wasserdampf verwendet wird zusammen mit sauren Teerölen, die aus den durch eine Kammerinnenabsaugung gewonnenen Destillationsgasen abgeschieden wurden.
    14. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 6. dadurch gekennzeichnet, dass Wasserdampf ausser EMI6.3 zunächst sowohl in den Gassammelraum als auch in den untersten Teil der Kammern reiner Wasserdampf und, nachdem die Temperatur des Kammerinhaltes unter 9000 r gesunken ist. in den Gas- EMI6.4
AT141322D 1931-07-28 1932-07-26 Verfahren und Einrichtung zum Betrieb diskontinuierlicher Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks. AT141322B (de)

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