DE2831460C2 - Planiereinrichtung für Horizontalkammeröfen - Google Patents

Planiereinrichtung für Horizontalkammeröfen

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DE2831460C2 DE19782831460 DE2831460A DE2831460C2 DE 2831460 C2 DE2831460 C2 DE 2831460C2 DE 19782831460 DE19782831460 DE 19782831460 DE 2831460 A DE2831460 A DE 2831460A DE 2831460 C2 DE2831460 C2 DE 2831460C2
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Hartung Kuhn & Co Maschinenfabrik 4000 Duesseldorf De GmbH
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B37/00Mechanical treatments of coal charges in the oven
    • C10B37/02Levelling charges, e.g. with bars

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Description

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Die Erfindung betrifft eine Planiereinrichtung für Horizontalkammeröfen mit vertikalen Füllschächten, bestehend aus einem in seiner Länge der Ofenkammer angepaßten, kastenförmig ausgebildeten Träger zur Aufnahme von Fördermitteln, die si*h bei eingefahrenem Träger unter den Mündungen der Füllschächte erstrecken.
In Abhängigkeit von der Anzahl der Einfüllöffnungen einer Ofenkammer entstehen bei der Befüllung im Schüttbetrieb mit entsprechender Neigung verlaufende Schüttkegel, die mit Hilfe einer Planiereinrichtung zu beseitigen sind. Das Planieren der zu verkokenden Kohle ist von besonderer Bedeutung, damit die beim VerkokungsprozeS entstehenden Gase ohne Behinderung in die seitlich an der Ofenkammer angeschlossene sogenannte Vorlage abströmen können. Der in gleichmäßiger Höhe angestrebte Freiraum zwischen dem Füllniveau der Kohle und der Ofendecke wird als Gassammeiraum benötigt Ein Planieren der eingefüllten Kohle ist auch erforderlich, um das zur Verfügung stehende Ofenkammervolumen optimal auszunutzen.
Es sind Planiereinrichtungen bekannt, die im wesentlichen aus einer Planierstange bestehen, welche aus zwei Seitenblechen gebildet ist, die sich zum freien Ende hin sowohl in der Horizontalen wie auch in der Vertikalen verjüngen. Durch diese Ausbildung soll die Durchhängung, bedingt durch den langen Hebelarm, auf ein vertretbares Maß verringert werden, wobei die Durchhängung je nach Ofenkammerlänge immerhin noch 150 mm bis 600 mm betragen kann. Um dem Verschließ und den thermischen Wechselbeanspruchungen standzuhalten, sind die Seitenbleche verschleißfest ausgebildet und durch Stege miteinander verbunden, die einerseits die Aufgabe haben, die Schütthöhe im Kammerofen zu vergleichmäßigen, und andererseits dazu dienen, der Planierstange die notwendige Stabilität zu verleihen. Den hinteren außerhalb des Ofens befindlichen Abschluß der Planierstange bildet ein Kastenprofil, dessen Gewicht so ausgelegt ist, daß der Planierten der Stange nicht in die Ofenkammer abkippen kann. Die bekannten Planierstangen werden üblicherweise mit einem Seilantrieb bewegt, wobei sie auf Losrollen gelagert sind und durch Spurkränze an den Rollen ein seitliches Ablaufen der Stange verhindert wird.
Der Plantervorgang vollzieht sich wie folgt:
Nach Beendigung des Druckvorganges wird die Ofentür wieder vor den Kammerofen gesetzt und die Druckmaschine so weit verfahren, bis die Planierstange vor der Planiertür, die Bestandteil der Ofentür ist, in Arbeitsposition gelangt ist Daraufhin wird von dem Druckmaschinisten die Planiertür geöffnet und anschließend die Planierstange teilabdeckend vor die entstandene öffnung gefahren. Sobald der Füllwagen auf der Ofendecke die Füllochdeckel abgehoben hat und die Teleskopteile der Fülltrichterausläufe auf die FCllöcher des Kammerofens abgesenkt sind und der Füllvorgang begonnen hat, erhält der Druckmaschinist nach einer festgelegten Zeitspanne ein Signal, worauf er den Planiervorgang einleitet Dazu wird die Planierstange in den Kammerofen eingefahren, wobei die Einfahrttiefe durch Endschalter begrenzt ist Sobald die Planierstange den vorgeschriebenen Weg in den Ofen hinein zurückgelegt hat wird sie wieder zurückgezogen. Dieser Vorgang des Ein- und Auswärtsfahrens dauert je nach der Füllzeit ca. 60 see bis 90 sea Während der letzten Hübe des Planiervorgangs wird zwangsweise Überschußkohle mit aus der Ofenkammer gezogen, die von der Druckmaschinenseite aus wieder zum Füllkohlenvorrut zurückgeführt werden muß. Der Anfall von Oberschußkohle ist unvermeidlich, weil die Füllkohle beim Befallen der Kohletrichter auf dem Füllwagen entweder nicht gewogen wird oder das Schüttgewicht der KoIhIe aufgrund ihrer unterschiedlichen Körnung und des sich ändernden Wassergehalts nicht konstant gehalten werden kann. Zur Gewährleistung eines voll ausgenutzten Ofens wird daher iirmer etwas mehr Kohle als dem zur Verfügung stehenden Volumen nach benötigt aufgegeben.
Sobald eine Vergleichmäßigung des Kohlenniveaus in der Ofenkammer erreicht ist, wird der Planiervorgang beendigt und die Planierstange in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen, worauf die Planiertür wieder geschlossen wird.
Bei modernen Druckmaschinen ist die Planierstange so zur Druckstange angeordnet daß entsprechend einem bestimmten Ofenfahrplan während des Druckvorgangs der vorher gedrückte Ofen gleichzeitig gefüllt und planiert wird. Hierdurch entfällt ein Verfahren der Druckmaschine zwischen dem Druck- und Planiervorgang.
Während des Planiervorgangs gelangt ein erheblicher Teil der entstehenden Gase durch die offene Planiertür in die freie Atmophäre, wodurch große Staubmengen mitgerissen werden. Bei einer bekannten Einrichtung bedient man sich zur Verminderung dieser Gas-Staubemissionen eines Gehäuses für die Planierstange, mit dem die Stange vor die öffnung des Kammerofens gefahren wird. Das tunnelartige Gehäuse kann aber wegen der Beweglichkeit der Planierstange die Emissionsbildung nur abmildern, jedoch nicht verhindern. Es sind daher auch bereits Einrichtungen bekannt, mit denen ein Luftschleier vor die Planieröffnung gelegt werden kann. Der Luftdruck wird dabei so gesteuert, daß einerseits das Austreten des Gas-Staubgemisches verhindert wird
aber andererseits auch keine Luft in die Ofenkammef eintreten kann. Diese Einrichtung hat sich bereits auf einer Kokerei bewährt; sie erfordert jedoch einen beträchtlichen technischen Aufwand und verursach ί erhebliche Betriebskosten.
Mit der vordergründigen Zielsetzung, den durch die Füllschächie in die Ofenkammer stürzenden kohk. strom in seiner Wucht zu bremsen und so zu verteilen, daß keine Hügel und Täler in der Füllung entstehen und die AuskehluES der Kammersohle verhindert wird, wurde ssish bereits eine Pudereinrichtung für Horizontalveikokungsöfen vorgeschlagen (DE-AS 2143 459), deren Planierstange einen Stahlträger bzw. Stahlholmenrahmen hat, der in seiner Länge der Ofenkammer angepaßt ist und die bereits zu Beginn des Füllens durch die Planieröffnungen der Kammertür auf den Maschinenseite in die Ofenkammer eingefahren und während des Füllens darin belassen wird. Diese bekannte Planiereinrichtung besitzt in dem Stahlträger- oder Stahlholmenrahmen der Planierstange auf einer Antriebswelle paarweise angeordnete, aneinanderstoßende, entgegengesetzt fördernde Transportschnecken, wobei sich die Transportschneckenpaare be; eingefahrener Planierstange unter den Füllschächten der Ofenkammern mit den Stoßstellen der Transportschnecke unter den Füllschachtmitten befinden. Das freie Ende der eingefahrenen Planierstange liegt dabei auf einer Konsole an der Innenseite der Kammertür der Koksseite auf.
Mit dieser bekannten Planiereinrichtung läßt sich das Austragen von überschüssiger Kohle aus der Ofenkammer sehr reduzieren, und durch das Einfahren der Planierstange zu Beginn des Füllens sowie durch das Belassen der Planierstange in der Ofenkammer während des Füllens lassen sich Gas-Staubemissionen gegenüber den konventionellen Planiereinrichtungen erheblich reduzieren.
Die vorbeschriebene Planiereinrichtung hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß die Planierstange beim Einfahren in den Kammerofen je nach dessen Länge um einen erheblichen Betrag durchhängt, so daß das freie Ende der Planierstange entweder unterhalb der auf der Innenseite der Kammertür der Koksseite angeordneten Konsole gelangt und somit nicht zur Auflage kommt, wenn nicht die Konsole um den Betrag der Durchhängung bedingt durch den langen Hebelarm der Planierstange tiefer angeordnet wird. Wird aber die Konsole ensprechend tiefer angeordnet, erfüllt sie die ihr zugewiesene Stützfunktion nicht mehr, so daß die in Rotation gesetzten Transportschnecken erheblichen so Wechselbeanspruchungen ausgesetzt sind. Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Planiereinrichtung ist darin zu sehen, daß die Planierstange neben den mechanischen Beanspruchungen erheblichen Temperaturbeanspruchungen ausgesetzt ist, weil die Planierstange bereits vor dem Beginn des Füllvorgangs in die Ofenkammer eingefahren wird. Dadurch wird die Einrichtung über einen verhältnismäßig langen Zeitraum Strahlungstemperaturen von ca. HOO0C ausgesetzt Erwähnenswert ist schließlich noch der Nachteil, der sich durch den unvermeidbaren Durchhang der Planierstange insofern ergibt, als eine um 200 mm bis 600 mm tiefer angeordnete Konsole das ausnutzbare Volumen des Kammerofens um 2% bis 5% verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pudereinrichtung für horizontale Kammeröfen zu schaffen, die sich als Planierstange eines Trägers zur Aufnahme von Fördermitteln bedient, wobei der Träger so ausgestaltet ist, üaS er ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Konsolen o, dgl, einen purcishang vermeidet
Ausgehend von der eingangs» iKi&ckrfeißnen itaitlcrdnrichtyng wird zur Lösung der gestellten Aufgebe srfrädiingsgemäß vorgeschlagen, daß der Boden des mnßefahrenen Trägers schieberförmig aus- und einfahrbar'ist, während die Unterseite des Trägers im Bereich des freien Trägerendes kufenförmig ausgebildet ist
Die erfindungsgemäße Planiereinrichtung ermöglicht es, den kastenförmigen Träger bei geschlossenem Trägerboden &o in den horizontalen Kammerofen einzufahren, daß der Träger den oberen Bereich der Schüttkegel durchstößt und sich dabei auf die Kohle abstützt, so daß er nur einer sehr geringen Biegebeanspruchung unterworfen ist Die erfindungsgemäße kuienförmige Ausbildung des freien Trägerendes stellt sicher, daß der Träger einen in Abhängigkeit vom Kufenverlauf mehr oder weniger großen Auftrieb erfährt und eine etwaige bis zum Erreichen des ersten Schüttkegels entstandene Durchbiegung wieder aufgehoben wird. Zu Beginn des eigentlich'η Planiervorgangs wird der Boden des eingefahrenen Tragers ausgefahren, während der Träger selbst über den Planierzeitraum seine Arbeitsstellung beibehält Durch die Einkapselung der Fördermittel bis zu Beginn des eigentlichen Planiervorgangs und durch die erneute Einkapselung nach Beendigung des Planiervorganges, in dem der Boden des Trägers wieder eingefahren wird, sind die Fördermittel vor den hohen Strahlungstemperaturen geschützt und erfahren keine übermäßige Temperaturbeanspruchung.
Mach einer Ausgestaltung der Erfindung sind als Fördermittel über Seilzüge hin- und herbewegbare schaufelplattenförmige Mitnehmer vorgesehen, wobei die Seilzüge in Bohrungen von Stegblechen geführt sind, welche die Seitenteile des Trägers miteinander verbinden.
Mit den schaufelplattenförmigen Mitnehmern läßt sich die Förderkapazität der erfindungsgemäßen Planiereinrichtung so auslegen, daß nur über ein Fülloch in die Ofenkammer eingefüllte Kohle, die naturgemäß einen en- sprechend großen Schüttkegel bildet, in sehr kurzer Zeit einzuplanieren ist
Die erfindungsgemäßen Stegbleche gewährleisten durch entsprechende Bohrungen eine sichere Führung der Seilzüge und verbinden die Seitenteile der Träger so miteinander, daß der Träger eine außerordentlich große Stabilität erhält.
Eine allseitig gleichmäßige Verteilung der Schüttkegel läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielen, daß die Mitnehmer gruppenweise miteinander verbunden sind und aus Klappen bestehen, die an von den Seilzügen erfaßten und (jsiührten Oberteilen so schwenkbar gelagert sind, daß sie gruppenweise in entgegengesetzte Richtungen fördern.
Die erfindungsgemäßen Klappen bzw. deren Gelenke lassen sich so ausbilden, daß sie je nach Bewegungsrichtung der Zugseile entweder mit dem Oberteil gestreckte: Schaufeln bilden, uie Kohle vor sich herschieben, oder in abgewinkelter Position über die bereits planierte Kohle gleiten.
Eine Zusammenfassung der mit der erlindungsgemäßen Pudereinrichtung esziclbaren Vorteile ergibt folgendes:
Aufgrund einer ausreichenden Forderleis.u^b dt.* außerhalb des Planiervorgangs geschütz! angeordnet Fördermittel ist die Befüihmg der Ofenkammer durch
eine oder vorzugsweise zwei Füllöffnungen möglich, ohne den Planiervorgang zu erschweren. Je geringer die Anzahl der Füllöffnungen zu halten ist, um so geringer sind die Gas-Staubemissionen. Die Anordnung einer einzigen Füllöffnung hat den weiteren Vorteil, daß die Ofendecke stabiler gebaut und der gesamte technische Aufwand des Ofens- und Füllwagenbaus minimiert werden kann. Gleichzeitig lassen sich durch die Verringerung der Anzahl der Füllöffnungen die Gas-Staubemissionen entsprechend verringern.
Durch eine Vergrößerung der Planier- bzw. Füllöffnungen ist in Verbindung mit einer entsprechend größeren Ausbildung der Fördermittel der Planiereinrichtung eine kürzere Füll- bzw. Planierzeit erreichbar.
Die sich weltweit abzeichnende Tendenz zur Zwangsaustragung der zu verkokenden Kohle aus dem Füllwagen führt zu einer besonderen Bedeutung für die zwangsläufige Verteilung des Besatzes im Kammerofen. Die Vorteile der Zwangsaustragung liegen insbesondere darin, daß sie aufgrund einer exakt zu dosierenden Beschickung eine genaue Auslegung der Absaugkapazität für die Gas-Staubemission ermöglichen.
Eine besonders große Bedeutung erlangt die erfindungsgemäße Planiereinrichtung dadurch, daß sie es ermöglicht, Verkokungsbatterien, die normalerweise mit vorerhitzter Kohle beschickt werden, wahlweise ohne Vergrößerung des technischen Aufwands mit feuchter Kohle zu beschicken.
Weiterhin ist es mit der erfindungsgemäßen Planiereinrichtung möglich, den Anfall von Überschußkohle nahezu gänzlich zu vermeiden, weil der kastenförmig ausgebildete Träger in geschlossenem Zustand aus dem Kammerofen herausgefahren wird, so daß allenfalls geringe Mengen in Überschüßkohle im Träger bis zum nächsten Planiervorgang verbleiben aber nicht über besondere Einrichtungen dem Kohlevorrat zugeführt werden müssen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Planiereinrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der eingefahrenen Planiereinrichtung;
F ι g. 2 eine Ansicht im Bereich des freien Trägerendes;
Fi g. 3 einen Schnitt nach der Linie ΠΙ-ΙΙΙ der Fig. 1; Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1;
Fig.5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Kammerofens mit Füllwagen und die Druckmaschine mit der Planiereinrichtung.
Die Planiereinrichtung besteht aus einem kastenförmigen Träger 1, der aus Seitenteilen 2 und einem aus-und einfahrbaren Boden 3 gebildet ist Die Seitenteile 2 sind mit über die Länge des Trägers 1 verteilt angeordneten Stegblechen 4 miteinander verbunden.
Im Bereich des freien Endes 5 ist der Träger 1 kufenförmig ausgebildet und weist in seinem Innern zwei zur Längsachse des Trägers 1 quer angeordnete Wellen 6 auf, auf denen Umlenkrollen 7 für ein vorlaufendes Trum 8 bzw. rücklaufendes Trum 9 eines Seilzugs sitzen. Am Seilzug 8, 9 sind Oberteile 10 befestigt bzw. geführt Die Oberteile 10 bilden mit daran angelenkten Klappen 11 Mitnehmer, die je nach der Bewegungsrichtung des Seilzugs 8, 9 innerhalb des kastenförmigen Trägers 1 hin- und herbewegbar sind
Wie insbesondere die F i g. i und 2 verdeutlichen, entspricht die Planiereinrichtung in ihren äußeren Abmessungen den herkömmlichen Einrichtungen, wodurch leicht einzusehen ist, daß der aufzubringende technische Aufwand für den Einsatz der Planiereinrichtung gegenüber den bekannten Einrichtungen nicht größer ist.
Durch die Verbindung der Seitenteile 2 über die Stegbleche 4 erhält der kastenförmige Träger 1 die notwendige Stabilität. Abweichend von den bekannten Einrichtungen haben die Stegbleche 4 jedoch keine Verteilfunktion, sondern dienen zur Zwangsführung der
to Fördermittel 10, 11, welche die Planierungsarbeit ausführen.
Wie F i g. 2 zeigt, sind die als Mitnehmer ausgebildeten Fördermittel mit ihrem Oberteil 10 am vorlaufenden Trum 8 des Seilzugs befestigt, so daß der Untertrum 9 ohne Behinderung in die jeweils entgegengesetzte Richtung durch eine Bohrung 12 in den Oberteilen 10 laufen kann.
Wie F i g. 4 zeigt, sind die Klappen 11 der Mitnehmer so ausgebildet, daß die Förderung von Kohle 13
zwangsläufig horizontal mit einer nach unten gerichteten Komponente erfolgt. Damit die Kohle 13 bei Änderung der Förderrichtung nicht wieder mit zurück zur Füllöffnung 14 genommen wird, ist die Schwenkbarkeit der Klappen 12 so begrenzt, daß sie nur bei einer
Bewegung in der einen Richtung mit dem Oberteil 10 einen gestreckten Mitnehmer bilden, während sie bei einer Bewegung in der anderen Richtung umklappen. Eine in Förderrichtung jeweils vordere Mitnehmergruppe 15 o'rent gleichzeitig dazu, den kastenförmigen
Träger 1 in bzw. aus Ofenkammern 16 zu ziehen. Das hat
den Vorteil, riaß für die Planierung der Kohle 13 und für das Verfahren der Einrichtung nur ein Antrieb benötigt wird.
Die Förderkapazität ist durch die Anzahl der
Mitnehmer in den Mitnehmergrupperi 55 und deren Fördergeschwindig/.e;t exakt T-rauszubesiiiTiiTien und auf die durch einen Zwangsaustrag 17 eines Füllwagens 18 ausgetragene Kohlenmenge abzustimmen. Weiterhin kann die Planiereinrichtung durch eine entsprechende Anzahl Mitnehmer 10, 11 bei einer unterschiedlichen Anzahl von Füllöffnungen 14 problemlos eingesetzt werden.
Die Umlenkrollen 7 sind im vorderen Bereich des kastenförmigen Trägers 1 völlig eingeschlossen unter-
gebracht, so daß sie gegen Einflüsse der Kohle 13 und ?egen thermische Beanspruchung geschützt sind. Wenn frotzdem Kohle 13 durch die Seilführung des vorgesetzten Stegblechs 4 in das innere des freien Endes 5 des kastenförmiger, Trägers 1 eindringt kann die Kohle 13
so durch eine Reinigungsöffnung 19 auf der Oberseite des Endes 5 wieder entfernt werden.
Das Ende 5 ist so ausgebildet daß es sich bereits während des Einfahrens in die richtige Arbeitsposition auf die Kohle 13 aufschiebt Auf diese Weise werden bereits vor Beginn des Planiervorgangs Durchhängungen des kastenförmigen Trägers 1 vermieden.
Die Ansammlung von Oberschußkohle wird einmal dadurch vermieden, daß die Mitnehmergruppen 15 jeweils in nur eine bestimmte Richtung fördern. So kann
durch die Begrenzung des Hubes zur Druckmaschinenseite hin bewußt ein genau festgelegter Freiraum in der Ofenkammer 16 geschaffen werdea der beim Ausfahren des Trägers 1 aus der Ofenkammer 16 von der mitgezogenen Kohle 13 optimal gefüllt wird.
Wie Fig.3 zeigt besteht eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung der Ansammlung von Uberschußkoh'.e darin, daß der Boden 3 des Trägers 1 aus- und einfahrbar ausgebildet ist wodurch nicht nur die Gleitbewegung
des Trägers 1 auf der Kohle 13 begünstigt wird, sondern womit im eingefahrenen Zustand die Mitnehmergruppen 15 gehindert sind, Kohle aus der Ofenkammer 16 auszutragen. Dev Boden 3 ist zwischen Leisten 20 und 21 geführt, die an den Seitenteilen 2 befestigt sind. Der Boden 3 kann daher nach dem Erreichen der vorgeschriebenen Arbeitsposition des Trägers 1 aus der Oferj-ammer 16 für sich herausgezogen werden. Nach Beendigung des Planiervorgangs wird der Boden 3 wieder eingeschoben und schließt dabei den Träger 1 wieder kastenförmig. Auf diese Weise läßt sich verhindern, daß beim anschließenden Herausziehen des Trägers 1 Kohle 13 mit aus der Ofenkammer 16 herausgezogen wird. Zur Betätigung des Bodens 3 kann wahlweise durch geeignete Ein- und Ausklinkeinrichtungen ein ohnehin vorhandener Antrieb oder auch ein zusätzlicher Antrieb verwendet werden.
Der Arbeitsablauf vollzieht sich wie folgt:
NarliHpm ein Koksziehen 22 aus der Ofenkammer 16 herausgedrückt ist, werden eine Ofentür 23 auf der Maschinenseite und eine Ofentür 24 auf der Koksseäte wieder vor die Ofenkammer 16 gesetzt. Anschließend wird eine Druckmaschine 25 so verfahren, daß die Planiereinrichtung mit dem Träger 1 vor einer Planieröffnung 26 in der richtigen Position gelangt. Sobald die von einer Planiertür 27 verschlossene Planieröffnung 26 freigegeben ist, wird die Planiereinrichtung so vor die Planieröffnung 26 gefahren, daß das freie Ende 5 des Trägers 1 mit einem rahmenförmigien Abdeckblech 28 sich vor der Planieröffnung 26 befindet. Dar ufhin wird der Füllvorgang eingeleitet. Dazu werden beispielsweise 401 Kohle durch zwei Füllöffnungen 14 in die Ofenkammer 16 eingebracht, die ein Kammervolumen von 50 m3 aufweist. Von der eingebrachten Kohle 13 müssen ca. 16 t durch die Planiereinrichtung verteilt werden. Wenn der Füllvorgang so weit fortgeschritten ist, daß die Kohle 13 nicht mehr durch den freien Fall in die Ofenkammer 16 eingebracht werden kann, wird der Druckmaschinist durch ein optisches Signal veranlaßt, die Planiereinrichtung in ihre Arbeitsstellung zu fahren und mit dem Planiervorgäiig zu beginnen, Da der zeitliche Ablauf des rüllvo. gange bis auf wenige Abweichungen immer gieich ist, wird die Einrichtung nach einer festgelegten Zeit in die Ofenkammer 16 eingefahren. Durch diese Arbeitsweise werden sperrende Anhäufungen der Kohle 13 vermieden und die entstehenden Gase können jederzeit frei in eine Vorlage 29 abströmen.
Beim Einfahren der Planiereinrichtung in die Arbeitsstellung gleitet der kastenförmige Träger 1 mit einer Bewegungskomponente nach oben auf das durch die Kohle 13 gebildete Haufwerk auf und schiebt die überschüssige Kohlenmenge in die nachfolgende durch die Schüttkegel gebildete Senke. Nachdem der Träger 1 seine Arbeitsposition erreicht hat, kann der Planiervorgang beginnen.
Beim Einfahren des kastenförmigen Trägers 1 in die Ofenkammer 16 bleibt das verschiebbar auf dem Träger 1 äugte« J:,ste AMeckblech 28 vor dem verbleibenden Spalt zwischen den Außeniiavli»-- -iac TVäeers 1 und den Innenkanten der Planieröffnung 26.
An dem nicht in die Ofenkammer 16 hineinragenden Teil des kastenförmigen Trägers 1 sind Spannvorrichtungen 30 angebracht, die das Abdeckblech 28 während des Arbeitsvorgangs an die Planieröffnung 26 anpressen. Nach Beendigung des Füll- bzw. Planiervorgangs wird das Abdeckblech 28 beim Zurückfahren des Trägers 1 von Anschlägen 31, die auf dem Träger 1 sitzen, wieder in die Ausgangsstellung gebracht.
Durch die Anordnung der Mitnehmer 15 und die Umkehrung der Transportrichtung wird die zu verkokende Kohle 13 von den Füllöffnungen 14 aus nach beiden Seiten verteilt und dadurch die Besatzoberfläche vergleichmäßigt.
Aufgrund des zwangsläufig exakt dosierbaren Zwangsaustrags 17 aus dem Füllwagen 18 ist die Anzahl und die Transportgeschwindigkeit der Mitnehmer 15 genau festzulegen. Die Transportgeschwindigkeit kann außerdem durch die Wahl einer geeigneten Antriebsform gesteuert und so immer der Austragmenge aus dem Füllwagen 18 angepaßt werden.
Schiebt sich der kastenförmige Träger 1 während des Einfahrens auf das Haufwerk auf, so bleibt er während des Planiervorgangs immer auf dem Haufwerk aufliegen. Dies ist durch die Änderung der Transportrichtung gewährleistet, daß bei jeder Richtungsänderung das freie Ende 5 das Bestreben hat, nach oben bzw. unten auszubrechen Durch das Gewicht des aus der Ofenkammer 16 ragenden Trägerteils und wegen des Widerstands des Haufwerks kann der Träger 1 nicht in die Ofenkammer 16 abkippen und hat nur die Möglichkeit, bei einer Bewegung zur Druckmaschinenseite hin zur Decke 32 der Ofenkammer 16 zu streben. Durch die Einbringung eines Dämpfungsglieds in den Antrieb ist diese Bewegungstendenz nach oben gerwn festiegbar, so daß einerseits der kastenförmige Träger i nicht gegen die Ofendecke 32 stößt andererseits immer auf dem Haufwerk bleibt
Der kastenförmig ausgebildete Träger 1 kann auch teilgeschlossen sein, wobei die Seitenteile 2 an ihrer Oberkante durch Deckbleche 33 miteinander verbunden sind. Dadurch läßt sich die Stabilität des kastenförmigen Trägers 1 vorteilhaft beeinflussen, und zusätzlich werden Aufwirbelungen des Haufwerks vermieden.
Soll beispielsweise die Ofenkammer 16 mit einem Volumen von 50 m3 mit 401 zu verkokender Kohle durch zwei Füllöffnungen 14 mit je 450 mm Durchmesser befüllt werden, so müssen 16 t von der erfindungsgemäßen Planiereinrichtung verteilt und vergleichmäßigt werden, was sich in maximal drei Minuten bewerkstelligen läßt. Aufgrund der vorhandenen Planieröffnung 26 können die äußeren Abmessungen des kastenförmigen Trägers 1 400 mm ■ 400 mm betragen. Durch die unterschiedliche Verteilung der Kohle 13 in der Ofenkammer 16 müssen zu der Maschinenseite 34 bzw. zur Koksseite 35 hin je 61 Kohle transportiert werden. Dagegen beträgt die Transportmenge zwischen den
so beiden Füllöffnungen 14 nur etwa 3 t Kohle.
In diesem Falle werden vorzugsweise zwei Mitnehmergruppen 15 mit je acht Klappen 11 auf dem vorlaufenden Trum 8 des Seilzugs befestigt Von diesen haben je sieben Mitnehmer eine wirksame Förderrichtung zur Maschinenseite 34 bzw. zur Koksseite 35. Die zwei verbleibenden Mitnehmer befüllen den Freiraum zwischen den Füllöffnungen 14. Die Hublänge beträgt hierbei fünf Meter und die Fördergeschwindigkeit wird mit einem Meter pro Sekunde festgelegt
Der erste Hub erfolgt mit einer Förderrichtung zur Maschinenseite 34. Dabei werden aus der Sicht der Mascniiicfiäcitc 34 von den sieben Mitnehmern 0,5 t Kohle von der ersten Füllöffnung 14 mit in die maschinenseitige Schüttsenke genommen. Von der hinteren Mitnehmergruppe 15 nimmt der erste Mitnehmer 0,15 t Kohle von der zweiten Füllöffnung 14 mit und befördert sie in die Schüttsenke zwischen den Füllöffnungen 14.
Der Rückhub erfolgt mit einer Förderrichtung zur Koksseite 35. Aus der Sicht der Maschinenseite 34 werden von den hinteren sieben Mitnehmern der zweiten Mitnehmergruppe 15 0,51 Kohle von der zweiten Füllöffnung 14 in die koksseitige Schüttsenke befördert. Von der vorderen Mitnehmergruppe 15 nimmt der letzte Mitnehmer 0,151 Kohle von der ersten Füllöffnung 14 mit in die Schüttsenke zwischen den
ίο
beiden Füllöffnungen 14.
Wie das Anwendungsbeispiel zeigt, reichen theoretisch 24 Kiiüe aiü., um die Kohle 13 zu planieren. In der Praxis würde man zur optimalen Vergleichmäßigung der Besatzoberf.äche 26 Hübe ausüben, so daß für den Planiervorgang eine Zeitspanne von 130 Sekunden benötigt: wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Planiereinrichtung für Horizontalkammerofen mit vertikalen FQllschächten, bestehend aus einem in seiner Länge der Ofenkammer angepaßten kastenförmig ausgebildeten Träger zur Aufnahme von Fördermitteln, die sich bei eingefahrenem Träger unter den Mündungen der Füllschächte erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) des eingefahrenen Trägers (1) schieberförmig to aus- und einfahrbar ist, während die Unterseite des Trägers (1) im Bereich des freien Trägerendes (5) kufenförmig ausgebildet ist
    2. Planiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördermittel über Seilzüge (8,9) hin- und herbewegbare schaufelplattenförmige Mitnehmer (15) vorgesehen sind, wobei die Seilzüge (8,9) in Bokrufigen (12) von Stegblechen (4) geführt sind, welche die Seitenteile (2} des Trägers (1) miteinander verbinden.
    3. Planieretiirichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (15) gruppenweise miteinander verbunden sind und aus Klappen (11) bestehen, die an von den Seilzügen (8,
    9) erfaßten und geführten Oberteilen (10) so schwenkbar gelagert sind, daß sie gruppenweise in entgegengesetzte Richtungen fördern.
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