DE637122C - Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Schuettkohle in Ofenkammern, Kuchenformkaesten u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Schuettkohle in Ofenkammern, Kuchenformkaesten u. dgl.

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DE637122C
DE637122C DE1930ST026230 DEST026230D DE637122C DE 637122 C DE637122 C DE 637122C DE 1930ST026230 DE1930ST026230 DE 1930ST026230 DE ST026230 D DEST026230 D DE ST026230D DE 637122 C DE637122 C DE 637122C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B37/00Mechanical treatments of coal charges in the oven
    • C10B37/04Compressing charges

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Schüttkohle in Ofenkammern, Kuchenformkästen u. dgl. Für die Verdichtung von Kohle in Horizontalkammeröfen zur Koks- und Gaserzeugung ist die Verwendung von Verdichtungskörpern in der Ofenkammer während oder nach dem Einfüllen des Brennstoffs bereits vorgeschlagen worden, Eine Ausführungsform dieses Vorschlages sieht Verdichtungsschnecken vor, die an senkrechten Stangen in ganzer Höhe des Besatzes oder nur im oberen Teil desselben angeordnet sind, wobei die Stangen lediglich gedreht werden und dadurch die Kohle seitlich verdrängen sollen.
  • Für die vorrichtungsmäßige Gestaltung dieser Art von Verdichtung ist ebenfalls bereits eine gemeinsame Anordnung der senkrechten Schneckenwellen und ihrer Antriebe an einer waagerechten Traverse vorgeschlagen worden, die in einem Gestell über der Ofenkammer auf und ab bewegbar angeordnet ist.
  • Nach einem bekannten Verfahren werden bohrerartig verdrehte Stangen rechteckigen oder ähnlichen OOuerschnitts in der Brennstoffbeschickung während der Verkokung gedreht, wodurch eine ständige Kanalbildung in der Brennstoffbeschickung erzeugt wird.
  • Gegenüber den genannten Verfahren besteht die Erfindung in einem neuartigen Verdichtungsverfahren bei Verwendung von schraubenförmigen Schnecken, nach welchen den Schnecken gleichzeitig mit der Dreh-Bewegung eine stetig fortschreitende Bewegung in der Achsrichtung von einer Größe erteilt wird, deren Weglänge je Umdrehung größer oder kleiner als die Schraubenganghöhe ist.
  • Weitere verfahrens- und vorrichtungsmäßige Merkmale und Abwandlungen des Erfindungsgegenstandes seien nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. .
  • Abb. i zeigt als Ausführungsbeispiel für die Anwendung des Verfahrens auf einen liegenden Kammerofen zur Koks- und Gaserzeugung denselben im senkrechten Längsschnitt, der auch noch die vorspringenden Füllhälse eines über den Ofen verfahrbaren Füllwagens umfaßt und im oberen Teil eine Aufrißansicht des Füllkastens und der Getriebevorrichtungen gibt, die für die Durchführung des Verfahrens Verwendung finden. In Abb. a ist die schematische Darstellung der Bewegungsvorgänge im einzelnen erläutert.
  • In Abb. i bedeutet i die Ofenkammer, die beiderseits durch die Türen a verschlossen, oben durch die Ofendecke q. begrenzt wird und die Füllung. von loser Schüttkohle einschließt. In der Ofendecke 4 sind sechs Füllöffnungen 5 und die übliche Gasabzugsäffnung 6, auf die sich ein Steigrohr aufsetzt, ausgespart. Über der Ofendecke ist ein Füllwagen verfahrbar, der als Hauptbestandteile einen gemeinsamen Füllkasten 7 und sechs vorspringende- Füllhälse 8 -besitzt. Die letzteren stehen mit ihren unteren Auslauföffnungen 9 dicht über den Füllöffnungen 5 der Ofendecke. An dem Füllwagenkasten 7 ist ein Gestell angebaut, das zwei senkrechte Führungen io und eine obere waagerechte Querverbindung ii enthält und zum senkrechten Führen einer waagerechten Traverse i2 dient. Die Führung der letzteren an den senkrechten Gestellteilen io entlang erfolgt mittels Rollen 13, die gegebenenfalls, mindestens eine davon, an jeder Seite als Stirnzahnräder ausgebildet sein können und in entsprechende, an den Führungen io angebrachte Zahnstangen eingreifen. Zwei Tragseile 1q., die an der Traverse 12 angreifen und über feste, auf dem Querbalken i i abgestützte Seilrollen 15 geführt sind, dienen dazu, durch Anwendung eines (nicht mitgezeichneten) Windwerks der Traverse 12, einen Antrieb für die senkrechte Abwärts- und ,Aufwärtsbewegung zu erteilen oder auch eine teilweise Gewichtsentlastung durch angreifende Gegengewichte zu schaffen. Wenn Zahnrad- und Zahnstangentrieb zwischen den Teilen 13 und io vorgesehen ist, kann derselbe dazu dienen, um mit Hilfe eines Motors oder einer anderen geeigneten Maschine eine zwangsläufige Abwärts- und Aufwärtsbewegung der Traverse 12 herbeizuführen. An dieser Traverse 12 sind in Halslagern 16 sechs senkrechte Wellen 17 aufgehängt, die oben je ein Kegelrad 18 tragen. Diese Anzahl von sechs ist willkürlich; eine größere Anzahl wird im allgemeinen zweckmäßig sein. Zum Antrieb der Kegelräder 18 dienen andere Kegelräder i9, die auf einer für die ganze Traverse gemeinsamen, in Lagerböcken 2o abgestützten Welle 2 1 sitzen. Diese trägt ein Zahnrad 22, welches schematisch den im übrigen nicht gezeichneten maschinellen Antrieb' der Welle 21 andeutet. Die senkrechten Wellen 17 ragen durch die Füllhälse 8 des Füllwagens und die Füllöffnungen 5 der Ofendecke in die Ofenkammer i hinab und tragen an ihren unteren Enden schraubenförmige Schnecken 23, welche die eigentlichen Verdichtungswerkzeuge bilden. Im Zeichnungsbeispiel macht die Länge des Schneckenganges in der Achsenrichtung nur einen Teil der Höhe des Kohlekörpers 3 aus. Der axiale Querschnitt des Schneckenganges ist zweckmäßig dreieckähnlich, derart, daß die Unterseite der Schraubenfläche der Schnecke von der Achse nach außen schräg aufwärts geneigt, gegebenenfalls auch etwas gewölbt ist, d. h. eine kegelähnliche Fläche bildet, deren Kegelspitze nach unten gerichtet ist. Der Außendurchmesser des Schneckenganges verringert sich «an beiden. Enden derselben, ist also im mittleren Teil am größten. Nahe oberhalb der Stelle, wo die Schnecke 23 sich an die Welle 17 ansetzt, kann ein Rührarm 2q. angebracht werden, dessen größte radiale Erstreckung größer als der größte Radius der Schnecke 23 ist. Der Rührarm 2q. kann gegebenenfalls so lang ausgeführt werden, daß seine größte Erstreckung noch größer als der Radius der Füllöffnung 5 ist. In diesem Fall ist es notwendig, in anderen Fällen immerhin zweckmäßig, den Rührarm so einzurichten, daß er während seines Hindurchbringens durch die Füllöffnungen 5 und Auslauföffnungen 9, d. h. also beim Ein- und Ausbringen der Schnecken 23, so herumzuklappen ist, daß er sich dicht an die Welle 17 anlegt.
  • Die Aufhängung der Wellen 17 an ihren oberen Enden bei den Halslagern 18 und ihr Antrieb daselbst kann vorteilhaft so eingerichtet werden, daß die Wellen 17 und mit ihnen die daran befestigten Schnecken 23 während ihres Laufs Erschütterungen unterworfen werden. Dies wäre beispielsweise durch die Einrichtung zu ermöglichen, daß der tragende Halsring der Lager 16 über seinen Umfang hinweg wellenförmig statt eben ausgebildet wird und daß diese gewellte Fläche als Laufring für ein Kugelläger ausgebildet wird. Man muß aber natürlich dafür sorgen, daß dann die An-` triebskegelräder 18 die senkrechte Zitterbewegung nicht mitmachen oder doch daß diese durch Anwendung geeigneter Konstruktionen unschädlich für die Antriebe bleibt.
  • Die beschriebene Einrichtung wird wie folgt betrieben: Man hält die Traverse i2 und damit die sämtlichen Schnecken 23 in ihrer Höchststellung angehoben, in der sich diese letzteren außerhalb der Ofenkammer i befinden, oder man senkt die Traverse so weit, daß die Schnecken dicht unterhalb -der Füllöffnungen 5 zu stehen kommen, und füllt nun in üblicher Weise aus dem Füllkasten 7 des Füllwagens durch die Füllhälse 8 und die Füllöffnungen 5 Schüttkohle in die Ofenkammer i ein, die sich zu dem Kohlekörper 3 mit aufragenden Schüttkegeln 25 anhäuft. In diesem Zustande reichen noch Teile der Kohlenmasse in die Füllöffnungen 5 und sogar in die Füllhälse 8 hinein, wie in Abb. i dargestellt worden ist. Nun wird die Traverse 12 mit den sämtlichen daranhängenden Schnecken und Schneckenwellen senkrecht abwärts geführt, während die Schneckenwellen durch den beim Antrieb 22 -angreifenden Motor in Drehung gesetzt werden. Bei den in der Zeichnung dargestellten -Rechtsschrauben, welche die Schnecken 23 bilden, wird während dieses Betriebsstadiums, von oben gesehen. Rechtsdrehung angewendet. Die Schnecken würden sich, wenn sie vollkommen gewichtsentlastet und von Reibungswiderständen unbeeinflußt wären und wenn die senkrechte Bewegung frei, d. h. ohne irgendwelchen maschinellen Zwang erfolgen würde, einfach nach Art von Korkziehern in die Kohlenmasse- hineinschrauben. Um nun nach der Erfindung hierbei ein Verdichten der Kohle in der Kammer herbeizuführen, wird dafür gesorgt, daß gleichzeitig mit diesem Hineinschrauben der Schnecken nach unten ein Verdrängen von Kohlenmasse sowohl in Richtung der Schneckenachse abwärts als auch seitlich nach außen, d. h. von der Schneckenachse aus radial gerechnet, eintritt. In der einfachsten Ausführungsweise läßt sich dies dadurch ermöglichen, daß man einen bestimmt bemessenen Teil des Eigengewichtes der Schnecke und der sie tragenden Traverse nach abwärts drücken läßt. Der als belastend wirksame Größenanteil des Eigengewichts kann dabei beispielsweise durch die Größe der an den Tragseilen 14 gegebenenfalls angreifenden Gegengewichtsbelastung eingestellt werden. Da die Unterseite des Schraubengangs jeder Schnecke 23, wie oben erwähnt, kegelähnlich schräg nach aufwärts geneigt ist, findet beim Ausüben eines Druckes auf die Schnecke von oben nicht nur ein Abwärtsdrücken, sondern auch ein Seitwärtsdrücken von Kohlenmasse innerhalb der letzteren statt. Durch die Drehbewegung der Schnecken und ihr gleichzeitiges Abwärtsdrücken ergibt sich ein Wandern derselben aus ihrer obersten Stellung bis zum Boden der Ofenkammer z. Wenn dieser Zustand erreicht ist, werden die Antriebe für die Drehbewegung der Schnecken und, wenn vorhanden, für die gleichzeitige Abwärtsbewegung der Traverse 12 stillgesetzt, und es wird nunmehr die Drehrichtung des Antriebs umgekehrt, d. h. die Rechtsschrauben 23 werden jetzt nach links herumgedreht. Sie schrauben sich jetzt in der Richtung aufwärts aus der Kohlenmasse heraus. Wenn bei dieser Aufwärtsbewegung ebenfalls ein Niederdrücken der Schnecken beispielsweise durch Gewichtswirkung vorgenommen wird, so erfolgt auch bei diesem Lauf ein Verdichten der Kohlenmasse in demselben Sinne, wie vorher bei dem Abwärtslauf der Schnekken. Es kann vorteilhaft sein, bei Anwendung von Gewichtswirkung zum Niederdrücken die Größe des wirksamen Gewichts beim Abwärtslauf und beim Aufwärtslauf verschieden groß zu wählen.
  • Anstatt Gewichtswirkung anzuwenden, kann man das Abwärtsdrücken der Schnecken auch zwangsläufig bewirken. Man muß dann gleichzeitig sowohl der Traverse 12 einen maschinellen Antrieb für die Abwärts- bz--w. Aufwärtsbewegung erteilen als auch die Schneckenwellen 17 antreiben, und zwar in der Art, daß ein bestimmtes und verschieden einstellbares Übersetzungsverhältnis zwischen diesen beiden Antrieben besteht. Hierbei ergibt sich, ebenso wie bei der oben beschriebenen Anwendung von Gewichtsbelastung, eine Bewegung, die schematisch durch die Abb. 2 dargestellt wird. Ein Punkt A am Rande der Schraubenfläche der Schnecke würde, wenn reine Schraubenbewegung bestände, wie sie also bei vollständiger Gewichtsentlastung der Schraube eintreten würde, beim Abwärtsgang den Weg A-B, beim Aufwärtsgang den Weg A-C durchlaufen. Wenn der Schnecke beim Abwärtsgang gleichzeitig mit der Drehbewegung eine Bewegung in der Achsenrichtung von solcher Größe erteilt wird, daß Voyeilung besteht, d. h. daß der Weg für eine Umdrehung größer als die Höhe des Schraubenganges ist, so bewegt sich der Punkt A in der Wegrichtung A-D, und wenn beim Aufwärtslauf der Schnecke eine Nacheilung derselben erzwungen wird, so bewegt sich der Punkt A in der Wegrichtung A-E. Man erkennt aus diesem Schema der Abb.2 deutlich, daß bei dem Verfahren --der Erfindung tatsächlich sowohl beim Abwärtslauf als auch beim Aufwärtslauf der Schnecke ein Verschieben oder Verdrängen der Kohlenmasse in der Achsenrichtung nach abwärts erfolgt. Gleichzeitig findet natürlich immer, gleichgültig wie die Ouerschnittsform des Schneckenganges gestaltet ist, ein Ausweichen von verdrängter Kohle seitwärts, d. h. von der Schneckenachse aus radial gerechnet, statt. Dieses Seitwärtsdrängen der Kohle wird gefördert, wenn die Unterseite des Schneckenganges schräg nach aufwärts geneigt ist, d. h. eine kegelähnliche Fläche bildet. Man kann sogar durch Wahl einer bestimmten Neigung die Anteile der Verdrängung von Kohle nach unten und nach der Seite bis zu einem gewissen Grade verschieden gestalten.
  • Wenn die Schnecke, wie im Zeichnungsbeispiel, eine Achsenlänge gleich einem Bruchteil der Höhe des Kohlekörpers besitzt, so durchwandert sie beim Abwärtslauf und Aufwärtslauf hintereinander verschiedene Höhenschichten des Kohlekörpers, die also fortschreitend verdichtet werden oder zu der Verdichtung beitragen. Um diese Wirkung auch bei Fortsetzung des Laufs der Schnecke zu sichern, müß für ein Nachschieben von Kohlemasse in der Richtung von oben nach unten gesorgt werden. Wenn, wie es im Zeichnungsbeispiel dargestellt worden ist, die obere Begrenzung des Kohlekörpers Schüttkegel bildet und Kohlenmasse sogar noch durch die -Füllöffnungen 5 bis in die Füllhälse 8 hineinragt, so rutscht frische Kohlemasse in dem Maße, wie die arbeitenden Schnecken solche-nach abwärts drängen, von selbst nach. Das Nachrutschen kann durch die Wirkung der Rührarme 2¢ gefördert werden. Diese Arme zerwühlen die Kohle immer an den Stellen, wo sie geneigt ist, unmittelbar oberhalb der Schnecken 23 Höhlungen zu bilden und sichern dadurch auch für diesen Fall das Nachrieseln von immer wieder frischer Kohlenmasse.
  • Bei zwangsläufiger Führung der Schnekken ist es vorteilhaft, die Voreilung und Nacheilung in tieferen Stellungen der Schnecken kleiner als in höheren zu nehmen, (I. h. die Beträge derselben während des senkrechten Laufs zu ändern.- Bei geeigneten Konstruktionen ist dies auch bei Anwendung von 'Gewichtsbelastung möglich. Diese Arbeitsweise schafft einen Ausgleich für die von unten nach oben abnehmende bzw. sich ändernde Dichte des Kohlekörpers, die sich ohne solche Maßnahmen einstellen kann.
  • Wenn mehrere Schnecken gleichzeitig arbeiten, so ist es vorteilhaft, dafür zu sorgen, daß das Nachfüllen von frischer Kohlenmasse bei allen Schnecken gleichmäßig erfolgt. Bei der Anordnung des Zeichnungsbeispiels kann dies z. B. dadurch bewirkt werden, daß zwischen dem Kohlebehälter 7 und jedem der Füllhälse 8 Zuteilvorrichtungen angebracht werden, die ein gleichförmiges Nachfordern von Frischkohle in die einzelnen Füllhälse 8 hinein sichern,: z. B. Absperrschieber, die durch ein kuppelndes Getriebe allesamt im gleichen Maße geöffnet werden.
  • Durch die oben beschriebenen Einrichtungen, welche gegebenenfalls Erschütterungen der Schnecken 23 bzw. Schneckenwellen 17 hervorrufen, kann die durch die Schnecken unmittelbar erzeugte Verdichtungswirkung verstärkt werden. Die den Schnecken erteilten Erschütterungen teilen sich der umgebenden Kohlennasse mit und veranlassen ein Zusammensacken derselben. Die Zitterbewegungen der Schnecken können dabei nicht nur, wie oben beschrieben, in Richtung ihrer Achsen, sondern auch seitlich zu denselben ausgeübt werden.
  • In diesem Fall kann die Abwärts- und Aufwärtsbewegung der Schnecken durch die Kohlenmasse mehrmals wiederholt werden. Hierdurch und gleicherweise durch Änderung des Maßes der Vor- oder Nacheilung der Schnecken bzw. des in der Achsenrichtung abwärts ausgeübten Drucks wird die Möglichkeit geboten, die Kohlenmasse fortschreitend immer mehr zu verdichten, bis ein gewünschter Verdichtungsgrad erreicht ist.
  • Die Betriebsweise kann noch wie folgt abgeändert werden: Es wird mit dem Verdichten begonnen, «renn die Schnecken 23 in der tiefsten Stellung auf der Sohle der Ofenkammer i aufstehen, und es wird dann gleichzeitig das allmähliche Einfüllen der Kohle durch die Füllöffnungen 5 vorgenommen, während die Schnecken 23 aufwärts, und zwar erfindungsgemäß unter gleichzeitiger Nacheilung geschraubt werden. Auf diese Weise findet ein dauerndes Nachfüllen von Frischkohle nach den am oberen Ende oder im oberen Teil der Schnecken befindlichen Stellen statt, wo die Kohle dauernd weggenommen und zum Verdichten nach unten gedrängt wird. Auch für diese Betriebsweise, bei der man mit einem einzigen Aufwärtsgang der Schnecken zum vollständigen Verdichten auskommen kann, ist es vorteilhaft, daß das Nachfüllen von Frischkohle durch die verschiedenen Füllhälse 8 nach den sämtlichen Schnecken 23 hin gleichmäßig erfolgt.
  • Es ist kein unbedingtes Erfordernis, daß die Baulänge der Schnecken 23 nur einen Teil der Höhe des zu verdichtenden Kohlekörpers bzw. des Weges, den die Schnecken beim Verdichten in der Kohle durchwandern, ausmachen. Die Anwendung von Schnecken, die sich über die ganze, in der Achsenrichtung gemessene Erstreckung des Kohlekörpers ausdehnen, ist ebenfalls möglich.
  • Die Erfindung ist auch nicht auf die Benutzung von Verdichtungsschnecken in senkrechter Stellung beschränkt. Bei Vorsehung geeigneter Einrichtung zum Nachschieben von Frischkohle in den für die Aufnahme und Verdichtung der Kohle bestimmten Nutzrauen hinein können unter Umständen auch andere als senkrechte Stellungen, etwa waagerecht oder geneigt, für die Verdichtungschnecken in Betracht kommen.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜCHJ' i. Verfahren zum Verdichten von Schüttkohle in fest umgrenzten Räumen, wie Ofenkammern, Kuchenformkästen, durch Anwendung von innerhalb der Kohlenmasse gedrehten schraubenförmigen Schnecken, dadurch gekennzeichnet, daß den Schnecken gleichzeitig mit der Drehbewegung eine stetig fortschreitende Bewegung in der Achsrichtung von einer Größe erteilt wird, deren Weglänge je Umdrehung größer oder kleiner als die Schraubenganghöhe ist. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Schnecke ihren Weg innerhalb der Kohlenmasse längs der Achse, sei es in der einen oder in der anderen oder in beiden Richtungen mehrmals wiederholt. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2 -mit Anwendung einer oder mehrerer Schnecken in senkrechter Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Weg je Umdrehung beim Abwärtslauf größer, beim Aufwärtslauf kleiner als die Schraubenganghöhe ist. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung des axialen Weges je Umdrehung von der Schraubenganghöhe durch eine Gewichtsbelastung jeder Schnecke erzeugt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine solche Änderung der Gewichtsbelastung über den Höhenweg jeder Schnecke, daß die Abweichung des axialen Weges je Umdrehung von der Schraubenganghöhe in den tiefer liegenden Teilen der Kohlenmasse kleiner als in den höheren ist. 6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsbelastung jeder Schnecke beim Abwärtslauf eine andere als beim Aufwärtslauf ist. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung des axialen Weges je Umdrehung von der Schraubenganghöhe zwangsläufig durch einen gleichzeitigen maschinellen Antrieb für die Drehbewegung und die axialeBewegung jederSchnecke erzeugtwird, B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis zwisghen den beiden Antrieben für die Drehbewegung und die axiale Bewegung während des Höhenweges jeder Schnecke geändert wird. g. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein solches Ändern des Übersetzungsverhältnisses für beide Antriebe über den Höhenweg jeder Schnecke, daß die Abweichung des axialen Weges je Umdrehung von der Schraubenganghöhe in den tiefer liegenden Teilen der Kohlenmasse kleiner als in den höheren ist. io. Verfahren nach Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß von den Stellen aus, wo die senkrechten Schnecken in die Kohlenmasse eingeführt werden, in den von ihnen durchschrittenen Raum aus den darüber vorgesehenen Füll- und Zuteilvorrichtungen frische Kohle nachgegeben wird. ii. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprüchen 4, 5 und 6 mit Anordnung der senkrechten Schneckenwellen und ihrer Antriebe an einer gemeinsamen waagerechten, in einem Gestell oberhalb der Ofenkammer bzw. Kohlekuchenform senkrecht bewegbaren Traverse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtgewicht der Traverse und der Schnecken durch Gegengewichte von verstellbarer Wirkung so weit ausgeglichen ist, daß dadurch für jede - einzelne Schnecke die gewünschte Abweichung des axialen Weges je Umdrehung von der Schraubenganghöhe während des Betriebes erzeugt wird. 12. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprüchen 7, 8 und 9 mit Anordnung der senkrechten Schnekkenwellen und ihrer Antriebe an einer gemeinsamen waagerechten, in einem Gestell oberhalb der Ofenkammer bzw. Kohlekuchenform senkrecht bewegbaren Traverse, gekennzeichnet durch die Anwendung maschineller Vorrichtungen zur gleichzeitigen Erzeugung der senkrechten Bewegung der Traverse und der Drehbewegung der Schneckenwellen. i3. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis der maschinellen Antriebe für die senkrechte Traversenbewegung und für die Schneckenwellendrehung veränderlich einstellbar ist. 14. Vorrichtung nach Ansprüchen i i, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle nahe dem oberen Ende der Schnecke einen Rührarm trägt, dessen größte radiale Erstreckung während des Betriebes den größten Radius der Schnecke übersteigt. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührarm zur Ermöglichung des leichteren Ein- und Ausbringens der Schnecken nach der Welle hin herumzuklappen. ist.
DE1930ST026230 1930-09-24 1930-09-24 Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Schuettkohle in Ofenkammern, Kuchenformkaesten u. dgl. Expired DE637122C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976745C (de) * 1944-07-15 1964-04-09 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeroefen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE976745C (de) * 1944-07-15 1964-04-09 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeroefen

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DE665993C (de) 1938-10-07
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