DE725273C - Fuellgasabsaugung bei waagerechten, mit gestampften Kohlekuchen beschickten Koksoefen - Google Patents

Description

• Füllgasabsaugung bei waagerechten, mit gestampften Kohlekuchen beschickten Koksöfen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Absaugen der Füllgase, welche beim Beschicken waagerechter Koksöfen mit gestampften Kohlekuchen aus der Beschikkungsöffnung entweichen.
• Um die aus der Beschickungsöffnung entweichenden Füllgase abzuleiten, ist vorgeschlagen worden, den Stampfkasten oder einen zwischen Stampfkasten und Ofenbatterie vorgesehenen besonderen überleitwagen an der Stirnseite mit einem biegsamen Dichtungsrahmen zu umgeben, der sieh gegen den Türrahmen des zu beschickenden Ofens dicht anlegt, wenn der Stampfkasten oder der üb:erleitwagen an die Kammeröffnung in den Raum zwischen den Ankerständern eingefahren wird. Bei dieser früher vorgeschlagenen Anordnung hat es sieh aber, als nachteilig erwiesen, daß ein großer Teil der Füllgase durch den Stampfkasten in die Stampfeinrichtungeindringt, wo es dadurch: zu erheblichen Belästigungen der Bedienungsmannschaft kommen kann. Es ist weiter bekannt, die Füllgase von Verkokungsöfen durch eine Leitung mittels Injektors .abzusaugen, die seitlich der Ofenbatteriedecke vierfahrbar aufgehängt und an die die Destillationsgase absaugenden Steigerahre jeder Kammer anschlIeßbar ist.
• Mittels einer solchen bekannten Einrichtung ist jedoch eine auch nur einigermaßen ausreichende .Absaugung der sich stürmisch entwickelnden Füllgase während des Einschiebens eines gestampften Kohlekuchens in die Ofenkammer nicht möglich.
• Die- Erfindung sieht demgegenüber vor, seitlich der Batteriedecke unmittelbar über der Kammeröffnung nahe dem Türrahmen eine Abzugshaube anzuordnen, die in der Kammerachse verschiebbar auf einem längs des .oberen Randes der Batterie vierfahrbaren Gestell angebracht ist.
• Durch Anwendung der Erfindung erreicht man, .daß die aus der Kammeröffnung ausströmenden Füllgase unmittelbar nach dem Verlassen der Kammer in die Abzugshaube und von dort in deren senkrechten, die Batterie überragenden Schlot abgeleitet werden, ohne daß die Füllgase sich seitlich in Richtung der Stampfeinrichtung ausbreiten können.
• Die Erfindung kann ferner so verwirklichtwerden, daß die Abzugshaube im Falle des" Vorhandenseins einer überleitvorrichtung für den Kohlekuchen aus dem Stampfkasten in die Ofenkammer mit dieser verbunden ist-Eine derartige Anordnung der Abzugshaube hat den Vorteil der Ersparnis eines besonderen Fahrgestells, welches auch bei Verfahrbarkeit auf der Bedienungsbühne seitlich der Ofenbatterie erforderich ist, sowie der besonderen Laufschienen. Die Abzugshaube befindet sich ferner stets gleichzeitig mit der Überleitvorrichtung vor der zu beschickenden Kammer, ohne besonders verfahren werden zu müssen.
• Auf der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung wiedergegeben.
• Mit i ist bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung die Decke der Ofenkammer 2 bezeichnet, in welche ein Kohlekuchen 3 eingetragen wird. Das Mauerwerk des Ofens wird seitlich in bekannter Weise durch Ankerständer q. zusammengehalten, zwischen denen die von einem Türrahmen 5 umgebenen seitlichen Kammeröffnungen Liegen, durch welche der Kohl:ekuchen 3 eingefahren wird. Die zum Herstellen und Einfahren des Kohlekuchens erforderliche Einrichtung ist auf der Zeichnung nicht wiedergegeben.
• Oben auf der Batterie ist auf Laufschienen 6 ein Wagen 7 verfahrbar angeordnet, der einen Auslegearm 8 hat, welcher die Kammerdecke i seitlich überragt. Auf dem Auslegearm 8 ist mittels Rollen g in der Kammerlängsachse verschiebbar ein Gerüst i o angeordnet, an welchem ein Abzugsrohr i i befestigt ist.
• Das Abzugsrohr i i geht unten in eine haubenartige Erweiterung 12 aus, die gegebenenfalls noch seitliche Fortsätze 13 hat, welche den in die Kammer einfahrenden Kohlekuchen mehr oder weniger umfassen, so daß ein kanalartiger Raum entsteht, der gewissermaßen eine Verlängerung des Gassammelraumes der Ofenkammer bildet.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann das Abzugsrohr i i und mit ihm die Haube 12 durch Bewegen des fahrbaren Gerüstes i o in den Zwischenraum -zwischen den Ankerständern q. derart eingeschoben werden, daß die Haube 12 unmittelbar über der Kammeröffnung bzw. dem Türrahmen 5 liegt. Durch Zurückziehen der Haube 12 bzw. durch Bewegen des Gerüstes io in der Richtung nach links (auf der Zeichnung) kommt die Haube 12 aus dem Bereich der Ankerständer q; so daß dann die gesamte Abzugseinrichtung mittels des Fahrgestells 7 vor eine andere Kammeröffnung gefahren werden kann.
• Da die Menge der aus der Kammeröffnung entströmenden Füllgase sehr groß ist, ist es unter Umständen vorteilhaft, die Leitung i i statt, wie bei 1.1. angedeutet, senkrecht nach oben zu führen, seitlich abzubiegen und mit einem Gebläse oder Ventilator 15 zu verbinden, an welchem das Abzugsrohr 16 angeschlossen ist, welches möglichst hoch über der Ofendecke i endet. Mittels des Ventilators 15 läßt sich in der Absaugehaube 12 ein so starker Unterdruck erzeugen, daß die aus der Kammeröffnung austretenden Füllgase restlos in den Abzugsschlot strömen.
• Ferner ist es möglich, in das Rohr 16 evtl. Luft einzuleiten, um auf diese Weise die brennbaren Anteile der Rauchgase zu verbrennen. Zu diesem Zweck kann die gesamte Einrichtung auch mit einer Auskleidung aus wärmebeständigem oder feuerfestem Material. versehen werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. In Richtung der Ofenbatterie verfahrbare Einrichtung zum Absaugen der beim Beschicken waagerechter Koksöfen mit gestampften Kohlekuchen entstehenden Füllgase, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeeinrichtung aus einer seitlich der Batteriedecke über der Kammeröffnung nahe dem Türrahmen angeordneten Abzugshaube besteht, die in der Kammerachse verschiebbar auf einem in der Längsrichtung der Batterie verfahrbaren Gestell angebracht ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i mit einer vor der Ofenbatterie verfahrbaren Überleitvorrichtung für den Kohlekuchen aus dem Stampfkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugshaube mit der Überleitvorrichtung verbunden ist.