DE545119C - Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenoefen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsraeumen - Google Patents

Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenoefen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsraeumen

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DE545119C
DE545119C DEK119035D DEK0119035D DE545119C DE 545119 C DE545119 C DE 545119C DE K119035 D DEK119035 D DE K119035D DE K0119035 D DEK0119035 D DE K0119035D DE 545119 C DE545119 C DE 545119C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/06Charging devices for charging horizontally

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenöfen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsräumen Alle auf dem Markt befindlichen Schleudermaschinen für die Beschickung von Horizontalkammer- und Retortenöfen werfen bekanntlich mit der Kohle auch Luft in die Destillationsräume. Bei geöffneter Tür des Ladeseitenkopfes tritt diese Luft, vermischt mit Gas und Kohlenpartikelchen, als starker Rauchqualm ins Ofenhaus zurück, wobei sich dieses Gasluftgemisch gewöhnlich unter explosionsartigem Knall entzündet und eine mächtige Flamme bildet, die erst wieder zum Erlöschen kommt, wenn nach dem Beschicken die Tür geschlossen wird. Für das Bedienungspersonal bedeutet dieser Umstand eine ungesunde und zugleich gefährliche Belästigung.
  • Um diesem Übel zu steuern, hat man zwischen dem Mundstück der Schleudermaschine und der Kammertür geschlossene Verbindungen hergestellt. Abgesehen davon, daß auf diese Weise der Kohlenstrahl durch den in der Destillationskammer entstehenden Überdruck behindert wird, tritt dabei das mit Kohlenpartikelchen geschwängerte Gasluftgemisch in die Steigrohre, durchbricht die Tauchung der Vorlage des Ofens und gelangt auch in die Betriebsleitung, wo es erfahrungsgemäß zu starken Verstopfungen und damit sehr unliebsamen Betriebsstörungen führt.
  • Weitere Versuche, diesem Nachteil zu begegnen, bestehen in der Konstruktion von Schleudermaschinen mit Luftumwälzung, bei denen das Gasluftgemisch vom Schleuderapparat der Maschine durch an letzterer angebrachte separate Kanäle aus dem Destillationsraum zurückgesaugt, aber im Kreislauf auch wieder hineingeschleudert wird. Zweck dieser Vorrichtung ist, den Überdruck in der Destillationskammer aufzuheben und damit zu verhüten, daß Kohlenstaub in die Steigleitung dringen kann. Es zeigte sich aber, daß das letztere trotzdem eintritt. Eine andere Konstruktion, bei der im Schleuderkanal der Maschine pendelnde Lamellen eingebaut und Luftableitungsschlitze angebracht sind, will schon den Lufteintritt in die Destillationsräume möglichst verhindern. Aber auch hier wurden nicht voll befriedigende Resultate erzielt. Eine Vorrichtung, ähnlich der vorliegenden, jedoch am hinteren Kammerkopf angebracht und unter Verwendung ausgedehnter Schlauch-oder Rohrleitungen, erfüllt, abgesehen von der Kostspieligkeit, den Zweck nur unter gewissen Bedingungen. Wenn z. B. die Destillationsräume auch zur Wassergaserzeugung herangezogen werden, was fast durchwegs der Fall ist, und bei welchem Verfahren beim Koksausstoß im hintern Teil der Kammer ständig ein Kokspfropfen von mindestens 70 cm belassen wird, müßte das Gasluftgemisch durch die eingeschleuderte Kohle und den Kokspfropfen hindurch abgesaugt werden, was um so unwahrscheinlicher ist, j e mehr die Kohlenbeschickung vorgeschritten ist.
  • Der Gedanke, das Absaugen bzw. Ableiten des Gasluftgemisches am vordern Kammerkopf zu bewerkstelligen, ist nicht neu, wurde aber nie in die Tat umgesetzt, weil für dessen rationelle Ausführung (stationär) die Steigrohre und Horizontalverankerung des Ofens scheinbar unüberwindliche Hindernisse darstellten, d. h, keinen Platz für die Ableitung frei ließen. Gerade dieses scheinbare Hindernis, nämlich die Ofenverankerung als Mittel zum Zweck herbeizuziehen, ist das Bemerkenswerte der vorliegenden Erfindung, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß die Ofenverankerung als Leitung ausgebildet ist und vom Ladeseitenkopf der Kammer bzw. Retorten eine mit ersterer Leitung verbundene Leitung abzweigt, um die beim Beschicken eingeschleuderte und mit Gas und Kohlenstaub geschwängerte Luft in die erstgenannte Leitung und von letzterer abzuleiten.
  • Eine halbstationäre Vorrichtung, die dem Zweck ebenfalls genügen wird, bis anhin aber auch noch nicht zur Anwendung gelangt ist, besteht in einer Verbindung mittels Schlauch oder Teleskoprohr zwischen dem Kammerkopf und einer Abzugsleitung und müßte jeweilen beim Beschicken z. B. mittels Bajonettverschluß angeschlossen werden. Diese Vorrichtung hat den Vorzug der Billigkeit, ist aber bedeutend unhandlicher als die nachstehend beschriebene.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Vorderansicht eines Ofens mit acht Kammern, Fig. z in größerem Maßstab eine Vorderansicht teilweise im Schnitt des Ladeseitenkopfes, Fig. 3 in ebenfalls größerem Maßstab einen Ouerschnitt nach der Linie III-III der Fig. a, Fig. q. eine Ansicht von oben der Fig. z teilweise im Schnitt und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i.
  • Es bezeichnet i den Ladeseitenkopf einer Kammer bzw. einer Retorte des Ofens. Dieser Ladeseitenkopf i kann vorn durch eine nicht gezeichnete Tür abgeschlossen werden, in welcher sich ein Anschluß an eine Schleudermaschine befindet, die den Destillationsraum der Kammer bzw. Retorte mit Kohle beschickt. Das in der Kammer gebildete Gas wird durch die Steigleitung z abgeleitet. Vom Inneren des Kammerkopfes i führen möglichst schräg aufwärts gehende Schlitze 3 in einen Leitungskanal 4., der ein Gußstück mit dem Kammerkopf bilden kann. Durch diese Anordnung der Schlitze 3 wird ein Durchtreten größerer Kohlenkörner bei Überfüllung der Kammer verhindert. Im Kammerkopf i könnten an Stelle der Schlitze 3 entsprechende Löcher oder eine volle Öffnung treten, und der Leitungskanal könnte auch angeschweißt oder angeschraubt werden. Die horizontale Ofenverankerung bestand bisher gewöhnlich aus zwei mit den Schenkeln gegeneinander angeordneten U-Balken. Im vorliegenden Falle treten nun für die horizontale Verankerung an Stelle der U-Balken viereckige Rohre 5, welche zugleich als Leitungen zum Ableiten der beim Beschicken des Ofens mitgeschleuderten Luft dienen. Da infolge Temperaturschwankungen zwischenKammerkopf i und Verankerung Verschiebungen auftreten können, ist in die Verbindungsleitung zwischen den Leitungskanal q. und dem Rohre 5 ein nachgiebiges Zwischenstück 6 aus geeignetem Material eingebaut. Um während der Destillationsperiode den Eintritt von Luft aus dem Rohre 5 in den Destillationsraum der Kammer zu verhindern, ist in die Verbindungsleitung ein Abschlußorgan, z. B. das Ventil 7, eingebaut. Die die horizontale Ofenverankerung bildenden Leitungen 5 sind an beiden Seiten an den vertikalen, aus U-Eisen bestehenden Stützen 8 der Ofenverankerung befestigt. Zur Weiterleitung des Gasluftgemisches sind die Leitungen 5 durch Leitungsstücke 9 miteinander verbunden. In den Leitungen 5 und 9 sind an geeigneten Stellen Putzdeckel io anzubringen, um allfällige Kohlenstaubablagerungen entfernen zu können.
  • Der beim Beschicken im Destillationsraum auftretende Luftüberdruck wird im allgemeinen genügen, die eingeschleuderte, mit Gas und Kohlenstaub geschwängerte Luft durch die Schlitze 3, den Leitungskanal q., das Zwischenstück 6 und die Leitungen 5 in die Leitung 9 abzuleiten. Da bei der Generatorheizung des Ofens im Generator ständig Unterdruck herrscht, kann dieser Unterdruck zur Absaugung des Gasluftgemisches verwendet werden, wobei letzteres unter Sicherung gegen allfälligen Rückstau durch Klappen in den Generator geleitet wird, wo die Gase und Kohlenpartikelchen nutzbringend verbrannt werden können. Es könnte ferner in an sich bekannter Weise in die Ableitung des Gasluftgemisches ein Saug- und Druckventilator eingebaut werden, welcher gestatten würde, das Gasluftgemisch aus dem Destillationsraum anzusaugen und z. B. in einen Behälter zu fördern, wo der Kohlenstaub abgeschieden werden kann. Ferner könnte in diese Ableitung auf an sich bekannte Weise ein Filter eingebaut sein. um das Gasluftgemisch von den Verunreinigungen zu befreien. Dieses gereinigte Gasluftgemisch könnte dann in die Gasbetriebsleitung geleitet werden, wobei die enthaltende Luft ganz oder teilweise an Stelle der normalerweise der Schwefelwasserstoffreinigung zugeführten Luft treten kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenöfen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenverankerung als Leitung (5) ausgebildet ist und vom Ladeseitenkopf (r) der Kammer bzw. Retorten eine mit ersterer Leitung (5) verbundene Leitung (4., 6) abzweigt, um die beim Beschicken eingeschleuderte und mit Gas und Kohlenstaub geschwängerte Luft in die erstgenannte Leitung (5) und von letzterer abzuleiten. a. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (4., 6), welche von der Kammer bzw. Retorte zu der als Ofenverankerung ausgebildeten Leitung (5) führt, ein nachgiebiges Zwischenstück (6) und ein Abschlußorgan (7) vorgesehen sind.
DEK119035D 1931-02-20 1931-02-20 Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenoefen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsraeumen Expired DE545119C (de)

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