DE532066C - Verfahren zum Herstellen eines rauchlosen Brennstoffes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines rauchlosen Brennstoffes

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DE532066C
DE532066C DE1930532066D DE532066DD DE532066C DE 532066 C DE532066 C DE 532066C DE 1930532066 D DE1930532066 D DE 1930532066D DE 532066D D DE532066D D DE 532066DD DE 532066 C DE532066 C DE 532066C
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distillation
temperature
agglomerates
heating
coal
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DE1930532066D
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CIE DES MINES DE VICOIGNE NOEU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines rauchlosen Brennstoffes Zahlreiche Verfahren sind bereits für die Herstellung eines rauchlosen Brenntoffes aus Kohle jeglicher Art vorgeschlagen worden, insbesondere durch Tieftemperaturdestillation des vorher mit Hilfe eines Bindemittels, wie Pech, Teer, Schweröle, Sulfitablauge usw. agglomerierten Brennmaterials.
  • In der französischen Patentschrift 613 133 ist angegeben worden, daß eine allmähliche Erhitzung notwendig ist, um durch Tieftemperaturdestillation nicht verunstaltete und dichte Agglomerate aus mehr oder weniger an flüchtigen Stoffen reichen Brennstoffen zu erzielen, wobei die Temperatur der Agglomerate allmählich auf 6oo° gebracht wird, indem sie je nach der Art des Brennstoffes pro Minute um 0,5 bis 2° erhöht wird.
  • Zu diesem Zweck wurde die Behandlung der Agglomerate in einer Mehrzahl feststehender Kammern vorgeschlagen, in denen das Material unbeweglich enthalten ist und durch innere Erhitzung mit Hilfe eines inerten Heizmittels destilliert wird, das die Kammern hintereinander nach einem bestimmten methodischen Gesetz durchströmt. Dieses Verfahren hat durch die innere Erhitzung mit Hilfe eines inerten überhitzten Gases (wie z. B. Wasserdampf) den Vorteil, die Erhitzung gemäß einem vorher genau bestimmten Allmählichkeitsgesetz regeln zu können, das sich der Beschaffenheit des behandelten Brennstoffes genau anpaßt.
  • Die Verfahren durch äußere Erhitzung, wenn sie auch den Vorteil der Einfachheit besitzen-und in dehnbaren Anlagen ausgeübt werden können, konnten aber bisher ohne große Schwierigkeiten nicht für die allmähliche Erhitzung benutzt werden.
  • Bei dem Erhitzungsverfahren gemäß der Erfindung wird die Herstellung des rauchlosen Brennstoffes aus Agglomeraten, die nach üblichen Verfahren hergestellt werden, durch deren Destillation mit allmählicher Erhitzung mit regelbarer Geschwindigkeit je nach der Art des Brennstoffes bewirkt, wobei sich .die Agglomerate in Kammern von geringer Breite befinden, die zu einer Batterie vereinigt sind. In diesen Kammern werden die Agglomerate unbeweglich gehalten und durch die äußere Erwärmung der Wände mit Hilfe eines Heizmittels von beständiger Temperatur erhitzt. Die Wärmezufuhr kann nach Belieben mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung geregelt werden, um dadurch die allmähliche Erhöhung der je nach der dem Brennstoff angepaßten Erhitzungsart zu bewirken.
  • In jede Kammer wird ein nicht sauerstoffhaltiges Hilfsmittel (Wasserdampf oder inertes Gas) mit passender Temperatur und in geeigneter Menge eingeführt, um die Temperatur der Kammer von der normalen Höhe (z.. B. 7oo°) aufs- 35o° herabzubringen, bevor das zu behandelnde- Material -eingebracht wird.
  • Nach dem Einbringen des Materials wird die Menge des in jede Kammer eingeführten Hilfsmittels allmählich verkleinert, so daß die Temperatur der Kammer allmählich wieder steigen kann (auch stufenweise) je nach dem Erhitzungsgesetz des zu behandelnden Brennstoffes; sie wird in einer Zeitspanne von 2 bis 18 Stunden wieder auf 7oo bis 8oo° gebracht.
  • Das Hilfsmittel, das, wie beschrieben, die vorherige Abkühlung einer jeden Kammer und nachher durch Verminderung desselben das allmähliche Steigen der Temperatur bewirkt, ist zu Anfang nur schwach mit Destillationsgasen durchsetzt bis zum Einbringen des Brennstoffes und wird nachher mit den Destillationsgasen vermischt.
  • Während der ganzen ersten Zeitspanne, d. h. bis zum Einbringen des Brennstoffes, wird dieses Hilfsmittel, das aus den Kammern Wärmeeinheiten aufgenommen hat, durch eine besondere Vorrichtung abgeleitet.
  • Während der zweiten Zeitspanne, d. h. während der Destillation des zu behandelnden Materials, wird das Hilfsmittel, dessen Menge allmählich vermindert und das schließlich gänzlich beseitigt wird, mit den durch die Destillation erzeugten Gasen vermischt und durch eine zweite Vorrichtung nach der normalen Anlage für die Kühlung und Kondensation abgeleitet, wo die primären öle zurückgewonnen werden, während die unkondensierbaren Brenngase in einem Gasometer gesammelt werden.
  • Bei gewissen Verkokungsverfahren ist es bekannt, daß man mit Hilfe eines inneren Hilfsmittels, das in vorgeschriebenen Bedingungen strömt, die Wärme aus einer .eben verkokten Masse in eine andere Masse übertragen kann, deren Verkokung beginnen soll. Im vorliegenden Falle dient aber das Hilfsmittel nicht zum Übertragen der Wärme aus einer verkokten in eine zu verkokende Kohlenmasse.
  • Die Einführung dieses Hilfsmittels, dessen Temperatur konstant, vorbestimmt und stets tiefer ist als die Temperatur des Mittels für die äußere Erhitzung, erzielt die genau vorbestimmte Wirkung, daß die Temperatur der Destillationskammer herabgesetzt wird, und zwar bis zu einer genau vorbestimmten Grenze, die für das Einbringen des Brennstoffes geeignet ist, und daß diese Temperatur nach dem Einbringen des Brennstoffs wieder erhöht wird, was ebenfalls nur in genau vorbestimmtem Maße erfolgt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfaßt die Anlage zwölf Ofen, die wie die Kammern einer Koksofenbatterie angeordnet sind und von denen jeder eine Tonne oder mehr enthalten kann. Diese Ofen werden durch Kanäle erhitzt, wo rückständige Gase der Destillation mit einem Zuschuß an-Generatorgas verbrannt werden. Die Art der Verbrennung in den Brennern wird ein für allemal geregelt.
  • Der Boden eines jeden Ofens ist derart geneigt, daß das Einbringen des Brennstoffes ohne harten Fall und das Ausbringen ohne Beschädigung der fertigen Erzeugnisse erfolgen kann.
  • Die Breite eines jeden Elements kann 12 bis 3o cm betragen.
  • Die Wandstärke der seitlichen Wände wird so weit vermindert, als dies die Festigkeit der ganzen Anlage zuläßt, und zwar deshalb, weil diese Wände beim Erhitzen der Ofen ziemlich rasche Temperaturveränderungen gestatten müssen.
  • Gemäß einer anderen Ausführung kann man ebenfalls rauchlosen Brennstoff aus Braunkohle herstellen, indem man wie folgt verfährt: Die Braunkohle wird zunächst in einem Tieftemperaturdestillationsofen bekannter Art destilliert, wodurch ein Halbkoks entsteht. Nach Bedarf wird dieser Halbkoks nach Zerkleinerung mit einer gewissen Menge bituminöser Kohle gemischt, die, vom Standpunkt des Bindevermögens und der darin enthaltenen Alüchtigen Bestandteile aus betrachtet, passend gewählt ist. Auch muß hierfür die Güte der behandelten Braunkohle in Betracht gezogen werden. Das dadurch gewonnene Gemisch wird in Pressen zu Agglomeraten verarbeitet, wobei übliche Bindemittel benutzt werden wie Pech, Teer, Asphalt, Sulfitablauge, Primärteer der Kohle oder der Braunkohle, welcher vorher heiß oxydiert wird.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Agglomerate werden alsdann in der oben angegebenen Weise behandelt.
  • Die Menge und die Güte der bituminösen Kohle und des benutzten Bindemittels hängen von der Güte der Braunkohle und von ihrem mehr oder weniger großen Gehalt an bituminösen Bestandteilen ab.
  • In gewissen Fällen, wenn man über Pressen verfügt, die einen sehr hohen Druck ausüben können, kann das Bindemittel fortgelassen werden.
  • Eine Braunkohlenart von folgender Beschaffenheit
    Asche . . . . . . . . . . . . . I3,6 oio
    Flüchtige Bestandteile 49,904
    Kohlenstoff . . . . . . . . . 26,2
    Wasser . . . . . . . . . . . . =o,3 0/0
    0
    ist z. B. vorher durch rasche Erhitzung bis auf 5oö° destilliert worden. Der auf diese Weise gewonnene Halbkoks ist mit einem Zusatz von 2o % bituminöser Kohle und =o0/, Pech agglomeriert worden, und die Agglomerate sind bis auf 7oo° gemäß einem passenden Allmählichkeitsgesetz erhitzt worden, wobei die Temperatur von 7oo° nach etwa vier Stunden erreicht wurde.
  • Die dadurch gewonnenen Agglomerate haben eine große Festigkeit und sind sich alle gleich bezüglich der Gestalt und der regelmäßigen Verbrennung. Sie können auch in dieser Beziehung vollkommen mit den Agglomeraten verglichen werden, die mit Kohle hergestellt werden.
  • Gemäß einer dritten Ausübungsart des Verfahrens kann die Herstellung des rauchlosen Brennstoffes nicht durch Destillation von in Pressen hergestellten Agglomeraten, sondern durch Destillation von agglomerierten Blöcken aus Braunkohle mit oder ohne Bindemittel bewirkt werden, wobei die Blöcke vorher in geeigneten Pressen hergestellt werden und nachher als kompakte Masse in den Ofen eingesetzt werden.
  • Beim Ausbringen aus dem Ofen können diese Blöcke zu Stücken oder zu Briketten verarbeitet werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführung der Anlage für den Fall der Behandlung von Agglomeraten von geläufigen Abmessungen. Sie zeigt auch verschiedene Einzelanordnungen, die sich auf die Fälle beziehen, in denen auf große Massen oder auf Blöcke eingewirkt werden soll.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt durch den eigentlichen Ofen.
  • Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch einen Heizkanal.
  • Fig.3 ist einsenkrechter Querschnitt durch eine Ofenanlage, aus dem die Anordnungen der verschiedenen Teile ersichtlich sind.
  • Fig. q. zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Ofen für den Fall des Einbringens einer vorher agglomerierten gestampften Masse.
  • Die Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt und in Ansicht einen Rahmen, der zur Aufnahme der Blöcke dient.
  • Fig. 7 zeigt die Anordnung der Blöcke im Ofen.
  • Der Ofen i besitzt einen geneigten Boden 2 und ist im oberen Teil mit einer Ladeöffnung 3 versehen, durch die das zu behandelnde Material eingeführt wird, was mit Hilfe von Selbstladern oder mit jeder andern geeigneten Einrichtung erfolgen kann.
  • Eine Tür q. gestattet das Ausbringen des Materials durch einfaches Niedergehen.
  • Die Gase für die äußere Erhitzung, Destillationsgase oder das Gemisch aus Destillationsgasen und Generatorgas, gelangen durch eine Rohrleitung 5 zu den Brennern 6 und werden in Heizkanälen 7 verbrannt, wodurch sie die Wände des Ofens auf die gewünschte Temperatur bringen. Die verbrannten Gase sammeln sich in den Kanälen 8 und g, durch die sie zu den Stellen für die Ausnutzung ihrer fühlbaren Wärme (Trocknen, Agglomerieren) geleitet werden.
  • Die Kühlgase, nicht sauerstoffhaltige Gase oder der Wasserdampf werden durch eine Leitung io herbeigeführt und gelangen in den Ofen durch Öffnungen ii, die in den Seitenwänden vorgesehen sind.
  • Ein Schieber 12 gestattet es, die Menge des Gases vom Beginn bis zum Schluß des Destillationsvorganges zu verändern und auf diese Weise eine allmähliche Erhitzung zu erzielen.
  • Der Ofen hat im oberen Teil eine Öffnung 13 in Verbindung mit einem Schieber 1q. und mit Trögen oder Kanälen 15 und 16. Der Schieber 1q. gestattet es, die neutralen, nicht mit Destillationsprodukten durchsetzten Gase zu ihrer Gebrauchsstelle zu leiten.
  • Vor dem Einbringen des zu behandelnden Materials werden die Kühlgase und der Wasserdampf nach ihrer Gebrauchsstelle durch den Kanal 16 geleitet, während bei der Erhitzung, wo sie mit den Destillationsgasen vermischt sind, eine einfache Betätigung des Schiebers 1q. gestattet, die Gase im Kanal 15 zu sammeln und sie zu einer Kondensationsanlage zu leiten.
  • Wird die Kohle in Gestalt von gestampften Massen behandelt, so haben die seitlichen Wände 17 des Ofens (Fig. q.) eine gewisse Neigung, derart, daß der Durchgang des Dampfes um die eingebrachte Masse 18 herum möglich ist.
  • Handelt es sich um die Behandlung von Blöcken, so werden die gepreßten Blöcke i9 (Fig. 5 bis 7) in einen Rahmen 2o gebracht, der derart angeordnet ist, daß das Hilfsmittel oder der Dampf zwischen den Blöcken strömen können.
  • Nach der allmählichen Destillation, wie sie oben beschrieben worden ist, wird die Kohlenmasse herausgebracht, gekühlt und gebrochen, wie dies bei Koksöfen der Fall ist. Handelt es sich um Blöcke, so können diese ebenfalls nach Herausnahme mit der Säge zu Briketten von gewünschter Größe verarbeitet werden, wie dies früher für die rohen Teile aus Kalköfen der Fall war.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von rauchlosen Brennstoffen durch allmähliche Destillation gemäß einem genau vorbestimmten Erhitzungsgesetz von Agglomeraten, die mit üblichen Verfahren hergestellt sind und aus Kohlen (Steinkohle, Torf, Holzkohle, Ölschiefer usw.) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomerate unbeweglich in schmalen Kammern gehalten werden, die von außen durch ein Heizmittel von gleichbleibender Temperatur erwärmt werden, wobei eine allmählicheTemperatursteigerung des Brennstoffes dadurch erzielt wird, daß vor dem Einbringen des Materials die leere Destillationskammer bis auf 3oo bis 350° durch Hindurchleiten eines sauerstofflosen kälteren Hilfsmittels gekühlt wird, das alsdann aus der Kammer entweicht (und dessen Wärme z. B. für das Trocknen benutzt wird), - während nach dem Einbringen das durchströmende Hilfsmittel stets mit käl- terer Temperatur in abnehmenden Mengen strömt und durch die Masse des Brennstoffes hindurchzieht, derart, daß in dem gewünschten Maße die durch äußere Erhitzung bewirkte Erwärmung- verzögert und dadurch die gewünschte allmähliche Temperaturerhöhung der Agglomerate erzielt wird, wobei das Hilfsmittel, mit den- Destillationsgasen vermischt wird. a. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennäeichnet-durch die Verwendung von Braunkohle vermischt mit bituminöser Kohle in Gestalt von Eierbriketten. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Braunkohle in Gestalt von gestampften Massen oder von Blöcken, die nach°der Destillation gebrochen und gesiebt oder zu Briketten verarbeitet werden.
DE1930532066D 1929-05-30 1930-04-15 Verfahren zum Herstellen eines rauchlosen Brennstoffes Expired DE532066C (de)

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