AT144029B - Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohlen oder anderen kohlenstoffhaltigen festen Stoffen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohlen oder anderen kohlenstoffhaltigen festen Stoffen.

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AT144029B
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   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bereitung von Koks aus festen kohlenstoffhaltigen Brennstoffen oder Kohlen aller Art, wobei das zu verkokende Gut in einer gelochten, von einer vorgeheizten Druckkammer umgebenen Retorte oder Kammer bei Drucken von über 2 Atm. geschwelt und sodann nach dem Ablassen des Überdruckes bei   gewöhnlichem   Druck und 
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 wendung   kommen. Man kann nach   diesem Verfahren Steinkohlen. welche sich für die Verkokung nicht eignen, gegebenenfalls nach Zumischung von   Bitumen,     bitumenhaitigen   Stoffen, wie Teer, Pech oder backenden Kohlen, in einen sehr harten, grobstückigen, für metallurgische Zwecke geeigneten Koks überführen. Es können kollenstoffhaltige Stoffe, wie Holz.

   Torf.   Nussschalen, Holzkohle, Torfkohle.   



  Lignite, Braunkohlen, Antrazit u. dgl., nach obigem Verfahren in einen brauchbaren Koks verwandelt werden. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen, bitumenhaltige Kohlen unter Druck zu verkoken. Demgegenüber unterscheidet sich das vorliegende, ebenfalls mit Gasüberdruck arbeitende Verfahren durch die Art der   Schwellung   der gegebenenfalls in vorerhitztem Zustande im Gemisch mit Bitumen od. dgl. oder in Brikett- 
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 oder Kammer und in dem Fertigentgasen in der Retorte nach Ablassen des Druckes bei ungefähr   10000.   



  Durch die beiden Phasen des Prozesses,   Druekversehwelung   und Entgasung bei   gewöhnlichem Druck.   wird die Apparatur sehr geschont. Das   Bitumen   der Rohkohle sowie das gegebenenfalls zugesetzte Bitumen ergibt nach diesem Verfahren einen   vermehrten Koksrückstand. wobei   die   Backfähigkeit günstig   beeinflusst wird. 



   Der anzuwendende   Gasüberdruck richtet sich nach   dem Bitumengehalt und den   Gefügebestand-   teilen des Rohstoffes. Enthält der Rohstoff viel Faserkohle, so ist ein höherer Gasüberdruck bei gleichzeitiger Verwendung grösserer   Bitumenmengen nötig.   Wird hingegen ein Rohstoff mit viel Glanzkohle und verhältnismässig hohem   Bitumengehalt   benutzt, so ist nur   ein geringer Gasüberdruek nötig. Man   wird in den meisten Fällen mit einem Überdruck von   2 bis 25 Atm.   auskommen, kann aber, falls erforder-   lieh, aueh   höhere Drucke   anwenden.

   Der benötigte Gasüberdruck   wird dadurch erzielt,   dass das Ent-   weichen der sich   entwickelnden   Schwelgase aus der Apparatur verhindert wird. 



   Die Temperaturen für das Verfahren   sind : Für   die Vorerhitzung etwa   150-350    und   im her bis   
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 Nachentgasung bei gewöhnlichem Druck etwa 700 bis zirka 1100 . 



   Die Vorerhitzung wird ausserhalb der eigentlichen Druckapparatur, z. B. mit einem direkt oder indirekt beheizten Drehofen, vorgenommen und kann bis zum Erweichen der Kohle getrieben werden. 



  Durch die Vorentgasung werden die leichtflüchtigen Bestandteile, vorwiegend Wasserdampf, entfernt. Dadurch, dass die vorerhitzte Kohle heiss in die Verkokungsapparatur eingebracht wird. sind zur Einleitung des Schwelprozesses nur geringe Wärmemengen nötig. Für die Druekversehwelung kommen Temperaturen zur Anwendung, bei welchen eine Entgasung im Erweiehungszustand und eine Wiederverfestigung stattfindet. Bei der Nachentgasung, welche ohne   Gasüberdruck   erfolgt, werden die nach der Wiedererhärtung der weichen Kohlenmasse noch vorhandenen flüchtigen Stoffe entfernt, was für die Verwendung als Hochofenkoks wichtig ist. 

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 nahme des zu verkokenden Gutes enthält.

   Die zwischen   Druckbehälter   und Einsatz verbleibenden Zwischenräume dienen als Heizkammer und sind mit Chamottesteinen zur Aufnahme der Wärme ausgesetzt. 



   In der Zeichnung ist die beispielsweise zur Anwendung kommende Vorrichtung schematisch im Schnitt dargestellt. 



   Der Retorten-oder Kammereinsatz   1,   welcher aus Chamotte, Silieiumearbid oder aus einer hochschmelzenden Legierung hergestellt sein kann, ist von einer Heizkammer 2 umgeben, die wiederum von 
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 ist, münden Heizgasrohre 3 und ein Abzugrohr 7 zur Ableitung der verbrannten Gase. Die Wände des Retorteneinsatzes 1 sind an einigen Stellen mit Öffnungen J versehen, welche den Austritt der Schwelgase während des   Verkokungsprozesses   in die Heizkammern gestatten, wobei sie aber nicht verbraucht werden, sondern nur den gleichen Überdruck in allen Teilen der Apparatur hervorrufen.   Fm   den Einund Austritt der   Heiz- bzw. Schwelgase zu regeln.   sind die   Eintritts-und Abzugrohre   mit Druckventilen 6, 8 ausgestattet. 



   Die Funktion der Vorrichtung ist folgende : Die Steinfüllung 2 im Druckbehälter 11 und der Retorteneinsatz 1 werden zunächst durch Einleiten von Heizgas und Luft durch das Rohr 3 auf zirka   11000 bei gewöhnlichem Druck aufgeheizt, hierauf   wird die beispielsweise auf zirke   250c vorgewärmte   Kohle durch die Öffnung 9 in den Einsatz 1 gebracht und die Apparatur bei 6 und 8 geschlossen. Es entwickelt sieh in Kürze durch die entstehenden Schwelgasmengen ein Überdruck, welcher durch Betätigung des Abzugventils 8 beispielsweise auf 5 Atm. eingestellt wird.

   Ist zwischen der eingebrachten Kohle und der aufgeheizten   Steinfüllung   2 des Behälters der Wärmeausgleich erfolgt bzw. kein Druck- anstieg mehr zu bemerken, so wird der Druck aus dem Behälter 11 abgelassen und dieser sogleich danach neuerdings aufgeheizt.   Hiedureh   wird der bereits verfestigte Schwelkoks weiter entgast. Ist die Temperatur im   Druckbehälter   wieder auf zirka 11000 gestiegen, so wird der Koks aus der Retorte 1 durch Öffnen des Verschlusses   10   entfernt und diese neuerdings mit frischer Kohle gefüllt. Nach Schliessung der Apparatur bei 6 und 8 wiederholt sich der obige Vorgang. 



   Die praktische Durchführung des Verfahrens ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform   beschränkt.   Der Ofen kann z. B. auch schräg oder waagrecht angeordnet sein. Es können auch mehrere gelochte Retorten oder Kammern in einem Druckbehälter vorgesehen werden. Bei waag- 
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 eingebracht. An Stelle der Rohkohlen können auch mit oder ohne Zusatz von Bitumen hergestellte Briketts verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verkoken von Kohlen oder andern kohlenstoffhaltigen festen Brennstoffen unter Anwendung von   Gasüberdruck,   dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffe, gegebenenfalls im vorerhitzten Zustande, im Gemisch mit Bitumen od. dgl. oder in Brikettform in einer gelochten, von einer vorgeheizten Druckkammer umgebenen Retorte oder Kammer bei Drucken von über 2 Atm. geschwelt und sodann nach dem Ablassen des   Überdruckes   bei gewöhnlichem Druck und ungefähr 1000  fertig 
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Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Druekbehälter (11), welcher einen oder mehrere gelochte retorten-oder kammerähnliche Einsätze zur Aufnahme der zu verkokenden Kohle besitzt und in welchem die Zwischenräume als Heizkammern (2) ausgebildet sind.
AT144029D 1933-03-17 1933-03-17 Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohlen oder anderen kohlenstoffhaltigen festen Stoffen. AT144029B (de)

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