DE457500C - Verfahren zur fraktionierten Trockendestillation organischer Stoffe - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Trockendestillation organischer Stoffe

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DE457500C
DE457500C DEM88158D DEM0088158D DE457500C DE 457500 C DE457500 C DE 457500C DE M88158 D DEM88158 D DE M88158D DE M0088158 D DEM0088158 D DE M0088158D DE 457500 C DE457500 C DE 457500C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/18Modifying the properties of the distillation gases in the oven

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur fraktionierten Trockendestillation organischer Stoffe. Um bei der Trockendestillation organischer Stoffe eine Fraktionierung der Destillate zu erreichen, hat man vorgeschlagen, entweder die Destillationsgase in hintereinandergeschalteten Kühlern einer partiellen Abkühlung zu unterwerfen oder aber das Destillationsgut so langsam zu erwärmen, daß die Destillationsgase entsprechend ihrer Entstehungstemperatur nacheinander in verschiedenen Stufen behandelt werden können. Das erste Verfahren hat den Nachteil, daß die Abscheidung in den einzelnen Kühlzonen und den ihnen entsprechenden Stufen nicht vollständig ist, und zwar teils wegen des kolloiden Zustandes der Destillationsgase und teils wegen des verschieden hohen Sättigungsgrades des Gases in den verschiedenen Stufen infolge der veränderten Temperatur. Bei fallender Temperatur wird stets ein Teil der höher siedenden Destillate, die bei der höheren Temperatur in Sättigung (roo Prozent) vorhanden «-aren, ausfallen und in das Destillat der niedriger siedenden Stufe übergehen. Das zweite Verfahren ergibt deshalb keine reinen, stufenmäßig getrennten Destillate, weil das Destillationsgut, das sich nur langsam erwärmt, sich zonenweise in verschiedenen Destillationszuständen befindet, so daß nicht nur das Destillat der gewollten Stufe, sondern auch zum Teil Destillate der benachbarten Stufen mit übergehen.
  • Demgegenüber wurde festgestellt, daß auch dann die verschiedenen Destillate in ihren Hauptmengen zeitlich nacheinander übergehen, wenn man das Destillationsgut (z. B. Kohle) sogleich in die hohe Temperatur hineinbringt. Die Schwierigkeit der Fraktionierung liegt lediglich darin, die Destillate einer jeden Stufe von den geringen Beimengungen anderer Stufen zu befreien. Nun besteht aber das Destillationsgas nicht etwa aus einem losen Gemisch von Destillaten, sondern die Destillate sind im Gas gegenseitig kolloid gebunden bzw. gelöst. Dieser kolloide Zusammenhang ist jedoch im dampfförmigen Zustand wesentlich lockerer als im flüssigen.
  • Dementsprechend ist der Leitgedanke der Erfindung der, diese dampfförmigen Kolloide durch Filtration bzw. durch Oberflächenwirkung zu trennen. Tim diese Trennung zu erreichen, wird erfindungsgemäß das Destillationsgas durch Filter aus beliebigem Stoff, aber von großer Durchgangstiefe hindurchgedrückt oder -gesaugt. Diese Filter haben die Eigenschaft, die höheren Fraktionen bei ihrem Durchgang stärker zu hemmen als die leichter siedenden Produkte, wenn diese Filter im Sinne des Destillationsgasdurchganges ein Temperaturgefälle vermitteln, das> dem Temperaturzustand des übergebenden Destillationsgases entspricht. Dieser Temperaturabfall im Filter wird durch den Wärmeaustausch zwischen Destillationsgas und Filter erzeugt, wobei die Grundtemperatur des Filters natürlich geregelt werden kann und so dafür Sorge getragen wird, daß das Filter an der Gasaustrittsstelle eine Temperatur aufweist, die die Kondensationstemperatur des austretenden Destillates um ein geringes übersteigt. Die austretenden, noch dampfförmigen Destillate werden alsdann in Gemäßheit ihrer Stufenfolge zeitlich nacheinander in die zu jeder Stufe gehörigen Kondensationselemente eingeleitet und verdichtet.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren in Form eines Laboratoriumversuches für eine Stufe dargestellt.
  • Das Rohr a, welches den Rohstoff (beispielsweise Steinkohle) enthält, wird von allen Seiten gleichmäßig beheizt; es enthält in seinem untersten Teil das Filter b, das aus Steinpackungen verschiedener Körnung oder auch aus Packungen irgendwelchen Stoffes bestehen kann. Heizkammer a und Filter b sind durch eine gelochte Platte c voneinander getrennt. Das Filter ist der Beheizung nicht ausgesetzt. Unterhalb des Filters ist ein Sammelraum d vorgesehen, der durch eine gelochte Platte e vom Filter getrennt gehalten wird. Aus dem Sammelraum d führt das Abzugsrohr f, welches je nach der Stufe des Destillationsverfahrens an die Kondensationselemente der Reihe nach anzuschließen ist. Demgemäß ist das Abzugsrohr f bei g unterbrochen, um an dieser Stelle an die entsprechenden Kondensationsgefäße angeschlossen zu werden. Die dargestellten Gefäße enthalten die erste Stufe.
  • Die Filterschicht muß selbstverständlich in ihrer Längenausdehnung so bemessen sein, daß die Zeitunterschiede die erforderlichen Größen besitzen, damit das Temperaturgefälle in der Filterschicht im gewünschten Maße entstehen kann. Bilden sich im Filter durch Adhäsion, Kapillarität o. dgl. Niederschläge, so werden diese im weiteren Verfahren bei der nächsten Stufe von neuem destilliert.
  • Für die praktische Ausführung des Verfahrens eignet sich insonderheit ein sogenannter Kanalofen mit indirekter Beheizung, durch welchen das Destillationsgut mittels fahrbarer Gefäße hindurchgeführt wird, und zwar ist es hierbei zweckmäßig, das Filter als Wagen auszubilden, welcher die gruppenweise zusammengefaßten Retorten trägt. Der Anschluß der Destillationsgase an die Abzugsöffnungen geschieht dann der Reihe nach im Sinne des Durchganges der Wagen durch den Ofenkanal. Die Zonenüberschneidung in der Fraktionsreihe läßt sich naturgemäß nicht vollkommen ausschalten, indessen haben praktische Versuche gezeigt, daß die hierdurch hervorgerufene Ungleichmäßigkeit infolge der Wirkung des Filters sehr gering ist. Die nachteiligen Wirkungen der Zonenüberschneidung können weiter dadurch aufgehoben werden, daß die aus dem Filter abgezapften Destillate einer gewissen Stufe in mehreren hintereinandergeschalteten Kondensationselementen niedergeschlagen werden, wobei die Destillate einer Stufe eine entsprechende Scheidung in einzelne Gruppen nach dem Siedepunkt bzw. spezifischen Gewicht erfahren. Da sich dieser Vorgang bei jeder folgenden Destillationsstufe wiederholt, hat man es in der Hand, nachher die zusammengehörigen Untergruppen der Destillate zu vereinigen und so eine den Erfordernissen der Praxis genügende Scheidung der Fraktionen zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fraktionierten Trokkendestillation organischer Stoffe (Kohle, Holz, Torf, Ölschiefer u. dgl. m.) in abgeteilten Mengen, wobei das Destillationsgut sogleich in die hohe Temperatur gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsgase durch Filtration bzw. Oberflächenwirkung in ihre verschiedenen Fraktionen getrennt werden, derart, daß sie durch Filter geleitet werden, deren Erwärmung durch die Gase selbst in örtlich vorwandernden Zonen derartig vor sich geht, daß die Tetnperatur der Filter an der Austrittsstelle der Destillationsgase unmittelbar über der Kondensationsanfangstemperatur der jeweils anschließenden nächsten Stufe liegt und daß die Filter zwecks Gasabzuges an eine Reihe hintereinanderliegender Ofnungen nacheinander angeschlossen werden, die zu den Kondensationselementen der zugehörigen Stufe führen. a. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Filter unterhalb des Destillationsraurnes unmittelbar an diesen angeschlossen sind.
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