DE347278C

DE347278C - Verfahren zum stufenweisen Schwelen von Brennstoffen mittels heisser Gase oder ueberhitzten Dampfes

Info

Publication number: DE347278C
Application number: DE1920347278D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF DRAWE DR ING
Current assignee: RUDOLF DRAWE DR ING
Priority date: 1920-01-06
Filing date: 1920-01-06
Publication date: 1922-01-19

Description

Verfahren zum stufenweisen Schwelen von Brennstoffen mittels heißer Gase . oder überhitzten Dampfes. Die Neuerung betrifft ein Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen im Heizgasstrom. Bei Vorrichtungen für. die Benutzung derartiger Verfahren war es-bisher üblich, entweder mit einem einzigen -Heizgasstroin zu arbeiten, der im Gegenstrom zur -trennstoffbewegung geführt wird, oder aber stufenweise zu sc wlen,wobei jede Stufe durc einen besonderen Heizgasstrom entsprechend abgestimmter Temperatur geheizt wird. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile. Das erstere Verfahren besitzt wohl große Einfachheit und günstige Wärmewirtschaft, hat aber den Nachteil, daß das bei höherer Temperatur dampfförmig gewordene Bitumen in den oberen kälteren Teilen der Vorrichtung kondensiert, die Brennstoffteile verkleistert und dadurch den Durchgangswiderstand für den Gasstrom vergrößert. Schlechte Teerausbeute der Menge und Güte nach und schwieriger Betiieb sind die bekannten Folgen. Diese Nachteile vermeidet zum größten Teil die stufenweise Schwelung des Brennstoffes mit getrennten Heizgasströmen. Hier tritt aber als neuer Nachteil eine ungünstigere Wärmewirtschaft auf, weil die Verwendung von mehreren Aeizgasströmen verschiedener Anfangs- und Endtemperaturen mit Verlusten verbunden ist. Ferner ist in jeder Stufe nur eine bestimmte Temperatur vorhanden.
Die Neuerung vermeidet die Nachteile der bekannten Verfahren. Sie arbeitet mit stufen-weiser _Schwelung, jedoch mit einem einzigen Hezgasström, der im Gegenstrom durch die ganze Brennstoffsäule hindurchgeführt wird, so daß also jedes Brennstoffteilchen alle Teinperaturen zwischen der Anfangs- und Endtemperatur des Heizgasstromes durchläuft. Die betreffende. Vorrichtung ist zur stufen--unterteilt und mit entsprechenden Heizgaszu-und -abführungsanschlußstellen versehen. Der Heizgasstrom -wird zunächst in die unterste, heißeste Stufe geleitet, durchstreicht im Gegenstrom den Brennstoff dieser Stufe und passiert dann einen Teerscheider, in welchem die bis zu ,der dann noch vorhandenen Temperatur kondensierbaren Bitumen- oder Teerdämpfe ausgeschieden werden. Alsdann wird er zur- nächsten Stufe geführt. Die Zahl der Stufen mit. nachfolgender Teerscheidung kann beliebig groß sein.
In der Abbildung ist eine Anwendungsart des Verfahrens mit zwei Stufen schematisch dargestellt. - S ist der Schwelapparat.. Der Brennstoff durchwandert die- beiden Schwel-zonen b und--a. und wird nach entsprechender gchwelung in der Zone k auf- die gewünschte-Endtemperatur -abgekühlt. Der Heizgasstrom, z. B. überhitzter Dampf, tritt durch die Leitung ein den Schweler, erhitzt den Brennstoff und tritt beladen mit Schwelprodukten durch die Leitung d in den Teerscheider T,... -Hier werden alle bei der betreffenden Temperatur des Heizgasstromes kondensierten Teer-und Bitumendämpfe ausgeschieden. Alsdann tritt er durch die Leitung e in die nächste Zone b, von wo er durch f zur Gewinnung des mitgeführten Bitumens in eine geeignete Vorrichtung T, geleitet wird; er steht dann wieder zum Heizen zur Verfügung. Um ihn auf die nötige Anfangstemperatur zu bringen, ist ein Überhitzer Ü vorzusehen; ein Teil des Heizgasstromes kann aber auch durch den unteren Teil k der Vorrichtung geleitet werden, um dadurch einerseits die sonst verloren gehende Eigenwärme des heißen Brennstoffes dem Verfahren nutzbar zu machen und-anderseits den Brennstoff, auf die für die Weiterverarbeitung, z. B. Brikettierung notwendige Temperatur zu bringen.
Die Brikettierung kann sich unmittelbar an den Schwelvorgang anschließen, sei es, daß man dem vollkommen entschwelten Brennstoffe die üblichen Bindemittel hinzufügt, sei es, daß man ihn nur soweit entschwelt, daß noch genügend Bitumen zur Bindung zu Preßsteinen. verbleibt.
Man hat es in der Hand, die Temperatur des austretenden Brennstoffes so zu regeln, wie sie für -die Weiterverarbeitung am günstigsten ist.
__Dient z izmil,--CO-künn 2I-nach Schwelung der ersten Stufe durch Leitung f, in die zweckmäßig wieder ein Teerscheider TZ eingeschaltet wird, einem Verdampfer V zugeführt werden, in welchem er kondensiert. Das Kondensat- geht in einen Teerabscheider B, und der im Verdampfer, gegebenenfalls unter Verwendung des Kondensats zur Speisung, neu erzeugte Dampf durch g zum überhitzer Ü bzw.-in die Kühlzone k.
Wasserhaltige Brennstoffe werden zweckmäßig vor Eintritt in die Schwelvorrichtung getrocknet.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum stufenweisen Schwelen von Brennstoffen mittelsaheißer Gase oder überhitzten Dampfes, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Gas- oder Dampfstrom durch die ganze Brennstoffsäule in der Weise hindurchgeführt wird, daß er nach jeder Schwelstufe durch. einen Teerabscheider geleitet wird.