DE327379C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material

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DE327379C
DE327379C DE1917327379D DE327379DD DE327379C DE 327379 C DE327379 C DE 327379C DE 1917327379 D DE1917327379 D DE 1917327379D DE 327379D D DE327379D D DE 327379DD DE 327379 C DE327379 C DE 327379C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/10Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with conveyor-screws

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material. Die Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Verfahren und einen Apparat zum -Trennen der flüchtigen Bestandteile aus festem, kohlenstoffhaltigem Material, wie beispielsweiseKohle, Kohlenschiefer, Torf u.dgl., welches durch eine fortschreitend erhitzte Retorte geführt wird. Die bei diesem Verfahren bei verschiedenen Temperaturen erzeugten Gase und Dämpfe werden unmittelbar von dem erhitzten Material in eine getrennt liegende Vorlage oder Dampfkammer geführt, so daß sich in ihr die Öle und andere kondensierbare Stoffe allmählich absetzen können, ohne daß es notwendig ist, die Dämpfe auf eine niedrige Temperatur abzukühlen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung- werden die von dem erhitzten kohlenstoffhaltigen Material bei höheren Temperaturen erzeugten und in die genannte Dampfkammer. abgeführten Dämpfe nacheinander durch die Dämpfe von geringerer Temperatur geführt in der Weise, daß ihre kondensierbaren Bestandteile - sich in der Dampfkammer infolge der Wirkung der fortschreitend kühleren Dämpfe niederschlagen. Ein jeder bei der geringeren Retortentemperatur abgeführte Dampfkörper bildet somit eine Schicht öder einen Vorhang von kühlerem Dampf für diejenigen Teile, welche von dem Material bei einer höheren Temperatur abgeführt werden, und das gesamte Arbeitsverfahren findet kontinuierlich statt. Das Material in der Retorte schreitet beständig von dem kalten Einlaß durch zunehmend erhitzte Zonen fort, während die abgeführten Dämpfe in entgegengesetzter Richtung fließen. Die an den heißeren Zonen erzeugten Dämpfe strömen somit kontinuierlich durch fortschreitend kühlere Zonen nach dem Auslaß an dem kalten Ende der Dampfkammer, wo die unkondensierbaren Gase und Dämpfe entweichen, während die kondensierten Flüssigkeiten sich in der Dampfkammer niederschlagen und an irgendeiner geeigneten Stelle in der Nähe des kalten Einlaßendes abgeführt werden.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Fig.. r bis 3 beispielsweise veranschaulicht, woselbst Fig. t .einen Längsschnitt durch eine Retorte und einen Ofen gemäß der Erfindung darstellt.
  • Fig. a ist eine Endansicht' im _ teilweisen Querschnitt, und Fig. 3 eine Draufsicht auf die völlständige -Anlage. mit zwei Retortenpaaren.
  • A, A sind wagerecht oder annähernd wagerecht liegende Retorten zur Aufnahme des kohlenstoffhaltigen Matetials, welches durch die Retorten durch Schraubenschnecken B geführt wird. C bezeichnet einen Ofen, in welchem die Retorten durch einen Gasbrenner D erhitzt werden, der an oder in der Nähe des-Auslaßendes angeordnet ist. Die Kondensa-.tionsrohre oder Behälter E, E liegen über und zwischen einem jeden Retortenpaare, mit welchem sie an verschiedenen Stellen ihrer Länge durch Verbindungsrohre e verbunden sind. Die Rohre E besitzen an ihrem, kalten Ende die Auslaßöffnungen e1 und e= für das Gas bzw. 01. Die genannten Rohre liegen ebenfalls wagerecht oder annähernd wagerecht, können jedoch nach ihrem Auslaßende lein etwas schräg verlaufen, um die Ableitung der kondensierten Öle zu erleichtern.
  • Das zu destillierende kohlenstoffhaltige Material wird den Retorten durch Trichter F zugeführt. Ein jeder Trichter besitzt einen umlaufenden Zuführungsschieber f, der durch ein Kettengetriebe f1 von der We11e.b der Förderschnecke beeinflußt wird. Die Welle b wird .absatzweise .durch einen hydraulischen Motor G o. dgl. in' Umdrehung versetzt, welcher mittels eines Armes g und einer Sperrklinke g1- auf ein Schaltrad b1 der Welle b .wirkt. An dem Koksauslaßende H .(s. Fig. z) befindet sich ebenfalls ein umlaufender Lieferungsschieber lz; der durch eine Kette hl von dem Lieferungsende- der Welle b aus angetrieben wird, so däß die Zuführung und Ableitung beständig und unter der Wirkung derselben Steuervorrichtung Platz greift.
  • Die Retorte wird mit fortschreitend zunehmender Temperatur von dem Einlaßende bis zu einem Punkte jenseits des letzten Verbindungsrohres e (in den Fig. r und 3 das rechtsliegende Rohr e), welches zu dem Kondensationsrohre E führt, erhitzt. Es hat sich herausgestellt, daß die fortschreitende Erhitzung durch einen einzelnen Brenner D. herbeigeführt werden kann, dem Gas (zweckmäßig das in der Vorrichtung selbst erzeugte) und vorzugsweise heiße Luft zugeführt wird, welche durch die von dem Ofen kommende Abgaswärme erhitzt wird. Die heißen Gase gehen von der Ofenkammer c, welche den Brenner D aufweist, durch den durchlochten und aus . Schamottesteinen bestehenden Boden cl -aufwärts und gelangen alsdann in den Raum c2 (s. Fig, a), welcher die Retorte umgibt, worauf die heißen Gase an der Retorte nach dem Einlaßende hin entlangströmen und durch den Kanal c3 in den Hauptabzug c4 entweichen. , Da die Temperatur der Gase beständig. nach dem Abführungskanal cl fällt, wird die Retorte A in der Nähe des Einlaßendes nur mäßig erwärmt, und die Tempera= tur erhöht sich von diesem Ende. aus fortschreitend.
  • Die Kondensationsrohre E liegen außerhalb des eigentlichen Ofens und sind so angeordnet, daß eine ungünstige schnelle Abküh- lung der Dämpfe vermieden' wird. Die Rohre E erstrecken sich um eine geeignete Entfernung über-das Einlaßende der Retorten hinaus, und dieser verlängerte und außer Berührung mit dem Ofen stehende Teil dient, zur endgültigen Kondensation des verflüssigbaren Teiles der Dämpfe.
  • Der Arbeitsvorgang ist folgender. Kohle oder ein anderes kohlenstoffhaltiges Material wird in regelmäßigen Zwischenräumen in das Einlaßende der Retorte von dem Trichter F eingeführt, wobei der Schieber fein Entweichen- der Gase -von der Retorte durch den Trichter verhindert. Die durch kleine regel-' mäßige und intermittierende Schaltbewegungen angetriebene Förderschnecke B führt das Material von dein Einlaß schrittweise @ durch alle Zonen von zunehmender Temperatur, und die flüchtigen Bestandteile werden fortschreitend- so daß das verbleibende feste Material, welches bei H entfernt wird, nur einen sehr geringen Teil von flüchtigen Bestandteilen enthält. Das Mengenverhältnis hängt hierbei- von der erreichten maximalen Temperatur.- beispielsweise 6oo° C - und der Geschwindigkeit ab, mit welcher das Material durch dieketorte hindurchgeführt-wird. Sowie das Material durch dieRetortenzonevon niedriger Temperatur geführt wird, werden Wasser und die völlig flüchtigen Bestandteile abgezogen, - welche in die Kondensationskammer E von den RetortenA auf jeder Seite durch die ersten Verbindungsrohre e entweichen. Sowie das Material zu den heißeren Zonen gelangt, werden die flüchtigen Bestandteile von höherer Verdampfungstemperatur ausgetrieben und sofort nahe ihrer Entstehungsstelle durch die nächsten Rohre e in die verhältnismäßig kühle Kammer E entfernt. Die Dämpfe verbleiben somit nur während einer sehr kurzen Zeitdauer in der heißen Retorte und werden entfernt, - bevor irgendeine merkbare Spaltung oder Zersetzung eintreten kann.. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind für jede -Retorte A -fünf Rohre e vorgesehen, jedoch kann selbstvexständlichauch eine größere Anzahl zur Anwendung kommen, oder' die Retorten und die Kondensationsrohre können in anderer geeigneter Weise angeordnet werden und gegebenenfalls über ihre gesamte Länge miteinander in Verbindung stehen, so daß die Dämpfe von den Retorten sofort an ihre Entstehungsstelle abgeführt werden.
  • Es ist ersichtlich, daß die Dämpfe durch die Kondensationskammer E nach dem Gasauslaß e1 hin abgezogen werden, so daß die bei einer höheren Temperatur abgeführten Dämpfe durch die fortschreitend kühleren Dämpfe hindurchgehen müssen, welche in den kühleren Retortenzonen erzeugt Wurden. Auf diese Weise sind die verflüssigbaren Bestandteile oder öle gezwungen, sich allmählich zu kondensieren und an dem Boden der Kammer E abzusetzen, woselbst sie sich ansammeln und nach dem ölauslaß e2 fließen, . von wo sie abgezogen werden. Die kühleren ]Dämpfe wirken somit als Kondensationsmittel für die verflüssigbaren Bestandteile in denjenigen Dämpfen, die in- den heißeren Zonen abgeführt werden, und der ganze Destillations- und Kondensationsvorgang findet in gleichmäßiger und kontinuierlicher Weise bei größter Wärmeersparnis statt..

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material mittels einer fortschreitend er= hitzten Retorte und einer besoiide_ren Vorlage oder Dampfkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die bei höheren Temperaturen erzeugten und in die Dampfkammer (E) abgeführten Dämpfe- und Gase nacheinander durch die Dämpfe von niedrigen Temperaturen derart geführt werden, daß ihre kondensierbaren Bestandteile sich 'kontinuierlich in der Dampfkammer durch die Wirkung der fortschreitend. kühleren Dämpfe niederschlagen:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Dampfkammer abgeführten Dämpfe nach dem Auslaß hin in entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung- des festen Materials in der im wesentlichen parallel zur Dampfkammer angeordneten, Retorte geführt werden.
  3. 3. Wagerechte, 'fortschreitend erhitzte Retorte, durch welche das Material zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r und 2 der Beheizung.entgegengeführt - wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas und Dampf abführenden Rohre (e) in eine gemeinsame; wagerecht angeordnete Vorlage oder .Dampfkammer .(E) münden, deren Äuslaßöffnungen für -das Gas und die Flüssigkeit an dem der Auslaßöffnung für das feste Material gegenüberliegenden Ende liegen.
DE1917327379D 1915-10-19 1917-03-14 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material Expired DE327379C (de)

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