DE459593C - Verfahren zum vollstaendigen Vergasen von Kohle - Google Patents

Verfahren zum vollstaendigen Vergasen von Kohle

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DE459593C
DE459593C DEJ25293D DEJ0025293D DE459593C DE 459593 C DE459593 C DE 459593C DE J25293 D DEJ25293 D DE J25293D DE J0025293 D DEJ0025293 D DE J0025293D DE 459593 C DE459593 C DE 459593C
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retort
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JACKSON RES CORP
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren zum vollständigen Vergasen von Kohle. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum vollständigen Vergasen von Kohle, bei welchem bituminöse oder andere verhältnismäßig hochflüchtige Kohle so vollständig vergast wird, daß als Rückstand nur Asche verbleibt.
  • Nach den bekannten Verfahren zum Vergasen von Kohle wird diese einer Temperatur unterworfen, welche hoch genug ist, um alle flüchtigen Bestandteile auszutreiben. Bei diesen Verfahren verbleibt Koks als Rückstand, welcher aus Kohlenstoff, der sich nicht schnell genug in Gas verwandelt hat, und Silizium- oder anderen nicht verbrennbaren Bestandteilen besteht.
  • Es ist wohl bekannt, daß durch Einführung von Dampf oder Wasserdampf über zu Weißglut erhitzte Koksmengen das `Wasser zersetzt wird und der Sauerstoff sich mit dem Kohlenstoff des Kokses zu Kohlenoxyd verbindet. Bei der bisherigen Ausführung dieses Verfahrens fand ein abwechselndes Erhitzen des Kokses zu Weißglut und ein Einführen des Dampfes oder Wasserdampfes statt, da der eingeführte Wasserdampf den Koks stets abkühlte und eine ZVied-jrerhitzung erforderlich machte.
  • Gemäß dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird in einer Retorte und in kontinuierlicher Weise das Austreiben sämtlicher flüchtigen Bestandteile und die Bildung von Koks sowie die Verbindung von Sauerstoff mit dem Kohlenstoff des Kokses zu Kohlenoxyd oder anderem brennbaren Gas bewirkt, wobei die Verbindung zwischen Sauerstoff und dem Kohlenstoff des Kokses in einem solchen Ausmaße stattfindet, daß der Kohlenstoff des Kokses vollständig verbraucht wird, so daß als Asche nur die Silizium- oder anderen erdigen Bestandteile der Kohle verbleiben.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
  • i bezeichnet eine senkrechte Retorte von beträchtlicher Länge, welche in einem Gehäuse -;, von welchem sie durch auf der Innenseite des Gehäuses angeordnete Ringrippen ¢ in einem geeigneten Abstand gehalten wird, untergebracht ist. Diese Ringrippen stehen in senkrechter Richtung in solchem Abstande voneinander, daß sie eine Reihe von Ringkammern 5 bilden, von welchen in jede eine Zweigleitung 6 einer geeigneten Gaszuleitung führt. Um jede Gaszweigleitung ist eine Luftzuführungsleitung 8 angeordnet, welche ein geeignetes Ventil zur Regelung der Luftzufuhr besitzt. Jede der Gaszuleitungen ist mit einem Regulierventil 9 versehen. Auf diese Weise wird jede Kammer 5 getrennt erhitzt, und zwar durch einen Brenner, welcher für sich geregelt werden kann. Um einen Abzug der Verbrennungsgase aus den Kammern 5 zu ermöglichen, sind die Ringrippen bei i i mit Ausschnitten versehen.
  • Durch die Anordnung der Brenner in der vorbeschriebenen Weise kann die der Retorte zugeführte Hitze in verschiedenen Zonen so reguliert werden, daß das zu erhitzende Material, wie nachstehend noch eingehend beschrieben, in der oberen Zone der Retorte einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur und in der unteren Zone der Retorte einer verhältnismäßig hohen Temperatur ausgesetzt wird.
  • An das obere Ende der Retorte ist eine von einem Gebläse 13 kommende Leitung 12 angeschlossen. An das untere Ende der Retorte ist ein Rohr 14. angeschlossen, welches zu der Schlange 15 eines Kondensators führt, von der ein Rohr 16 zu einem in seinem Boden mit einem Auslaßhahn 18 versehenen Behälter 1 7 führt. Von diesem Behälter 17 führt eine Leituni ig zu dem Gebläse 13.
  • Von dem Behälter 17 führt außerdem eine Leitung 2o zu dem Reiniger 21 von bekannter Konstruktion. Von dem unteren Ende dieses Reinigers führt eine Leitung 22 zu einem Gasvorratsbehälter 23 von bekannter Konstruktion.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens -wird die Kohle in das obere Ende der Retorte eingeführt und geht infolge ihres Gewichtes durch die obere Zone der Retorte nach unten. Die obere Zone der Retorte ist so erhitzt, daß die Kohle auf eine Temperatur von ungefähr 8oo"C gebracht wird, bei welcher die flüchtigen Bestandteile frei werden. Diese werden durch die Wirkung des Gebläses 13 durch die hocherhitzte untere Zone, in welcher eine Temperatur von 16oo° C aufrechterhalten wird, gezogen. Beim Durchgang durch diese untere Zone werden die in der oberen Zone ausgetriebenen kondensierbaren flüchtigen Produkte so zersetzt (cracked), daß sie in einem beträchtlichen Maße permanente Gase bilden. Die so gebildeten Gase werden mit den kondensierbaren Dämpfen, welche durch die hohe Hitze der unteren Zone nicht in Gas überführt werden, durch das Rohr 14 und Kondensator 15 in den Behälter 17 abgezogen, aus welchem ein Teil der Gase durch die Leitung i 9 von dem Gebläse 13 abgezogen und in das obere Ende der Retorte durch die Leitung 12 hineingetrieben wird.
  • Wenn die Kohle, nachdem sie der Hitze der oberen Zone unterworfen worden ist, nach unten geht und in die Mitte der unteren Zone anlangt, treibt die steigende Hitze alle flüchtigen Bestandteile aus und läßt nur die nicht flüchtigen Bestandteile in Form von Koks in einem Zustande der Weißglut zurück. Wenn dieser weißglühende Koks noch weiter nach unten geht, wird er der vollen Hitze der unteren Zone ausgesetzt, wodurch er noch höher erhitzt- wird. Die von der oberen Zone der Retorte durch die Wirkung des Gebläses 13 nach unten gezogenen Gase führen eine größere oder geringere Menge Wasserdampf mit sich, und wenn dieser Wasserdampf in Berührung mit dem hoch erhitzten Koks kommt, wird Wassergas gebildet, und zu gleicher Zeit verbinden sich alle von dem Gasstrom mitgeführten öldämpfe mit dem Wassergas und mit dem Kohlenstoff des Kokses, so daß von dem Koks lediglich die Asche übrigbleibt.
  • Die Hauptmenge des in der Retorte erzeugten und durch den Kondensator 15 in den Behälter 1 7 geführten Gases geht durch das Rohr 2o in den Skrubber 21, von welchem es zu dem Vorratsbehälter 23 geht.
  • Der nach unten gehende Gasstrom in der Retorte führt die verdampfbaren flüchtigen Bestandteile von öligem oder teerigem Charakter mit sich, welche, wenn sie vor dem Durchgang durch die hocherhitzte untere Zone abgezogen würden,-kondensierten. Die Dämpfe werden mit dem in Weißglut befindlichen Koks in der unteren Zone zusammengebracht und zersetzt, so daß sie permanente Gase bilden, wobei sie sich in größerer oder geringerer Menge mit dem Kohlenstoff des weißglühe@nden Kokses verbinden, so daß die Menge an in den abgezogenen Gasen enthaltenen kondensierbaren Dämpfen verhältnismäßig gering ist. Was an kondensierbaren Dämpfen von den Gasen mitgeführt wird, wird in den Kondensator 15 niedergeschlagen und wird vom Boden des Behälters 17 durch den Hahn 18 abgezogen.
  • Der Gasstrom, der nach unten durch die Charge hindurchgeht, verteilt die Hitze gleichmäßig, und durch die Geschwindigkeit- seiner Bewegung führt er die flüchtigen Bestandteile, wenn sie durch die Hitze ausgetrieben werden, fort, so daß ein Schwelen der Kohle, welches sonst stattfinden würde, verhindert wird. Hierdurch wird es ermöglicht, hochflüchtige Kohle, z. B. Cannelkohle, für die Gasherstellung zu verwenden, welche bisher infolge ihrer Tendenz, zu schwelen, bei den bekannten Gasherstellungsverfahren keine Verwendung finden konnten.
  • Wenn dies gewünscht oder für notwendig befunden wird, kann dem Gasstrom, welcher in das obere Ende der Retorte eingeführt wird, um eilte genügende Menge Sauerstoff zur Verbindung mit dem Kohlepstoff des Kokses 'zu erhalteln, Wasser oder Wasserdampf beigemischt werden.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform der Anlage wird die Kohle durch einen Fülltrichter 25 zugeführt, welcher genügend hoch über der Retorte angeordnet ist, daß eine genügende Kohlenschicht die Retorte nach oben abschließt. In demselben Maße wie die Kohle in Gas verwandelt wird, mit Ausnahme der :Xsche, «-elche am unteren Ende der Retorte abgezogen wird, wird entsprechend neue hohle -zugeführt, und diese Kohle enthält gewöhnlich genügend Feuchtigkeit zur Erzeugung des notwendigen Wasserdampfes.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum vollständigen Vergasen von Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß in fortlaufendem Prozeß die Kohle in das obere Ende einer von außen beheizten senkrechten Retorte eingeführt wird, deren obere Zone auf eine Temperatur von ungefähr 8oo'' C erhitzt wird, welche genügt, die flüchtigen Bestandteile aus der Kohle auszutreiben, jedoch nicht so hoch ist, daß sie die in der oberen Zone befindliche Charge zur Weißglut bringt, während die untere Zone der Retorte auf eine Temperatur von ungefähr i 6oo"C erhitzt wird, welche die in diesem Teil befindliche Charge in Weißglut bringt, wobei ein Gasstrom nach unten durch die Retorte getrieben wird, welcher die flüchtigen Teile aus der verhältnismäßig kühlen oberen Zone der Charge durch die hocherhitzte untere Zone der Charge führt und der mit einer zur vollständigen Vergasung ausreichenden Menge Wasserdampf beladen ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase von dem unteren Ende der Retorte abgezogen, ein Teil der abgezogenen Gase, nachdem die von ihnen mitgeführten kondensierbaren Dämpfe durch Kondensation abgeschieden sind, in das obere Ende der Retorte zurückgeführt und nach unten durch die Charge durchgetrieben wird, wodurch ein in der Retorte nach unten gehender Gasstrom erzeugt wird.
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