DE752157C - Verfahren zur Destillation von OElschiefern oder aehnlichen aschenreichen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur Destillation von OElschiefern oder aehnlichen aschenreichen Brennstoffen

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DE752157C
DE752157C DESCH123825D DESC123825D DE752157C DE 752157 C DE752157 C DE 752157C DE SCH123825 D DESCH123825 D DE SCH123825D DE SC123825 D DESC123825 D DE SC123825D DE 752157 C DE752157 C DE 752157C
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DESCH123825D
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Alexander Dr Schweitzer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Destillation von Ölschiefern oder ähnlichen aschenreichen Brennstoffen Ölschiefer, Abgänge der Kohlenaufbereitung, Torf, Lignit u. ä. Brennstoffe wurden in eisernen Schächten schon derart geschwelt, daß die Oberfläche der Gutsäule im Schacht gezündet und Luft von oben nach unten durch das Gut geführt wurde. Die Brennzone wanderte dabei langsam durch das im Schacht befindliche Gut abwärts, und es war der Schwelvorgang beendet, wenn sie den Rost erreichte, auf dem das im Schacht befindliche Gut ruhte. Der Schacht wurde dann z. B. durch den Rost entleert, der zu diesem Zweck geöffnet, z. B. abgesenkt oder abgeklappt werden konnte. Oder es war der Rost mit Austragsvorrichtungen ausgestattet, beispielsweise als Drehrost ausgebildet.
  • Aus den bei der Schwelung anfallenden Gasen, die durch den Rost abgeleitet wurden, konnten die kondensierbaren Schwelerzeugnisse in Form von Teer, Öl od. dgl. z. B. in Kondensationsanlagen gewonnen werden. Der dem Gut zugeführten Verbrennungs- oder Vergasungsluft wurde Wasserdampf in solchen Mengen beigemischt, daß im wesentlichen nur die- teerbildenden Stoffe aus dem Gut entfernt, der feste Kohlenstoff jedoch höchstens nur zum kleinen Teil verbrannt oder vergast wurde. Dadurch sollten die Öl- und Teerausbeuten erhöht werden, indessen entstand der Nachteil, daß die von den kondensierbaren Schwelerzeugnissen befreiten Gase nicht mehr brennbar waren und bei aschenreichen Brennstoffen der in den unverwertbaren: Schwelrückständen zurückbleibende feste Kohlenstoff ungenutzt verlorenging.
  • Ähnliche Verluste entstanden auch bei der bekannten Abdestillation des in Ölschiefern enthaltenen Bitumens in Form von Teer, Öl, Leichtöl od. dgl., in außenbeheizten Retorten oder Kammeröfen, die außerdem noch den Nachteil des zusätzlichen Heizmittelbedarfes haben.
  • Ferner ist bekannt, die Schwelung von Ölschiefern mit Hilfe von heißen Spülgasen z. B. in Tunnelöfen oder Schachtöfen durchzuführen. Bei diesem Spülgasverfahren werden die Destillationsdämpfe sehr stark mit nicht brennbaren Gasen verdünnt, so daß die Kondensation, insbesondere des Benzins, sehr erschwert wird bzw. praktisch undurchführbar werden kann. Auch sind bei diesem Verfahren die Destillationsgase wegen ihres infolge der starken Verdünnung zu geringen Heizwertes technisch wertlos.
  • Der gleiche Mangel haftet auch einem anderen bekannten. ',Jerfahren an, nach dem den im Kreislauf geführten Spülgasen noch Verbrennungsluft zugesetzt wird, bevor sie warm von oben in die Brennstoffsäule eintreten, deren Oberfläche beim Beginn der Schwelung gezündet worden ist. Bei diesem Verfahren werden infolge der hohen Geschwindigkeiten und der größeren Gasmengen, die die Benutzung eines Gemisches von Verbrennungsluft und Spülgasen mit sich bringt, auch ein Teil der flüchtigen Destillationserzeugnisse verbrannt. Außer schlechten Schwelausbeuten hat es den weiteren Nachteil, daß auf Grund der Kreislaufführung der Gase die Schwelanlage verhältnismäßig teuer wird. Ein wirtschaftlicher Erfolg war daher mit diesem bekannten Verfahren nicht zu erzielen.
  • Es ist ferner versucht worden, Ölschiefer in einem senkrechten Schacht dadurch zu schwelen, daß man eine Brennzone durch die Schachtfüllung von unten nach oben wandern ließ, indem nach Zündung des Schiefers am Boden des Schachtes Luft von unten nach oben hindurchgeblasen bzw. gesaugt wurde. Auch diese Arbeitsweise führt nicht zu befriedigenden Ausbeuten an Öl usw., weil ein gleichmäßiges Wandern der Brennzone von unten nach oben sich bisher nicht erreichen ließ. Die Mißerfolge dieser letztgenannten Arbeitsweise sind darin zu suchen, daß aus den Destillationsdämpfen Öl und Wasser beim Aufsteigen in die oberen, noch nicht genügend erhitzten Schichten des Ölschiefers kondensieren und dadurch wieder in die Brennzone herabfließen bzw. eine Anreicherung an diesen Kondensationsprodukten in den oberen Zonen stattfindet, wodurch ein mehrmaliges Verdampfen und damit Störungen im gleichmäßigen Fortschreiten der Brennzone eintreten.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren erfolgte die Schwelung von Ölschiefern od. dgl. Stoffen in Schächten, die nach Art von Gaserzeugern betrieben wurden. Das Gut wanderte durch den unten durch einen Rost abgeschlossenen Schwelschacht abwärts. Der Schwelrückstand wurde unten aus dem Schacht ausgetragen, während .Luft unten eingeführt und die im Verfahren entstehenden Gase oben aus dem Schacht zur Kondensation weitergeleitet wurden. Damit das Gut im Schacht während der Schwelung nicht zusammensinterte, wurden hierbei dem Ölschiefer od. dgl. schon Ballaststoffe, wie Kalkstein, zugesetzt, oder es wurden mit der Verbrennungs- oder Vergasungsluft Wasserdampf in den Schacht eingeleitet und ein Gaskreislauf durch den Schacht und die Kondensationsanlage aufrechterhalten. Auch hat man den Schwelrückstand im untersten Teil des Schachtes mit eingespritztem Wasser gekühlt. Bei diesem Verfahren hat die Verwendung von Kreislaufgas ebenfalls die bereits erörterten Nachteile. Durch die Einführung von Wasserdampf läßt sich zudem das Sintern kaum vermeiden, und es beeinträchtigt der Aufwand erheblicher Wasserdampfmengen die vollständige Verbrennung des Kohlenstoffes, der im Destillations- oder Schwelrückstand zurückbleibt, wodurch wiederum die Gefahr einer teilweisen Verbrennung der Öldämpfe auftritt. Was schließlich das bekannte Ablöschen des Schwefelrückstandes mit Wasser im untersten Teil des Schachtes betrifft, so läßt sich damit wohl der Schwelrückstand mehr oder weniger weitgehend abkühlen. Auf die Entwicklung der Brennzone hat indessen das Wassereinspritzen keinen Einfluß. Diese bildet sich, unabhängig von der Kühlung, oberhalb der Einführungsstellen für das Wasser aus, etwa in der gleichen Weise, wie sie über dem Rost vorhanden sein würde, wenn Wasser in den untersten Teil des Schachtes nicht eingespritzt würde. Das Ablöschen der Rückstände kann sich also nicht rückwärts auf die oberhalb der Kühlzone liegende Verbrennungszone auswirken und es können damit die Schmelz- und Sintervorgänge, die in der Brennzone auftreten, nicht beseitigt werden.
  • Die Ursachen dieser Schwierigkeiten sind durch die vorliegende Erfindung darin erkannt worden, daß die Verbrennungsluft an der großen Menge Rückstand, die solche Schiefer ergeben, eine so starke Vorwärmung erfährt, daß beim anschließenden, Verbrennungsprozeß in einer schmalen Verbrennungszone trotz der an sich geringen insgesamt verfügbaren Kohlenstoffmenge sogar höhere Verbrennungstemperaturen entstehen als bei den besten aschearmen Brennstoffen.
  • Nach der Erfindung geschieht demgemäß die Destillation von Ölschiefer od. ä. aschenreichen Brennstoffen in senkrechten oder geneigten Schächten unter Führung einer Brennzone von oben nach unten durch die Schachtfüllung in der Weise, daß unverdampftes Wasser oberhalb der Brennzone den heißen Rückständen zugeführt wird. Es wird dabei von oben auf den ausgebrannten Schiefer dauernd so viel Wasser fein verteilt aufgegeben, daß durch die große Verdampfungswärme des Wassers dem ausgebrannten Schiefer so viel Wärme entzogen wird, daß die Verbrennungsluft ohne wesentliche Vorwärmung in der Brennzone angelangt. Dadurch wird ein Sintern oder Schmelzen des Schiefers bei der Verbrennung mit Sicherheit vermieden. Der Kohlenstoff wird vollständig verbrannt und damit restlos zur Beheizung des Schwelvorganges herangezogen. Die Zugabe von Dampf, dessen Erzeugung eine besondere Kesseleinrichtung und einen besonderen Wärmeaufwand erfordern würde, wird vermieden. Die Gefahr, daß das oben im Schacht aufgegebene Wasser flüssig in die Brennzone läuft und diese ganz oder teilweise auslöscht, tritt, wie der praktische Betrieb gezeigt hat, überraschenderweise nicht auf. Im Gegenteil drückt das Wasser die Brennzone sehr gleichmäßig im Schacht abwärts. Dabei sind, weil die Kühlung durch Verdampfung des Wassers erfolgt, die aufzuwenrdenden Wassermengen nicht einmal sehr erheblich und es bleiben die auftretenden Wasserdampfmengen so gering, daß sie das vollständige Ausbrennen des Kohlenstoffes aus dem Gut nicht stören. Demgemäß erhält man nach Abscheidung der kondensierbaren Bestandteile aus den Schwelgasen ein Restgas, das infolge seines verhältnismäßig guten Heizwertes einen wertvollen Brennstoff darstellt.
  • In besonderen Fällen, insbesondere bei einer Schichthöhe des Schiefers od. dgl. im Schacht von über 5 m, ist es zweckmäßig, nicht sämtliches zur Kühlung aufgegebene Wasser von oben aufzugeben, sondern jeweils in einem Abstand von i bis 2 m hinter der niederwandernden Brennzone durch weitere Zuführungsleitungen Wasser in die Schicht des ausgebrannten Schiefers einzuführen. Dies geschieht am zweckmäßigsten durch Rohre, welche von oben oder von unten senkrecht durch den Schachtinhalt hindurchgeführt werden und welche in verschiedenen Höhen Öffnungen für die Einführung von Wasser in den Schacht besitzen. Diese Rohre können gleichzeitig noch zur Kühlung der Brennzone herangezogen werden, dadurch, daß ein Teil der Verbrennungswärme dauernd zur Erwärmung oder Verdampfung des in den Rohren fließenden Wassers abgegeben wird, also eine indirekte Kühlung des Rückstandes bewirkt wird. Ferner ist es möglich, die Verbrennungsluft mit fortschreitendem Absinken der Verbrennungszone im Schacht in verschiedenen Höhen am Schachtumfang so einzuleiten, daß sie unmittelbar auf die Verbrennungszone geleitet wird. Zur Verminderung des Sauerstoffgehaltes der Luft kann in besonderen Fällen auch ein Teil der entölten Gase wieder in den Ofen zurückgeleitet werden.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, Ölschiefer, insbesondere solche mit .niedrigem Schmelzpunkt der mineralischen Bestandteile, betriebssicher und wirtschaftlich zu destillieren. Überraschenderweise konnten selbst Ölschiefer mit nur 51/o durch die Analyse feststellbarem Ölgehalt mit einer Ausbeute an Öl von nahezu iooo/o des in der Aluminiumretorte analytisch festgestellten Ölgehaltes verarbeitet werden. Dabei gelingt es noch, ein Gas von 8oo bis iooo WE zu erzeugen, das für andere Zwecke, z. B. Krafterzeugung, abgegeben werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Destillation von Ölschiefern od. ä. aschenreichen Brennstoffen in senkrechten oder geneigten Schächten unter Führung der Brennzone von oben nach unten durch die Schachtfüllung und Kühlung des gebrannten Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß unverdampftes Wasser oberhalb der Brennzone den heißen Rückständen zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine erhebliche Vorwärmung der Verbrennungsluft oberhalb der Brennzone vermieden wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß mit fortschreitendem Abbrennen zusätzlich Wasser in tiefen Schichten eingeleitet wird. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 407 541 ; britische Patentschrift Nr. 188 oi9.
DESCH123825D 1941-02-15 1941-12-19 Verfahren zur Destillation von OElschiefern oder aehnlichen aschenreichen Brennstoffen Expired DE752157C (de)

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IT752157X 1941-02-15

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743876C (de) * 1941-08-17 1944-01-05 Schaeffer & Budenberg G M B H Druckminderventil

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB188019A (en) * 1921-06-28 1922-10-30 Charles Paxton Markham Improvements relating to the distillation of solid carboniferous matter
DE407541C (de) * 1921-05-01 1924-12-23 Chemotechnische Ges M B H Verschwelung bituminoeser Gesteine

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