DE512484C - Herstellung von Knochenkohle - Google Patents

Herstellung von Knochenkohle

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DE512484C
DE512484C DE1930512484D DE512484DD DE512484C DE 512484 C DE512484 C DE 512484C DE 1930512484 D DE1930512484 D DE 1930512484D DE 512484D D DE512484D D DE 512484DD DE 512484 C DE512484 C DE 512484C
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charcoal
bones
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DE1930512484D
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Baugh and Sons Co
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Baugh and Sons Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Herstellung von Knochenkohle Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Knochenkohle aus Knochen.
  • Gegenwärtig erfolgt dieHerstellung solcher Kohle in der Weise, daß die Knochen gemahlen oder zerbrochen werden und darauf während einer Zeit von 9 bis 12 Stunden in einer Retorte bei einer Temperatur von 5.4o bis 7000 gehalten werden. Für diesen Zweck benutzt man in der Regel eine rohrartige Retorte von einer Länge, die verhältnismäßig groß ist verglichen mit ihrem Durchmesser, wobei die Retorte aufrecht in einer Feuerung steht. Jede Retorte ist mit einer Füllvorrichtung am oberen Ende und mit einer Entleerungsvorrichtung am unteren Ende sowie mit Gasabzügen am oberen Ende zur Abführung flüchtiger Stoffe versehen, wobei sich diese Teile der Retorte außerhalb des Mauerwerks der Feuerung befinden. Der Betrieb geschieht dabei periodisch. Die Retorte wird völlig oder annähernd gefüllt mit gemahlenen oder zerbrochenen Knochen, die durch die Füllöffnung am oberen Ende zugeführt werden. Die flüchtigen Stoffe, welche die Retorte durch die Gasabzüge an ihrem oberen Ende während der Verkohlungsoperation verlassen, werden gesammelt und einer weiteren Behandlung unterworfen. Diese Art der Herstellung von Knochenkohle erfordert viel Zeit und Arbeit, auch ist die Beschaffenheit der gewonnenen Knochenkohle nicht völlig gleichförmig wegen der Schwierigkeit der Erzielung einer gleichförmigen Hitzeverteilung bei der Beheizung von außen und der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Knochen und der Knochenkohle.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist im Unterschied von den vorstehend erwähnten üblichen Verfahren ein kontinuierliches und erfolgt in zwei Stufen. Das neue Verfahren besteht darin, daß die gemahlenen oder zerbrochenen Knochen einer gleichförmigen Erhitzung auf eine Temperatur unterworfen werden, um sie ganz oder teilweise zu verkohlen und den Hauptteil der niedrigsiedenden, flüchtigen Stoffe abzutreiben. Das kann bei einer Temperatur von 50o bis ;0o° in einem Zeitraum von z bis 2 Stunden geschehen, während «-elchen Zeitraumes der Hauptteil der flüchtigen Stoffe abgetrieben wird. Diese Verfahrensstufe wird vorzugsweise in einer von außen beheizten dr ehbaren Trommel durchgeführt, die durch ihre Bewegung alle Teilchen ihrer Beschickung den gleichen Wärmebedingungen aussetzt und das Material in der gleichen Zeit durch die Erhitzungszone hindurchfährt. Das in der ersten Verfahrensstufe gewonnene Produkt wird darauf auf eine Temperatur von 80o bis I I oo° während einer sehr kurzen Zeit, z. B. 5 bis 15 Minuten, erhitzt, um die völlige Verkohlung des Materials zu bewirken und die hochsiedenden Teere u. dgl. zu beseitigen, die entweder ebenfalls abgetrieben oder gleichfalls verkohlt werden. Letzteres vollzieht sich wirksamer als durch Erhitzung bei niedrigerer Temperatur während stundenlanger Dauer. Die zweite Verfahrensstufe bei hoher Temperatur wird vorzugsweise ebenfalls in eine: von außen beheizten drehbaren Trommel durchgeführt.
  • Obwohl das Verfahren der Erfindung nicht auf die Anwendung einer bestimmten Apparatur beschränkt ist, soll dasselbe nachstehend unter Bezugnahme auf die auf der Zeichnung dargestellte Apparatur näher erläutert werden, die für die Durchführung der Erfindung mit gutem Erfolg benutzt werden kann. Die Apparatur ist auf der Zeichnung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt veranschaulicht.
  • Die gemahlenen oder gebrochenen Knochen, welche der Behandlung unterworfen werden sollen, werden in einen Fülltrichter i gebracht, .der durch ein Füllrohr :2 mit einem Gehäuse .4 verbunden ist. Die Überführung des Gutes aus dem Fülltrichter in das Gehäuse erfolgt durch freien Fall, und die Füllgeschwindigkeit kann durch einen Hahn usw. geregelt werden. Der Boden 4' im Gehäuse 4 ist vorzugsweise gegen das Einlaßende der Trommel 5 geneigt.
  • Die erste Verfahrensstufe, bestehend in der langsamen Vcrkohlung des Gutes bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, wird in der drehbaren Retorte 5 durchgeführt. Die Trornmel 5 aus Stahl ist mit Lagerringen 6 versehen, vermittels deren sie auf Lagerrollen-, ruht. Das Eintrittsende steht mit dem Gehäuse d. in Verbindung, während das Auslaßende in einem Gehäuse 8 läuft. Die Stoßfugen zwischen der Trommel und den Gehäusen 4 und 8 sind vorzugsweise gegen Gasdurchtritt abgedichtet. Die Trommel ist mit einem Zahnkranz.9 ausgestattet, in den ein Zahntrieb io auf einer Welle ii eingreift, die von einer geeigneten Kraftquelle aus mit Kraft zum Drehen der Retorte versorgt wird. Die Achse der Trommel 5 ist vorzugsweise gegen das Auslaßende hin schwach nach abwärts "geneigt, um unter dem Einfluß der Drehbewegung zugleich das Beschickungsmaterial gegen das Auslandsende hin zu fördern. Das Einlaßende der Trommel ist vor-. zugsweise mit einer Reihe von Hubleisten 12 auf der Innenfläche versehen, um das Hochheben des in die Retorte eingeführten Gute zu erleichtern und die Förderung des Gutes gegen das Auslaßende wirksam einzuleiten.
  • Die Trommel 5 wird von außen, z. B. mittels Gas oder einem sonstigen Brennstoff in einer Feuerung oder einer Verbrennungskammer beheizt. Die Kammer ist von Wänden 13 umschlossen, und die Beheizungseinrichtung ist so ausgebildet, daß eine überwachte gleichförmige Temperatur in dem Teil der Trorr.-mel aufrechterhalten wird, der in der Verbrennungskammer liegt.
  • Die Länge der Trommel 5, ihr Durchmesser, die Neigung ihrer Achse zur Horizontalen, ihre Drehgeschwindigkeit und der Durchsatz an Knochenmaterial sind so aufeinander abgestimmt, daß die Beschickung in der Beheizungszone, welche von den Wänden 13 umschlossen wird, zwischen i und 2 Stunden verbleibt, und daß während einer Hitzebehandlung die Temperatur zwischen 5oo bis 700° liegt. Während dieser Hitzebehandlung wird der Hauptteil der flüchtigen Stoffe abgetrieben und durch einen Abzug 30 an der Decke des Gehäuses 4 abgeleitet. Falls erforderlich oder wünschenswert, kann ein weiterer Abzug 14 am Gehäuse 8 vorgesehen werden, der die Wirkung des Abzuges 30 unterstützt. Der Abzug 14 wird vorzugsweise mit einem Ventil 14' versehen, durch das er geschlossen werden kann, wenn die Gesamtheit der flüchtigen Stoffe durch Abzug 3o abgeleitet werden soll. Die Abzüge 30 und 14 können mit einer Einrichtung zum Kondensieren und Absorbieren der flüchtigeiz Stoife verbunden sein.
  • Eine zweite ebenfalls liegende Trommel i8 ist vorzugsweise unterhalb der Trommel 5 angeordnet, so daß das der Behandlung unterliegende Gut, nachdem es die Troinniel 5 verlassen hat, durch Schwerewirkung in die zweite Trommel 18 überzutreten vermag. Diese Trommel besteht aus einem hitzebeständigen Metallzylinder, dessen Enden in Ciehäuse 17 und i9 hineinragen, wobei die Fugen zwischen der Retorte und den Gehäusen vorzugsweise gegen Gasdurchtritt abgedichtet sind. Das heiße, verkohlte Material, das aus der Trommel 5 in das Gehäuse 8 entleert worden ist, gelangt durch das Füllrohr 15 in das Gehäuse 17, wobei der Durchfluß des (gutes durch einen Hahn oder ein Ventil 16 geregelt wird. Die Trommel 18 ist ebenso wie die Trommel 5 auf Rollenlagern 7 gelagert und wird von einer geeigneten Kraftquelle aus durch eine Welle 20 mit Zahntrieb 21, -der in einen auf der Retorte 18 sitzenden Zahnkranz 22 eingreift, angetrieben. Die Beheizung der Trommel 18 erfolgt ebenfalls von außen durch Brenner für Gas oder einen sonstigen Brennstoff innerhalb der Wände 23 einer Beheizungskammer. Die Beheizung ist so durchgebildet, daß eine gleichförmige Temperatur in dem von der Beheizungskammer umschlossenen Teil der Trommel aufrechterhalten wird. Die Achse der Trorimel t8 ist gegen die Horizontale geneigt. Der Auslaßtrichter i9 am Auslaßende der Trommel steht mit einem Auslaßkanal 24 in Verbindung, durch den die Kohle aus dem Trichter lg entfernt wird, wobei der Durchfluß durch ein Ventil2d.' im Auslaßrohr so geregelt wird, daß die Luft keinen Zugang zur Trommel erhält, damit in derselben keine Verbrennung eintreten kann.
  • Der Auslaßkanal 24 steht mit einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Kühler in Verbindung, der eine beliebig geeignete Form besitzen kann und in dem das heiße Material unter Vermeidung des Luftzutritts abgekühlt werden kann. Die Temperatur in der Beh eizungszone der Trommel 18 wird vorzugsweise zwischen 8oo bis iioo° gehalten, und die Länge der Beheizungszone, der Durchmesser der Trommel, die Neigung ihrer Achs, die Drehgeschwindigkeit und der Durchsatz an Kohle werden so aufeinander abgestimmt, daß das Gut in der Beheizungszone eine verhältnismäßig kurze Zeit von beispielsweise 5 bis 15 Minuten verbleibt.
  • Anstatt beide Trommeln getrennt zu beheizen, könnte man sie auch beide durch eine einzige Heizkammer hindurchführen und aus einer einheitlichen Hitzequelle beheizen.
  • `ach der Darstellung der Zeichnung kann der Inhalt des Gehäuses 8 oder ein Teil desselben auch durch einen Kanal 2,5 in einen Behälter 26 entleert werden. Der Behälter 26 ist durch einen Kanal 27 mit dem Gehäuse 17 verbunden, unter Vorsehung eines Ventils 28 in dem Kanal 27, behufs Regelung des. Materialdurchflusses.
  • Gewünschtenfalls können Stoffe, die in der Trommel 5 behandelt sind oder ein Teil dieser Stoffe in den Behälter 26 überführt werden, oder es kann auch Material, welches von dem in der Trommel 5 verkohlten verschieden ist, in den Hilfsbehälter 26 gebracht werden, und dieses Zusatzmaterial kann statt oder neben dein unmittelbar aus der Tromrnel 5 zugeführten Material zur Speisung der Trommel i 8 benutzt werden.
  • Alle flüchtigen Stoffe, welche sich bei der fortgesetzten Destillation des Gutes in der Trommel 18 bilden, können aus dieser Trommel durch einen Abzug 29 an der Decke des Gehäuses ig entfernt werden und werden nach der Kondensations- und Absorptionsanlage überführt.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß es ein ununterbrochenes ist, daß es ein besseres und gleichförmigeres Produkt ergibt und daß es die für die Verkohlung erforderliche Zeit verrüngert sowie den erforderlichen Arbeitsaufwand und den Brennstoffbedarf, verglichen mit dem Aufwand bei bekannten Verfahren. Außerdem erleichtert das neue Verfahren dadurch, daß das fertige Produkt ununterbrochen an einer Stelle aus der Apparatur austritt, anstatt an einer Mehrzahl von Entleerungsöffnungen getrennter Retorten, die Überführung des Gutes in einen Kühler unter Ausschluß der Berührung mit Luft.
  • Die verfahrensgemäß erzeugte Knochenkohle ist besser und als Entfärbungsmittel wirksamer als Knochenkohle, welche in üblicher Weise hergestellt wurde. Die Hochternperaturverfahrensstufe gemäß der Erfindung kann mit Vorteil für die Behandlung von Knochenkohle Anwendung finden, welche nach bekannten Verfahren gewonnen war.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Knochenkohle durch Trockendestillation von Knochen, darin bestehend, daß man die Knochen während eines verhältnismäßig langen Zeitraumes bei niedrigen Temperaturen verkohlt unter Abtreibung des Hauptteils an niedrigsiedenden Stoffen und sodann das verkohlte Gut zwecks Entfernung der hochsiedenden Stoffe während eines verhältnismäßig kurzen Zeitraumes einer hohen Temperatur unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut während der Behandlung in Bewegung erhalten wird. 3..
  3. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß das gemahlene Material durch eine rotierende, geneigte Trommel hindurchbewegt wird. d..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlungsverfahrensstufe bei einer Temperatur von 5oo bis 700° während eines Zeitraumes von i bis 2 Stunden und/oder die Schlußbehandlungsstufe bei einer Temperatur von 8oo bis i ioo° während einer Zeitdauer von 5 bis 15 Minuten durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Vorbehandlungsstufe gewonnene Knochenkohle einer Temperatur von etwa 8oo° während eines Zeitraumes unterworfen wird, der hinreichend ist, um die Hauptmenge der hochsiedenden, flüchtigen Stoffe auszutreiben.
DE1930512484D 1929-04-11 1930-04-04 Herstellung von Knochenkohle Expired DE512484C (de)

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DE (1) DE512484C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113264524A (zh) * 2021-05-28 2021-08-17 河南农业大学 一种猪骨炭及其制备方法和应用

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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