DE482712C - Drehbare Tieftemperatur-Destillationsretorte - Google Patents

Drehbare Tieftemperatur-Destillationsretorte

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DE482712C
DE482712C DEA48377D DEA0048377D DE482712C DE 482712 C DE482712 C DE 482712C DE A48377 D DEA48377 D DE A48377D DE A0048377 D DEA0048377 D DE A0048377D DE 482712 C DE482712 C DE 482712C
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retort
distillation
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distillation retort
chambers
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

  • Drehbare Tieftemperatur-Destillationsretorte Die Erfindung betrifft eine von außen beheizte, drehbare Retorte, die insbesondere zur Tieftemperaturdestillation von Kohlen mit verschiedenem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen oder von ölhaltigem Schiefer geeignet ist. Bei- Drehrohröfen oder Destillationsretorten dieser Art ist es bereits vorgeschlagen. worden, die Retorte indirekt durch ein Bad aus flüssigem Metall (Blei, Zinn oder einem anderen leicht schmelzbaren Metall) zu beheizen, wobei dieses Bad die Retorte teilweise oder ganz umgibt, indem es in einen die Retorte umgebenden Mantel eingefüllt ist.
  • Gegenüber den bekannten derartigen Retorten besteht die vorliegende Destillationsretorte im wesentlichen aus einem äußeren und einem inneren Paar von konzentrisch umeinander angeordneten Gehäusen, die drei Ringkammern bilden, von denen die mittlere als Destillationsraum dient, während von den anderen Kammern eine öder beide zur Aufnahme von ausnehmbaren, mit dem flüssigen Metall gefüllten Behältern dienen. Die Gehäuse haben die Form von abgestumpften Hohlkegeln, deren breites Ende am Retortenauslaß liegt, so daß sie die Förderung des Destillationsgutes durch die Retorte begünstigen. In der Destillationskammer selbst sind teils die Förderung des Gutes bewirkende und teils diese Förderung zur Erzielung einer längeren Einwirkung der Temperatur verzögernde Rippen vorgesehen.
  • Beim Betrieb der Retorte kommen die finden ausnehmbaren Behältern enthaltenen Metallmassen zunächst in den Schmelzzustand und geben allmählich von der zu viel aufgespeicherten Wärme an das zu destillierende Material ab. Bei der Retorte ist es möglich, die Temperatur in der Destillationskammer weitgehend zu regeln und möglichst gleichmäßig zu halten, wobei z. B. Kohlen ihre wertvollsten flüchtigen Bestandteile bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, wie 3oo bis 6oo° C, abgeben. Der als Rückstand verbleibende Halbkoks enthält noch genügend flüchtige Bestandteile, um als rauchloser Brennstoff benutzt zu werden.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen mittleren Längsschnitt durch die Retorte und Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. r.
  • Auf dem Fundament r ist das Mauerwerk 2 aufgebaut, in welchem mehrere Kammern 3 gebildet sind. In jeder dieser Kammern sowie auch oberhalb der Retorte sind Brenner 4 angeordnet, welche die zur Tieftemperatur -Destillation oder -Verkokung erforderliche Hitze erzeugen.
  • Die Retorte 5 ist trommelförmig und aus mehreren konzentrisch umeinander angeordneten Gehäusen 6, 7, 11, 12 zusammengesetzt. Diese Gehäuse bilden drei Ringkammern, von denen die mittlere 8 als Destillationskammer dient, während in die beiden anderen Kammern Stahlbehälter ausnehmbar eingeschoben werden, die z. B. mit Blei gefüllt und luft-` dicht verschlossen sind. Diese Blei enthaltenden Behälter sind in Öffnungen von Ringen io aus .U-Eisen gelagert, die an den Gehäusen 6 und i i bzw. 7 und 12 festgenietet sind. Zwischen den Gehäusen 6 und 7 sind zur Verbindung und Versteifung Stützen -52 angebracht.
  • Auf dem Auslaßende der Retorte ist ein Kranz 13 befestigt, der auf Rollen 15 ruht. An dem anderen Ende der Retorte sitzt ein Zahnkranz 14, in welchen ein Zahnrad 16 eingreift. Letzteres ist auf einer Welle 17 befestigt, die Scheiben 18 und i9 trägt, welche zum Antrieb der Retorte dienen.
  • Sowohl die Wände wie auch das Gewölbe 3o der die Retorte umgebenden Verbrennungskammer besitzen Einlagen aus' Isoliermaterial2o. Das Gewölbe ist mit Auslässen 21 mit Klappen 22 versehen. Die Auslässe führen zu einem Abzugskanal 23, durch welchen die Verbrennungsbase entweichen können.
  • In das Fundament sind Stützen 24 eingesetzt, welche zur Verstärkung der Verbrennungskammer dienen. Ringförmige Lappen 51 aus Asbest, welche an dem Mauerwerk befestigt sind, verhüten ein Entweichen von Wärme und Verbrennungsgasen am Umfang der Retorte.
  • Am Zuführungsende der Retorte ist ein Trichter 2-5 vorgesehen, aus dem die Kohle durch ein dicht schließendes Venti126 zu einer Förderschraube 27 gelangt, welche durch Scheiben 53 angetrieben wird. Eine Stopfbüchse 28 bildet eine dichte Verbindung zwischen der Zuführvorrichtung und der Retorte. Am anderen Ende der Retorte besitzt diese einen kegelförmigen Auslaß 29, der in eine Gasabzugskammer 3o hineinragt und gegen diese durch eine Stopfbüchse 32 abgedichtet ist. Die Gasabzugskammer besitzt am oberen Ende mehrere Gas- oder Dampfauslässe 31. Am unteren Ende ist sie mit einem dichten Drehschieber 33 versehen, der die aus der Retorte kommenden Rückstände einer Abführschraube 34 zuführt.
  • Die meisten der einen Teil der Retorte bildenden Gehäuse haben die Form von abgestumpften Kegeln, deren breite Enden am Auslaßende der Retorte liegen: Das Gehäuse 6, welches die äußere Wand der Tieftemperatur-Destillationskammer bildet, ist mit Rippen 39 aus Winkeleisen versehen, die sich längs der ganzen Retorte erstrecken und in der Längsrichtung etwas schrägliegen. Auf der inneren Wand der Destillationskammer sind ringsum laufende Flanschen 40 und ebenso Längsrippen 41 aus Winkeleisen vorgesehen.
  • Die Arbeitsweise der Retorte ist wie folgt: Die frische Kohle 42 wird in den Trichter 25 geschüttet und von dem Drehschieber 26 der Förderscheibe 27 zugeführt. Von der letzteren gelangt die Kohle auf die äußere Wand 6 der Destillationskammer, welche sich in Drehung befindet. Die Kohle wird von den schrägen Rippen 39 erfaßt und bei der Drehbewegung der Retorte vorwärts bewegt. Wenn die Kohlen bei der Drehung der Retorte nach oben kommen, fallen sie durch ihre eigene Schwere auf das Gehäuse 7. Dieses besitzt von den Rippen 41 und 40 gebildete Abteile, welche die Kohlen aufnehmen und sie während der Drehbewegung halten. Durch diese Abteile wird die Förderung der Kohle verzögert, so daß dieselbe länger der Hitze in der Retorte ausgesetzt wird. Der am Boden der Gasabzugskammer 30 vorgesehene Drehschieber 33 entleert die Rückstände (Halbkoks) in die Förderschraube 34. Auf dem Weg durch die Retorte wird die Kohle abwechselnd angehalten und vorwärts befördert, während sie gleichzeitig der destillierenden Wirkung der Wärme unterworfen wird, welche von den Brennern erzeugt wird und aus den das geschmolzene Blei enthaltenden Behältern ausstrahlt.
  • Die Heizkraft der Brenner ist so bemessen, daß sie nicht nur das Blei zum Schmelzen bringen, sondern auch darüber hinaus Hitze erzeugen, welche von den Bleibehältern an die Destillationskammer abgegeben wird.
  • Durch die an den Enden der Retorte vorgesehenen Stopfbüchsen wird verhütet, daß die Gase der Destillationskammer mit der Außenluft in Berührung kommen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mittels eines flüssigen Metallbades beheizte drehbare Tieftemperatur=Destillationsretorte, gekennzeichnet durch ein äußeres und ein inneres Paar von konzentrisch umeinander angeordneten Gehäusen ( i i, 6; 7, 12), die drei Ringkammern bilden, von denen die mittlere als Destillationsraum dient, während von den anderen Kammern eine oder beide zur Aufnahme von ausnehmbaren, mit dem flüssigen Metall gefüllten Behältern (9) dienen.
  2. 2. Destillationsretorte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse im wesentlichen die Form von abgestumpften Hohlkegeln haben, deren breites Ende am RetortenauslaB. liegt.
  3. 3. Destillationsretorte nach Anspruch r und a, dadurch gekennzeichnet, daß die die Destillationskammer bildenden Gehäuse (6, 7) in der Kammer mit Rippen (39, 40, 41) versehen sind, die teils die Förderung des zu destillierenden Gutes bewirken und teils diese Förderung verzögern.
DEA48377D 1926-07-25 1926-07-25 Drehbare Tieftemperatur-Destillationsretorte Expired DE482712C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3836091A1 (de) * 1988-10-22 1990-04-26 Environment Protection Eng Drehrohrreaktor

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