DE656307C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen aus OElschiefer, Kohle o. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen aus OElschiefer, Kohle o. dgl.

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DE656307C
DE656307C DEG89602D DEG0089602D DE656307C DE 656307 C DE656307 C DE 656307C DE G89602 D DEG89602 D DE G89602D DE G0089602 D DEG0089602 D DE G0089602D DE 656307 C DE656307 C DE 656307C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffölen aus Ölschiefer, Kohle o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Behandlung von Ölschiefer, Kohle und ähnlichen Stoffen, zum Zwecke, große Mengen von Öl und Benzin, deren obere Siedegrenze bei der Engler-Destillation in der Nähe von 235° C liegt, in wirtschaftlicher Form zu erhalten.
  • Es gibt bereits ähnliche Verfahren, bei welchen die unter dem Einfluß des Dämpfedruckes stehenden Dämpfe durch starkes Erhitzen in der Retorte geknackt und dann in einem Verdichter verflüssigt werden, während die nicht verdichtbaren Gase zu einem Gassammler abgeleitet werden. Die Druckerzeugung erfolgt dabei in der Weise, daß man die Retorte als Autoklav ausbildet, wodurch die ganz schweren Anteile, wie Paraffin, so gut wie vollständig geknackt werden. Dagegen ist es dabei nicht möglich, die niedrigsiedenden mittelschweren Anteile zu zerlegen, da sie von den leichteren mitgerissen werden. Die Ausbeute an solchen wertvollen bis etwa 12o° C siedenden Anteilen, wie Benzin, übersteigt daher selten 25 °/o. Der Zweck der Erfindung ist, die Ausbeute an diesen Anteilen wesentlich zu erhöhen, was dadurch erreicht wird, daß ein Teil der Dämpfe vor dem Zutritt zu dem Verdichter durch Kühlung zum Rückfluß in die Retorte v eranlaßt wird. Man kann dabei die Vorverdichtung der schwereren, d. h. mittelschweren Anteile dadurch bewirken und steuern, daß man die Dämpfe in der Retorte demselben Arbeitsdruck wie die aus dem Verdichter austretenden, nicht v erdichtbaren Gase unterwirft und durch eine entsprechende Druckeinstellung dieser Gase die Dämpfe, bevor sie zum Verdichten zutreten können, auf unveränderlicher Temperatur hält, welche gerade ausreicht, um die schwereren Anteile zum Verdichten und zum Rückfließen in die Retorte zu bringen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens schematisch.
  • Der Ölschiefer wird zwecks Gewinnung von Schieferöl durch die unmittelbare Behandlung in einer einfachen Destillieranlage in einem Destillationskessel oder einer Retorte 5 erhitzt, welche oberhalb der Feuerung 6 Aufnahme findet. 7 ist der Aschkasten und g der Abzugskanal für die Brenngase, welcher zu dem Schornstein 9 führt. Die Retorte ist mit einem Sicherheitsventil io und einem Manometer ii versehen. 12 ist eine nach aufwärts ragende Rückflußsäule, durch welche das Destillat in den Verdichter 13 gelangt. Der Verdichter i3 kann von geeigneter Gestalt sein, und zwar als ein durch die Außenluft oder Oberflächenwärmeaustausch gekühltes Rohr ausgebildet sein, und führt zu einer Destillatvorlage 14;' in: welcher die verdichtbaren Anteile des Destillats gesammelt werden, während die nicht verdichtbaren Gase durch ein mit Druckminderventil 15 versehenes Rohr zu einem Gaswäscher 16 gelangen, bevor sie zu dem Gassammler 17 geführt werden.
  • In einigen Fällen ist es notwendig, den Schiefer zunächst in einen geschlossenen Mantelbehälter 18 einzuschließen und diesen letzteren in der Retorte 5 anzuordnen. Der Behälter 18 kann ein feuerfestes Futter enthalten, um das Anhaften der verkohlten Rückstände an seinen Wandungen oder an der Tür der Retorte zu verhüten. Ferner kann eine Lage von Koks oder Asche i9 in der Nähe der Entladungstür 2o der Retorte 5 angebracht ,v erden.
  • Das vorliegende Verfahren zum Destillieren von Schiefer, Kohle und ähnlichem vereinigt zu einem einzigen Arbeitsgang das Kracken, das Umwandeln und teilweises Raffinieren des Destillats. Beim Betrieb gelangt das aus schwereren und leichteren Anteilen bestehende flüchtige Destillat zu der Rückflußsäule, in der diese Anteile getrennt «erden. Die schwereren Anteile werden aber an den Eintrittsstellen dieser Säule verdichtet und fließen zu der Retorte zurück, während die leichteren Anteile, welche im dampfförmigen Zustande verbleiben, zu dem Verdichter gelangen und nach dem Verdichten in der Vorlage 14 gesammelt werden, wobei das nicht v erdichtbare Gas durch das Druckminderventil 15 und dann durch einen Gaswäscher zu dem Gassammler gelangt.
  • Damit die Zerlegung in Anteile in der verhältnismäßig kurzen Rückflußsäule 12 wirksam durchgeführt werde, werden die Dämpfe in der Retorte auf demselben Druck wie die aus dem Verdichter 13 austretenden, nicht verdichtbaren Gase gehalten und stehen vor dem Zutritt zum Verdichter 13 durch zweckmäßige Druckeinstellung dieser Gase unter unveränderlicher, die Vorv erdichtung der schwereren Anteile und deren Zurückfließen zu der Retorte bewirkender Temperätur.
  • Mit anderen Worten arbeitet das Verfahren so, daß man den Arbeitsdruck steigert gegenüber demjenigen, der vorhanden wäre, wenn man die Gase nach dem Durchgang durch den Verdichter 13 frei entweichen lassen und zu dein Gassammler 17 ohne weiteres führen würde. Dies wird bewirkt, indem man die nicht verdichtbaren Gase zu der Destillatvorlage 14 führt, die geschlossen ist und einen Flüssigkeitsraum sowie einen Gasraum enthält. Die Höhe der Flüssigkeitssäule oberhalb der Mündung des Verdichtungsrohres 13 läßt sich durch das links sichtbare Übergußventil regeln, so daß der hydrostatische Druck auf die aus dem Rohr 13 austretenden Gase ufd Dämpfe durch das genannte Ventil regelbar ist. Andererseits ist die Flüssigkeit in 'der Destillatvorlage 14 dem Druck der sich ansammelnden, nicht verdichtbaren Gase ausgesetzt, welcher durch das z. B. federbelastete Druckminderventil 15 regelbar ist. Durch eine Einstellung des übergußventils links von der Vorlage 14 und des Druckminderventils 15 läßt sich somit der Druck im Verdichter 13 beliebig steuern und somit auch der davon in unveränderlichem Verhältnis abhängige Arbeitsdruck in der Rückflußsäule i2, welche mit gesättigten Dämpfen dauernd ausgefüllt ist, auf einer bestimmten Höhe halten. Bei gesättigten Dämpfen ist aber bekanntlich die Temperatur des Dampfes nur eine Funktion des jeweiligen Druckes. Es ist ersichtlich, daß der Zweck der Erfindung darin besteht, die Dämpfe in dem Rückflußkühler auf einer bestimmten Temperatur zu.halten, um nur die gewünschten Anteile zum Verdichter 13 übertreten zu lassen, die schwereren dagegen zurück in die Retorte zu leiten. Der Arbeitsdruck wird dabei, da stetige Verdichtungen vor sich gehen, hauptsächlich durch die nicht verdichtbaren Gase aufrechterhalten. Belastet man deren Auspuffstelle in irgendeiner Weise bzw. drosselt sie in regelbarem Betrag, so läßt sich der Arbeitsdruck auf bestimmter Höhe unveränderlich halten, indem man z. B. im . dargestellten Ausführungsbeispiel die Flüssigkeitssäule im Behälter 14 und das Druckminderventil 15, das den Gasdruck im Behälter 14 regelt, beliebig einstellt. Dieser Arbeitsdruck wird nun so eingestellt, daß der Siedepunkt der schwereren Anteile erhöht wird oder, mit anderen -Worten, die Vorverdichtung dieser schweren, noch nicht geknackten Dämpfe im Kühler 12 erleichtert wird.
  • Die schwereren Anteile des Destillats, welche zu der Retorte zurückgeflossen sind, werden der Wärine und dem Überdruck nochmals ausgesetzt und geknackt bzw. in leichtere Anteile verwandelt, welche nunmehr zu dein Verdichter und dann zu der Vorlage gelangen.
  • Es ist ersichtlich, daß die Länge der Rück~-flußsäule eine wesentliche Rolle für die Beschaffenheit des Erzeugnisses spielt, welches zu dem Verdichter nachträglich hinzutreten kann. Das anfallende Gas kann als Heizquelle zum Destillieren und Raffinieren in entsprechenden Retorten verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATPNTANSPRÜc1Ir: i. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffölen aus Olschiefer, Kohle o. dgl., deren obere Siedegrenze bei der Engler-Destillation in der Nähe von 235° C liegt und bei welchem die unter dem Einfluß des Dämpfedruckes stehenden Dämpfe durch starkes Erhitzen in der Retorte gekrackt und dann in einem Verdichter verflüssigt werden, während die nicht v erdichtbaren Gase zu einem Gassaininler abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Dämpfe vor dein Zutritt zu dem Verdichter durch Kühlung zum Rückfluß in die Retorte veranlaßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe in der Retorte auf demselben Druck wie die aus dem Verdichter austretenden, nicht v erdichtbaren Gase gehalten werden und vor dein Zutritt zum Verdichter durch Druckeinstellung dieser Gase unter unveränderlicher, die Vorverdichtung der schwereren Anteile und deren Zurückfließen zu der Retorte bewirkender Temperatur stehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, bei welchem 'die Gewinnung durch eine unmittelbare Behandlung in einer einfachen Destillieranlage erfolgt und durch Erhitzen des rohen Schiefers o. dgl. in einer einzigen Kammer einer ortsfesten Retorte unter dem Druck der destillierten Dämpfe und Gase bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe in einer von der Retorte nach aufwärts ragenden Rückflußsäule (12) in schwerere und leichtere Anteile getrennt werden, von denen .die letzteren über einen ebenfalls unter dem Druck der Dämpfe und Gase stehenden Verdichter (13) zu einer Destillatvorlage (14) geführt werden und die nicht verdichtbaren Gase über ein Druckminderventil (15) in einen Gaswäscher (16) und dann in den Gassammler (17) eintreten, während die in die Retorte zurückfließenden schwereren Anteile einem wiederholten Kracken unter unveränderlichem Druck unterworfen werden. Vorrichtung zur .Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 mit einem Destillationskessel zur Aufnahme von Rohschiefer o. dgl., gekennzeichnet durch eine Rückflußsäule (12) in Verbindung mit dem Kessel und einen Verdichter (13), welcher zu einer Destillatvorlage (ä4) führt, wobei in dem Rohr zwischen der Destillatvorlage (14) und einer Vorlage (16) für die nicht verdichtbaren Gase ein Druckminderventil (15) angeordnet ist.
DEG89602D 1934-01-20 1935-01-18 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen aus OElschiefer, Kohle o. dgl. Expired DE656307C (de)

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