DE515389C - Verfahren zur Behandlung von festen kohlehaltigen Stoffen zwecks Gewinnung von OEl - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von festen kohlehaltigen Stoffen zwecks Gewinnung von OEl

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DE515389C
DE515389C DEI35904D DEI0035904D DE515389C DE 515389 C DE515389 C DE 515389C DE I35904 D DEI35904 D DE I35904D DE I0035904 D DEI0035904 D DE I0035904D DE 515389 C DE515389 C DE 515389C
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    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
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    • C10G1/04Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by extraction

Description

  • Verfahren zur Behandlung von festen kohlehaltigen Stoffen zwecks Gewinnung von Öl Es ist bekannt, eine kohlehaltige Substanz oder Brennstoff bei atmosphärischem Druck in einem Bade einer Flüssigkeit von hohem Siedepunkt zu destillieren, und man hat vorgeschlagen, als eine geeignete Flüssigkeit einen schweren Anteil des von der Substanz erhaltenen Destillats zu benutzen. Auf diesem Wege wurde beispielsweise Kohle in einem schweren 01, das zwischen 3oo und 35o' siedet, also ein 01, welches von der Kohle selbst herrührt, destilliert. Solange wie die Destillationstemperatur die Temperatur nicht übersteigt, bei welcher das schwere Olmedium überdestilliert, werden nur. die leichteren Anteile, die von der Kohle herrühren, übergetrieben, aber keine Anteile, die schwerer als das Flüssigkeitsmedium sind.
  • Innerhalb gewisser Temperaturgrenzen ist es möglich, ein flüssiges Medium von genügend hohem Siedepunkt zu benutzen, um die Destillation einer gewissen Menge von Ölen aus Kohle oder ähnlichen kohlehaltigen Stoffen herbeizuführen; aber die Temperatur ist in der Praxis auf niedrigere Grenzen beschränkt, als für die Tieftemperaturverkokung erwünscht ist. Infolgedessen ist die Destillation in einer einzigen Operation nicht so vollständig, als wenn man bei höherer Temperatur arbeitet.
  • Weiterhin gibt eine Temperatur des Mediums von 3oo bis 350' C nicht die besten Resultate, denn sie ist zu hoch, um die niedriger siedenden Destillate zu erhalten, weil diese durch die zu hohe Temperatur des flüssigen Mediums, in welchem sie erzeugt werden, überhitzt und zersetzt werden.
  • Es wurde gefunden, daß viel bessere Resultate durch Änderung der Temperatur des flüssigen Mediums erzielt werden können, und zwar in einem kontinuierlichen Destillationsverfahren, beispielsweise fortschreitend in einer Olsäule, durch welche das kohlehaltige Material hindurchgeführt wird, und indem man die bekannte Ausführungsweise in verschiedenen wichtigen Punkten abändert.
  • Man hat bereits für einen ähnlichen Zweck vorgeschlagen, Kohle durch ein Schmelzbad von Metallen hindurchzuführen. Da aber geschmolzene Metalle gute Wärmeleiter sind, so kann das Bad nicht bei fortschreitend höheren Temperaturen erhalten werden. Auch steigen wegen des großen spezifischen Gewichtsunterschiedes die Kohleteilchen an die Oberfläche und mischen sich nicht mit dem Bade, so daß keine Extraktionswirkung eintreten kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das zu behandelnde kohlehaltige Gut, aus welchem die Öle abdestilliert werden sollen, einer fortschreitend steigenden Temperatur dadurch unterzogen, daß man das Gut eine Relativbewegung gegenüber dem flüssigen Medium ausführen läßt, so daß wechselnde Temperaturen in den verschiedenen Teilen des Mediums angetroffen werden. Um die Ausbeute des Öls zu erhöhen, wird überhitzter Dampf und bzw. oder ein Strom von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigem Gas dem heißesten Teil des Mediums entgegengeführt. Dies dient dem doppelten Zweck, chemische und physikalische Reaktionen zu erzeugen, die eine erhöhte Ausbeute von Olen und besonders von leichteren Ölen begünstigen, und weiterhin das Gemisch von festem Stoff und flüssigem Medium umzurühren, so daß die Reaktion beschleunigt wird.
  • Beispielsweise soll die Anwendung der Erfindung auf Kohle, die in einem schweren Öl behandelt oder destilliert wurde, beschrieben werden, und zwar für den Fall, wo das flüssige Medium in einem senkrecht stehenden Turm enthalten ist. Dieses ist mit geeigneten Durchgängen oder Verengungen versehen, um ein systematisches Absteigen der Kohle durch den Turm hindurch infolge der größeren spezifischen Schwere der Kohle im Vergleich mit dem Medium herbeizuführen.
  • Im oberen Teil des Turmes, wo das Material in das Flüssigkeitsmedium eingeführt wird, kann das letztere eine Temperatur besitzen, welche nicht viel diejenige übersteigt, die notwendig ist, um eine Kondensation des Dampfes zu verhindern. Alsdann begegnet die Kohle in ihrem Abstieg fortschreitend heißeren Teilen des Flüssigkeitsmediums, bis die höchste Temperatur erreicht ist. Diese Höchsttemperatur kann wegen des höheren Druckes, der aus dem zusätzlichen Druck entsteht, infolge des darüber stehenden Flüssigkeitsmediums und bzw. oder des Gasdruckes im oberen Teil des Turmes größer sein, als es sonst erlaubt wäre, ohne das Medium se bst zu destillieren, so daß dieser erhöhte Druck eine wichtige Rolle bei der vollständigeren Verkokung des Materials spielt, einerseits wegen der höheren zulässigen Temperatur und andererseits wegen der Tatsache, daß die chemischen Reaktionen (mit Wasserstoff unter der Bezeichnung »Hydrierung,( bekannt) durch Druck begünstigt werden.
  • Da die Kohle durch Wärme und chemische Reaktion zersetzt wird, werden wasserstoffhaltige Gase abgegeben, und da diese durch den Turm aufsteigen, tragen sie zur Hydrierung bei. Die Anwesenheit von Dampf und Gasen erniedrigt den Partialdruck der Öldämpfe bei der Destillation und gestattet ihnen, bei niedrigen Temperaturen zu entweichen und verhindert demnach eine weitere Zersetzung.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wird dadurch erhöht, daß man Gas und Dampf in innige Berührung mit den Kohleteilchen bringt. Durch die Feinheit der Kohleteilchen und eine energische Umrührung durch Gas und Dampf wird die Zeit der Destillation vermindert. Zu diesem Zwecke ist eine Gaszirkulation erwünscht.
  • Der nicht gebundene Wasserstoff und die wasserstoffhaltigen Gase, die aus dem oberen Teil des Turmes entweichen, können in der üblichen Weise für Leicht- und Schwerölextraktion und für die Absorption von gasförmigen Kohlenwasserstoffen behandelt werden, oder sie können in Wasserstoff übergeführt und zur Wiederbenutzung in den Turm zurückgeführt werden, so daß man die Menge des zuzuführenden frischen Wasserstoffs selbst bis zu einem Punkt verringert, wo der Grad der Hydrierung auf die Benutzung von ausschließlich wiedergewonnenem Wasserstoff beschränkt wird. Es ist auch klar, daß, da der Druck die Reaktionsgeschwindigkeit steigert, der Druck in dem oberen Teil des Turmes bis zu den Grenzen erhöht werden kann, die bezüglich des Materials des Turmes noch zulässig sind. Dies gestattet wiederum eine Temperaturerhöhung durch die ganze Höhe des Turmes, ohne daß die leichteren Dämpfe gespalten werden, trotzdem dadurch eine vollständigere Verkokung und eine größere 01-ausbeute erzielt wird.
  • Wenn der Turm mit konisch abwärts geneigten peripherischen Platten, die mit zentralen Kegeln mit nach oben gerichteten Spitzen abwechseln, ausgestattet ist, so kann die Steilheit der geneigten Flächen so eingerichtet werden, daß der Durchtritt der Kohleteilchen durch das Medium bis zu dem erforderlichen Grade verzögert wird, damit die gewünschte Reaktionszeit vorhanden ist. Wenn die kegelartigen Oberflächen ausgezackte Kanten haben, so dienen sie dazu, die nach oben strömenden Gase in Ströme von Blasen aufzulösen, so daß der Gasstrom gleichmäßig verteilt wird. Ebenso können die Platten und Kegel mit kleinen Löchern versehen sein, um die Berührung und die Abwärtsbewegung der Kohle mit den entgegenströmenden Gasen zu erleichtern.
  • Ist noch eine weiter verzögerte Abwärtsbewegung der Kohle erwünscht, so kann eine bekannte Form von Durchtritten und Domen, wie man sie bei Kolonnen gebraucht, in Zwischenräumen in der Höhe des Turmes angeordnet werden. Es kann auch erwünscht sein, das Flüssigkeitsmedium hin und her zu schaukeln, um eine gleichmäßige Abwärtsbewegung der Kohle herbeizuführen. Um dies zu bewirken, können zwei Türme an ihrer Grundfläche so verbunden werden, daß sie ein U bilden. Das obere Medium in dem U kann man dann bis zu einem gewünschten Ausschlag schwingen lassen. Ein einfaches Mittel, um dies zu bewirken, besteht darin, die Gasauslässe an den oberenTeilen der beiden Türme intermittierend zu öffnen und zu schließen. Wenn ein Gasauslaß geschlossen oder gedrosselt und der andere geöffnet ist, so wird im oberen Teile des Turmes mit dem geschlossenen Auslaß ein Gasdruck erzeugt und dadurch mehr Flüssigkeit in den Turm gepreßt. Wenn man dieVentile umkehrt, so schwingt die Flüssigkeit in umgekehrter Richtung. Die Flüssigkeit in dem U hat eine natürliche Schwingungsperiode, und die Ventile können umgesteuert werden, um mit dieser Schwingungsperiode synchron zu arbeiten. Die Schwingungen heben hydraulisch die Kohle über die aufwärts gekrümmte Lippe der Durchgänge und sichern auf diese Weise das Absteigen von Abteilung zu Abteilung des Turmes.
  • Ein Kolben kann in dem unteren Teil des U hin und her schwingen, um ähnliche Schwingungen zu bewirken, und der Hub des Kolbens kann abgeändert werden, um den Arbeitsbedingungen angepaßt zu werden unter Berücksichtigung der Größe der Kohleteilchen, der Dichte und der Viskosität des Flüssigkeitsmediums usw.
  • Zweckmäßig beträgt die Größe der Kohleteilchen 0,4 mm im Durchmesser, aber noch feiner zerkleinerte Kohle kann schneller verkokt werden, obwohl sie nach der Verkokung nicht so leicht von dem Flüssigkeitsmedium getrennt werden kann.
  • Da eine wirtschaftliche Ausnutzung der `'Wärme wichtig ist, ist es erwünscht, die Wärme an allen möglichen Stellen zu erhalten. Beispielsweise kann die Wärme des Dampfes und der Gase, welche im oberen Teile des Turmes entweichen, dazu benutzt werden, mehr Dampf zu erzeugen, der nach der Überhitzung zu dem Turm zurückkehrt, wobei der ursprüngliche Dampf in dem Verfahren kondensiert wird. Ebenso kann das heiße Flüssigkeitsmedium und das verkokte Kohlenstoffgemisch mittels Wärmeaustauschern seine Wärme an das einströmende Flüssigkeitsmedium abgeben, welches zur Wiederauffüllung des Turmes gebraucht wird und die Flüssigkeit ersetzt, die notwendigerweise mit der verkokten Kohle abgeht, obwohl natürlich diese Menge bis auf ein Minimum verringert wird.
  • Die Trennung der verkokten Kohle von dem Flüssigkeitsmedium kann dadurch herbeigeführt werden, daß man erst die festen Teilchen entweder in dem unteren Teil des Turmes unterhalb der Dampf- und bzw. oder der Gaseinlässe absetzen läßt, oder nachdem man die Kohleteilchen nach außen befindlichen Absetzkästen geführt hat, Drehfilter oder Zentrifugalmaschinen können dann das Flüssigkeitsmedium von der Kohle abtrennen, so daß das Flüssigkeitsmedium wieder nach dem Turm zurückgeführt werden kann. Da die Destillation der Kohle eine weitere Flüssigkeitsmenge erzeugt, so kann ein Teil der letzteren aus dem System als Ganzes abgezogen werden.
  • Derjenige Teil des Flüssigkeitsmediums, welcher schließlich noch der verkokten Kohle anhaftet, kann dadurch wiedergewonnen werden, daß man die letztere einer hohen Temperatur aussetzt.
  • Die Einführung von frischem Brennstoff und Flüssigkeitsmedium in den oberen Teil des Turmes, welche durch Wärmeaustausch, wie oben erwähnt, gekühlt wurden, hält das erwünschte Temperaturgefälle im Turm aufrecht; aber zur nötigen Kontrolle können Mittel zum Erwärmen und Kühlen angeordnet werden. Der überhitzte Dampf und die zirkulierenden Gase, falls die letzteren vorgewärmt wurden, dienen dazu, Wärme in den Turm zwecks Verkokung zu übertragen; aber äußere oder innere Wärme- oder Kältezufuhr kann auf einzelne Abteilungen des Turmes angewandt werden, um das wirksamste Temperaturgefälle aufrechtzuerhalten und den Turm in Betrieb zu setzen. Der auf Kosten der Wärme in den gasförmigen Produkten, die aus dem oberen Teil des Turmes entweichen, erzeugte Dampf kann in einem Kompressor komprimiert werden, wodurch seine Temperatur und sein Druck erhöht werden, und er kann dann, wenn erwünscht, gesondert durch einen Röhrenüberhitzer o. dgl. überhitzt werden, wobei die aus demselben abkommenden Gase in anderenTeilen des Verfahrens oder für die Verkokung und bzw. oder Destillation verwertet werden.
  • Um die Mischung des kohlehaltigen Materials und des Flüssigkeitsmediums innerhalb und außerhalb des Turmes zu behandeln, kann ein Schraubenförderer benutzt werden, und sein Widerstand kann derart sein, daß beim Abziehen des Materials von den Türmen während des kontinuierlichen Betriebes kein Ventil notwendig ist. Bei hohen Drücken wird eine Pumpe verwendet.
  • Die Höchsttemperatur des Turmes kann bis an den Siedepunkt des Flüssigkeitsmediums unter Berücksichtigung des Druckes herankommen, welcher am Punkte der höchsten Temperaturen vorhanden ist.
  • Die niedrigere Temperaturgrenze hängt von den gewünschten Resultaten ab. Beispielsweise kann eine niedrigere Grenze, welche gerade noch dem Dampf gestattet, unkondensiert abzuströmen, die wertvollste Ausbeute an leichten Nebenprodukten ergeben; aber dies sind in der Regel nicht die besten Arbeitsbedingungen, da damit in einer bestimmten Zeit mit einer gegebenen Größe des Apparates ein geringerer Durchtritt des behandelten kohlenstoffhaltigen Materials zusammenhängt. Im allgemeinen wird man eine Optimumtemperatur für eine niedrigere Temperaturgrenze finden, welche von dem zu behandelnden Material, der Geschwindigkeit des Durchtritts, den Wärmeverlusten, dem Wert der Nebenprodukte und anderen ökonomischen Bedingungen abhängt.
  • Dem Flüssigkeitsmedium kann man auch einen Katalyten, der die Reaktion fördert, zusetzen. Es ist zu beachten, daß ein Turm, welcher wie angegeben arbeitet, Schichten von Flüssigkeit in verschiedenen Höhen enthält, welche verschiedene Siedepunkte und eine verschiedene chemische Zusammensetzung haben, und daß beim Arbeiten mit konstanten Temperaturen und Drücken sich ein Gleichgewicht hinsichtlich der Siedepunkte bei verschiedenen Höhen im Turme einstellt.: Diese Tatsache ist sehr erwünscht, ,da. sie 'eine . hIaximumsausbeute der leichteren und wertvolleren Leicht- und Schweröle ergibt.
  • Um eine Kontrolle aufrechtzuerhalten, ist es manchmal erwünscht, einen Rückflußkühler im oberen Teile des Turmes anzubringen und ihn so zu kühlen, daß gewisse leichtere Fraktionen, welche sonst mit den Gasen und Dämpfen aus dem Turm entweichen würden, in den Turm zurückzubefördern. Da das Verfahren mit einem weiten Spielraum vonTemperaturen undbrücken benutzt werden kann, ist zu bemerken, daß man überhitzten Dampf allein benutzen kann, wenn die Absicht vorliegt, aus dem kohlehaltigen Material jene leichteren Fraktionen zu destillieren, welche durch das Verfahren leicht wiedergewonnen werden können, wobei die schwereren, nicht destillierten Öle und ein fester Rückstand verbleiben. Da7die Drücke und Temperaturen erhöht werden, stellt'sich ein Punkt ein, wo der Dampf von geringerem Wert als der Wasserstoff ist und das Verfahren allmählich in einen Hydrierungsprozeß übergeht, wo der Wasserstoff allein der Hauptfaktor in den Reaktionen ist. Der Dampf kann alsdann fortgelassen werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Behandlung von festen kohlehaltigen Stoffen zwecks Gewinnung von 01, bei welchem die fein verteilten Stoffe in Gegenwart von 01 erhitzt und einer fortschreitend steigenden Temperatur ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material durch eine Olsäule hindurchbewegt, die auf fortschreitend höhere Temperaturen erhitzt wird, um das kohlehaltige Material ständig der Oberfläche von frischem 01 auszusetzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material durch eine Olsäule hindurch in einen Turm fallen läßt, indem man es an der Turmspitze einführt, wo die Temperatur am niedrigsten ist, und beim Abstieg durch die Flüssigkeit dasselbe fortschreitend höheren Temperaturen begegnet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Turm Prellplatten vorgesehen sind, um das Herunterfallen von Teilchen fester Stoffe und den Wärmeumlauf des 01s zu verzögern. q..
  4. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das 01 periodisch aufwärts und abwärts im Turm schaukeln läßt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß ein Turm von U-förmiger Gestalt verwendet wird, in welchem ein Hinundherschaukeln des 01s durch abwechselnde Entspannung und Anwachsen des Druckes an der Spitze jeder Ölsäule oder durch Hinundhergehen eines Kolbens am Boden des U-förmigen Turmes bewirkt wird.
DEI35904D 1927-11-30 1928-10-28 Verfahren zur Behandlung von festen kohlehaltigen Stoffen zwecks Gewinnung von OEl Expired DE515389C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019643B (de) * 1956-06-23 1957-11-21 Hoechst Ag Kontinuierliches Gegenstromverfahren fuer den Stoffuebergang zwischen einer fluessigen und einer festen Phase

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019643B (de) * 1956-06-23 1957-11-21 Hoechst Ag Kontinuierliches Gegenstromverfahren fuer den Stoffuebergang zwischen einer fluessigen und einer festen Phase

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