DE406865C - Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten

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DE406865C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten, wie Schlammsäure, Schwefelsäure u. dgl., mit heißem Gas, das zwecks Zerstäubung durch eine poröse Masse in fein verteiltem Zustand in die Flüssigkeit geleitet wird. Ein derartiges Verfahren ist bekannt, um z. B. eine schnelle Absorption des Gases in einer Flüssigkeit herbeizuführen und eine stärkere, mechanische und chemische Wirkung auf in der Flüssigkeit schwimmende Körper auszuüben sowie zum Konzentrieren von Flüssigkeit.
  • Diesen Verfahren gegenüber zeichnet sich das vorliegende dadurch aus, daß das Gas weit über den Siedepunkt der Flüssigkeit erhitzt wird, während die Flüssigkeit selbst eine Temperatur besitzt, die unterhalb ihres Siedepunktes liegt. Dadurch wird eine Zersetzung der Flüssigkeit vermieden und eine große Aufnahmefähigkeit des Gases für die Wasserdämpfe erhalten, so daß das Gas mehr Wasser mit sich führt, als zur Sättigung des Gases notwendig ist.
  • Bei entsprechender Bemessung der Gas-und Flüssigkeitsmenge nimmt das Gas einen gewissen Teil der Flüssigkeit auf und führt ihn mit sich. Diese Flüssigkeit kann bei einer unter der Siedetemperatur der Flüssigkeitsmenge liegenden Temperatur abgeführt werden. Obgleich da:; Ga_-, Ledectend üher den Siedepunkt der Flüssigkeit erhitzt werden kann, so ist das Verfahren auch durchführbar, ohne die Temperatur auf diesen Siedepunkt bringen zu müssen. Hierbei hat sich herausgestellt, daß das Gas auf die Flüssig k eit bedeutend stärker einwirkt und Vorgänge, wia z. B. chemische Reaktionen, im Gegensatz zu der bisher gemachten Erfahrung auftreten. Das vorliegende Verfahren kann vermittels verschiedener Vorrichtungen durchgeführt «erden und eignet sich für mannigfaltige Zwecke und zur Behandlung verschiedener Massen. Nachstehend sollen mehrere Ausführungsbeispiele beschrieben werden, doch soll das Verfahren lediglich auf diese Ausführungen nicht beschränkt werden.
  • Das erste Beispiel besteht in der Anwendung des Prozesses zur Gewinnung von Schlammsäure, die als unreine Säure nach der Behandlung von Mineralöl und seiner Produkte n:it Schwefelsäure zurückbleibt. Es hat sich als schwierig erwiesen, eine solche Säure für den Wiedergebrauch zu konzentrieren und zu reinigen, und zwar wegen der in ihr enthaltenen Kohlenstoffverbindungen, welche gewöhnlich eine teerartige Masse bilden und schwer aus der Säure auszuscheiden sind. Außerdem ist die Konzentration solcher Säure infolge der Verdampfung eines Teils der Säure oder der Reduktion der Schwefelsäure durch nicht ausgeschiedene Kohlen.-wasserstoffe, wenn die Säure erhitzt wird, wahrscheinlich durch die Bildung von Schwefelverbindungen begleitet. Dies hat den Verlust von Säure und die Abgabe fremder Gase zur Folge.
  • Die Vorrichtung zur Gewinnung der Schlammsäure wird in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. Ein Behälter i aus geeignetem säurebeständigen Material ist mit einer elektrisch nicht leitenden, porösen Bodenplatte 2 für den Durchtritt des kleine Blasen bildenden Gases versehen. Unterhalb des Bodens x ist eine Kammer 3 angeordnet, welche das unter Druck befindliche Heizgas enthält. Ein Gebläse 4. sorgt für die Heiz gaszufuhr durch einen Heizapparat 5 und die Rohrleitung 6 in die Kammer ;.
  • Die Vorrichtung wird mit der Schlammsäure gefüllt, wobei das Heizgas aus der Kammer 3 durch die poröse Platte hindurch in den Säurebehälter tritt, derar" daß das Gas durch jeden Teil der Flüssigkeit nach oben steigt. Die Luft wird -zweckmäßig auf eine Temperatur von etwa 532 - C erhitzt und in der Kammer unter einem Druck von i kg pro 2,5 qcm komprimiert. Nach Durchtritt durch die Platte 2 tritt das Gas in Form winziger Bläschen in die Schlammsäure ein. Letztere umschließt die Bläschen und verhindert ihre gegenseitige Berührung. Auf diese -\Veise wird ein "emulsioniertem oder »zerstäubter« Zustand geschaffen, so daß Gas nur verhältnismäßig langsam durch die Säure nach oben steigt und bei gegebenem Gasvolumen ein bedeutender Kontakt der Gasmoleküle mit der Flüssigkeit geschaffen wird.
  • Obgleich das Gas anfänglich. auf eine Temperatur erhitzt wird, welche weit über dem Siedepunkt der Schwefelsäure liegt (etwa C%, so wird die Temperatur der Schwefelsäure nicht zum Sieden, sondern auf eine wesentlich niedrigere Temperatur gebracht. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg, denn die Schwefelsäure wird sich, wenn nach den bekannten Verfahren konzentriert, von ihrem Wasser nur trennen, wenn die Säure auf den Siedepunkt oder aber darüber erhitzt wird.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht somit die Konzentration von Schwefelsäure bei einer Temperatur, bei welcher die Ausscheidung des Wassers nicht lediglich der Verdampfung oder Zersetzung durch Hitze zugeschrieben werden kann. Die Möglichkeit, die Schwefelsäure bei einer Temperatur wesentlich unter dem Siedepunkt zu konzentrieren, besitzt den großen Vorteil, daß man dadurch vermeidet, die Schwefelsäure einer Temperatur auszusetzen, die auf die Säure zerstörend wirkt und eine Destillation oder Zersetzung oder chemische Änderungen, wie die Entwicklung schwefliger und Schwefelanhydride, herbeiführt. Die erforderliche Gasmenge ist verhältnismäßig gering infolge der abnormalen Wasserabsorption und der Tragkraft des Gases. Dieser Vorteil, der darin besteht, daß man die Flüssigkeit bei' einer Temperatur behandelt, die tiefer als der Siedepunkt lieg:, kann auch bei Behandlung anderer Flüssigkeiten als Schwefelsäure erzielt werden.

Claims (1)

  1. P:1TENT-APISPRucfi: Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten, wie Schlammsäure oder Schwefelsäure u. dgl., mit Gas, das zwecks Zerstäubung durch eine poröse Masse und dann in fein verteiltem Zustand in die Flüssigkeit geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf eine über dem Siedepunkt der Flüssigkeit liegende Temperatur erhitztes Gas durch die Flüssigkeit bei einer unterhalb ihres Siedepunkte; liegenden Temperatur geleitet wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040048645A1 (en) * 2002-09-11 2004-03-11 Webb Bayard S. Gaming device having mechanical wheel and reel displays
US20040053670A1 (en) * 2002-09-12 2004-03-18 Markus Rothkranz Gaming device having independently linearly moveable symbol indicators

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