DE549944C - Verfahren und Vorrichtung zur Trockendestillation von OElschiefer - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trockendestillation von OElschiefer

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DE549944C
DE549944C DEP56196D DEP0056196D DE549944C DE 549944 C DE549944 C DE 549944C DE P56196 D DEP56196 D DE P56196D DE P0056196 D DEP0056196 D DE P0056196D DE 549944 C DE549944 C DE 549944C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/14Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with trucks, containers, or trays

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trockendestillation von Ölschiefer Gewisse bituminöse Schiefer, beispielsweise estländische, besitzen einen so großen Gehalt an Bitumen, daß sie in den zur Trockendestillation für gewöhnlich benutzten sogenannten schottischen Retorten nicht destilliert werden können, weil sie bei der Erhitzung zusammenbacken und an den Retortenwänden festkleben, wodurch die Durchführung der Destillation unmöglich gemacht wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man unter anderem versucht, bei der Destillation einen beweglichen Rost, sogenannten Wanderrost, zu benutzen, der mit einer verhältnismäßig dünnen Schicht, etwa 3oo mm, von Schiefer beschickt und mittels durchstreichender, indifferenter Gase erhitzt wurde. Es hat sich aber gezeigt, daß auch bei der Behandlung des Schiefers in solchen dünnen Schichten die Neigung des Schiefers zum Zusammenkleben eine Verstopfung der Rostspalten herbeiführt und dadurch die Strömung der Heizgase durch den Schiefer unterbindet. Da, es andererseits nicht möglich ist, einen solchen Rost während des Destillationsprozesses zu reinigen, war deshalb ein kontinuierlicher Betrieb unter Verwendung der üblichen Wanderroste nicht möglich.
  • Versuche haben aber gezeigt, daß solche Roste sich zur Trockendestillation, besonders der genannten bituminösen Schiefer, sehr gut verwenden lassen, falls es gelingt, die Gefahr ihrer Verstopfung zu beseitigen.
  • Dieses wird erfindungsgemäß durch die nachstehend beschriebene Trockendestillationsvorrichtung ermöglicht. Sie besteht aus einem mit Auslässen für die Schwelgase versehenen Kanalofen, in welchem erstens die Trocken- und Destillationsabteilungen einen zusammenhängenden Heizraum bilden, dessen oberhalb des Rostes liegender Teil mit dem Teil unterhalb des Rostes kommuniziert, um die Zirkulation der Destillationsgase durch das Rostgut zu ermöglichen, und zweitens der Wanderrost aus voneinander getrennten Böden (Trageroste) besteht, die derart angeordnet sind, daß sie durch den Heizraum kontinuierlich oder beinahe kontinuierlich bewegt werden können.
  • Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, bei Beginn der Trockendestillation, wenn die Temperatur etwa 28o° ist, Dampf dem heißen Schiefer zuzuführen, um das Zusammenbacken desselben zu verhindern und außerdem die entweichenden Schwelgase gegen Zersetzung zu schützen.
  • In der Zeichnung ist eine .erfindungsgemäß angeordnete Trockendestilla.tionsvorrichtung für bituminösen Schiefer dargestellt, und zwar in senkrechtem Längsschnitt in Fig. i, in waagerechtem Längsschnitt in Fig. a und im Querschnitt nach der Linie III-III der Fig.2 in Fig.3. Die Auslässe der Schwelgase sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem Kanalofen mit einem länglichen KanalD, der in durch Schieber x, x', x2 und x3 verschließbare Abteilungen d, d1, d2 geteilt ist, von welchen d und d2 Kammern bilden, in welchen das Gut vor bzw. nach der Destillation in der Abteilung dl aufbewahrt wird.
  • Der Wanderrost besteht aus mehreren nacheinander, beispielsweise auf Rollen oder Rädern beweglichen Tragernsten, die aus Roststäben oder durchbrochenen Platten A mit einer aufstehenden Kante oder FlanschR gebildet sind. Die Höhe dieser Kante entspricht zweckmäßig der Dicke der auf den 'Rost aufzubringenden Schieferschicht. In der Destillationsabteilung dl sind oberhalb des Wanderrostes Ventilatoren e angeordnet, welche die bei der Destillation entstehenden Gase von dem Schiefer absaugen und dieselben durch in den Ofenwänden angebrachte Kanäle f nach unten drücken, wo sie in den unteren Teil von Röhren eintreten, die Heizelementeg bilden und oben unterhalb der Tragernste münden. Diese Elemente sind von Heizkanälen umschlossen, durch welche heiße Rauchgase von den Feuerungen h und i streichen; diese geben ihre Wärme an die durch die Elemente g, die durchbrochenen Böden der Tragernste sowie die von denselben getragenen Schiefer passierenden Destillationsgase ab, die dadurch zu einer entsprechenden Temperatur erhitzt werden. Diese Gase strömen darauf wieder durch den Schiefer, uni zusammen mit neu erzeugten Gasen ihren Kreisgang unter Einwirkung der Ventilatoren e fortzusetzen.
  • Der oberhalb der Trageroste und unterhalb der Heizelemente befindliche Teil der Destillationsabteilungdl ist durch senkrechte Wände oder Bleche h bzw. hl, derart in Fächer abgeteilt, daß die kreisenden Gase dazu genötigt werden, durch dasselbe Fach mehrmals zu kreisen. Da diese Bleche sich weder an die Trag ernste noch an die Elemente dicht anschließen, können die Gase nur allmählich, je nachdem neue Gase gebildet werden, nach dem nebenliegenden Fach usw. hervordringen. Durch die Benutzung solcher Trennwände öder -bleche wird der Vorteil. erreicht, daß die Erhitzung des Schiefers allmählich stattfindet und daß der von dem feuchten Schiefer, der für gewöhnlich 15 % bis 25 % Wasser enthält, gewonnene Dampf dazu gezwungen wird, sämtliche Tragernste und den auf denselben liegenden Schiefer der Reihe nach zu passieren, wodurch sowohl ein Zusammenbacken des Schiefers wie eine Zersetzung der Schwelgase verhindert wird. Wenn der Wassergehalt des Schiefers kleiner als 2o 0;o, der Schiefer aber gleichzeitig an bituminösen Bestandteilen reich ist, muß noch besonders Wasserdampf dem Ofen zugeführt werden. Dieses kann durch Abkühlung der aus dem Ofen entweichenden Gase, die hauptsächlich aus Wasserdampf und Schwelgasen bestehen, bis auf etwa ioo° herbeigeführt werden, wobei der größte Teil des Öls kondensiert wird, während das Wasser noch dampfförmig bleibt. Ein größerer oder kleinerer Teil des abgekühlten Gases wird dann nach dem Ofen zurückgeführt, wodurch der erforderliche Zuschuß von Wasserdampf ermöglicht wird.
  • Falls die Dampfzufuhr z. B. infolge mangelhafter Bedienung des Ofens zu klein würde, so daß ein Zusammenbacken des Schiefers auf irgendeinen Teil des Wanderrostes stattfindet, so würde die Folge davon lediglich die sein, daß eine vollständige Destillation des Schiefers auf dieser Stelle nicht erfolgt. Wenn der entsprechende Tragernst später von dem Ofen entfernt wird, kann dieser Rost, ohne eine Unterbrechung des Ofenbetriebes erforderlich zu machen, leicht gereinigt werden.
  • Auf der Zeichnung sind in der Kammer d mehrere Tragernste veranschaulicht, die zur Einführung in die Destillationsabteilung d1 fertig sind, sowie 20 solche Roste; die unter Behandlung stehen. Die Fortbewegung des Wanderrostes :erfolgt in folgender Weise: Die Schieberxl und x2 sind offen. Mittels der Vorrichtung o werden die in der Kammer d vorhandenen, miteinander zusammengekuppelten Tragernste A nach der Abteilung dl verschoben, wobei von der Abteilung d1 eine entsprechende Anzahl Tragernste nach der Kammer d2 hinausgeschoben wird. Darauf werden die Schieber x1 und x2 geschlossen, die Schieber x und x3 geöffnet und fünf neuchargierte, zusammengekuppelte Trageroste in die Kammer d :eingeschoben. Der Schieber x wird nun geschlossen. Gleichzeitig werden die in der Kammer d2 vorhandenen Tragernste entfernt, der Schieber x3 geschlossen und der beschriebene Vorgang wiederholt.
  • Es ist vorteilhaft, die Kammemd und d2 so lang wie möglich zu machen, weil die Schieber x und x2, die die Verbindung mit der Außenluft vermitteln, dann nicht sooft geöffnet zu werden brauchen, wodurch eine Ersparnis an Wärme eintritt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kanalofen für die Trockendestillation von bitumenreichem Ölschiefer, Braunkohle u. dgl. mit einer Trocken- und einer Destillationszone sowie einem von den Destillationsgasen durchstrichenen Wanderrost, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost aus einzelnen durchbrochenen Böden (Tragerosten) besteht und die Trocken-und die Destillationszone einen zusammenhängenden Heizraum bilden, dessen oberhalb des beladenen Rostes liegender Teil durch in den Ofenwänden angeordnete Kanäle mit dem unterhalb des Rostes liegenden Teil in Verbindung steht, und daß die Destillationsgase durch Saugen oder Druck unter gleichzeitiger Rufheizung im Kreislauf quer durch den Rost und das Gut unter allmählicher Bewegung längs des Heizraumes geführt werden.
  2. 2. Kanalofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Rostes Heizelemente angeordnet sind, derart, daß die bei der Destillation entwickelten Gase zwecks Erwärmung durch die Elemente geführt werden, um dann zur Heizung des Schiefers benutzt zu werden.
  3. 3. Kanalofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizraum durch Querwände, die kurz oberhalb des oberen Randes der Trageroste bzw. kurz unterhalb des unteren Randes der Heizelemente enden, in mehrere Fächer geteilt ist, in welchen Ventilatoren vorgesehen sind, die die Gase durch das auf dem Rost befindliche Gut und durch die mittels Feuergasen beheizten Heizelemente drücken, so daß die genannten Gase dazu gezwungen werden, wiederholt durch das Gut zu kreisen. Verfahren zur Gewinnung einer zum Verhindern des Zusammenbackens nötigen Wasserdampfmengehei der Trockendestillation. unter Benutzung der Vorrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des von der Destillationsabteilung entweichenden Gases, nachdem er durch Abkühlung auf etwa ioo° C von dem größten Teil seines Gehalts an Öl befreit worden ist, bei unverändertem Wasserdampfgehalt zum Heizraum wieder zurückgeführt wird.
DEP56196D 1926-10-07 1927-10-05 Verfahren und Vorrichtung zur Trockendestillation von OElschiefer Expired DE549944C (de)

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