DE404695C - Kanalofen zur Tieftemperaturverkokung oder Verschwelung - Google Patents

Kanalofen zur Tieftemperaturverkokung oder Verschwelung

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DE404695C
DE404695C DEF54763D DEF0054763D DE404695C DE 404695 C DE404695 C DE 404695C DE F54763 D DEF54763 D DE F54763D DE F0054763 D DEF0054763 D DE F0054763D DE 404695 C DE404695 C DE 404695C
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furnace
channel
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heating
temperature coking
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DEF54763D
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FRANZ FISCHER DR
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FRANZ FISCHER DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/14Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with trucks, containers, or trays

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Kanalofen zur Tieftemperaturverkokung oder Verschwelung. Kanalöfen zum Verkoken von Brennstoffen und Schiefern bei verschiedenen Temperaturen sind im Prinzip bekannt. Bei diesen Kanalöfen sind in einem Teil des Kanalmauerwerkes Heizzüge oder Brenner untergebracht, wodurch folgendes erreicht wird: Von der Innenseite der heißen Kanalwand wird die Wärme auf die Brennstoffe oder Schiefer übertragen, welche kontinuierlich auf den Kanalwagen durch den Kanal hindurchgeschoben werden. Das Ein- und Ausbringen dieser Wagen geschieht mittels Schleusen. Wenn die Wärme in dieser Weise auf die Brennstoffe und Schiefer durch Strahlung oder Leitung mittels der Gasfüllung des Kanals übertragen wird" läßt es sich kaum vermeiden, daß die aus den Brennstoffen oder Schiefern herausdestillierenden Dämpfe oder Gase mit der heißen Ummauerung des Kanals in Berührung kommen und an ihr in unerwünschter Weise verändert oder zersetzt werden. Denn die Innenseite der Kanalummauerung muß erheblich heißer sein als das der Destillation zu unterwerfende Gut, sonst wäre ein Wärmeübergang nicht möglich.
  • Aber auch andere Kanalofensysteme, bei denen die Erwärmung nicht direkt von der Wand des Kanalofens aus stattfindet, entsprechen nicht den Forderungen, die für die Tieftemperaturverkokung berücksichtigt werden müssen. Der Kanalofen von R i p p e 1 (schweiz. Patent 92932), in welchem das zu destillierende Material in flachen eisernen Behältern zwischen den erhitzten Wänden des Kanalofens durchgeführt wird, erfüllt auch noch nicht die Bedingungen für eine Tieftemperaturverkokung mit großer Ausbeute an Urteer, denn. das entstehende Gas und die Teerdämpfe müssen durch den hohen, Behälter zwischen den erhitzten Kohlen und der erhitzten Eisenwand hochsteigen und haben nur eine verhältnismäßig schmale Austrittsgelegenheit am oberen Ende. Alts der Beschreibung des Rippelschen Ofens ist auch zu ersehen, daß es hierbei auf Tieftemperaturverkokung gar nicht ankommt, sondern es ist nur von Gasgewinnung die Rede, und es ist darauf hingewiesen, daß das Verfahren sich zur Gasgewinnung für alle solche organische Stoffe eignet, bei welchen. zur Gewinnung von Gaseine Temperatur von 8oo° C nicht wesentlich überschritten zu werden braucht. Es kommt also der schweizerischen Patentschrift 92932 nicht darauf an, die Destillation in der Gegend von 5oo° auszuführen, wie denn überhaupt in der Patentschrift weder von Tieftemperaturverkokung noch von irgendeiner Teergewinnung, geschweige denn Urteergewinnung die Rede ist.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Kanalofen, der die besprochenen Nachteile vermeidet. Bei diesem wird entweder die Ummauerung des Kanals, durch welchen die Wagen geschoben werden, überhaupt nicht beheizt oder nur in untergeordnetem .Maße, z. B. um die Wärmeverluste durch die äußere Abkühlung zu kompensieren oder um die Niederschlagung von Destillationsprodukten auf der Innenseite der Kanalwand zu verhindern. Der eigentliche Heizkanal befindet sich innerhalb des äußeren Kanals und hat z. B. dreieckigen Querschnitt. über ihn hinweg, ihn umfassend, werden die mit dem Destillationsgut `beladenen Wagen geschoben, wie aus Abb. i ersichtlich. Die beispielsweise nach Abb. a aus Eisenblech konstruierten Wagen werden dadurch von innen erwärmt, und die aus den Wagen abziehenden Destillationsprodukte kommen mit den Wänden des Heizkanals nicht mehr in Berührung, sondern nur mit der kühleren Ummauerung des Kanalofens. An Stelle der letzteren kann eine Wand aus Eisenblech treten, welche durch Wärmeschutzmittel, beispielsweise durch eine Einbettung in Sand, gegen Abkühlung geschützt wird.
  • Falls man eine Abdichtung der .aneinandergeschobenen Wagen unter sich und gegen die Sohle des Kanals herstellt, kann auch der Heizkanal durch die Bodenwände der Wagen gebildet werden.
  • Ausführungsbeispiel. Vor Beginn des Arbeitens wird der Heizkanal beheizt, und zwar so lange, bis die Innenwand der äußeren Ummauerung des Kanalofens etwa 40o° heiß geworden ist. Dann werden die beladenen Wagen durch Schleusen eingeschoben, sie durchwandern gewissermaßen rittlings über dem innern Heizkanal den Kanalofen und treten schließlich durch eine Schleuse wieder aus. Durch Aufklappen oder Herabklappen der Seiten. wände der Wagen findet eine bequeme Entladung statt. Während des Durchgangs durch den Ofen treten die entstehenden Gase und Dämpfe in eine Sammelleitung, die oberhalb oder seitlich des Kanalofens sich befindet.
  • Es ist selbstverständlich, daß an diesem Ofen auch alle für Kanalöfen bekannten wärmesparenden Maßnahmen Anwendung finden können, z. B. daß die. Feuergase etwa an der Mitte der ganzen Kanallänge in den Heizkanal eintreten und sich von dort imi Gegenstrom zu den Wagen bewegen. Ferner, daß die zweite Hälfte des Heizkanals von, der ersten durch eine Sperrmauer abgetrennt ist und zur Vorwärmung der Verbrennungsluft im Gegenstrom zu den Wagen benutzt wird. Auch besteht die Möglichkeit, die im Kanalofen befindlichen Destillationsgase den Wagen entgegenzubewegen, um die austretenden Wagen abzukühlen und die eintretenden rascher anzuwärmen, ferner um die Destillation gewissermaßen in strömendem Gase vorzunehmen. Die Gase werden dann in der Nähe der Eintrittsschleuse abgezogen, außerhalb des Kanalofens durch Abkühlung von Teeren und Ölen befreit und, um den Kreislauf zu schließen, in der Nähe der Austrittsschleuse wieder in den Kanalofen eingeführt.
  • Wenn das Beschickungsgut der Wagen stückig oder geformt und locker geschichtet ist, so daß die entstehenden Gase überall, leicht hochsteigen können, dann können statt der Blechwände der Wagen auch durchbrochene Wände Benutzung finden oder Gitterwerk oder starkes Drahtnetz.
  • Der Heizkanal kann natürlich auch einen anderen als dreieckigen Querschnitt haben, wesentlich ist nur, daß die Wagen ihn umschließen, und daß die entstehenden Gase und Dämpfe von der Wand des Heizkanals fortströmen. Der Heizkanal kann sogar als senkrechte Trennungswand im Kanalofen ausgebildet werden, die ihn in zwei Hälften teilt. Statt eines einzelnen Wagens können dänn zwei Wagen Verwendung finden, von denen der eine rechts und der andere links der Heizwand läuft. Auch. in dieser Weise wird der Heizkanal umschlossen, die Wagen können so ausgebildet werden, daß durch jalousiewände die Destillationsprodukte aus dem rechten Wagen nach rechts, aus dem linken Wagen nach links entweichen können, ohne mit dem Mauerwerk des Heizkanals in Berührung zu kommen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Kanalofen zur Tieftemperaturverkokung oder Verschwelung von Brennstoffen und Schiefern, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern des Kanalofens ein besonderer Heizkanal befindet, welchen die mit dem Destillationsgut beschickten Wagen in der Weise umschließen, daß die Destilla.-tionserzeugnisse mit dem Mauerwerk des Heizkanals nicht in Berührung kommen.
DEF54763D 1923-09-29 1923-09-29 Kanalofen zur Tieftemperaturverkokung oder Verschwelung Expired DE404695C (de)

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