DE505775C - Liegender Kammerofen zur Destillation fester Brennstoffe - Google Patents

Liegender Kammerofen zur Destillation fester Brennstoffe

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DE505775C
DE505775C DEST40287D DEST040287D DE505775C DE 505775 C DE505775 C DE 505775C DE ST40287 D DEST40287 D DE ST40287D DE ST040287 D DEST040287 D DE ST040287D DE 505775 C DE505775 C DE 505775C
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Germany
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furnace
distillation
chamber
box
exhaust duct
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DEST40287D
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Liegender Kammerofen zur Destillation fester Brennstoffe Bei der Destillation fester Brennstoffe in geschlossenen Kammern, die von den Seiten-; nrIen her beheizt werden, sind bereits Einw richtungen bekannt, um die flüchtigen Destiliationserzeugnisse nur nach unten hin durch einen unterhalb der Karninersohle angeordneten Abzugskanal abzuziehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung der vorgenannten Gattung, zu deren kennzeichnenden Besonderheiten es gehört, daß der Abzugskanal und die ihn abdeckenden lose aufliegenden Siebplatten o. dgl. praktisch die Gesamtgrundfliiche der Sohle einnehmen. Wesentlich für die Wirkung ist dabei, daß die Seitenwände, wie üblich, nach unten nicht eingezogen sind.
  • Dem unter der Kammersohle angeordneten Abzugskanal und den ihn lose abdeckenden Siebplatten die Ausdehnung der ganzen Kamniersohle zu geben, ist bei Bienenkorb- und -mdern ähnlich betriebenen Ofen bekannt.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung an einem liegenden Koksofen mit Wandbeheizung, wobei die Alb. i einen senkrechten Oberschnitt, die Abb. 2 einen senkrechten Längsschnitt und rlie Abb. 3 einen waagerechten Schnitt der Koksofenkarnmer darstellt; letzterer ist zugleich die Grtmdrißaufsicht des Abzugskanals und der aufliegenden Siebplatten. In Abb. i ist zugleich der Querschnitt der Kohle- bzw. Koksfüllung der Ofenkarmner, und zwar in einem solchen Verkokungsstadium gezeichnet, wo die bekannten, durch die Heizwirkung der Kammerwände parallel zu letzteren gebildeten Verkokungsnähte a ein Stück weit in die Kammerfüllung vorgedrungen sind, so daß außerhalb dieser beiden Verkokungsnähte frisch erzeugter, hochglühender Koks c und in der Mitte zwischen ihnen wesentlich unveränderte rohe Füllkohle h von verhältnismäßig niedriger Temperatur, die nach praktischer Erfahrung nicht über ioo° C hinausgeht, vorhanden ist.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zu jeder Zeit während des Verkokungsvorganges sowohl für den Raum innerhalb als außerhalb der Koksnähte freier Gasabzug durch den Sohlenkanal gesichert ist.
  • Die Einrichtung des Zeichnungsbeispiels besteht in folgendem: In dem Mauerwerk unterhalb der Koksofenkammer ist ein über die ganze Länge der Ofenkammer reichender Abzugskanal k angeordnet. Dieser wird im wesentlichen aus einem kastenförmigen, oben offenen Unterteil u und lose darauf liegenden Siebplatten s gebildet. Der von dein Ofenmauerwerk unabhängige Kasten ic kann aus Metall, z. B. aus Gußeisen, oder aus anderem geeignetem Baustoff, etwa keramischer Art, hergestellt werden und besteht in dein gezeichneten Beispiel (vgl. Abb. i) aus zwei Hohlkörpern, die in der Längsmitte zusammenstoßen und hier durch eine über die ganze Kammerlänge durchlaufende Lasche h verbunden werden. In der Längsrichtung wird der Kasten u ebenfalls in mehrere stumpf zusammenstoßende Stücke unterteilt, die durch die Längsbolzen f zusammengehalten werden. Die offene Oberfläche des Kastens u wird durch eine Anzahl in nicht zu großem Abstande folgender Querträger t überbrückt. Durch je eine Zarge H, die zwischen den Querträgern t oben auf beiden Längskanten des Kastens u angeordnet werden und deren Oberflächen mit den Oberflächen der Querträger t bündig liegen, wird in Verbindung mit diesen Querträgern eine über die ganze Kammergrundfläche reichende, rostähnliche Auf lagerfläche geschaffen. Diese wird mit den lose aufliegenden Siebplatten s abgedeckt, die in größerer Anzahl einzeln nebeneinanderliegen (vgl. Abb. 3), wodurch eine zusammenhängende, mit zahlreichen Abzugsöffnungen versehene Kammersohle geschaffen wird.
  • Die geschlossenen Hohlräume e in dem Kasten it, die sich durchlaufend über die ganze oder halbe Kammerlänge erstrecken können, dienen dazu, ein zweckmäßig gasförmiges Kühlmittel, wie Dampf oder Luft oder Rauchgas, hindurchzuleiten. Dieses Kühlmittel bewirkt eine sofortige Abkühlung der hauptsächlich aus den Räumen c der Ofenkammer mit hoher Temperatur in den Kanal k einströmenden Destillationserzeugnisse. Zugleich wirken diese von einem gasförmigen Mittel angefüllten bzw. durchströmten Hohlräume e isolierend gegen die starken Wärmeeinflüsse des hocherhitzten Ofenmauerwerks, das seitlich und unterhalb des Kanals 7? liegt.
  • Die im Zeichnungsbeispiel mantelförmigen Hohlräume e können selbstverständlich durch andere Formen von mittelbar wirkendenWärmeaustauschkörpern ersetzt oder ergänzt werden.
  • Beim Betriebe der beschriebenen Einrichtung werden, wie besonders Abh. i erkennen läßt, die Destillationserzeugnisse auf der Gesamtgrundfläche der Kammersohle abgezogen, derart, daß die Gase und Dämpfe aus den durch die Verkokungsnähte a gegeneinander abgesperrten Räumen b und c je getrennt für sich durch die entsprechenden Flächenteile der Sohle abströmen können.
  • Die Kühlhaltung des Kanals h durch das in dem Mantel e strömende, teils kühlend, teils isolierend wirkende Kühlmittel unterstützt vorteilhaft die günstigen Einwirkungen des Abziehens durch die ganze Sohle auf die Beschaffenheit der Destillationserzeu.gnisse. Auf diese Weise werden insbesondere nachträgliche überhitzungen der aus dem Innenraum b. abströmenden kühlen Gase und Dämpfe, die viel von wertvollen Urteerbestandteilen enthalten, durch die sich im Kanal 7z beimischenden heißen Gase aus den Außenräumen c vermieden. Wenn als Kühlmittel in e Wasserdampf genommen wird, der sich dabei überhitzt, kann der so erhaltene überhitzte Dampf ganz oder teilweise in die Koksofenkammer oberhalb der Kohlefüllung eingeleitet werden. Dieser Dampf wird dann vorzugsweise durch die Spalten i. zwischen den Kammerwänden und den Koksoberflächen und durch die Risse in den Kokspartien c abgezogen und vergrößert dadurch in beachtlichem Maße die Erzeugung an Ammoniak, die ja örtlich an diese Stellen gebunden ist; die hohe Temperatur des überhitzten Dampfes verhütet dabei unerwünschte Abkühlung der verkokten Ofenfüllung.
  • Die der beschriebenen Einrichtung eigentümliche Anordnung einfacher Siebplatten für die ganze Kammersohle hat sich in der Praxis aufs beste bewährt. Die Sieblöcher oder -schlitze werden nicht, was zu befürchten naheläge, in irgendwie beachtlichem Maße verstopft. Dies ist darauf zurückzuführen, daß nach den gemachten Beobachtungen keinerlei flüssige oder viskose Kondensate (Teer o. dgl.) auf die Siebplatten gelangen und daher auch nicht durch die Sieblöcher in den Kanal h hineinsickern. Durch die Unterteilung der Einrichtung in einen unteren Kasten und lose aufliegende einzelne Siebplatten wird den unvermeidlichen. Wärmedehnungen in wirksamster Weise Rechnung getragen. Die ebenfalls lose aufliegenden (Querträger des Kastens ermöglichen die Benutzung von verhältnismäßig schwachen und leichten Siebplatten, deren Ersetzung nach eingetretener Abnutzung wenig Kosten verursacht und ohne Schwierigkeiten während des Betriebes erfolgen kann. Das Ganze bildet eine sehr tragfähige, den darauf ruhenden Lasten gut angepaßte Konstruktion.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Liegender Kammerofen zur Destillation fester Brennstoffe mit Beheizung der unten nicht eingezogenen Seitenwände und mit Abzug der flüchtigen Destillationserzeugnisse durch einen, unterhalb der Kammersohle angeordneten Abzugskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugskanal mit lose aufliegenden Siebplatten o. dgl. abgedeckt und so bemessen ist, daß praktisch die Gesamtgrundfläche zum Abzug der Destillationsgase dient.
  2. 2. Liegender Kammerofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugskanal ein vorn Ofenmauerwerk unabhängiger, die Ofensohle bildender, oben offener Kasten aus metallischem oder keramischem Baustoff o. dgl. ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Abzugskanal bildende, oben offene Kasten an der Oberseite durch lose a.ufgelegt° auerträger überbrückt wird, auf die sich die aufzulegenden Siebplatten o. dgl. stutzen. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, d<t#lurch gekennzeichnet, claß der als Abzugskanal dienende Kasten mit geschlossenen Hohlräumen ausgestattet ist, durch die ein Kühlmittel geleitet wird. Verfahren zur Benutzung der Einrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Wasser-(lampf durch die Hohlräume geführt wird, der danach ganz oder teilweise in die Ofenkammer oberhalb der Füllung eingeleitet wird.
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