DE670882C - Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohle in mehreren getrennten Beheizungsstufen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohle in mehreren getrennten Beheizungsstufen

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DE670882C
DE670882C DED64596D DED0064596D DE670882C DE 670882 C DE670882 C DE 670882C DE D64596 D DED64596 D DE D64596D DE D0064596 D DED0064596 D DE D0064596D DE 670882 C DE670882 C DE 670882C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/02Multi-step carbonising or coking processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohle in mehreren getrennten Beheizungsstufen Zum Erreichen eines druckfesten Kokses hat man die Kohle bereits in mehreren getrennten Beheizungsstufen behandelt, und zwar derart, daß die Beheizung in mindestens drei Stufen durchgeführt wird, wobei in einer Stufe die Beheizung der Kohle von dicht unter dem Erweichungspunkt bis zu einer Temperatur erfolgt, die dicht über dem Erweichungspunkt der Kohle liegt. Dadurch wird erreicht, daß die Kohle gerade den Temperaturbereich um den Erweichungspunkt so schnell wie möglich durchläuft, so d.aß die koksbildenden Stoffe der Kohle für den Ver= koküngsvorgang erhalten bleiben.
  • Wenngleich dieses Verfahren für alle Kohlenarten anwendbar ist, so hat es doch besondere Schwierigkeiten bereitet, aus geologisch jungen, sauerstoffreichen Steinkohlen und ähnlichen Brennstoffen einen hochwertigen Schmelzkoks zu erzeugen. Diese Brennstoffarten haben einen so geringen Gehalt an schmelzenden Bestandteilen (Festbitumen) und infolge ihres hohen Sauerstoffgehaltes eine so starke Vorentgasung vor der Erweichung des Festbitumens, daß sich eine Schmelzkoksbildung bei normalen Verkokungsbedingungen nicht erreichen läßt, *eil die Erwärmung des Brennstoffes auf die Erweichungstemperatur nur zu langsam vor sich geht. Brennstoffe dieser Art erfordern deshalb eine thermische Behandlung, die bewirkt, daß die geringen vorhandenen Mengen an Festbitumen voll als schmelzendeBestandteile ausgenutzt werden.
  • Erfindungsgemäß wird deshalb bei Verkokung geologisch junger, sauerstoffreicher Steinkohlen und ähnlicher Brennstoffe nach dem an sich bekannten mehrstufigen Behandlungsverfahren, bei dem die Belieizungsstufe der Kohle von dicht unter dem Erweichungspunkt bis zu einer Temperatur dicht über dem Erweichungspunkt besonders schnell durchlaufen wird, die Beheizung der Kohle bis dicht unter ihren l,rweichungspunkt schnell unter direkter Beheizung irn Schwebezustand und unter gleichzeitiger Außenbeheizung der Wandungen dieses Raumes durchgeführt. Erst durch diese Maßnahme ist es möglich, die kritische Temperaturspanne des Erweichungspunktes des Festbitumens so schnell zu überbrücken, daß das Bitumen so gut wie restlos für die Schmelzkoksbildung erhalten bleibt, ohne sich zu verflüchtigen. Die einzelnen Verfahrensmaßnahmen sind dabei von dem Gesichtspunkt geleitet, einen möglichst raschen Temperaturanstieg des Brennstoffes bis über den Erweichungspunkt der Kohle hinaus zu bewirken. Es wird dadurch eine innere Umlagerung. irn Brennstoff vermieden, die für die nachfolgende Schmelzkoksbildung schädlich ist. Von der Geschwindigkeit der Temperaturzufuhr hängt auch wesentlich der Blähgrad und von diesem die Koksqualität ab. Ein weiterer Vorteil der raschen Erwärmung des Brennstoffes liegt darin, daß durch die schnelle Entfeuchtung und durch die Absorptionsfähigkeit der Feuchtigkeit ein Teil der Kohlensäure aus dem Brennstoff ausgetrieben wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich deshalb für jeden verkokbaren, sauerstoffreichen Brennstoff, ohne auf junge Steinkohlenarten, für die es sich besonders bewährt, beschränkt zu sein.
  • Die Beheizung der Kohle bis dicht unter ihren Erweichungspunkt erfolgt zweckmäßig in einem metallischen Rohr, durch das der Brennstoff im Gegenstrom zur äußeren Beheizung von einem inerten Gas befördert wird, wobei die Temperatur des Heizgases durch Zusatz gekühlter und gewaschener Abgase aus der gleichen Beheizungsstufe geregelt werden kann. Diese Maßnahme ermöglicht eine sehr schnelle und intensive Wärmeübertragung von dem Heizmittel auf den Brennstoff. Die vereinigte innere und äußere Beheizung und die Anwendung eines metallischen Rohres als guten Wärmeleiter bieten die Gewähr für eine gute Regelmöglichkeit der Beheizung, also für eine gute Anpassung an den zur Verwendung gelangenden Brennstoff. wobei der Zusatz von gewaschenen und gekühlten Rauchgasen derselben Stufe zu den Heizgasen die Wirtschaftlichkeit des Verfalirens erhöht. Die Abgase, die den Heizgasen später wieder zugesetzt werden sollen, müssen in ihrem Kreislauf naturgemäß zunächst getrocknet werden, da anderenfalls die Feuchtigkeitsentziehung aus dem Brennstoff während dieser Beheizungsstoffe nicht ausreicht. Die für diese Beheizungsstoffe vorgeschlagene Maßnahme, den Brennstoff im Schwebezustand durch innere und gleichzeitig äußere Beheizung zu behandeln, wirkt sich also im Sinne einer schnellen und gleichmäßigen Erwärmung aller Teilchen des Brennstoffes aus.
  • Mit Rücksicht auf die für eine normale Verkokung ungünstigen Eigenschaften der geologisch jungen, sauerstoffreichen Steinkohlen und .ähnlicher Brennstoffe erfolgt die Behandlung des Brennstoffes in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt vorteilhaft in der gleichen Weise wie in der vorhergehenden Beheizungsstufe, wobei jedoch die in dieser Stufe entstellenden Schwelgase durch geeignete Niederschlagseinrichtungen geleitet werden, in denen im wesentlichen Schwelwasser und Schwelteer anfallen. Die für die Anwendung des Behandlungsverfahrens auch in dieser Beheizungsstufe geltenden Gründe sind die gleichen feie bei der vorhergehenden Beheizungsstufe, doch mit dem Unterschied, daß . in dieser Stufe bereits ein wärmebildender Prozeß vor sich geht, so daß mit Rücksicht auf die zu überbrückende kleine Temperaturspanne die erforderliche Wärmezufuhr trotz der angestrebten schnellen Wärmesteigerung des Brennstoffes verhältnismäßig gering sein kann.
  • In der erwähnten Brennstoffart gibt es aber auch Brennstoffe, die eine so geringe Backfähigkeit besitzen, claß auf einVerbacken des Rollstoffes in der zweiten Erwärmungsstufe nicht verzichtet werden kann, wenn ein hochwertiger Schmelzkoks erzielt werden soll. Solche Brennstoffe lassen sich in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt nicht in der vorbeschriebenen Weise behandeln, da ein Verbacken, auch in geringem Umfang, bei der schwebenden Förderung des Brennstoffes durch eine Rohrleitung unmöglich ist. Derartige Brennstoffe werden deshalb in dieser Beheizungsstufe in einem feuerfesten metallischen Behälter im Ruhezustand erwärmt, so daß während der Erwärinung keinerlei Umlagerung der Brennstoffteilchen erfolgt und das Verbacken des Brennstoffes ungestört eintreten kann.
  • Damit aber die erst leichtverbackenden Brennstoffteilchen während des Überganges des Brennstoffes aus der Beheizungszone um den Erweichungspunkt in der Verkokungszone nicht auseinanderfallen, wird weiter zur Vermeidung einer Umlagerung und Formveränderung des Brennstoffes während seiner Cberführung von der einen zur anderen Beheizungsstufe diese Überführung in dem gleichen Behälter vorgenommen, in dem der Brennstoff in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt behandelt worden ist. Dadurch gelingt es, die in dieser Stufe eingetretene Verbackung in vollem Umfang für die nachfolgende Schrnelzkoksbildung auszunutzen.
  • Zur Durchführung der Verfahren gemäß der Erfindung für den Fall, in dem die Beheizungsstufe sowohl unterhalb des Erweichungspunktes als auch die um den Erweichungspunkt der Kohle im Schwebezustand mit gleichzeitiger Innen- und Außenbeheizung ausgeführt werden, findet für die erstgenannte Beheizungsstufe zweckmäßig eine metallische gewundene RohrschlangeAnwendung,während für die andere Beheizungsstufe ein geradliniger metallischer Rohrstrang verwendet wird. Mit Rücksicht auf die in der erstgenannten Stufe verhältnismäßig niedrige Temperatur kann als Stoff für die Rohrschlange einfaches Eisen o. dgl. benutzt werden, während die andere Stufe infolge der höheren Temperaturen feuerfesten Stahl erfordert. Die Ausbildung der Einrichtung in der erstgenannten Stufe als Rohrschlange ist deshalb erforderlich, weil der Wärmebedarf in dieser Beheizungsstufe groß ist und somit ein Mindestweg zur Durchführung der Erwärmung vorhanden sein muß; dabei kommt der schnellen Wärmeübertragung noch die rasche Strömungsgeschwindigkeit innerhalb dcs Rohrstranges zugute, da bekanntlich die Wärmeübertragung zwischen zwei durch eine 1-i,Tand getrennten hieclieii um so größer ist, je schneller sich die xledien an der Wand vorbeibewegen. In dieser Beheizungsstute bereitet die Anwendung eines gewundenen Rohres auch keinerlei Schwierigkeiten, da hier noch keine Destillate o. dgl. entstehen, so daß eine an sich mit Schwierigkeiten verbundene Reinigung der Rohrschlange kaum erforderlich ist.
  • In der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt dagegen entstehen bereits Schwelteer und Schwelwasser, die sich teilweise schon ini Rohr niederschlagen. Mit Rücksicht auf die dadurch erforderliche. Reinigung des l.Zolires wird zweckmäßig ein gerader Rohrstrang angewendet, was auch dadurch ohne weiteres möglich ist, daß die erforderliche Wärmezufuhr zur Überbrückung der geringen I.'eniperaturspanne in dieser Stufe verhältnisinäßig gering ist und damit der Weg des Gutes kurzgehalten werden kann.
  • Gelangt jedoch ein Brennstoff zur Verwendung, bei dem die in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt eintretende Verbackung erhalten werden muß, so ist zur Aufnahme des Brennstoffes für die Behandlung in dieser Beheizungsstufe ein metallischer Behälter mit lösbarem Boden auswechselbar in einer Ofenkammer vorgesehen, der nach Beendigung der Wärmebehandlung in dieser Stufe mit seinem Inhalt der Ofenkammer entnommen und in die zur Durchführung der Verkokung vorgesehene feuerfeste Kammer von gleicher Form und gleichem Rauminhalt eingesetzt wird, worauf der lösbare Boden entfernt und die Behälterwandung aus dem Beheizungsraum herausgezogen wird. Diese Einrichtung gibt die Gewähr, daß weder Rauminhalt noch Form der Brennstoffmasse bei Überführung von der einen in die andere Beheizungsstufe verändert werden und das Verbacken des Brennstoffes, soweit es in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt bereits eingetreten. ist, voll er: halten bleibt und zur Schmelkoksbildung ausgenutzt wird.
  • Ein weiterer Bestandteil des Verfahrens gemäß der Erfindung zum Erzeugen eines hochwertigen Schmelzkokses *aus geologisch jungen, sauerstoffreichen Steinkohlen und ähnlichen Brennstoffen unter thermischer Vorbehandlung des Brennstoffes vor seiner eigentlichen Verkokung besteht darin, daß die Aufbereitung des Brennstoffes vor seiner thermischen Behandlung in an sich bekannter Weise auf pneumatischem Wege erfolgt, wobei zur Verhinderung einer Sauerstoffanreicherung des Brennstoffes an Stelle von Luft zur pneumatischen Aufbereitung Gase verwendet werden, die keinen freien Sauerstoff enthalten. Diese Maßnahme ist bei der Behandlung sauerstoffreicher Brennstoffe, die fast stets zur Aufnahme weiteren Sauerstoffes neigen, besonders wichtig, da der Sauerstoff ein für die Schmelzkoksbildung schädlicher Bestandteil ist. An Stelle der Luft müssen deshalb inerte Gase angewendet werden. Weiter besitzt die pneumatische Aufbereitung gegenüber der Naßwäsche die bekannten für das vorliegende Verfahren besonders wesentlichen Vorzüge, nach denen die Erwärmung trockenen Brennstoffes schneller durchgeführt werden kann als die Erwärmung eines bei der \Taßwäsche angefeuchteten Brennstoffes.
  • Am besten eignen sich zur Durchführung des Verfahrens Abgase von Feuerungen in warmem oder gekühltem Zustand, die nur geringste Mengen Sauerstoff enthalten und billig zur Verfügung stehen. Innerhalb des Verfahrens gemäß der Erfindung werden zweckmäßig Abgase einer oder mehrerer Beliandlungsstufen der nachfolgenden Wärmebehandlung des Brennstoffes selbst verwandt, und zwar der Teil der Abgase, der nicht zur weiteren Wärmebehandlung bzw. zur Regelung der. Heizgastemperatur benötigt wird. Gleichzeitig damit kann auch eine gewisse Wärmebehandlung des Brennstoffes verbunden sein, was von den jeweiligen Betriebserfordernissen abhängt.
  • Um den Brennstoff noch weiter für die Verkokung vorzubereiten, können den zur pneumatischen Aufbereitung und/oder den zur inneren Beheizung während der thermischen Vorbehandlung dienenden Gasen sauerstoffaufnehmende oder wasserstoffabgebende Mittel zugesetzt werden. Beide Maßnahmen, sowohl die Entziehung des Sauerstoffes als auch die Zuführung von Wasserstoff, wirken sich in der gleichen Richtung aus, und zwar zur Erhöhung der Schmelzfähigkeit des Brennstoffes.
  • In denAbbildungen sind zwei Ausführungsformen der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Einrichtung, in der die Behandlungsstufe unter dem Erweichungspunkt und die um den Erweichungspunkt unter schwebender Förderung des Gutes vor sich geht, während Abb.2 eine Einrichtung zeigt, in der das Gut in der Behandlungsstufe um den Erweichungspunkt im Ruhezustand verbleibt.
  • In Abb. i ist i die Vorrichtung zur Wärmebehandlung in der Stufe unter dem Erweichungspunkt, 2 dient zur Durchführung der Erwärmungsstufe um den Erweichungspunkt, während 3 die Verkokungsstufe, also die Verkokungseinrichtung wiedergibt.
  • Die Einrichtung für die erstgenannte Beheizungsstufe bestellt aus einem schlangenförmig geführten metallischen Rohr ,4, das von Heizzügen j umgeben ist. C1ber der Eintrittsstelle 6 des Rohres 4 befindet sich ein Fülltrichter 7 zur Aufgabe des Brennstoffes, während das Rohr 4 mit seinem Austrittsende in einen Brennstoffabscheider 8 einmündet, an dessen oberem Ende die Gasleitung 9 abzweigt. Am unteren Teil des Abscheiders 8 befindet sich eine Brennstoffentnahmevorrichtung io irgendwelcher Art. Der Eintritt der Heizmittel in die Heizzüge 5 erfolgt bei i i, eine Pumpe 12 o. dgl. bewirkt den Umlauf der Gase.
  • In ganz entsprechender Weise, jedoch mit einem geradlinigen Rohrstrang aus feuerfestem Stahl, ist die Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt eingerichtet. Unterhalb der Br ennstoffentnahmevorrichtung i o befindet sich die Eintrittsöffnung 13 für den Brennstoff in das geradlinige Rohr 14, das innerhalb eines Gehäuses 15 von Heizzügen 16 umgeben ist, in die die Heizmittel bei 17 eintreten können. Das Rohr 14 mündet wiederum in einen Brennstoffabscheider 18. aus dem die Gase bei i9 austreten, während der Brennstoff durch die Vorrichtung 2o entnommen werden kann. Die Entnahmevorrichtung 2o befindet sich über einem Bunker 2i, der den 1Tbergang zur Verkokungsstufe bildet. Durch eine Entnahmevorrichtung 22 gelangt der Brennstoff in die Verkokungskammer 23, die hier als Vertikalkammer mit unterem Verschluß 24, seitlichen Heizzügen 25 und Gasabzugsleitung 26 dargestellt ist.
  • Das Rohgut, das zunächst in einer nicht dargestellten pneumatischen Aufbereitungsanlage erfindungsgemäß vorbehandelt sein kann, rieselt aus dem Fülltrichter 7 in die Rohrschlange 4. Zur Beheizung der Rohrschlange sind an der Öffnung l i Zuführungen 27 und 28 für Heizgas und Luft vorgesehen. Die Heizmittel nehmen den gestrichelt eingezeichneten Weg um die Rohrleitung herum und treten mit großer Geschwindigkeit, die ihnen durch die Pumpe 12 erteilt wird, bei 6 in die Rohrschlange ein, wobei sie den aus dem Trichter 7 rieselnden Brennstoff mitreißen und durch die Rohrschlange schwebend forttragen. Zur Regelung der Heizgastemperatur können bei 29 Rauchgase, die aus der Anlage selbst stammen, zugesetzt werden, während die überschüssigen Abgase bei 30 abziehen, um gegebenenfalls bei der pneumatischen Aufbereitung des Brennstoffes verwendet zu werden.
  • Aus der Rohrschlange 4 treten die Gase mit dem Brennstoff in den Abscheider 8, wo sich der Brennstoff absetzt, während die Gase durch die Leitung 9 über nicht dargestellte Wasch- und Kühlvorrichtungen zur Pumpe 12 und von hier, wie angegeben, weiterströmen.
  • Der so vorbehandelte Brennstoff gelangt in ganz gleichartiger Weise in den Rohrstrang 14 der Beheizungsstufe um den Erweichungs-Punkt, der durch Gas und Luft, die bei 31, 32 zugeführt werden und gegebenenfalls mit Abgas aus 33 verdünnt werden können, beheizt wird. Die Beheizung kann naturgemäß auch durch jede andere Wärmequelle, z. B. durch Generatorgas o. dgl., erfolgen. Die Behandlung des Brennstoffes und der Strom der Gase ist in dieser Beheizungsstufe gleichartig wie in der Beheizungsstufe unter dem Erweichungspunkt mit dem Unterschied, daß das bei i9 austretende Abgas-Schwelgas-Gemisch durch nicht dargestellte :Niederschlagseinrichtungen geleitet wird. Das Schwelgas kann zur Beheizung irgendeines Teiles der Gesamteinrichtung verwertet werden, was die Wärmewirtschaftlichkeit der Anlage erhöht.
  • Aus dem Behälter 18 schließlich gelangt der Brennstoff in die Vertikalkammer 23, in der die übliche Verkokung erfolgt.
  • In der Anlage nach Abb.2 wird die Beheizung in der ersten Behandlungsstufe in einem geradlinigen Rohrstrang 34, der genau so ausgebildet und angeordnet ist, wie der Rohrstrang 14 der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt der vorbeschriebenen Einrichtung durchgeführt. Ebengenannte Beheizungsstufe wird in der Anlage nach Abb.2 so durchgeführt, daß der Brennstoff im Ruhezustand verbleibt. Zu diesem Zweck ist eine von außen und gegebenenfalls gleichzeitig von innen beheizte Kammer 35 vorgesehen, in der sich ein eiserner Behälter 36 befindet, dessen Seitenwandungen mit Öffnungen zum Gasaustritt versehen sind, während der Boden 37 herausnehmbar, z. B. als Schieber, angeordnet ist. Die Heizmittel treten bei 38 in die Heizzüge, die Schwelgase verlassen die Einrichtung bei 39. Die Entnahme des Behälters 36 aus der Kammer 35 erfolgt durch eine Hebevorrichtung 40 irgendwelcher Art, durch die gleichzeitig die seitliche Bewegung des eisernen Behälters bis über die Verkokungskammer 41 bewirkt wird. Die Kammer :4i wird beispielsweise mittels des angebauten Generators 42 von außen beheizt und ist an ihrem unteren Ende mit Mitteln versehen, um den Boden bzw. Schieber 37 des Behälters 36 zu entfernen.
  • Das Verfahren geht so vor sich, daß der Behälter 36 innerhalb der Kammer 35 mit dem Brennstoff gefüllt wird. Nach Durchführung der Beheizung bis dicht über den Erweichungspunkt wird der Behälter mittels der Einrichtung 4o der Kammer 35 entnominen und in die Kammer 41 der Verkokungsstufe eingesetzt. Nun wird der Boden des Behälters 36 durch eine entsprechende seitliche Öffnung der Kammer 41 entfernt, und die Behälterwandungen werden durch die Hebevorrichtung 4o aus der Kammer gezogen, so daß der Behälter nach Einsetzen des Bodens 37 weiterverwendet werden kann, w iihrencl der Brennstoff in unveränderter i Form in der Kammer 4i verkokt wird.

Claims (7)

  1. PATRNTANSPRÜCIIR: i. Verfahren zum Verkoken von Kohle in mehreren getrennten Beheizungsstufen, wobei in einer Stufe die Beheizung der Kohle von dicht unter dem Erweichungspunkt bis zu einer Temperatur erfolgt, die dicht über dem Erweichungspunkt der Kohle liegt, dadurch gekennzeichnet, daß bei geologisch jungen, sauerstoffreichen Steinkohlen und ähnlichen Brennstoffen die Beheizung der Kohle bis dicht unter ihren Erweichungspunkt schnell unter unmittelbarer Beheizung im Schwebezustand und unter gleichzeitiger Außenbeheizung der Wandungen dieses Raumes erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung in einem metallischen Rofir erfolgt, durch das der Brennstoff im Gegenstrom zur äußeren Beheizung von einem inerten Gas hefördert wird, wobei die Temperatur des für die unmittelbare als auch die äußere Beheizung bestimmten Gases durch Zusatz gekühlter und gewaschener Abgase aus der gleichen Beheizungsstufe geregelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung im Temperaturbereich des Erweichungspunktes der Kohle in einem metallischen Rohr in der gleichen Weise wie nach Anspruch -> erfolgt, wobei die in dieser Beheizungsstufe entstehenden Schwelgase durch geeignete Niederschlagseinrichtungen geleitet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Brennstoffes in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt der Kohle in einem feuerfesten metallischen Behälter im Ruhezustand erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung des Brennstoffes von der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt in die Beheizungsstufe der Verkokung in dem nämlichen Behälter erfolgt, in dem der Brennstoff w iihrend der Behandlungsstufe um den Erweichungspunkt lagerte.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Durch-Führung der Wärmebehandlung unter dem Erweichungspunkt dienende metallische Rohr als gewundene Rohrschlange ausgebildet ist, während in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt ein geradliniger metallischer Rohrstrang (i4) Verwendung findet.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Brennstoffes für die Behandlung in der Beheizungsstufe um den Erweichungspunkt ein metallischer Behälter (36) mit lösbarem Boden (37) auswechselbar in einer Ofenkammer (35) angeordnet ist, der nach Beendigung der Wärmebehandlung um den Erweichungspunkt mit seinem Inhalt der Ofenkammer (35) entnommen und in die zur Durchführung der Verkokung vorhandene feuerfeste Kammer (4i) von gleicher Form und gleichem Rauminhalt eingesetzt wird, worauf der lösbare Boden (37) entfernt und die Behälterwandungen aus der Kammer (4i) herausgezogen werden. B. Verfahren zum Erzeugen eines hochwertigen Schmelzkokses aus geologisch jungen, sauerstoffreichen Steinkohlen und ähnlichen Brennstoffen unter Aufbereitung und thermischer Vorbehandlung des Brennstoffes vor seiner eigentlichen Verkokung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitung des Brennstoffes auf pneumatischem Wege erfolgt, wobei zur Verhinderung einer Sauerstoffanreicherung des Brennstoffes an Stelle von Luft zur pneumatischen Aufbereitung Gase verwendet werden, die keinen freien Sauerstoff enthalten. g. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur pneumatischen Aufbereitung des Brennstoffes Abgase von Feuerungen in warmem oder gekühltem Zustand Verwendung finden. io. Verfahren nach Anspruch 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß zur pneumatischen Aufbereitung des Brennstoffes Abgase einer oder mehrerer Stufen der Wärmebehandlung des Brennstoffes selbst Verwendung finden. ii. Verfahren nach Anspruch 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß den zur pneumatischen Aufbereitung und/oder den zur inneren Beheizung während der thermischen Vorbehandlung dienenden Gasen sauerstoffaufnehmende oder wasserstoffabgebende Mittel zugesetzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2924556A (en) * 1954-10-14 1960-02-09 Jaeppelt Alfred Heat processing of fine-granular coal products

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2924556A (en) * 1954-10-14 1960-02-09 Jaeppelt Alfred Heat processing of fine-granular coal products

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