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Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen, namentlich von Asphalt, Teer,
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Es ist bekannt, dass aus Kohlenwasserstoffen, wie Asphalt, Erdölruckständen. Teer und Pech, dadurch Stoffe mit anderen Eigenschaften als die Ausgangsstoffe gewonnen werden können, dass man sie unter Erhitzung mit Luft oder Sauerstoff und/oder anderen Gasen ,,bläst".
Für Dachdecke, Isoliermaterial für Starkstrom, Garnituren und andere Zwecke besteht Bedarf an derartigen geblasenen bituminösen Massen, welche sich spez'eH durch ihren verhältnismässig hohen Schmelzpunkt auszeichnen.
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Erhöhung des Schmelzpunktes, der Härte usw. vorgeschlagen, manchmal in Kombination mit einer Behandlung mit anderen Chemikalien. Alle bisher bekannten Verfahren stimmen, soweit es das Blasen betrifft, darin überein, dass eine bestimmte Menge des geschmolzenen und erhitzten Ausgangsmaterials
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lichen Kessel statt, was u. a. den Nachteil hat, dass die Berührung zwischen der zu blasenden Masse und der Luft od. dgl. nicht ausreicht, weshalb man genötigt ist, in manchen Fällen teure RÜhrvorrichtnngel1 u. dgl. anzubringen, um diesen Nachteil zu beseitigen.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung werden diese Nachteile aufgehoben und ausserdem noch andere näherzunennende Vorteile erzielt.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, dass die zu behandelnden Kohlenwasserstoffe in einem System zirkulieren, das hauptsächlich aus einem erhitzten Röhrenkomplex besteht, z. B. einem Röhrenofen und einem damit verbundenen Dampfabscheider, wobei das Material in der Zufuhrleitung nach genanntem Röhrenkomplex und/oder in dem Röhrenkomplex selbst mit den Gasen oder Dämpfen in Berührung gebracht wird, während das behandelte Material mit den gewünschten Eigenschaften konti-
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Ferner kann gemäss der Erfindung im Dampfabscheider eine Nachbehandlung mit den Gasen oder Dämpfen stattfinden.
Zwecks näherer Erläuterung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung
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dieser Durchführungsform das Blasen von Asphalt mit Luft als Beispiel genommen werden. Es ist jedoch selbstverständlich, dass auf dieselbe Art Asphalt und andere Stoffe, wie Teer, Pech, diverse Erdölrückstände usw., nicht nur mit Luft, sondern auch mit anderen chemisch einwirkenden Gasen oder Dämpfen, wie Sauerstoff Ozon, Stickstoffoxyden, Schwefeldioxyd, Chlor usw., behandelt werden können.
Aus dem Behälter 2 wird geschmolzener Asphalt über die Leitung 3 mittels einer Pumpe 1 in den Röhrenofen 4 geführt. Die Temperatur des Asphalts im Behälter 2 muss hoch genug sein, um die Masse flüssig zu halten. An die Leitung 3 ist eine Abzweigung der Luftleitung 11 angeschlossen, so
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Röhrenofen erhitzt wird, hängt von den gewünschten Eigenschaften (Schmelzpunkt) des geblasenen Produktes ab und kann beliebig geregelt werden. Die Temperatur kann z. B. 250 bis 340 C sein. An verschiedenen Punkten in der Rohrleitung 5 kann mittels der Abzweigungen 12, 13, 14 der Luftleitung 11 Luft geblasen werden. Es ist bekannt, dass beim Blasen von Asphalt eine bedeutende Menge Reaktionswärme frei wird.
Beim diskontinuierlichen Blasen macht man sich diese freiwerdende Wärme zunutze, indem man einige Zeit keine oder weniger Wärme zuführt. In derselben Weise kann man auch bei dem Verfahren gemäss der Erfindung eventuell nach einer gewissen Zeit die Masse im Röhrenofen auf derselben Temperaturstufe halten, indem man die freiwerdende Reaktionswärme benutzt, falls diese hiefür ausreicht.
Der Asphalt tritt aus dem Röhrenofen durch die Leitung 6 und gelangt hierauf in den Dampfabscheider 7. Über eine Leitung 18 werden oben aus diesen Dampfabscheider die beim Blasen entstandenen Gase und Dämpfe sowie der Teil der Luft, der nicht durch den Asphalt gebunden ist, abgeführt und gekühlt, wobei eine bestimmte Menge Flüssigkeit gewonnen wird, die als flüssiger Brennstoff dienen kann, eventuell gemischt mit anderem Brennmaterial. Ausserdem erhalten die aus dem Dampfabscheider abgeführten Dämpfe eine gewisse Menge brennbare permanente Gase.
Der Asphalt wird über die Leitung 8 und die Heissölpumpe 9 wieder in die Leitung 3 zurückgeführt.
Unten im Dampfabscheider kann durch die perforierte Leitung 16 gleichfalls Luft in den Asphalt geblasen werden. Der vollständig geblasene Asphalt wird durch die Leitung 17 abgeführt.
Wenn der Apparat in Betrieb gesetzt wird, wird die Abfuhrleitung 17 geschlossengehalten. Wenn nach einiger Zeit aus einer Probe, die z. B. aus einem an die Leitung 17 angeschlossenen Probehahn 20 abgelassen werden kann, zu ersehen ist, dass der sich unten im Dampfabscheider befindende geblasene Asphalt die gewünschten Eigenschaften besitzt, kann das Absperrventil in der Leitung 17 geöffnet werden.
Bei einer richtigen Wahl von Geschwindigkeit und durchströmender Menge in der Zirkulationsleitung 8 (regelbar mit Pumpe 9) und in der Zufuhrleitung 3 (zu regeln mit Pumpe 1) kann der Vorgang so eingestellt werden, dass kontinuierlich aus Leitung 3 frischer Asphalt angeführt wird und eine der Ausbeute aus dem angeführten Rohstoff entsprechende Menge völlig geblasener Asphalt unten aus dem Dampfabscheider abgeführt wird.
Wie in der Zeichnung angegeben ist, passiert die gesamte Menge in den Asphalt zu führende Luft einen Messer 10, so dass man eine gute Kontrolle über die gebrauchte Luft hat. Eventuell kann die Blasluft vorgewärmt werden.
Es ist selbstverständlich, dass man bei Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung die nötigen bekannten Massnahmen zwecks Ersparung von Wärme treffen kann, indem man Wärmeaustauseher usw. verwendet.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäss der Erfindung besteht darin, dass man mit weniger Luft oder anderem Gas oder Dampf auskommt, als wenn diskontinuierlich gearbeitet wird.
Ferner kann man sich gegen die Explosionsgefahr, welche beim Blasen von Asphalt u. dgl. sehr
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bei einem diskontinuierlichen Verfahren machtlos gegenübersteht, bei dem Verfahren gemäss der Erfindung besser schützen, weil bei kontinuierlichem Betrieb ein stationärer Zustand entsteht, den man zum grossen Teil in der Hand hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen, namentlich von Asphalt, Teer, Pech, Erdölrückständen und derartigen Stoffen, mit Gasen oder Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde Material in einem System zirkuliert, welches hauptsächlich aus einem erhitzten Röhrenkomplex, z. B. einem Röhrenofen und einem damit verbundenen Dampfabscheider, besteht, worin die bei der Reaktion entstandenenDämpfe und Gase sowie die eingeführten, nicht vom Material aufgenommenen Dämpfe oder Gase abgeschieden werden, wobei das Material in der Zufuhrleitung nach genanntem Röhrenkomplex und/oder im Röhrenkomplex selbst mit den Gasen oder Dämpfen in Berührung gebracht wird, während das behandelte Material mit den gewünschten Eigenschaften kontinuierlich aus dem Dampfabscheider abgeführt wird.