Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften Yon bituminösen Nassen durell deren Behandlung mit gasförmigen Redien. Es ist bekannt, dass aus bituminösen Massen, wie Asphalt, Erdölrückständen, Teer und Pech dadurch Stoffe mit andern, verbesserten Eigenschaften als die Ausgangs stoffe gewonnen werden können, dass man sie unter Erhitzung mit gasförmigen Medien, wie Luft oder Sauerstoff und/oder andern Gasen bläst".
Für Dachdecken, Isoliermaterial für Starkstrom, Garnituren und andere Zwecke besteht Bedarf an derartigen geblasenen bituminösen Massen, welche sieh speziell durch ihren verhältnismässig hohen Schmelz punkt auszeichnen.
31an hat bereits verschiedene Verfahren für (las sogenannte Blasen von Asphalt, Teer usw. zur Erhöhun-" des Schmelz punktes, der Härte usw. vorgeschlagen, manchmal in Kombination mit einer Be- liandlung mit andern Chemikalien.
Alle bisher bekannten Verfahren stimmen, soweit es das Blasen betrifft, darin überein, dass eine bestimmte Menge des geschmolzenen und er hitzten Ausgantgsmaterials während ein(#r ge wissen, meist längeren Zeit der Einwirkuu.- von Luft, Sauerstoff und dergleichen aus gesetzt wird; mit andern Worten, gemäss #i11 diesen Verfahren findet die Behandluii,#l, (11S- kontinuierlich statt.
Es liegt auf der Hand, dass derartige Verfahren im Grossbetriel) schwerlich wirtschaftlich angewendet wer den können und deren Rentabilität ungünstli#V beeinflussen. Bisher fand das Blasen vl(-i- àch in einem gewöhnlichen Kessel stalt. was unter anderem den Nachteil hat, dass diu Berührung zwischen der zu blasenden M#iis> # und der Luft oder dergleieheil nicht aus reicht, weshalb man genötigt ist,
in manchou Fällen teure Rührvorrichtuncen und der#"lz-i- eben anzubringen, um diesen<B>Nachteil</B> züi bu- seitigen.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung werden diese Nachteile aufgehoben uii(1 ausserdem noch andere näher zu nenneiidu Vorteile erzielt. Im Prinzip besteht die Erfindung darin, dass die zu behandelnden bituminösen Mas sen in einem System zirkulieren, das aus einem erhitzten Röhrensystem, zum Beispiel einem Röhrenofen, und einem damit verbun denen Dampfabscheider besteht, wobei das Material in dem Röhrensystem selbst mit den gasfürmigen Medien in Berührung gebracht wird, Gase und Dämpfe in dem Dampf- abscheider abgeschieden werden,
während das fertige Endprodukt mit den gewünsel11- ten Eigenschaften kontinuierlich aus dein Dampfabscheider austritt.
Ferner kann zweckmässigerweise im Dampfabscheider eine Nachbehandlung mit den Gasen orler Dämpfen stattfinden.<B>Oft</B> ist es auch wünschensw ert, das Material auch in der Zuführleitung zum Röhrensystein. mit den gasförmigen Medien in Berührung zu bringen.
Zwecks näherer Erläuterung des Verfah rens gemäss der Erfindung ist auf beiliegen der Zeichnung schematisch eine Ausfüh rungsform desselben angegeben. Um ein Bild zu geben, wird bei Beschreibung dieser Aus führungsform das Blasen von Asphalt mit Luft als Beispiel angeführt. Es ist jedoch selbstverständlich, dass auf dieselbe Art Asphalt und andere Stoffe, wie Teer, Pech, diverse Erdölrückstände usw. nicht nur mit Luft, sondern auch mit andern chemisch ein wirkenden Gasen oder.Dämpfen, wie Sauer stoff, Ozon, Stickstoffoxyden, Schwefel dioxyden, Chlor usw. behandelt werden können.
Aus dem Behälter 2 wird geschmolzener Asphalt via die Leitung<B>3</B> mittelst einer Pumpe<B>1</B> in den Röhrenofen 4 geführt. Die Temperatur des Asphalts im Behälter 2 muss hoch genug sein, um die Masse flüssig Zu <B>en</B> halten. An die Leitung<B>3</B> ist eine Abzwei- gmng der Luftleitung<B>11</B> angeschlossen, so dass der Asphalt bereits in der Zufuhrleitung in Berührung mit Luft gebracht werden kann. Der Asphalt tritt darauf in den Röh renkomplex<B>5</B> des Röhrenofens 4.
Die Tem peratur, auf welche der Asphalt im Röhren ofen erhitzt wird, hängt von den gewünschten Eigenschaften (Schmelzpunkt) des geblase nen Produktes ab und kann beliebig geregelt werden. Die Temperatur kann zum Beispiel 2-50' bis 3,40'C sein. An verschiedenen Punkten in der Rohrleitung<B>5</B> kann mittelst der Abzweigungen<B>12), 13,</B> 14 der Luftleitung <B>11</B> Luft geblasen werden. Es ist bekannt, dass beim Blasen von Asphalt eine bedeutende Menge Reaktionswärme frei wird. Beim dis kontinuierlichen Blasen macht man sich diese freiwerdende Wärme zunutze, indem man eini-e Zeit keine oder weniger Wärme zu führt.
In derselben Weise kann man auch bei dem Verfahren gemäss der Erfindung eventuell nach einer gewissen Zeit die Masse im Röhrenofen auf derselben Temperatur stufe halten, indem man die freiwerdende Reaktionswärme benützt, falls diese hierfür ausreicht.
Der Asphalt tritt aus dem Röhrenofeii durch die Leitung<B>6</B> und gelangt hierauf in den Dampfabscheider <B>7.</B> Via eine Leitung <B>1,8</B> werden oben aus diesem Dampfabscheider die beim Blasen entstandenen Gase und Dämpfe, sowie der Teil der Luft, der nicht durch den Asphalt gebunden ist, abgeführt und gekühlt, wobei eine bestimmte Menge Flüssigkeit gewonnen wird, die als flüssiger Brennstoff dienen kann, eventuell gemischt mit anderem Brennmaterial. Ausserdem er halten die aus dem Dampfabscheider ab- geführt-en Dämpfe eine gewisse Menge breiiii- bare permanente Gase.
Der Asphalt wird via die Leitung<B>8</B> und die Heiss-Ölpumpe <B>9</B> wieder in die Leitun <B>'g 3</B> zurückgeführt. Unten im Dampfabscheider kann durch die perforierte Leitung<B>16</B> gleichfalls Luft in den Asphalt geblasen zn werden. Der vollständig geblasene Asphalt wird durch die Leitung<B>17</B> abgeführt. Wenn der Apparat in Betrieb gesetzt -wird, wird die Abfuhrleitung <B>17</B> geschlos sen gehalten.
Wenn nach einiger Zeit aus einer Probe, die zum Beispiel aus einem an die Leitung,<B>17</B> angeschlossenen Probehahn 20 abgelassen werden kann, zu ersehen ist, dass der sich unten im Dampfabscheicler befin- dende geblasene Asphalt die gewünschten Eigenschaften besitzt, kann das Absperr ventil in der Leitung<B>17</B> geöffnet werden.
Bei einer richtigen Wahl von Geschv%Tindig- heit und durchströmender Menge in der Zir- kulationsleitung <B>8</B> (regelbar mit Pumpe<B>9)</B> und in der Zufuhrleitung <B>3</B> (zu regeln mit Pumpe<B>1)</B> kann der Vorgang so eingestellt werden, dass kontinuierlich aus Leitung<B>3</B> frischer Asphalt angeführt wird und eine der Ausbeute aus dem angeführten Rohstoff eut- sprechende Menge völlig geblasener Asphalt unten aus dem Dampfabscheider abgeführt ,wird.
-Wie in der Zeichnung angegeben ist, pas siert die gesamte Menge in den Asphalt zu führende Luft einen Gasmesser<B>10,</B> so dass man eine gute Kontrolle über die gebrauchte Luft hat. Eventuell kann die Blasluft vor gewärmt werden.
Es ist selbstverständlich, dass man bei Durchführung des Verfahrens gemäss der Er findung die nötigen bekannten Massnallinen zwecks Ersparung von Wärme treffen kann, indem man Wärmeaustauscher usw. ver- -,vendet.
Ein weiterer Vorteil des -Verfahrens ge- iiläss der Erfindung besteht- darin, dass man mit weniger Luft oder andern Gasen oder Dampf auskommt, als wenn diskontinuierlich gearbeitet wird.
Ferner kann man sich gegen die Explo sionsgefahr, welche bei Blasen von Asphalt und dergleichen sehr gross ist und der man infolo,e der fortwährend schwankenden Zu sammensetzung von Dampf und Luft bei el einem cliskontinuierlichen Verfaliren macht los gegenüber steht, bei dein VerÜhren ge- LI mäss der Erfinduno- besser schützen, weil bei l# kontinuierlichem Betrieb ein stationärer Züi- stand entsteht,
den man zum grossen Teil in der Hand hat.