DE1494485C - Verfahren und Reaktor zum Herstellen von geblasenem Bitumen - Google Patents
Verfahren und Reaktor zum Herstellen von geblasenem BitumenInfo
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Description
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Zur Steigerung des Erweichungspunktes von genommen, die Vorrichtung enthält aber zur Küh-Bitumen
sowie in Fällen, wo ein zu Bitumen zu ver- lung des teilweise verblasenen Produkts ein Zusatzarbeitender Erdölrückstand oder ein sonstiges Aus- gerät. Zur Intensivierung des Vermischens sind in die
gangsmaterial keine genügende Menge an bitumi- Rohrleitung mehrere Vormischer eingebaut, die zu
nösen Anteilen enthält oder ein Bitumen von beson- 5 weiterer Erhöhung der Kosten führen,
deren Eigenschaften hergestellt werden soll, wird das Eine Zirkulationskolonne, der Luft und Flüssigauf eine entsprechende Temperatur erwärmte Aus- keit separat zugeführt werden und in der im Doppelgangsmaterial mit Luft verblasen. . ' zylinder das teilweise behandelte Material zirkuliert,
deren Eigenschaften hergestellt werden soll, wird das Eine Zirkulationskolonne, der Luft und Flüssigauf eine entsprechende Temperatur erwärmte Aus- keit separat zugeführt werden und in der im Doppelgangsmaterial mit Luft verblasen. . ' zylinder das teilweise behandelte Material zirkuliert,
Von den bisher benutzten einfachsten, absatzweise ist aus einer weiteren Ausführung bekannt. Da hierarbeitenden
Blasanlagen mit liegendem Kessel ist io bei die Luftverteilung nur sehr umständlich mit
man auf die Verwendung von Blaskolonnen überge- einem besonderen Schaufelrad angetrieben durch
gangen, in denen eine innigere Berührung zwischen eine durch den Reaktor in vertikaler Richtung ge-Ausgangsmaterial
und Luft erreicht werden kann. Die führte Welle erfolgt, ist die bekannte Vorrichtung zur
Qualität des geblasenen Bitumens ist nämlich um Lösung der Aufgabe nicht geeignet. Zur Steigerung
so besser, je kürzer der bituminöse Stoff der Wärme- 15 der innigen Berührung mit Luft wurden in den
wirkung ausgesetzt wird. Die Zeitdauer der Ver- Kolonnen Anschläge, Verteilerplatten, Teller und
blasung kann um so kürzer gehalten werden, je sogar elektrisch angetriebene Rührer untergebracht,
inniger die Berührung zwischen Luft- und Bitumen- In der Zeitschrift »Chemische Technik«, 14. Jahrteilchen
ist. gang (1962) ist auf Seite 737, 738 auch eine aus zwei
Seit längerer Zeit sind verschiedene Verfahren und ao koaxialen Zylindern bestehende Blaskolonne (Reak-Vorrichtungen
zur Verbesserung der Qualität von tor) beschrieben, in die das vorgewärmte Bitumen in
Bitumen und bituminösen Stoffen vorgeschlagen den Bodenteil des Zwischenraumes zwischen den
worden. Manche dieser Verfahren verwirklichen das beiden Zylindern und die Luft durch Rohrleitungen,
Vermischen von bituminösen Materialien mit Luft die in denselben Zwischenraum in verschiedenen
in einem Luftraumreaktor im Gegen- oder im as Höhenlagen einmünden, eingeführt wird. Da,s Bitu-Gleichstrom.
Mit diesen Verfahren und Vorrichtun- men wird in diesem Zwischenraum mittels eines
gen kann aber kein ausreichendes Vermischen von inerten Gases und/oder Dampfes nach oben geFlüssigkeit
und Luft erreicht werden. drückt, und das im inneren Zylinder nach unten
Es wurden ferner Verfahren und Vorrichtungen strömende Bitumen wird außerdem noch mit frischer
vorgeschlagen, mit welchen das Verblasen in einem 30 Luft in Berührung gebracht. Angeblich ist auf diese
mit Flüssigkeit zumindest teilweise gefüllten Raum Weise ein geblasenes Bitumen mit guter Qualität zu
erfolgt. Solche Verfahren und Vorrichtungen haben gewinnen, das Verfahren erfordert aber gegenüber
den Vorteil, daß das Vermischen von Flüssigkeit und den zuvor genannten Verfahren eine wesentlich
Luft intensiver erfolgt, als in einem lediglich mit Luft höhere Luftmenge für die Verblasungsreaktion und
gefüllten Raum, haben aber den Nachteil, daß zur 35 außerdem noch die Verwendung eines besonderen
Einführung von Flüssigkeit und Luft separate Vor- Fördergases. Da die Herstellung der Kompression
richtungen benötigt werden, wodurch sich die Inve- den bedeutendsten Kostenfaktor der Verblasung
stitions- und Betriebskosten erhöhen. bildet, kann nur ein derartiges Verfahren noch wirt-
So wurde z. B. die Anwendung eines Heizrohren- schaftlich und technisch verbessert werden, wenn mit
systems vorgeschlagen, wobei Bitumen mit Luft ver- 40 einem höchstens gleich großen Luftaufwand — also
mischt, sodann einem Dampfabscheider zugeführt pro Stunde durchschnittlich 1 Nms Luft pro Tonne
wird, in dem die flüchtigen Gase oben entweichen Bitumen — eine noch bessere Leistung erzielt wird,
und das geblasene Produkt unten abgeleitet wird. als bei den vorbekannten Verfahren.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Röhren- Aufgabe der Erfindung ist somit, die Durchführung system infolge Verkokung und Verschmutzung 45 der Verblasung von bituminösen Stoffen unter Verschwer zu reinigen ist, weiter, daß die Zirkulation meidung der obengenannten Nachteile sowohl bei bloß mit einer Heißölpumpe aufrechterhalten wer- kontinuierlich wie bei diskontinuierlich arbeitendem den kann. Die Vorrichtung, in der zur Durchführung Betrieb sowie die Herstellung eines geblasenen der Reaktion, des Dampfabscheidens und der Zirku- Bitumens unter wirtschaftlichen Betriebsbedingungen, lation mehrere separate Apparate benötigt werden, 50 das noch vorteilhaftere Eigenschaften besitzt als.die ist daher umständlich und kostspielig, außerdem ist Produkte der vorbekannten Verfahren,
ein Produkt gleichmäßiger Zusammensetzung nur Zur Lösung dieser Aufgabe wurde ein Verfahren schwer zu gewinnen. zum Herstellen von geblasenem Bitumen oder bitu-
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Röhren- Aufgabe der Erfindung ist somit, die Durchführung system infolge Verkokung und Verschmutzung 45 der Verblasung von bituminösen Stoffen unter Verschwer zu reinigen ist, weiter, daß die Zirkulation meidung der obengenannten Nachteile sowohl bei bloß mit einer Heißölpumpe aufrechterhalten wer- kontinuierlich wie bei diskontinuierlich arbeitendem den kann. Die Vorrichtung, in der zur Durchführung Betrieb sowie die Herstellung eines geblasenen der Reaktion, des Dampfabscheidens und der Zirku- Bitumens unter wirtschaftlichen Betriebsbedingungen, lation mehrere separate Apparate benötigt werden, 50 das noch vorteilhaftere Eigenschaften besitzt als.die ist daher umständlich und kostspielig, außerdem ist Produkte der vorbekannten Verfahren,
ein Produkt gleichmäßiger Zusammensetzung nur Zur Lösung dieser Aufgabe wurde ein Verfahren schwer zu gewinnen. zum Herstellen von geblasenem Bitumen oder bitu-
Gemäß einer weiteren bekannten Verblasevor- minösen Stoffen gefunden, bei welchem das Verrichtung
kann die Kontinuität des Verfahrens nur 55 mischen und das innige Berühren unter Oxydation
dann gewährleistet werden, wenn mehrere Apparate des zu verblasenden Materials mit Gas oder Gas-.
nacheinander geschaltet werden. Diese haben über- gemisch mittels einer Düse in einem Reaktor oder in
dies den Nachteil, daß sie aus mehreren Geräten zu- mehreren hintereinandergeschalteten Reaktoren mit
sammengestellt sind, was aHein schon zur Erhöhung 'zusammenhängendem Flüssigkeitsraum durchgeführt
der Investitions- und Betriebskosten führt. 60 wird und jeder Reaktor für sich eine oder mehrere
Nach· einer weiteren Methode kann das Verblasen aufwärts führende Zonen und eine oder mehrere
iri einem mit Flüssigkeit gefüllten Kessel mit durch abwärts führende Zonenpaare in Reihenschaltung
eine Leitung eingeführter Luft erfolgen. Die Ablauf- enthält, welches dadurch charakterisiert ist, daß man
höhe des verblasenen Bitumens ist äußerst genau ein- in dem Reaktor aus dem vorgewärmtem Ausgangszuhalten, wozu noch eine besondere Vorrichtung er- 65 material in einer oder in mehreren aufwärts führenden
forderlich ist. Zonen durch Einblasen von Luft, welche das Aus-
Nach einem weiteren bekannten kontinuierlichen gangsmaterial in dispersem Zustand versetzt und fein
Verfahren wird das Verblasen in üblicher Weise vor- zerteilt und welche zugleich auch als Fördergas dient,
Schaum bildet, diesen Schaum während seiner Überleitung
in die abwärts führende Zone oder Zonen mindestens teilweise bricht und das geblasene Bitumen
aus der letzten oder einzigen abwärts führenden Zone austrägt.
Ist nur eine einzige aufwärts führende Zone und
eine mit dieser auch unten kommunizierende, abwärts führende Zone vorgesehen, so wird die eingeführte
Menge des Ausgangsmaterials über beide Zonen so lange im Kreislauf geführt und verblasen,
bis daraus . ein geblasenes Bitumen mit den gewünschten Eigenschaften entsteht. Zur Erzielung
eines kontinuierlichen Betriebes wird der Kreislauf mit der ganzen Menge des eingeführten Aüsgangsmaterials
über die beiden Zonen nur bis zum Konstantwerden der Betriebsverhältnisse fortgesetzt;
nachher wird mir ein Anteil des geblasenen Bitumens vom Bodenteil der abwärts führenden Zone als Rückfluß
in die aufwärts führende Zone zurückgeleitet, während der übrige Anteil kontinuierlich abgelassen
und durch eine gleiche Menge frischen Ausgangsmaterials ersetzt wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird zweckmäßig ein Reaktor, bestehend aus zwei koaxialen,
miteinander sowohl unten als oben kommunizierenden Zylindern und aus einem zweckmäßig erweiterten
Kopf des inneren Zylinders, verwendet. Im Kopf sind Schaumbrecherplatten untergebracht, und aus seinem
oberen Raum werden die Gase abgeführt. Die das Ausgangsmaterial und die Luft einführenden Organe
münden in den unteren Teil des inneren Zylinders ein. Sie bestehen zweckmäßig aus einer einzigen
Düse, der Ausgangsmaterial und Luft koaxial derart zugeführt werden, daß die perforierte Mündung der
inneren Luftleitung in einer Einschnürung unterhalb der Mündung der äußeren, das Ausgangsmaterial
zuführenden Leitung liegt. Das geblasene Produkt wird durch einen am äußeren Zylindermantel oberhalb der unteren Kommunikationsstelle der Zylinder
angebrachten Rohrstutzen abgelassen.
Ein Ausführungsbeispiel des Reaktors und dessen Wirkungsweise wird an Hand der Zeichnung näher
beschrieben.
Fj g. 1 zeigt einen Längsschnitt der Blasanlage nach Linie I-I der F i g. 2; v
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach LinieH-II der
Fig.l;
F i g. 3 ist ein vergrößerter Längsschnitt der Düse.
Das vorgewärmte Ausgangsmaterial wird durch eine Leitung 1, die Blasluft durch eine andere Leitung
2 der in den Reaktor mündenden Düse 3 zugeführt. Der Reaktor besteht aus zwei koaxialen
Kreiszylindern. Der äußere Zylindermantel 10 ist mit irgendeiner bekannten Heizung versehen. Der innere
Zylindermantel 11 dient zur Trennung der aufwärts und abwärts führenden Zonen voneinander. Der
innere Zylinder stützt sich auf ein Gitter 12, und zwischen den beiden Zylindermänteln sind nicht gezeichnete
Distanzrippen vorgesehen. In den Zwischenraum zwischen den beiden Zylindermänteln, der die
abwärts führende Zone des Reaktors bildet, münden an mehreren Stellen Sekundär-Luftleitungen 6 ein,
und aus derselben Zone zweigen sich Stutzen 4 zum Ablassen des Produktes und Stutzen 9 für die Entnahme
von Mustern ab.
Im erweiterten Reaktorkopf sind Schaumbrecherplatten 8 untergebracht. Die Gase und Dämpfe werden
über Stutzen 7 aus dem Kopf abgeführt.
Der Weg des. Bitumens ist mit voll gezeichneten, die Ströme von Luft, Gasen und Dämpfen mit gestrichelten
Linien angedeutet.
Zur Durchführung der Verblasung wird der innere Raum des Reaktors mittels einer Pumpe mit vorgewärmtem
Ausgangsmaterial gefüllt, wobei vorerst hur so viel Luft durch die in den eingeschnürten Teil
der Düse 3 einmündende Leitung 2 eingeführt wird, daß kein Material in die Luftleitung 2 dringt. Nachher
wird aber das eingefüllte Ausgangsmaterial durch die nunmehr in der bei der Verblasung üblichen
Menge eingeführte Luft, die am perforierten Ende der Leitung 2 mit einer hohen linearen Geschwindigkeit
austritt, mitgerissen, zerstäubt und verschäumt.
Der im Zylinder aufwärts strömende Schaum stößt gegen die Schaumbrecherplatten 8 und strömt in gebrochenem
Zustand durch die abwärts führende Zone zwischen den beiden Zylindern 10,11 hindurch, um
aus dem unteren Ende dieser Zone wieder in die
ao innere Zone zurückgeführt zu werden. Die Ver-·
blasung wird bis zur Erreichung der gewünschten, mittels der Probierhähne 9 kontrollierten Qualität
des geblasenen Bitumens fortgesetzt, dann wird das Produkt durch den bishin gesperrt gehaltenen
as Zapfen 4 abgelassen. Falls das Bitumen bei der
Probenahme zu schäumig in der abwärts führenden Zone ankommt, wird durch die Leitung 6 Frischluft
im Gegenstrom eingeblasen. Nach Konstantwerden der Betriebsverhältnisse kann man auf kontinuierliehen
Betrieb einfach dadurch übergehen, daß man dem Reaktor durch die Leitung 1 fortwährend eine
dem bei 4 abgelassenen Endprodukt entsprechende Menge frischen Rohstoffs zuführt.
Es wurden 150 kg Bitumen von einem Erweichungspunkt von 42° C und einer Penetration 204
bei 25° C bei einer Temperatur von 150 bis 160° C und einem Überdruck von 0,3 atü in den inneren
Raum von 1601 Inhalt eines nach der Zeichnung mit 2201 Gesamtrauminhalt gebauten Blasgefäßes gepumpt und während der Einspeisung dem Bitumen
30 Nl/min Luft zugeführt. Nach Abstellung der Bitumenzufuhr wurde der Verblaser auf 250° C erhitzt
und das Bitumen durch Einblasen einer auf 150 Nl/min erhöhten Luftmenge 4 Stunden lang im
Kreislauf gehalten. Das so verblasene Bitumen hatte einen Erweichungspunkt von 85° C, eine Penetration
32 bei 25° C, und als Fraass-Brechungspunkt wurde eine Temperatur von —12° C gemessen.
Nachher wurde die Anlage 10 Tage lang Tag und Nacht in kontinuierlichem Betrieb gehalten. Je
24 Stunden wurden 800 kg Bitumen eingeführt und praktisch ebenso viel Produkt mit den folgenden
Eigenschaften gewonnen: Erweichungspunkt 84° C, Penetration 32 bei 25° C, Fraass-Brechungspunkt
—12° C. Die Menge der aus dem insgesamt eingesetzten
8150 kg Bitumen entstandenen Verblasungsdestülate und Gase betrug 150 kg.
Diesmal wurde ein Bitumen mit einem Erweichungspunkt
von 47° C und einer Penetration bei 25° C in derselben Weise, wie im Beispiel 1 angegeben,
verblasen. Das Endprodukt hatte die folgenden Eigenschaften: Erweichungspunkt 85° C,
Penetration 25 bei 25° C, Fraass-Brechungspunkt
Vergleichsbeispiel 1
Unter Beibehaltung der herkömmlichen Art der Luftzuführung, bei der die Luftstrahlen durch im
Kreis verteilte Bohrungen eines im Bodenteil der Blaskolonne angeordneten Luftverteilers eintreten,
mußte eine gleiche Menge des im Beispiel 1 angegebenen Bitumens 17 Stunden lang bei 250° C und
unter einem gleichen spezifischen Luftverbrauch in dem. anfänglichen Kreislauf gehalten werden, um ein
Produkt von 85° C Erweichungspunkt zu gewinnen. Während des darauffolgenden lOtägigen kontinuierlichen
Betriebs konnte nur 350 kg Rohstoff je 24 Stunden zugeführt werden, um ein Produkt von
.85° C Erweichungspunkt zu gewinnen. Die Menge der Verblasungsdestillate und Gase betrug während
dieser Zeit 60 kg. · .
Vergleichsbeispiel 2
Unter Beibehaltung der im vorgehenden Gegenbeispiel näher bezeichneten herkömmlichen Art der
Luftzuführung führte die bis zur Steigerung des Erweichungspunktes von 47 auf 85° C fortgeführte
Verblasung des laut Beispiel 2 eingeführten Rohstoffes zu. einem geblasenen Bitumen, dessen Penetration
bei 25° C 21, der Fraass-Brechungspunkt aber
nur -80C war. Diese Eigenschaften entsprechen
jedoch durchaus nicht den Forderungen, die gegenüber einem geblasenen Bitumen von 85° C Erweichungspunkt
gestellt werden.
Gegenüber dem in der Zeitschrift »Chemische Technik«, 1962, S. 737, 738, beschriebenen Reaktor
besitzt das erfindungsgemäße Verfahren, folgende technische Vorteile:
"a) Im Reaktor ist nur eine Zone von dem flüssigen
Bitumen ausgefüllt. In der anderen Zone geht die Oxydation nur an dem über die Wand fließenden
dünnen Bitumenfilm vonstatten (Dünnschichtreaktor). Dementsprechend sind der Nutzfüllraum und die
Oxydationskapazität einer bestimmten Vorrichtung bei einem gegebenen Volumen mehrfach kleiner, als
diejenigen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der beide Zonen mit durch Luft fein dispergiertem
■ Bitumen gefüllt sind.
b) Bei dem Reaktor wird die zur Oxydation nötige Luft an der äußeren Zone — an Stellen, die in unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind — und am Unterteil des Reaktors mit Hilfe eines sehr komplizierten
Organs eingeführt. Demgegenüber wird die Luft erfindungsgemäß mit Hilfe einer einfach ausgebildeten
Düse eingeblasen. ..
c) Beim Reaktor ist der Luftverbrauch — wie aus der Literaturstelle ersichtlich — wesentlich höher als
die theoretisch erforderliche Luftmenge. Demgegenüber ist der Luftverbraucrf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beträchtlich günstiger. In einem der Erfindung entsprechenden Halbgroßbetrieb, der 30 Tonnen
pro Tag eines geblasenen Produkts mit einem Erweichungspunkt von 85° C liefert, beträgt der spezifische
Luftverbrauch 0,15 bis 0,16 Tonnen Luft pro Tonne Produkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beeinflußt die
Qualität der geblasenen Erzeugnisse günstig. Entsprechend den Erfahrungen können mit dieser Technologie
aus demselben Grundstoff — bei gleichem
"5 Erweichungspunkt— Produkte mit besserer Penetration
und niedrigerem Brechpunkt erhalten werden als es mit den bisherigen Verfahren der Fall war.
Der Unterschied in der Penetration kann 6 bis 8 Einheiten, die Verbesserung des Brechpunktes sogar
ίο 2 bis 4° C erreichen. Solche Differenzen sind oft entscheidend,
z. B. wenn Normvorschriften zu erfüllen sind.
Claims (4)
- Patentansprüche: .,j 1. Verfahren zum Herstellen von geblasenemBitumen oder bituminösen Stoffen, bei welchem das Vermischen und das innige Berühren unter Oxydation des zu verblasenden Materials mit Gas oder Gasgemisch mittels einer Düse in einemao Reaktor oder in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktoren mit zusammenhängendem Flüssigkeitsraum durchgeführt wird und jeder Reaktor für sich eine oder mehrere aufwärts führende Zonen und eine oder mehrere abwärts führendea5 '-Zonenpaare -in -Reihenschaltung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Reaktor aus dem vorgewärmtem Ausgangsmaterial in einer oder in mehreren aufwärts führenden Zonen durch Einblasen von Luft, welche das Ausgangsmaterial in dispersem Zustand versetzt und fein zerteilt und welche zugleich auch als Fördergas dient, Schaum bildet, diesen Schaum während seiner Überleitung in die abwärts führende Zone oder Zonen mindestens teilweise bricht und das geblasene Bitumen aus der letzten oder einzigen abwärts führenden Zone austrägt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeführte Menge des Ausgangsmaterials in einer einzigen aufwärts führenden Zone und in einer mit dieser auch • unten kommunizierenden, ,.abwärts führenden Zone so lange in Kreislauf geführt und dabei verblasen wird, bis ein geblasenes Bitumen-mit,den gewünschten Eigenschaften entsteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreislauf führung des ganzen anfänglichen Rohstoffeinsatzes nur bis zum Konstantwerden der Betriebsverhältnisse fortgesetzt wird, dann nur ein Teil des geblasenen Bitumens aus dem unteren Teil der abwärts führenden Zone zurückgeführt, der restliche Teil aber kontinuierlich abgelassen und durch frisch zugeführten Rohstoff ersetzt wird.
- 4. Reaktor zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge-..· kennzeichnet, daß für das Einführen des Rohstoffes und der Luft in den Reaktor eine Düse (3) vorgesehen ist, die aus einer äußeren, unterhalb ihrer Austrittsöffnung eingeschnürten Rohrleitung (1) für den Rohstoff und einer in dieser Rohrleitung koaxial angeordneten Luftleitung (2) besteht, wobei die Luftleitung eine perforierte, unterhalb der Einschnürung der Rohstoffleitung angeordnete Austrittsöffnung aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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