DE1669001C3 - Vorrichtung zum Herstellen von geblasenem Bitumen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von geblasenem BitumenInfo
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Description
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Reaktor zum Herstellen von geblasenem Bitumen wie er im deutschen
Patent 14 94 485 vorgeschlagen worden ist. Diescr Reaktor besteht im wesentlichen aus einem inneren
und einem äußeren Mantel, die eine aufwärtsführende und eine sich anschließende abwärtsführende Zone
oder mehrere derartiger Zonenpaare bilden, einen sich erweiternden, Schaumbrecherplatten und Gasauslaß
aufweisenden Kopfteil des äußeren Mantels und einer im unteren Bereich der aufwärtsslrömenden Zone
mündende Düse, die aus einer äußeren, unterhalb ihrer Austrittsöffnung eingeschnürten Rohstoffleitung und
einer in dieser Leitung koaxial angeordneten Luftlei- f>5
tung besteht, die eine perforierte, unterhalb der Einschnürung der Rohstoffleitung angeordnete Austrittsöffnuns
aufweist.
Dieser Reaktor dient zur Durchführung des im Patent 14 94 485 vorgeschlagenen Verfahrens zum Herstellen
von geblasenem Bitumen oder bituminösen Stoffen, bei welchen das Vermischen und das innige Berühren
unter Oxidation des zu verblasenden Materials mit Gas oder Gasgemisch mittels einer Düse in einem
Reaktor oder in mehreren hintereinander geschalteten Reaktoren mit zusammenhängendem Flüssigkeitsraum
durchgeführt wird und jeder Reaktor für sich eine oder mehrere aufwärtsführende Zonen und eine oder mehrere
abwärtsführende Zonenpaare in Reihenschaltung enthält und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in
dem Reaktor aus dem vorgewärmten Ausgangsmaie rial in einer oder in mehreren aufwärtsführende.", Zonen
durch Einblasen von Luft, welche das Ausgangsmaterial in dispersen Zustand versetzt und fein zerteilt
und weiche zugleich auch als Fördergas dient. Schaum
bildet, diesen Schaum während seiner Überleitung in die abwärtsführende Zone oder Zonen mindestens teilweise
bricht und das geblasene Bitumen aus der tet/ten oder einzigen abwärts führenden Zone austragt.
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des im
Patent 14 94 485 vorgeschlagenen Reaktors /ur Erhöhung
der Wirksamkeit des Verfahrens und /ur Erweiterung der verblasbaren Produktsorten.
Erfindungsgemäß besteht die Weiterbildung des Reaktors nach dem Vorschlag gemäß Patent 14 94 48")
darm, daß wenigstens zwei Düsen in symmetrischer
Anordnung vorgesehen sind, deren Rohstoffleitungen über eine im Unterteil des Reaktors angeordnete, \om
Reaktionsraum getrennte Kammer mit dem Rohstoffzufuhrrohr verbunden sind und deren Luftleitungen.
diese Kammer durchdringend, über eine Verteilungskammcr
mit dem Luftzuführrohr verbunden sind, und daß im erweiterten Kopfteil des äußeren Mantels im
Abstand übereinander mit Durchlassen versehene Schamiibrecherplattcn sowie Dampfzuleitungen vorgesehen
sind.
Dadurch wild unter anderem erreich!, daß die Verkokung
bedeutend vermindert, die Anzahl der Reinigungen auf ein Minimum herabgesetzt und die Rückflußwirkung
im Gasraum gesteigert wird, wodurch Eigenschaften, wie die Erhöhung der Penetration und
die Verminderung der Temperatur des Brechpunktes. verbessert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die Durchlässe in
übereinander angeordneten Schaumbrecherplatten zueinander versetzt angeordnet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Reaktors nach der Erfindung besteht darin, daß neben dem
Rohstoffzufuhrrohr eine weitere Rohstoffzuleitung vorgesehen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Reaktors
nach der Erfindung besteht darin, daß die Schaumbrecherplatten versetzt zueinander angeordnet sind
und jeweils "4 der Reaktorkopfquerschniusl'läche ausfüllen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Reaktors nach der Erfindung besteht darin, daß die Schaumbrecherplatten ring- und kreisförmige Gestalt aufweisen
und durch Verstrebungsstangen miteinander verbunden eine in den Reakiorkopf ersetzbare Einrichtung
bilden.
Zwei Ausführungsbeispiele des Reaktors nach der Erfindung sind an Hand der Abbildungen näher erläutert.
Dabei veranschaulichen die F i g. I bis 3 eine Ausführungsform nach aer Erfindung mit einem vom Reak-
aß patent 14 94 485 abweichenden unteren und
"heran Reaktorteil und Fi g. 4 bis 6 eine weitere Ausfahrungsform
eines zur Verblasung von zwei versch.eaι
«pn Ausgangsmaterialien geeigneten Reaktors mn
weiteren Ausbildungen hinsichtlich des unteren und 5
aberen Reaktorteils.
Es zeigt schematisch
F 1 g 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausfuhrungsfr,rm
der Verblasungsanlage,
Fa ? einen Schnitt längs der Linie 11-11 nach F ig.l, 10
F ig. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-111 nach
F 'jf j * 4 einen Längsschnitt einer zweiten Ausfühnnnsform
der Verblasungsanlage,
Fi ο 5 einen Schnitt längs der Linie V-V nach F 1 g. 4, .s F ig. 6 einen Schnitt längs der Linie Vl-Vl nach
Fi ο 5 einen Schnitt längs der Linie V-V nach F 1 g. 4, .s F ig. 6 einen Schnitt längs der Linie Vl-Vl nach
F 'rfas Ausgangsbitumen wird durch ein Rohr 1 in einen
Reaktionsraum 6 abgeschlossenen Raum in eine mmer 5 gespeist, während die Verblasungsluft durch 20
Rohr 2 eingeführt wird. Gemäß F i g. 1 schließt sich a ,<
dir Luft einführende Rohr 2 an eine Verteilungsklmmer
2a an, woraus Rohre 26 - die Kammer 5
durchbrechend - in die Innenräume der in derselben
v. ,mmer angcordnten Düsen bzw. Gebläsekopfe 3 hin- 25
eiiUgen. In F i g. 2 sind beispielsweise fünf Düsen b/w.
Gebläseköpfe 3 dargestellt.
Der Außenmantel 10 des Reaktors ist mit einem Ablaßstutzen
4 versehen. Der innere Zylinder bzw. innere Mantel H ist auf einem dreiarmigen Gitter l;a abge- 30
auch hier, die Kammer 5 durchbrechend, in die Düsen
bzw. Gebläseköpfe 3 hineinragen. Kammer 5 bzw. verteilungskammer
2a können zweckmäßig mit Ablauoiinungen
14a, 14b, 14c versehen sein.
Der Kopfteil des Reaktors der zweiten Ausfuhrungsform ist mit herausnehmbaren Schaumbrecherplatten 8
versehen. Gemäß F ig. 4 sind die Schaumbrecherplatten 8 ring- bzw. kreisförmig ausgebildet und ,ehnen sich
an eine Auflage Sb an. 8a stellen Verstrebungsstangen dar. Gemäß F ig. 6 sind die Schaumbrecherplatten 8
auch in diesem Ausführungsbeispiel mit kreisförmigen Durchlässen bzw. Perforationen 12 versehen Die Anordnung
der Wasserdampfleitung 9, durch welche Wasserdampf auch auf die Flüssigkeit eingeblasen wird,
weicht entsprechend der Ausgestaltung der Schaumbrecherplatten 8 von der in F i g. 1 dargestellten An-
Ordnung ab. , , c
Von den die Anwendung des Reaktors nach der Erfindung
erläuternden nachstehenden Beispielen stel , B e i s ρ i e 1 1 die Wirkung des neuen Geblasekopf mit
Verteilungssystem heraus. Bespiel 2 die Wnku.ig
der neuen Anordnung und Ausgestaltung der ^haui.y
breeherplatten und die der Wasserdampf/ufuhumgcn
und Beispiel 3 eine weitere Verurbeitungsmogh.hkeil.
Tm'erweiterten Kopfteil des äußeren Mantels 10 sind
mit Durchlässen bzw. Perforationen 12 versehene Schaumbrecherplatten 8 derart angeordnet, daß die
Sclruimbrecherplatten 8 in den entsprechenden Platienebenen
den Querschnitt des Reakiorkopfteils zu Vi
ausfüllen Nach F i g. 3 sind die Perforationen 12 kreisförmig
ausgebildet. Zur Verbesserung der Strömungsbedingungen sind die Schaumbrecherplatten 8 im
Reaktor versetzt angeordnet, und die Perforationen 12 sind vorzugsweise ebenfalls versetz! angeordnet. Der
Vorteil dieser Anordnung besteht dann, daß im ReaktorkoDf
keine lokalen Züge verursachende sogenannte Kamine auftreten können. Oberhalb der Schaumbrecherplatten 8 sowie unmittelbar oberhalb der schau-
menden Flüssigkeitsoberfläche sind Dampfleitungen 9 zum Finblasen von Wasserdampf eingebaut.
Durch diese beschriebene Ausführungsform wird neben der Verhinderung der Schaumbildung im Gasabhßrohr
7 auch die Entfernung der Verblasungsgase sowie eine bedeutende Verminderung der Verkokung
und dadurch eine Herabsetzung der Betriebskosten herbeigeführt. .
Die in den F i g. 4 bis 6 als weiteres Ausfuhrungsbeispiel abgebildete zweite Ausführungsform weist folgenden
Abweichungen auf: Neben dem das Bitumen zufuhrenden Rohr la wurde noch eine weitere, sich an die
Rückseite der Kammer 5 anschließende Rohrleitung \b eingesetzt. Der Querschnitt dieser Rohrleitung \b ist
kleiner als der des Rohres la. Im Ausführungsbeispiel (>°
nach F i g 4 bis 6 werden zwei Materialien gemeinsam der Kammer 5 zugeführt und die Materialien werden
nur unter dem Einfluß des von nicht dargestellten Speisepumpen erzeugten Drucks vermischt. In die Kammer
5 können auch Ablenkplatten eingebaut sein. In dieser "5
zweiten Ausführungsform ist die Luftverteilungskammer
2a unmittelbar mit der Kammer 5 zusammengehaut wobei die Verteilungsrohr bzw. Luftleitungen Ib
Die Vorteile des Gebläsekopfs mit Verteilungssystem nach der Erfindung gegenüber dem im Patent
14 94 485 vorgeschlagenen Gebläsekopf werden durch Beispiel t nachgewiesen. Hier ist der Unterteil des
Reaktors entsprechend der Erfindung, der Kopfteil des
Reaktors dagegen entsprechend dem Vorschlag nach Patent 14 94 4K5 ausgestaltet. Es wurden in die geschlossene
Kammer 5 des unteren Reaktorteils 3,2 t Bitumen mit einem Erweichungspunkt von 42 C und
einer Penetration 204 bei 25 C, bei einer Temperatur von 2 30 bis 2b0 C gepumpt, und während der Einspeisung
wurde 0,8 m3 Luft pro Minute durch das in den Abbildungen dargestellte Verteilungssystem geblasen.
Nach der Einspeisung dieser Bitumenmenge wurde die Biiumenzufuhr abgestellt und mit einer auf 1,3 m1 pro
Minute erhöhten Luftmenge wurde 2,5 Stunden lang im Kreislauf verblasen.
Das auf diese Weise erhaltene Bitumen hatte einen Erweichungspunkt von 85° C, eine Penetration 30 bis 32
bei 25ÜC, und als Fraass-Brechungspunki wurde eine
Temperatur von — 121C gemessen. Nachher wurde die
Verblasungsanlage 10 Tage Tag und Nacht in kontinuierlichem Betrieb gehalten. )e 24 Stunden wurden 28 t
Bitumen eingeführt und praktisch ebensoviel Produkt mit einem Erweichungspunkt von 85°C. einer Penetration
von 30 bis 32 bei 25CC und einem Fraass-Brechungspunkt
von - 12" C erhalten.
Vergleichsbeispicl 1
Bitumen in gleicher Menge und mit gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurde mit der im Patent
14 94 485 vorgeschlagenen lllinggebläsckopfanlage verblasen. Während des periodischen Betriebs war der
Luftverbrauch 3,1 mJ pro Minute, die Verblasungspcriode
4 Stunden. Im Laufe des nachfolgenden, gleichfalls lOtägigen kontinuierlichen Betriebs war die Herstellung
von 17 t geblasenem Bitumen pro 24 Stunden unter Erhaltung der in Beispiel 1 beschriebenen
Qualität möglich.
Die Ergebnisse der mehrstufigen Anordnung des Schaumbrecherplaltensystems und der Wasserdampfrohrleitung
gemäß der Erfindung im Vergleich mit der Ausgestaltung des Kopfteiles des im Patent 14 94 485
vorgeschlagenen Reaktors werden durch folgendes Beispiel untermauert.
Das in Beispiel 1 beschriebene Material wurde
unter den dort dargelegten Betriebsverhältnissen, jedoch unter Anwendung des Reaktorkopficils nach der
Erfindung verblasen, wobei die folgenden Eigenschaften des während eines mehrwöchigen Betriebes hergestellten
Produktes gemessen wurden: Erweichungspunkt 85°C, Penetration 35 bei 25' C, I'raass-Brechungspunkt
-140C. Während dieses Betriebes war die an der den Gasraum begrenzenden Reakiorwand
und an den Schaumbrecherplattenoberflächen entstandene Koksbildung lediglich etwa 10% im Vergleich mit
derjenigen, die bei einer Ausgestaltung des Kopfteil·
gemäß Patent 14 94 485 wahrgenommen wurde.
Beispiel 3
5
5
Ein Stcinkohlcnpech mit einem Erweichungspunk von 56 »K.S.« wurde in einer gemäß der Erfindung aus
gestalteten Laborkrcisumlaufverblasungsanlage gebla
sen. Das Ausgangsmaterial wurde in einem Versuch . ίο Stunden, in einem anderen 6 Stunden verblasen, um
das so erhaltene Endprodukt hatte einen Erweichungs punkt von 92nC »K.S.« b/w. 1281X »K.S.«
Vcrgleichsbcispicl 2
15
15
Dasselbe Ausgangsmaterial wurde in einer her
kömmlichen Bitumenverblasungsanlage mit ringförmi gern Luftverteiler verblasen. Der Erweichungspunk
hat sich in 3 Stunden nur bis 74°C, in 6 Stunden bi 94"C erhöht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen von geblasenem Bitumen mit einem inneren und einem äußeren
Mantel, die eine aufwärtsführende und eine sich anschließende abwärtsführende Zone oder mehrere
derartige Zonenpaare bilden, mit einem sich erweiternden, Schaumbrecherplatten und Gasauslaß
aufweisenden Kopfteil des äußeren Mantels und mit einer im unteren Bereich der aufwSrtsführenden
Zone mündenden Düse, die aus einer äußeren, unterhalb ihrer Austrittsöffnung eingeschnürten Rohstoffleitung
und einer in dieser Leitung axial angeordneten Luftleitung besteht, die eine perforierte,
unterhalb der Einschnürung der Rohstoffleitung angeordnete Austrittsöffnung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Düsen (3) in symmetrischer Anordnung vorgesehen sind,
deren Rohstoffleitungen über eine im Unterteil des Rekators angeordnete, vom Reaktionsraum (6) getrennte
Kammer (5) mit dem Rohstoffzufuhrrohr (1. l.j) verbunden sind und deren Luftleitungen (2b), die
Kammer (5) durchdringend, über eine Verteilungskammer (2a) mit dem Luftzufuhrrohr (2) verbunden
sind, und daß im erweiterten Kopfteil des äußeren Mantels (10) im Abstand übereinander mit Durchlässen
(12) versehene Schaumbrecherplatten (8) sowie Dampfzuleitungen (9) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe (12) übereinander angeordneter
Schaumbrecherplattcn (8) zueinander versetzt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Rohstoffzufuhrrohr 3;
(1, 1,7) eine weitere Rohstoffzuleitung (Ib) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1. 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumbrecherpkuten
(8) versetzt zueinander angeordnet sind und jeweils dreiviertel der Querschnittsfläche des Reaktionskopfes
aus'üllen.
5. Vorrichtung nach Anspruch I, 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumbrecherplatten
(8) ring- und kreisförmige Gestalt aufweisen und durch Verstrebungsstangen (8,7) miteinander verbunden
eine in das Reaktorkopfteil einsetzbare Einrichtung bilden.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUMA001507 | 1965-08-02 | ||
HUMA001507 | 1965-08-02 | ||
DEM0070381 | 1966-07-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669001A1 DE1669001A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1669001B2 DE1669001B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1669001C3 true DE1669001C3 (de) | 1976-11-11 |
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