DE670672C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren

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DE670672C
DE670672C DEK130666D DEK0130666D DE670672C DE 670672 C DE670672 C DE 670672C DE K130666 D DEK130666 D DE K130666D DE K0130666 D DEK0130666 D DE K0130666D DE 670672 C DE670672 C DE 670672C
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contact
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DEK130666D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Ten Doornkaat Koolman
Dipl-Ing Hans-Georg Marckwald
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/80Apparatus
    • C01B17/803Converters

Description

  • Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Apparat zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren, wobei, wie z. B. bei den bekannten Kontaktapparaten nach dem aus der deutschen Patentschrift 113 g3:2 bekannten System der Badischen Anilin- und Sodafabrik, die Kontaktmasse in Röhren untergebracht ist und die Reaktionsgase zwecks Wärmeaustauschs vor dem Eintritt in diese Röhren an den Außenwänden derselben im Gegensinn zu ihrer Strömungsrichtung in den Röhren vorbeigeführt werden, oder wobei umgekehrt die Kontaktmasse in den Zwischenräumen zwischen den Röhren untergebracht ist und die Gase vor dem Eintritt in die Kontaktmasse durch die Röhren im Gegensinn zu der Strömungsrichtung des Gases in der Kontaktmasse hindurchgeführt werden. Die Erfindung betrifft in gleicher Weise Anordnungen, bei denen die Kontaktmasse in von zwei konzentrischen Zylinderflächen begrenzte Räume von ringförmigern Querschnitt eingebracht ist, sowie beliebige ähnliche Anordnungen.
  • Beim Betriebe solcher Apparate hat es sich herausgestellt, daß die von den Frischgasen auf die Kontaktmasse hinter der Zone des stärksten Umsatzes durch die Begrenzungswand hindurch ausgeübte Kühlwirkung infolge zu weitgehender Vorwärmung der Frischgase nicht ausreichend ist, um in der nachfolgenden Zone der Kontaktmasse das Optimum der Umsetzung zu erzielen.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß man in den von den Frischgasen durchstrichenen Raum oder in die von den Frischgasen durchstrichenen Räume ein verhältnismäßig kaltes Gas, z. B. Frischgas, in geeignetem Abstande von der Eintrittsstelle des Gases in die mit der Kontaktmasse beschickten Räume einführt, das sich an seiner Austrittsstelle mit dem an den Begrenzungswänden für die Kontaktmasse vorbeigeführten Gase vermischt und schließlich mit diesem zusammen in die Kontaktmasse eingeführt wird, die es sodann im Gegensinn zu seiner vorherigen Strömungsrichtung durchstreicht.
  • Die Einführung dieses Frischgases, im folgenden der Kürze halber Hilfsgas genannt, erfolgt zweckmäßig in einer Zone, die, gerechnet im Strömungssinn der Gase in der Kontaktmasse, etwas hinter der Hauptreakti:onszone, d. h. in etwas größerer Entfernung als diese von der Eintrittsstelle der Gase in die Kontaktmasse, liegt.
  • Der optimale Abstand der Austrittsstelle des Hilfsgases von der Eintrittsstelle des Gasgemisches in die in den Rohren oder sonstigen Räumen enthaltene Kontaktmasse wird von Fall zu Fall, je nach den Arbeitsbedingungen, z. B. je nach dem Gehalt des Reaktionsgases an SO.=, ein mehr oder weniger verschiedener sein. Im allgemeinen wird er 2/3 der Länge bzw. Höhe der Schicht der Kontaktmasse nicht oder nicht erheblich übersteigen, ohne daß hiermit aber irgendeine Beschränkung hinsichtlich der Größe dieser Entfernung ausgesprochen sein soll.
  • Zur Erzielung besonderer Effekte oder z. B. zum Ausgleich der auch bei Röhrenkontaktapparaten bekanntlich gelegentlich vorhandenen Verminderung der Wärme in .der Nähe bzw. in Richtung der Kesselwand können die Austrittsstellen für das Hilfsgas statt in einer und derselben Querschnittsebene des Apparates auch in verschiedenen, z. B mit ihrem Abstand von der Mittellinie des Apparates gleichmäßig wachsenden Abständen von den Eintrittsstellen des Gases in- die mit Kontaktmasse beschickten Räume angeordnet sein, so daß sie z. B. in eine Kugelfläche fallen.
  • Die Einführung des Hilfsgases kann in der gewünschten Zone in beliebiger Weise erfolgen, z. B. vermittels zwischen mit Katalysatormasse beschickten Rohren parallel zu diesen angeordneter Rohre, deren Austrittsöffnungen in der gewünschten Gasaustrittszone liegen. Diese Rohre können dabei so angeordnet sein, daß das Gas darin bis zur Austrittsstelle in gleicher Richtung wie das außerhalb der Rohre geführte sonstige Gas strömt oder auch in umgekehrter Richtung. Die Einführung des Hilfsgases kann aber auch in beliebiger anderer Weise erfolgen, so z. B. durch in der Gasaustrittszone senkrecht zur Strömungsrichtung des sonstigen Gases angeordnete Rohre oder durch in dieser Zone angeordnete oder sie umfassende ringförmige Zuleitungen.
  • Um auf die ganze Austrittszone des Hilfsgases eine möglichst gleichmäßige Verteilung und Einwirkung desselben auf alle mit Kontaktmasse gefüllten Räume zu erzielen, empfiehlt es sich im allgemeinen, das Hilfsgas in dieser Zone durch eine größere Anzahl von auf den Gesamtquerschnitt des freien Raumes zwischen den mit Kontaktmasse beschickten Organen verteilten öffnungen austreten zu lassen.
  • Obwohl z. B. bei Röhrenapparaten eine recht befriedigende Wirkung schon erzielt werden kann, wenn man z. B. bei einer Anzahl von etwa Zoo mit Katalysator beschickten oder von Katalysator umgebenen Rohren zur Zuführung des nicht vorgewärmten Gases nur wenige, z. B. vier, auf den Gesamtquerschnitt der Austrittszone gleichmäßig verteilte Zuleitungsrohre verwendet, so wird sich doch durch Vermehrung dieser Rohre und der Gasaustrittsstellen die Wirkung im allgemeinen noch wesentlich steigern lassen.
  • Vorteilhaft wird man bei Unterbringung der Kontaktmasse in konzentrische Räume von ringförmigem Querschnitt auch das Hilfsgas äurch ringförmige, in die Zwischenräume zwischen je zwei Katalysatorräume konzentrisch zu deren Begrenzungswänden eingeführte Organe zuführen und auch hierbei wie auch bei beliebigen sonstigen Anordnungen durch geeignete Verteilung der Gasaustrittsstellen auf den Gesamtquerschnitt des Apparates für eine möglichst gleichmäßige Wirkung des Kühlgases auf diesen ganzen Querschnitt Sorge tragen.
  • Die erfindungsgemäß erfolgende Zuführung des Hilfsgases gewährt,außer derbeschriebenen allgemeinen Kühlwirkung, noch die wertvolle Möglichkeit, Verschiedenheiten der Wärmewirkungen, wie sie an einzelnen Stellen des Gesamtquerschnitts des Apparates, z. B. infolge von konstruktiv bedingten Ungleichmäßigkeiten in der Verteilung der mit Kontaktmasse gefüllten Räume auf den Apparatquerschnitt, auftreten können, auszugleichen, indem man an den Stellen geringerer Wärmewirkung die Menge des zugeführten Hilfsgases in entsprechendem Maße verringert. Dies kann erfindungsgemäß z. B. bei Zuführung des Hilfsgases durch Rohre derart geschehen, daß man an den in Betracht kommenden Stellen bei gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt der Rohre die Anzahl derselben oder bei gleichbleibender Anzahl ihren Durchgangsquerschnitt verringert oder auch durch gleichzeitige Anwendung der beiden genannten Maßnahmen. Statt einer Verringerung des gesamten Rohrquerschnitts kann die angestrebte Verringerung des Gasdurchgangs in an sich bekannter Weise auch z. B. durch Einbau von Drosselorganen erfolgen. Auf diese Weise ist es möglich, eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung auf den Gesamtquerschnitt der Kontaktmasse zu erzielen.
  • Bekanntlich gehen z. B. auch Röhrenkontaktapparate im Zentrum heißer als an den Wänden. Diesem Umstände kann nach der Erfindung im vorerwähnten Sinne dadurch Rechnung getragen werden, daß man die Zahl oder/und den Querschnitt der Rohre, die das Hilfsgas zuleiten, in der Nähe bzw. in Richtung der Kesselwand so verändert, daß über dem Gesamtquerschnitt des Kontaktkessels eine möglichst gleichmäßige Temperatur herrscht.
  • Um eine möglichst unmittelbare Einwirkung des Hilfsgases an seinen Austrittsstellen auf die Wände der mit der Kontaktmasse gefüllten Räume zu befördern, empfiehlt es sich, in zweckmäßig geringem Abstande von den Austrittsstellen vor diesen Prallflächen anzuordnen, durch welche das Gut bei seinem Austritt seitlich gegen die Wände der mit der Kontaktmasse gefüllten Räume abgelenkt wird. An Stelle einzelner solcher Prallflächen kann mit Vorteil, z. B. bei Apparaten, bei denen die Kontaktmasse in Rohren enthalten ist, ein sich über den ganzen Apparatquerschnitt erstreckender, mit genügend weiten Durchlässen für die mit Kontaktmasse gefüllten Rohre sowie für das an diesen vorbeiströmende Gas versehener Boden Verwendung finden. Auch kann man, gegebenenfalls in Verbindung mit Prallflächen der genannten Art, für die Zuleitung des Hilfsgases Rohre verwenden, die am Ende geschlossen, seitlich aber auf ein gewisses Stück vom Ende ab mit z. B. kreis- oder schlitzförmigen Gasdurchlässen versehen sind. -Es ist bekannt, zum Zwecke der gleichmäßigen Verteilung von Gasen auf den gesamten Querschnitt von Kontaktapparaten in den Weg des z. B. durch eine Eingangsöffnung an einer Stelle des Sammelraumes eines solchen Apparates eintretenden Gases Bleche, sog. Leitbleche, einzuschalten, durch die das auf sie auftreffende Gas auf den ganzen Apparatquerschnitt bzw. den ganzen Querschnitt eines Gassammelraumes verteilt und hierbei gleichmäßig durchgemischt wird.
  • Im Gegensatz hierzu dienen die vorerwähnten Prallflächen lediglich dem Zwecke, das aus den Öffnungen der Zuleitungsrohre für das Hilfsgas austretende Kühlgas scharf nach der Seite gegen die Wände der mit Kontaktmasse gefüllten Räume zu leiten, um eine schroffe Kühlung der Kontaktmasse innerhalb einer ziemlich scharf und eng begrenzten Zone zu bewirken. Eine Durchmischung des Gases ist dagegen nicht der Zweck dieser Prallflächen.
  • Uni den Zweck der vorbeschriebenen Anordnungen, eine möglichst weitgehende Kühlung der Kontaktmasse in der Austrittszone des Hilfsgases, möglichst vollkommen zu erreichen, empfiehlt es sich, durch geeignete Maßnahmen einer Vorwärmung des Hilfsgases in den Zuleitungen durch das diese umspülende, an den Begrenzungswänden der Kontaktmasse vorgewärmte Gas möglichst weitgehend vorzubeugen, z. B. dadurch, daß man die Hilfsgaszuleitungen außen mit Wärmeisoliermaterial bekleidet oder aus schlecht wärmeleitendem Material, z. B. Porzellan, herstellt oder daß man sie außen nochmals mit Rohren umgibt, so daß zwischen der Innenwand dieser Schutzrohre und der Außenwand der Zuleitungsrohre eine wärmeisolierende ruhende Gasschicht verbleibt.
  • Im allgemeinen wird man so verfahren, daß die Rohre oder sonstigen Organe für die Einführung des Hilfsgases in einen mit einer Hauptgaszuleitung verbundenen Sammelraum des Apparates münden, von dem aus ihnen das Gas zugeführt wird. Durch Anordnung von Leitblechen kann in diesen Sammelräumen in an sich bekannter Weise für eine gleichmäßige Verteilung des aus der Hauptzuleitung eintretenden Gases auf die einzelnen Einführungsorgane Sorge getragen werden.
  • Als wichtig hat es sich erwiesen, die Menge des zugeführten Hilfsgases im Verhältnis zu der Menge des sonstigen zwischen den mit Katalysatormasse beschickten Räumen im Gegensinn zu der Gasführung in den mit -Katalysatormasse beschickten Räumen strömenden Gases nach Maßgabe der im Einzelfalle gewünschten Wirkung sehr genau zu regeln.
  • In der Zeichnung sind Vorrichtungen nach der Erfindung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt: Fig. i zeigt eine Ausführungsform im Längsschnitt, bei der das Hilfsgas von unten eingeführt wird, Fig. 2 dieselbe im Querschnitt nach A-B der Fig. i.
  • Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform mit nur im oberen Teil mit Kontaktmasse angefüllten Rohren.
  • Fig. q. zeigt eine weitere Ausführungsform nach Fig. i.
  • Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Hilfsgas von oben eingeführt wird. Fig.6 zeigt eine Ausführungsform gemäß Fig. i, jedoch in umgekehrter Anordnung.
  • In Fig. i ist i die Seitenwand, :2 der Deckel, 3 der Boden des Gesamtbehälters, der gegebenenfalls in an sich bekannter Weise außen noch mit einer Schicht aus wärmeisolierender Masse bekleidet sein kann. d. ist das Einführungsrohr für das Hauptgas, 5 sind mit Kontaktmasse ganz oder z. B. nur im oberen Teil beschickte, beiderseits offene Rohre, die in den Rohrboden 6 gasdicht eingesetzt sind. 7 sind zwischen den Kontaktrohren 5 von unten einmündende, in den Rohrboden S gasdicht eingesetzte sowie durch den Rohrboden 6 dicht durchgeführte Zuführungsrohre für das in dein Sammelraum g durch io zugeführte Hilfsgas. i i sind zur gleichmäßigen Verteilung des in den Sammelraum g einströmenden Hilfsgases in die Rohre 7 vorgesehene Leitbleche. 23 ist ein Prallblech.
  • Das durch q. in die Zwischenräume zwischen den Rohren 5 einströmende Gas durchströmt diese Zwischenräume von unten nach oben, tritt oben in die Kontaktrohre 5 ein und durchströmt diese zusammen mit dem durch die Rohre 7 zugeführten und nach seinem Austritt durch das Prallblech 23 seitlich abgelenkten Hilfsgas von oben nach unten, um in den Sammelraum 12 einzutreten, aus dem es schließlich durch Leitung 13 abgeführt wird.
  • Durch Siebeinsätze 14. wird die Kontaktmasse in den Rohren 5 getragen. Diese Siebeinsätze können gemäß Fig. 3 auch oberhalb des Rohrbodens 6 in den Rohren 5 angebracht sein, wobei dann die Zone unterhalb dieser Siebeinsätze nur zum Wärmeaustausch zwischen den in den Rohren 5 nach unten und den außerhalb dieser Rohre nach oben strömenden Gasen dient.
  • Durch 1s kann gegebenenfalls Frischgas über die Leitbleche 16 den Kontaktrohren immittelbar zugeführt werden.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Rohre 7 am Gasaustrittsende geschlossen und, seitlich perforiert, um das Hilfsgas in einer breiteren Zone austreten zu lassen.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist wieder i die Seitenwand, 2 der Deckel, 3 der Boden des Gesamtbehälters, 4 die Zuleitung für das Hauptgas. 5 sind die mit Kontaktmasse gefüllten, beiderseits offenen Rohre, 6 der Rohrboden, in den diese unten dicht eingesetzt sind, 7 die Rohre, durch die das Hilfsgas in die Zwischenräume zwischen den Rohren 5, aber diesmal von oben, eingeführt wird und die in den Rohrboden 8 eingesetzt sind.
  • g ist der Sammelraum für das durch io zugeführte Hilfsgas mit den Leitblechen i -f. 12 ist der Sammelraum für das aus den Rohren 5 unten austretende Gas, das dann durch 13 abgeführt wird. 14 sind wieder die Kontaktmasse in den Rohren 5 tragende Siebe. Durch 1s kann Frischgas den Kontaktrohren unmittelbar zugeführt werden.
  • Fig. 6 stellt eine weitere Ausführungsform dar, bei der wieder i die Seitenwand, z den Deckel und 3 den Boden des Gesamtbehälters bezeichnet. 4 ist die Zuleitung für das Hauptgas, das an den Außenwänden der mit Kontaktmasse gefüllten, beiderseits offenen, mit ihrem oberen Ende in den Rohrboden 6 gasdicht eingesetzten Kontaktrohre 5 vorbei in den Zwischenräumen zwischen den Rohren nach unten 'strömt, am unteren Ende der Rohre 5 in diese eintritt und die Kontaktmasse von unten nach oben durchströmt, worauf es in den Sammelraum 12 gelangt, aus dem es durch Rohr 13 nach außen abgeführt wird. 7 sind in den Rohrboden 8 dicht eingesetzte, nach unten in die Zwischenräume zwischen den Rohren 5 bis in die gewünschte Kühlzone hineinragende beiderseits offene Rohre, durch die das von io aus über den Sammelraum g zugeleitete und durch die Leitbleche i i auf den Querschnitt des Sammelraums gleichmäßig verteilte Hilfsgas in die Zwischenräume zwischen die Rohre 5 eingeführt wird, wo es sich mit den aus der Leitung 4 zugeführten, zwischen den Rohren 5 ebenfalls nach unten strömenden Gasen vermischt, worauf es mit diesen zusammen am unteren Ende der Kontaktrohre 5 in die Kontaktmasse eintritt.
  • 1s ist auch hier eine Zuleitung für Frischgas, das gegebenenfalls über den Sammelraum 18, auf den Querschnitt desselben durch die Leitbleche 16 gleichmäßig verteilt, den Kontaktrohren 5 von unten direkt zugeführt werden kann.
  • Nach Fig. 6 erfolgt die Zuführung des zur Umsetzung zu bringenden gasförmigen Gemisches bei i9. Durch Ventile 2o, 21 und 22 läßt sich die Verteilung des hier zugeführten Gases auf die Hilfsgaszuleitung io und die Hauptgaszuleitung 4 oder die zusätzliche Frischgaszuleitung 1s zu dem Kontaktkessel nach Belieben mit größter Genauigkeit regeln.
  • In allen Fällen kann zwischen den dem Kontaktapparat durch 4 zugeführten Gasen und zwischen den durch 13 heiß abgeführten Gasen in üblicher Weise vermittels an sich bekannter Apparate in einem jeweils gewünschten Grade ein Wärmeaustausch erzielt werden.
  • Es liegt auf der Hand, daß, wo in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen von mit Kontaktmasse gefüllten Rohren die Rede ist, hierunter rohrförmige Organe von beliebigem, also nicht nur kreisförmigem, sondern z. B. auch polygonalem Querschnitt verstanden sein sollen.
  • Im allgemeinen wird man als Hilfsgas vorzugsweise das auch unmittelbar zwischen die Kontaktrohre nach den verschiedenen Abbildungen leingeführte, jedoch nicht vorgewärmte Gasgemisch verwenden. Man kann jedoch statt dessen auch andere Gase, z. B. Bestandteile des sonstigen verwendeten Gasgemisches, wie z. B. Luft, oder auch ein nur in seinem Gehalt an S02 von dem sonstigen verwendeten Gasgemisch verschiedenes Gasgemisch anwenden.
  • Bei Vorrichtungen nach der Erfindung können selbstredend außer den mit Kontaktmasse gefüllten Rohren oder sonstigen Räumen noch zusätzliche, mit Kontaktmasse beschickte Räume oder (z. B. den gesamten Apparatquerschnitt ausfüllende) Schichten von Kontaktmasse in beliebiger Anzahl, gegebenenfalls ganz oder teilweise durch Gaszwischenschichten voneinander bzw. von den ersterwähnten Kontakträumen getrennt, vorgesehen sein, durch welche die Reaktionsgase nach dem Passieren der ersterwähnten Kontaktrohre hindurchgeführt werden.
  • Es ist bekannt, bei der Durchführung von Umsetzungen gasförmiger Gemische an in Rohren untergebrachten Katalysatoren, wobei das Gasgemisch vor dem Eintritt in die Kontaktmasse durch Zwischenräume zwischen den mit der Kontaktmasse beschickten Rohren im Gegensinn zu seiner Strömungsrichtung in diesen Rohren hindurchgeführt wird, dem auf diese Weise vorgewärmten Gas vor dem Eintritt in die mit Kontaktmasse gefüllten Rohre nicht vorgewärmtes Frischgas zuzumischen. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt indessen die Zumischung des kalten Gases zu dem vorgewärmten Gase erst nach dem Austritt des letzteren aus den Zwischenräumen zwischen den Kontaktrohren, so daß die Wirkung dieser Maßnahme nur darin besteht, die Temperatur des der Kontaktmasse zugeführten Gases vor seinem Eintritt in die Kontaktmasse zu erniedrigen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird dagegen das kalte Hilfsgas in den Strom. des Hauptgases bereits auf dessen Wege zwischen den Wänden der mit Kontaktmasse gefüllten Räume an einer Stelle eingeführt, die in Richtung des Gasstromes in der Kontaktmasse etwas hinter und in Richtung des Gasstromes außerhalb der Kontaktmasse etwas vor der Hauptreaktionszone liegt. Es wurde gefunden, daß durch die hierbei gerade an dieser Stelle durch das zugeführte kalte Gas ausgeübte starke Kühlwirkung auf die Kontaktmasse und die diese hindurchstreichenden Gase eine außerordentlich vorteilhafte Wirkung auf den Reaktionsverlauf hinter der Hauptreaktionszone erzielt wird, die von der mit der bekannten Zumischung von kaltem Frischgas zu dem Hauptreaktionsgas erst nach dem Austritt des letzteren aus den Räumen zwischen den Kontaktrohren erzielten Wirkung weitgehend verschieden ist. Denn da bei diesen. bekannten Verfahren durch die Zuführung von kaltem Frischgas zum vorgewärmten Hauptreaktionsgas nur die Temperatur dieses Gases erniedrigt wird, zumal das Hilfsgas selbst ja an der Vorwärmung - im Gegensatz zu dem Verfahren der Erfindung - nicht mehr teilnimmt, so kann sich die Wirkung der bekannten Zumischung des kalten Frischgases nur in einer Regelung der Temperatur des in die Kontaktmasse eintretenden Gases und nicht in der nach der vorliegenden Erfindung ermöglichten besonderen Beeinflussung des Reaktionsverlaufs hinter der Hauptreaktionszone äußern.
  • Nach der vorliegenden Erfindung kann man dagegen die nach den bekannten Verfahren erzielbare Erniedrigung der Temperatur des in die Kontaktmasse eintretenden Gases mit der besonderen örtlichen, auf die Kontaktmasse und das darin strömende Gas hinter der Hauptreaktionszone ausgeübten Kühlwirkung verbinden und dadurch eine Erhöhung des Umsatzes erzielen.

Claims (6)

  1. PATENT ANSPRÜCllr: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren, wobei die Kontaktmasse in Röhren oder Zwischenräumen zwischen solchen oder auch in von zwei konzentrischen Zylinderflächen begrenzten Räumen von ringförmigem Querschnitt untergebracht ist und Reaktionsgas vor dem Eintritt in die Kontaktmasse durch die Zwischenräume zwischen den Begrenzungswänden der mit Kontaktmasse beschickten Räume, im Gegensinn zu seiner Strömungsrichtung in diesen Räumen, hindurchgeführt und mit nicht auf diese Weise vorgewärmtem Gas gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses letztere Gas, das z. B. dieselbe Zusammensetzung wie das sonstige zugeführte Gas haben kann, in die Zwischenräume zwischen den mit Kontaktmasse gefüllten Räumen etwas hinter der Hauptreaktionszone (d. h. an einer in etwas größerer Entfernung ,als diese von der Eintrittsstelle, des Gases in die Kontaktmasse liegenden Stelle) an auf den Gesamtquerschnitt zwischen den mit Kontaktmasse beschickten Räumen, vorteilhaft in größerer Anzahl, verteilten Stellen in nicht oder möglichst wenig vorgewärmtem Zustande eingeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit einer Mehrzahl von mit Kontaktmasse beschickten, mit ihren Gasaustrittsenden in einen Rohrboden dicht eingesetzten Rohren versehenen Apparat, in welchem das zur Umsetzung zu bringende Gasgemisch zwischen den Kontaktrohren nahe dem Rohrboden eingeführt wird, in den Zwischenräumen zwischendenKontaktrohren andereRohre, vorteilhaft in größerer Anzahl, etwa parallel zu den Kontaktrohren angeordnet sind, die mit ihrem einen offenen Ende mit einem Sammelraum für das nicht vorgewärmt einzuführende Hilfsgas in Verbindung stehen und mit ihrem anderen offenen Ende zwischen den Kontaktrohren, und zwar, gerechnet im Strömungssinne der Gase in der Kontaktmasse, etwas hinter der Hauptreaktionszone, ausmünden.
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung des Hilfsgases an Stellen geringerer Wärmeentwicklung, z. B. in der Nähe bzw. in Richtung der Kesselwand, Rohre in entsprechend geringerer Anzahl und bzw. oder von entsprechend geringerer Durchlaßfähigkeit verwendet werden. q..
  4. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsenden der Rohre für das Hilfsgas nicht in einer Ebene liegen.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsrohre für das Hilfsgas in an sich bekannter Weise an den Austrittsenden geschlossen und bis zu einem gewissen Abstande von diesen Enden seitlich mit z. B. kreis- oder schlitzförmigen Gasauslässen versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in zweckmäßig geringem Abstande von den Austrittsenden der Zuleitungsrohre für das Hilfsgas Prallflächen angeordnet sind, z. B. bei Apparaten, in denen die Kontaktmasse in Rohren enthalten ist, in Form eines sich über den ganzen Apparatquerschnitt erstreckenden, mit genügend weiten Durchlässen für die Kontaktrohre sowie das an diesen vorheiströmende Gas versehenen Bodens.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966833C (de) * 1951-10-10 1957-09-12 Basf Ag Vorrichtung zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase
DE1054431B (de) * 1959-04-09 Gerd Petersen Dr Ing Verfahren und Einrichtung zur Ausfuehrung der katalytischen SO-Oxydation

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