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Vorrichtung zur Regelung des Betriebes von Wannenöfen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung des Betriebes von Wannenöfen mit einer über- wölbten Schmelz- und Läuterungskammer und einer überwölbten Arbeitskammer, die voneinander durch eine Zwischenzone getrennt sind, deren Gewölbedecke einen vertikalen Querschlitz aufweist, in dem eine oben aufgehängte hohl ausgebildete und mit Ein-und Austrittsöffnungen für ein temperaturregelndes Me- dium versehene Abschirmwand in Höhenrichtung verschiebbar ist.
Bei einem Wannenofen gehen bekanntlich die an einem Ende des Ofens eingeführten Ausgangsstoffe durch einen Bereich hindurch, der durch eine bestimmte Anzahl von Brennern erhitzt wird, um diese
Ausgangsstoffe auf eine ausreichende Temperatur zu bringen, welche das Schmelzen und die Läuterung derselben gewährleistet.
Das geschmolzene Glas bewegt sich dann nach dem andern Ende des Ofens hin, welches den Arbeits- bereich des Ofens bildet, in welchem das Glas auf die Bearbeitungstemperatur gebracht werden muss, die niedriger ist als die Schmelztemperatur. In einem mit einer Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zur Regelung des Betriebes ausgestatteten Wannenofen wird durch die Abschirmwand die Glasmasse bei und nach ihrem Austritt aus dem Schmelzbereich in regelbarem Ausmass gegen die aus dem Schmelzbereich herrührende Wärmestrahlung geschützt, so dass sich die Glasmasse auf ihrem Weg zum Arbeitsbereich bzw. zur Entnahmestelle auf die Bearbeitungstemperatur abkühlen kann.
Das Ausmass und die Geschwindigkeit der Abkühlung kann hiebei durch Höhenverstellung der Abschirmwand und bzw. oder Regelung des Zustroms oder Durchflusses eines temperaturregelnden Mediums durch die hohl ausgebildete Abschirmwand in vorbestimmter Weise verändert werden. Durch Eintauchen der Abschirmwand in die Glasmasse bis zu einer wahlweisen Tiefe kann ausser einer regelbaren Bremswirkung auf die aus dem Schmelzbereich abströmende Glasmasse noch ein weiterer regelnder Einfluss auf die Veränderung der Temperatur der Glasmasse ausgeübt werden.
Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs erläuterten Art besteht die Abschirmwand aus einem über die Breite der Wanne durchgehenden Bauteil. In dem die hohle Abschirmwand durchströmenden Medium treten unvermeidbar sowohl in Höhenrichtung als auch insbesondere in Querrichtung störende Temperaturgefälle auf, die nicht in örtlich definierter Weise beherrscht werden können. Durch diese Temperaturgefälle werden naturgemäss in der Glasmasse selbst ebenfalls unerwünschte Strömungen erzeugt, die sich auf die Beschaffenheit der Glasmasse schädlich auswirken können und ihre Verarbeitung erschweren und ausserdem eine Regelung auf konstante Werte des Ausmasses und der Geschwindigkeit der Abkühlung der Glasmasse ausschliessen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die angeführten Nachteile der bekannten Vorrichtungen der erläuterten Art zu vermeiden und die Regelvorrichtung so auszubilden, dass die Abschirmwand mit einem Teil, der in das Glasbad eintaucht, eine besser regelbare Abkühlung der aus dem Schmelz- und Läuterungsbereich austretenden Glasmasse bewirkt, dass gleichzeitig der sich oberhalb des Glasbadspiegels erstreckende Teil der Abschirmwand eine im Vergleich mit bekannten Abschirmwänden erhöhte warmeisolierende Wirkung gegen die Strahlung aus dem Schmelzbereich ausübt, dass ferner das Material, aus dem die Abschirmwand besteht, besser als bisher, insbesondere im Niveau des Glasbadspiegels, gegen Korrosion durch die geschmolzene Glasmasse geschützt wird und dass ein Auftreten unerwünschter Wärmeströmungen in der Glasmasse, insbesondere solcher in Querrichtung des Bades,
zuverlässig vermieden wird.
Diese Ziele werden gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung
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der eingangs erläuterten Art die Abschirmwand aus einer Reihe von vertikalen, rohrförmigen Elementen besteht, von denen jedes mindestens eine Öffnung für den Eintritt und bzw. oder Austritt des temperaturregelnden Mediums aufweist.
Durch die Vorsehung der vertikalen rohrförmigen Elemente für den Aufbau der Abschirmwand wird schon in dieser selbst und daher auch in der Glasmasse an und hinter der Abschirmwand das Entstehen eines Temperaturgefälles in Querrichtung vollkommen und in Höhenrichtung fast gänzlich vermieden. Die gemäss der Erfindung ausgebildete Abschirmwand bietet aber noch den weiteren Vorteil, dass durch ge-
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Abschirmwand noch in Höhenrichtung und insbesondere in Querrichtung örtlich differenziert beeinflusst werden können.
Die aus einer Reihe von vertikalen, rohrförmigen Elementen bestehende Abschirmwand der erfin- dungsgemässen Vorrichtung ermöglicht es daher, in einem Wannenofen die verschiedenen Bereiche des Ofens voneinander zu trennen und gleichzeitig die Temperatur- und Strömungsverhältnisse im Innern des Ofens oberhalb des Glasbades, an dessen Oberfläche und innerhalb desselben sowohl in Höhenrichtung als auch insbesondere in Querrichtung bedeutend besser, als dies bisher möglich war, und vor allem vollkommen gleichmässig zu regeln.
Zwecks Anpassung der Regelung an verschiedene Erfordernisse des Ofenbetriebes im allgemeinen und der Verarbeitung der Glasmasse im besonderen sind zweckmässige weitere Ausbildungen der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgesehen.
So können die vertikalen, rohrförmigen Elemente der Abschirmwand so ausgebildet sein, dass ihr gegenseitiger seitlicher Abstand veränderbar ist. Es können aber auch wenigstens einige Elemente zu einer Platte vereinigt sein, die eine Reihe von benachbarten, aber voneinander getrennten Hohlräumen hat.
Den vertikalen, rohrförmigen. Elementen der Abschirmwand können femer besondere Einrichtungen für die Zufuhr und bzw. oder Abfuhr eines temperaturregelnden Mediums und bzw. oder Einrichtungen zugeordnet sein, die eine besondere Beeinflussung der Strömung dieses Mediums in jedem Element ermöglichen.
Die Merkmale und Vorteile solcher besonderer Ausführungsformen sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1 - 5 zeigen schematisch eine Ausführungsform eines Glaswannenofens, der mit einer hohlen Abschirmung gemäss der Erfindung vorgesehen ist. Fig. 1 ist ein waagrechter Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 in grösserem Massstab ein Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5, Fig. 5 in grösserem Massstab ein Längsschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4. Die Fig. 6-11 zeigen schematisch verschiedene bevorzugte Ausführungsformen eines die hohle Abschirmung bildenden Elementes, welches aus einem am unteren Ende geschlossenen Rohr besteht.
Die Fig. 6,7 und 8 zeigen Längsschnitte, die Fig. 9 und 10 Querschnitte und Fig. ll zeigt einen weiteren Längsschnitt des Elementes. Die Fig. 12 und 13 zeigen schematisch Längsschnitte von zwei andern Ausführungsformen eines die hohle Abschirmung bildenden Elementes, welches aus einem am unteren Ende offenen Rohr besteht. Fig. 14 zeigt schematisch im Längsschnitt eine abgeänderteAusführungsform eines die hohle Abschirmung bildenden Elementes, welches aus einem am unteren und oberen Ende geschlossenen Rohr besteht, das am unteren geschlossenen Ende mit verhältnismässig verengten und entsprechend gerichteten Austrittsöffnungen versehen ist. Fig. 15 zeigt im Längsschnitt ein die hohle Abschirmung bildendes Element gemäss Fig. 14, das mit regelbaren und verschliessbaren Austrittsöffnungen versehen ist.
Die Fig. 16 und 17 zeigen zwei abgeänderte Ausführungsformen eines die Abschirmung gemäss der Erfindung bildenden drehbaren rohrförmigen Elementes. Die Fig. 18 und 19 zeigen schematisch zwei weitere abgeänderte Ausführungsformen der Abschirmung gemäss der Erfindung, die aus wenigstens einer hohlen Platte mit senkrechten Kanälen besteht, welche am unteren Ende geschlossen bzw. offen sind. Fig. 20 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der Aufhängevorrichtung für die hohle Abschirmung gemäss der Erfindung.
Gemäss den Fig. 1 - 3 weist die das geschmolzene Glas enthaltende Wanne 1 des Ofens am einen Ende eine Vorwanne 2 auf, in welche die Ausgangsstoffe eingeführt werden. Diese gelangen über den zwischen den Brennern 4,5 liegenden Schmelzbereich 3 schliesslich in den Arbeitsbereich 6, wobei sie fortschreitend geläutert werden und sich abkühlen, um die für das Herstellungsverfahren erforderliche Temperatur zu erreichen.
In an sich bekannter Weise ist zwischen den Bereichen 3 und 6 des Wannenofens (Fig. l und 2) ein Bereich 7 vorgesehen, der vorzugsweise eine geringere Breite aufweist als die Bereiche 3 und 6. Oberhalb
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Bereiches 7die-sen Figuren besteht das die Abschirmung bildende Element ebenfalls aus einem Rohr 36 von z. B. kreis- förmigem Querschnitt (Fig. 7,8, 9 und 11) oder aus einem Rohr 37 von vieleckigem Querschnitt (Fig. 10).
Das Rohr ist am unteren Ende 38 geschlossen und am oberen Ende 39 offen (oder geschlossen). Gemäss den
Fig. 7, 8, 9 ist das Innere des Rohres 36 durch eine luftdichtabschliessende Querwand 40 in zwei übereinan- derliegende Kammern 41, 42 geteilt.
Die Wand 40 ist in solcher Höhe angeordnet, dass sie sich etwas oberhalb des Spiegels des Bades befindet, wenn das Rohr 36 mit dem unteren geschlossenen Ende 38 in das
Glasbad 43 eingetaucht ist. Zwei im Rohr 36 längs der Achse desselben angeordnete Rohre 44 und 45 gehen durch die Wand 40 hindurch und münden in die Kammer 41. Die Kammer 42 ist vorzugsweise mit wärmeisolierendem Material 46 gefüllt, das die Rohre 44 und 45 umgibt. Ein in das Rohr 44 eingeblase- nes Kühlmedium kühlt die Wand der Kammer 41 und tritt durch das Rohr 45 aus. Die Abkühlung des Bades 43 an der und unterhalb der Wand der Kammer 41 verstärkt auf diese Weise die Wirkung der Abkühlung und diese Wirkung ist durch die Regelung des Umlaufes des Mediums im System 41, 44, 45 regelbar.
Anderseits bildet die wärmeisolierende Kammer 42 eine Isolierwand zwischen der Luft der Brennkammer und jener des Arbeitsbereiches, wodurch jede Wärmeübertragung aus der Brennkammer in den Arbeitsbereich vermieden wird.
Die die hohle Abschirmung gemäss der Erfindung bildenden Elemente können ganz allgemein aus feuerfestem Material oder aus Metall bestehen. Gemäss der Erfindung werden sie gegen die korrodierende Wirkung des Glases geschützt, indem der eingetauchte Teil dieser Elemente auf einer Temperatur gehalten wird, die gleich ist oder niedriger als die Grenztemperatur der Entgasung. Die Schicht des entglasten Glases, die sich an der eingetauchten Wand des Elementes bildet, isoliert dasselbe vom geschmolzenen Glas.
Man kann den Elementen 36 oder 37 einen solchen Querschnitt geben oder eine solche Anordnung der inneren Rohre 44, 45 vornehmen, welche ermöglicht, die Isolierwirkung der Abschirmung gegenüber der Atmosphäre der Brennkammer zu steigern und gleichzeitig die Abkühlung gegenüber dem Arbeitsbereich durch Strahlung der Abschirmung in den Arbeitsbereich zu erhöhen.
Die Fig. 8-11 veranschaulichen die Beispiele dieser abgeänderten Ausführungsform der Erfindung.
Gemäss den Fig. 8 und 9 haben die Elemente wie in Fig. 7 eine rohrförmige zylindrische Form 36. Sie sind am unteren Ende 38 geschlossen und durch die Wand 40 in zwei Kammern 41 und 42 geteilt. Die Rohre 44 und 45 sind neben der Wand 36 auf der Seite des Arbeitsbereiches angeordnet, und das Rohr ist oberhalb der Wand 40 mit wärmeisolierendem Material 46 gefüllt.
Gemäss Fig. 10 können die rohrförmigen Elemente 37 einen vieleckigen Querschnitt aufweisen, der beispielsweise aus einem Dreieck besteht, das an ein Viereck oder ein Rechteck angesetzt ist, oder irgendeine andere Form, die zur Verwirklichung des erfindungsgemässen Prinzips geeignet ist. Die Rohre 44, 45 sind in dem Winkel angeordnet, der durch den Scheitel des Dreieckes gebildet wird. Das Rohr ist wie bei den vorhergehenden Beispielen mit wärmeisolierendem Material 46 gefüllt. Der viereckige Teil des Elementes 37 ist dem Schmelzbereich zugekehrt, während die Spitze des Dreieckes gegen den Arbeitbereich gerichtet'ist.
Da die Tiefe des Eintauchens der Elemente veränderlich ist, muss die Höhe der durch das Kühlmedium gekühlten Kammer 41 regelbar sein. Gemäss Fig. 11 besteht das Element aus zwei teleskopischen Rohren 36 und 47. Das äussere Rohr 36 ist am unteren Ende 38 geschlossen. Das innere Rohr 47 ist am unteren Ende beispielsweise durch eine Wand 40 abgeschlossen, die auf den Rohren 44, 45 verschiebbar ist, welche zur Zuführung des Kühlmediums in die Kammer 41 und zur Abführung desselben dienen. Durch Verschiebung des Rohres 47 im Rohr 36 kann man daher die Höhe der Kammer 41 nach Belieben regeln.
Bei der Ausführung der Abschirmung gemäss der Erfindung können selbstverständlich die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen untereinander und mit den verschiedensten andern Ausführungsformen kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Gemäss den in den Fig. 12 und 13 dargestellten Ausführungsformen bestehen die die Abschirmung bildenden Elemente aus Rohren, die am unteren Ende offen sind. Wenn man diese Rohre beispielsweise mit einem zwangsläufigen Luftumlaufsystem kombiniert, kommt der in die Rohre eingeführte Luftstrom in unmittelbare Berührung mit dem Glasbad und übt auf dasselbe eine Kühlwirkung aus, die man zur Regelung der Gasströme ausnützen kann.
Fig. 12 veranschaulicht ein erstes Ausführungsbeispiel dieser Art. In das rohrförmige Element 48, das an dem in das Glasbad 43 eingetauchten unteren Ende 49 offen ist, ist bis zu einer regelbaren Tiefe ein Rohr 50 eingeführt, das frische oder vorgewärmte Luft zuführt. Diese Luft tritt durch das obere offene Ende 51 des Rohres 48 aus, nachdem sie das Glas bei 49 und das Rohr 48 selbst gekühlt hat.
Gemäss Fig. 13 liegt das untere offene Ende 53 des Rohres 52 oberhalb des Spiegels des Glasbades 43,
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während das das Kühlmedium zuführende Rohr 54 vorzugsweise im oberen geschlossenen Teil 55 des Roh- res 52 mündet, so dass zuerst das Rohr 52 auf seiner ganzen Länge und dann das Glas gekühlt wird.
Fig. 14 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher das die Abschirmung bilden- de Element ein Rohr 56 ist, das jedoch oberhalb des Bodens 57 eine oder mehrere Öffnungen 58 aufweist, die sich gegen den Schmelzbereich 3 hin öffnen und die gegebenenfalls gegen die Badoberfläche geneigt sind, sowie eine oder mehrere Öffnungen 59, die sich gegen den Arbeitsbereich 6 hin öffnen und die gegebenen- falls gegen die Badoberfläche geneigt sind. Auf diese Weise kann man mittels eines in das Rohr 56 eingeleiteten
Gases, das durch ein durch das obere geschlossene Ende 61 hindurchgehendes Rohr 60 zugeführt wird, auf der
Badoberfläche in der oder in den gewünschten Richtungen gerichtete Oberflächenströmungen erzeugen. Das zu diesem Zweck eingeblasene Gas kann von irgendwelcher Art sein.
Man könnte auch zwischen dem Rohr 60 und den Öffnungen 58, 59 eine Vorrichtung anordnen, die von aussen betätigbar ist und die ermöglicht, das durch das Rohr 60 zugeführte Medium entweder nach der Öffnung 58 oder nach der Öffnung 59 oder nach beiden Öff- nungen zu lenken oder den Zutritt des Mediums zu den beiden Öffnungen zu unterbrechen.
Fig. 15 veranschaulicht schematisch eine Verteilervorrichtung dieser Art, die aus einem drehbaren
Verschluss 62 mit einem oder mehreren Kanälen 63 besteht, der durch die Stange 64 von aussen betätig- bar ist. In der dargestellten Lage tritt das durch das Rohr 60 in das Rohr 56 eingeführte gasförmige Medium durch die Öffnung 58 aus, während die Öffnung 59 durch den Verschluss 62 verschlossen ist.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 16 und 17 dargestellt, gemäss welchen die Abschirmung aus feuerfesten rohrförmigen Elementen 65 zusammengesetzt ist, die am oberen Ende 66 geschlossen sind und die am unteren Ende nur eine einzige seitliche Öffnung 67 aufweisen, die entspre- chend profiliert ist. Im oberen Ende 66 des Rohres 65 sind, in axialer Richtung regelbar, ein Rohr 68 für die Einführung von Luft oder eines andern Kühlmittels sowie zwei beispielsweise konzentrische Rohre 69,
70 angeordnet, die in eine Brennerdüse 71 münden. Das Rohr 69 kann zur Zuführung eines die Verbrennung fördernden Gases, wie z. B. Luft, und das Rohr 70 zur Zuführung eines brennbaren, z. B. gasförmi- gen Mediums dienen.
Die Einheit 65 - 71 kann drehbar oder um die Längsachse winklig regelbar auf einem ringförmigen Halter 72, 73 angeordnet werden, dessen Teil 73, der beispielsweise aus einem Kugellager (Fig. 17) besteht, in der nachstehend beschriebenen Weise aufgehängt ist.
Die hohle Abschirmung gemäss der Erfindung kann auch aus wenigstens einer hohlen Platte bestehen, die beispielsweise die Form eines flachen Kastens mit einer oder mehreren Kammern aufweist, die am unteren und/oder oberen Ende und/oder an einer mittleren Stelle geschlossen oder offen sind.
Gemäss Fig. 18 besteht die hohle Abschirmung aus einer Platte 74, die mit senkrechten rohrförmigen Ausnehmungen 74 versehen ist, die nebeneinander angeordnet und am unteren Ende 76 geschlossen sind. Gemäss Fig. 19 besteht die Abschirmung aus einer Platte 77, die mit senkrechten rohrförmigen Ausnehmungen 78 versehen ist, die nebeneinander angeordnet und an beiden Enden offen sind.
Ein oder mehrere oder alle Kanäle 75 oder 78 können mit einem System zur Einführung, Abführung und/oder Ausrichtung eines oder mehrerer Medien zum Kühlen oder Heizen und/oder mit wärmeisolierendem Material versehen sein, wie vorstehend in Verbindung mit den Fig. 6 - 17 beschrieben wurde.
Die Länge oder Höhe der hohlen Elemente, welche die Abschirmung gemäss der Erfindung bilden und welche unter Bezugnahme auf die Fig. 2 - 19 beschrieben wurden, sowie ihre Aufhängepunkte können derart gewählt werden, dass ihre unteren Enden in einer Waagrechten ausgerichtet sind oder nicht. Man kann daher durch eine mittels der Flaschenzüge 30 bewirkte Regelung die Höhe des freien Durchganges nach Belieben bestimmen, der für das Glasbad selbst und/oder für die Gase oberhalb des Bades gelassen wird.
Man kann die die Abschirmung bildenden hohlen Elemente auch durch Vorrichtungen aufhängen, die durch Elemente oder durch Gruppen von Elementen derart regelbar sind, dass die Lage dieser Elemente oder dieser Gruppen von Elementen relativ zum Spiegel des Glasbades sowie in der Querrichtung relativ zueinander und relativ zum Ofen getrennt bestimmbar ist, wie beispielsweise in Fig. 20 dargestellt ist. Jedes Element 26 (oder 36,37, 48,52, 56,65, 74,77) der Abschirmung ist an wenigstens einer Stange oder Zahnstange 79, 80 befestigt, die zwischen den Rollen 81 geführt ist. Diese sind in einem Gehäuse 82 angeordnet, das auf Rädern 83 abgestützt ist, welche in der Querrichtung des Ofens auf einer Plattform 84 verschiebbar sind. Diese ist in entsprechender Höhe auf den Säulen 22 befestigt.
Im Gehäuse 82 ist ausserdem ein Ritzel 85 angeordnet, das mit der Zahnstange 79, 80 in Eingriff steht und das mit einem Schnekkenrad 86 fest verbunden ist. Dieses wirkt mit einer Schnecke 87 zusammen, die beispielsweise durch eine Kurbel 88 betätigbar ist.
Selbstverständlich kann die hohle Abschirmung gemäss der Erfindung mittels der beschriebenen Aufhängung auch ganz oder teilweise derart gesenkt werden, dass ihre untere Kante bis zur gewünschten Tiefe in das Glasbad 43 eintaucht oder dass sie in gewünschter Höhe oberhalb des Spiegels des Glasbades gehal-
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ten wird.
Man erzielt im ersten Falle die oben beschriebene Absperrwirkung, d. h. eine mehr oder weniger starke Verlangsamung des Glasstromes, die von einer entsprechenden Regelung seiner Temperatur beglei- tet wird.
In diesem Falle kann man die hohlen Elemente der Abschirmung in der Richtung der Breite der Wanne
1 bis zu verschiedenen Tiefen eintauchen lassen, wobei diese Tiefen z. B. an den Rändern der Wanne grö- sser sind als in der Mitte oder umgekehrt, um auf diese Weise eine unterschiedliche Regelung des Glas- stromes auf der ganzen Breite der Wanne zu erzielen.
Bei der in den Fig. 16 und 17 dargestellten Ausführungsform kann das Kugellager 73 an der Zahnstan- ge 79, 80 derart aufgehängt werden, dass die Öffnungen 67 der rohrförmigen Elemente 65 der Abschirmung nicht nur in der Höhe regelbar sind, sondern auch entweder gegen den Schmelzbereich 3 oder gegen den Arbeitsbereich 6 der Ofenwanne gerichtet werden, um auf diese Weise nach Belieben sowohl die Tempe- ratur als auch die Richtung derOberflächenströmungen des Glasbades sowie die Atmosphäre des Ofens auf der einen und/oder der andern Seite der Abschirmung beeinflussen zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Regelung des Betriebes von Wannenöfen mit einer überwölbten Schmelz- und Läuterungskammer und einer überwölbtenArbeitskammer, die voneinander durch eine Zwischenzone getrennt sind, deren Gewölbedecke einen vertikalen Querschlitz aufweist, in dem eine oben aufgehängte hohl ausgebildete und mit Ein- und Austrittsöffnungen für ein temperaturregelndes Medium versehene Abschirmwand in Höhenrichtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmwand aus einer Reihe von vertikalen, rohrförmigen Elementen (26, 36, 37, 48, 52, 56, 65) besteht, von denen jedes mindestens eine Öffnung für den Eintritt und bzw. oder Austritt des temperaturregelnden Mediums aufweist.