AT257855B - Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben - Google Patents

Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben

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AT257855B
AT257855B AT849563A AT849563A AT257855B AT 257855 B AT257855 B AT 257855B AT 849563 A AT849563 A AT 849563A AT 849563 A AT849563 A AT 849563A AT 257855 B AT257855 B AT 257855B
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Pittsburgh Plate Glass Co
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description


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  Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben 
Das Stammpatent Nr. 237211 betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben durch eine Öffnung in einer Ziehkammer aus einer Wurzel, die an einer Stelle über der in direkter Berührung mit der Atmosphäre der Ziehkammer stehenden Badoberfläche des geschmolzenen Glases liegt, an der unterhalb der Oberfläche sich ein Ziehbalken befindet, welche Ziehkammer seitlich von L-Blöcken begrenzt ist und in ihrem mittleren Bereich, in Abstand von der Scheibe und vom Bad Kühler aufweist, wobei zur Dämpfung des neben der aufsteigenden Glasscheibe nach oben ziehenden Luftstromes Gase in die Ziehkammer eingeführt werden und nach oben gerichtete heisse Gasströme an entgegengesetzten Seiten und in Abstand von der Scheibe entstehen. 



   Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch in der Kammer teilweise schwenkbar angebrachte Brenner und diesen zugeordneten Regeleinrichtungen zur Erzeugung von Gasströmen bestimmter Richtung und Intensität bzw. Geschwindigkeit, welche Brenner sich über ungefähr die Breite der Ziehebene der Scheibe erstrecken und nach oben im allgemeinen in Ziehrichtung gerichtete Gasauslässe aufweisen, wobei die Brenner an entgegengesetzten Seiten der Scheibe in einem Abstand vom Bad und in einem Abstand von den im wesentlichen parallel zur Scheibe angeordneten Kühlelementen angeordnet sind. 



   Bei den üblichen Vorrichtungen zum Ziehen von Glasscheiben entsteht durch die räumliche Gesamtanordnung der Scheibe, der Glasschmelze und der Ziehkammer eine schachtförmige Anlage mit einem Wärmefluss von den verhältnismässig hohen Temperaturen der Schmelze und der Scheibe zu der in der Kammer befindlichen kühleren von aussen kommenden Luft hin, wobei ein Konvektionsstrom der Luft in der Ziehrichtung und aus der Kammer heraus erzeugt wird. Die Bewegung der erwärmten Luft in der Ziehrichtung erzeugt am unteren Ende oder dem Meniskus der Glasscheibe Zonen verminderten Druckes, so dass dort kältere Luft angezogen wird. Diese Luft tritt an der Verbindungsstelle oder dem Durchlass zwischen der Kammer und der Ziehvorrichtung ein oder dringt durch Risse, Sprünge od. dgl. in den Wandungen in die Kammer ein.

   Die in die Zone niederen Druckes einströmende kältere Luft wird im allgemeinen dadurch gekühlt, dass man sie über Kühlvorrichtungen leitet, die innerhalb der Kammer etwas oberhalb der Oberfläche der Glasschmelze beiderseits der Scheibe angeordnet sind, um das Erstarren des Glases zu beschleunigen. Es ist leicht einzusehen, dass die Temperatur der eintretenden Luft wegen der verschiedenen Temperaturen an den Herkunftstellen dieser Luft nicht einheitlich sein kann, und diese Verschiedenheit bleibt wegen der verschiedenen Wege, auf denen die Luft durch die Ziehkammer strömt und wegen der sonstigen Bedingungen innerhalb des Ofens auch länger bestehen und verursacht ungleichmässige Geschwindigkeiten innerhalb der Ziehkammer.

   Die kälteren Ströme der mit verschiedener Geschwindigkeit strömenden Luft fliessen in die Zonen verminderten Druckes und stören dort die verhältnismässig dünnen, an der Oberfläche des Glases haftenden und mit ihm weiterwandemden Luftschichten, wodurch die Wärmeübertragung quer durch die Scheibe ungleichmässig und die Formgebung des Glases in demjenigen Bereich beeinträchtigt wird, in dem das Glas vom flüssigen in den festen Zustand übergeht. Das hier noch bildsame und unter Spannung stehende Glasband wird dadurch * 1. Zusatzpatent Nr. 241716. 

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 ungleichmässig gestreckt und erhält so eine kennzeichnende, in der Längsrichtung verlaufende Wellen- musterung. 



   Eine andere typische Wellenmusterung verläuft diagonal und zeigt sich gewöhnlich an den Aussen- rändern der Scheibe. Diese diagonale Wellenmusterung kann in einigen Fällen so stark ausgebildet sein, dass sie über die ganze Scheibe reicht. Wenn die diagonale Wellenmusterung ein in der Längsrichtung laufendes Wellenmuster überlagert, so entsteht ein Muster, das in der Scheibenglasindustrie mit   "gehämmert" oder "gescheckt" bezeichnet   wird und das als Folge kälterer Luftströme entsteht, die nahe den Enden der Kühler und der Ziehkammer nach den Zonen niederen Druckes am unteren Ende der Glasscheibe fliessen. Diese Luftströme werden gewöhnlich als um die unteren Ränder der Scheibe fliessende Luftströme bezeichnet. 



   Viele Anordnungen sind bereits vorgeschlagen worden, um das Aussehen gezogener Glasscheiben zu verbessern. Eine solche Anordnung wurde z. B. von Brichard in der USA-Patentschrift Nr. 2, 693, 052 gezeigt, bei der Brenner oder Ansaugvorrichtungen unmittelbar oberhalb der Oberfläche der Glasschmelze angeordnet sind, um den Luftzustrom verhältnismässig kalter Luft nach dem unteren Ende der Glasscheibe hin zu vermeiden und um zu verhindern, dass die Luft entlang der Scheibe in der Ziehrichtung fliesst. Auf diese Weise gibt es also entlang der Scheibe entweder überhaupt keinen Luftstrom oder - falls er auftreten   sollte-fliesst   er entgegengesetzt zur Ziehrichtung entlang der Scheibe. 



   Durch die im Stammpatent beschriebene Vorrichtung lässt sich das Aussehen von gezogenen Glasscheiben wesentlich verbessern, da der Luftstrom zum unteren Ende der Scheibe hin nicht ganz ausgeschaltet, sondern nach und von dem unteren Ende der Scheibe in der Weise gedrosselt und geregelt wird, dass er nur abgeschwächt wird. Diese Regelung des Luftstromes nach dem unteren Scheibenende hin soll die Luftströmung nicht ganz ausschalten, die entlang der Scheibe in der Ziehrichtung des Zuges fliesst, sondern nur vermindern. Diese Strömung bildet eine ununterbrochene, in einer Richtung flie- ssende Luft-Schutzschicht   oder -Umhüllung,   die die Scheibe umgibt und sich hinreichend langsam weiter bewegt, um die verhältnismässig dünne, isolierende, an der Oberfläche der Scheibe haftende Luftschicht nicht zu stören.

   Die Abschwächung der Luftströmung nach und von dem unteren Scheibenende ermöglicht eine weitgehende oder völlige Vermeidung der uneinheitlichen Störungen der verhältnismässig dünnen, an der Oberfläche haftenden und die Scheibe umgebenden Luftschichten, so dass man das Aussehen der Scheibe dadurch bedeutend verbessern kann. 



   Die erwähnte schützende Luftumhüllung, die ausreichend langsam in der Ziehrichtung weiterwandert, führt dazu, dass der Glasscheibe nur sehr wenig Wärme durch Konvektionsströmung entzogen und eine weit gleichmässigere Kühlung der Scheibe durch Wärmeabstrahlung nach den gewöhnlichen Kühlvorrichtungen hin erreicht wird, die sich in Abständen beiderseits der Scheibe etwas oberhalb der Oberfläche der Glasschmelze befinden. Die um die Ränder der Scheibe herumfliessenden Luftströme sind dabei ebenfalls schwächer oder fehlen ganz, so dass die sonst auftretende diagonale Wellenmusterung nicht mehr auftritt. Es wurden daher die unerwünschten Wirkungen solcher Luftströmungen, die in einer Glasscheiben-Ziehanlage unvermeidlich auftreten, ausgeschaltet, die erwünschten Auswirkungen dagegen beibehalten.

   Mit andern Worten wird der Luftstrom zu und von dem unteren Ende einer Glasscheibe während des Ziehens so stark verringert, dass die unerwünschten Wirkungen desselben auf ein Mindestmass herabgesetzt werden, während ein ausreichender Luftstrom beibehalten wird, um die Glasscheibe in der Ziehrichtung mit einer Luftschutzschicht zu umgeben und somit neue erwünschte Wirkungen zu erzielen. 



   Durch die Vorrichtung gemäss dem Stammpatent Nr. 237211 wird eine Schachtwirkung auf die Luft innerhalb der Ziehkammer hinter jedem Kühler erzielt, auf welche Weise der normalen zyklischen Kaltluftbewegung zwischen den Kühlern und den entfernten Teilen der Ziehkammer entgegengewirkt wird, da diese Kaltluftbewegung eine uneinheitliche Kühlung der Glasscheibe in der entscheidenden   Formgebungszone   bewirkt. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung in der Anordnung der   Gaszuführungsorgane,   durch welche die schädlichen Luftströmungen weitgehend ausgeschaltet werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführungsorgane in Aussparungen in der oberen Fläche des horizontalen Abschnittes des L-Blockes angeordnet sind, wobei jede Aussparung sich im wesentlichen parallel zum vertikalen Abschnitt und im Abstand von diesem im wesentlichen über die gesamte Breite eines jeden L-Blockes erstreckt. 



   Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Heizelemente in Aussparungen in zu beiden Seiten der Glasscheibe vorgesehenen Ziehbalken anzuordnen, jedoch sind bei dieser bekannten Einrichtung die durch die Heizelemente gebildeten heissen Gasströme gegen die aus der Schmelze austretende Glas- 

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 scheibe gerichtet, entlang welcher sie nach oben strömen und eine langsamere Abkühlung der Scheibe zur Folge haben, als es der Fall wäre, wenn diese Wärmezufuhr nicht stattfände. Bei solchen Anlagen ist es nicht möglich, einen kreisförmigen Gasströmungsweg im Abstand von der Scheibe zu bilden und muss auf Grund der zusätzlichen Erwärmung der Scheibe die Ziehgeschwindigkeit bedeutend herabgesetzt werden. 



   Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen hervor, auf denen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung wiedergegeben   sind : Fig. l   ist eine schematische Darstellung eines Ziehofens der bisher üblichen Bauart und des
Strömungsverlaufes seiner   Hauptluftströme ; Fig. 2   ist eine schematische Darstellung einer zweiten Aus- führungsform der Erfindung und des Strömungsverlaufes der   Hauptluftströme :   Fig. 3 ist eine isometrische Ansicht der Ausbildung eines mit Aussparungen versehenen L-Blockes. 



   Aus den Zeichnungen, in denen gleiche Teile durch gleiche Bezugszahlen bezeichnet werden, ist jedesmal das Ziehen einer Glasscheibe 10 ersichtlich, die aus einer Glasschmelze 12 in einem allgemein mit 13 bezeichneten Ziehofen (von üblicher Bauart, von der hier aber nur Teile gezeigt werden) gezogen wird. Ein quer zu dem Ofen 13 liegender Ziehbalken 14 ist in der Schmelze 12 untergetaucht. Die Glasscheibe 10 bildet in viskosem Zustand mit der Oberfläche der Schmelze 12 einen Meniskus 16, sie wird aus dieser Schmelze und durch die Ziehkammer 22 des Ofens 13 durch Ziehrollen 18 einer üblichen, allgemein mit 20 bezeichneten Ziehvorrichtung nach oben gezogen.

   Die Ziehkammer 22 wird, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, durch die Schmelze 12, die üblichen L-Blöcke 24,   die von Wasser durchströmten Kühlerrohre   26, die Stirnwände 28 und die Auffangpfannen 30 begrenzt. Die Kühlrohre 26 sind jeweils zwischen einem L-Block 24 und dem Unterbau der Ziehvorrichtung 20 angebracht und reichen etwa bis zu den Stirnwänden 28 des Ofens 13. Der Unterbau der Ziehvorrichtung 20 wird hauptsächlich durch die etwa U-förmigen Auffangspfannen 30 abgeschlossen, die als Kühlvorrichtungen ausgebildet und so angebracht sind, dass sie Glasbruch, der von oben in die Anlage fallen könnte, auffangen und auf diese Weise verhindern, dass feste Scherben in die Schmelze 12 gelangen. Diese Auffangpfannen 30 reichen etwa bis an die Stirnwände 28 des Ofens 13 heran und sind so gebaut, dass sie von einer Kühlflüssigkeit, z. B. 



  Wasser, durchströmt werden können. 



   Der Schenkel einer jeden Auffangspfanne 30 ist etwa parallel der Glasscheibe 10 und in einem geringen Abstand von ihr angebracht. Weiterhin sind übliche Wasserkühler 32 vorgesehen, die die Glasscheibe 10 kühlen, indem sie die von ihr abgestrahlte Wärme absorbieren. Diese Kühler 32 sind über der Oberfläche der Schmelze 12 und beiderseits der Scheibe 10 so angebracht, dass sie etwa über die ganze Breite der Scheibe reichen. 



   Die vorstehend beschriebene Anlage entspricht dem Stand der Technik und stellt den üblichen Aufbau einer Glasscheibenziehanlage dar, wie sie auch die Grundlage der Anlage nach vorliegender Erfindung ist. 



   Anschliessend wird nun Fig. 2 beschrieben, welche die Vorrichtung gemäss der Erfindung darstellt. 



  Der Fig. 2 sind ausser den gewöhnlich vorhandenen Elementen von Ziehanlagen gemäss der österr. Patent-   schrift Nr. 237211 noch zusätzliche Gaszuführungsvorrichtungen,   z. B. Brenner 40, zu entnehmen, die sich praktisch über die ganze Ziehebene der Glasscheibe erstrecken. 



   Die Brenner 40 bestehen aus Rohren mit eng nebeneinander liegenden Bohrungen, durch die ein unter Druck stehendes Gas,   z.     B. ein gasförmiger Brennstoff entweichenkann, u. zw. liegen diese Boh-   rungen vorzugsweise rechtwinkelig zur Längsachse der Rohre. Die in Richtung der Bohrungen ausströmenden Verbrennungsgase bilden eine praktisch lückenlose Wand aus erwärmten Gasen, die quer durch die ganze Kammer 22 geht. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die aus den Bohrungen herausbrennenden Flammen unter einem spitzen Winkel aufwärts gegen die Scheibe 10 hin gerichtet, während die Brennerrohre so ausgebildet sind, dass sie um ihre grösseren Achsen drehbar sind, so dass der Neigungswinkel der Flamme verstellt werden kann. 



   Die Brennerrohre 40 sind innerhalb einer Aussparung 42, die in Längsrichtung durch den ganzen Fussteil 43 eines jeden L-Blockes 24 verläuft, angeordnet. Die Aussparungen 42 sind vorzugsweise so tief, dass die Brennerrohre 40 nicht über die Oberseite 44 des Fusses eines jeden L-Blockes hinausreichen. 



   In der Fig. 3 sind bauliche Einzelheiten des L-Blockes 24 und der Aussparung 42 abgebildet. 



  Zur besseren Übersichtlichkeit sind die Einzelheiten der Ziehvorrichtung, z. B. die Ziehkammer, weggelassen. 



   In den Fig. l und 2 wird der Strömungsverlauf der Hauptluftströme innerhalb der Ziehkammer 22 

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 durch Pfeile im rechten Teil der Kammer 22 angezeigt. Es erübrigt sich, die Hauptluftströme auch auf der linken Seite der Platte 10 zu zeigen, da es sich dabei um Spiegelbilder der rechts eingezeichneten Ströme handelt. Die Luftströme mit verhältnismässig hoher, mit mittlerer und mit verhältnismässig niedriger Geschwindigkeit sind durch starke durchgezogene, durch schwache durchgezogene bzw. durch unterbrochene Linien wiedergegeben. 



   Fig. 1 zeigt die Hauptluftströme in einer normalen Ziehofen-Anordnung. Die Temperatur der Glasscheibe 10 liegt während ihres Durchganges durch die Kammer 22 wesentlich über der allgemeinen Lufttemperatur innerhalb der Kammer 22, so dass durch die Scheibe 10 an ihren Seiten ein Luftstrom in ihrer Ziehrichtung ausgelöst wird. Dieser Luftstrom bewirkt nun die Ausbildung einer Zone niedrigen Druckes an jeder Seite in der Nähe des unteren Teiles 16 der Scheibe 10. Diese Luftströme entlang der Seiten der Scheibe erzeugen den natürlichen Schachteffekt. Die genannte Luftschicht entlang der Scheibe bewegt sich mit wesentlich grösserer Geschwindigkeit fort als die Scheibe selbst. Um diesen durch den Schacht bedingten Luftstrom zu ergänzen, muss eine Luftzufuhr zu den Zonen niedrigen Druckes erfolgen. Eine erste Quelle für solche Luft ist die Ziehvorrichtung.

   Die Luft tritt zwischen der Scheibe 10 und den Auffangpfannen 30 mit einer Temperatur, die unterhalb der der Scheibe 10 liegt, in die Kammer 22 ein und fliesst entlang der Auffangpfanne 30, die in Form von Kühlervorrichtungen ausgebildet sind, der von Wasser durchströmten Kühlerrohre 26 und der L-Blöcke 24   zwischen den Stirnwänden   28, so dass auf jeder Seite der Scheibe 10 eine durch Auffangpfannen 30, Kühlerrohre 26, L-Block 24 und   Stirnwände   28 begrenzte Zone zu einer zweiten Quelle kälterer Luft wird. Die Temperatur in dieser zweiten Zone ändert sich über deren Querausdehnung, wobei die Temperatur in der Nähe der Stirnwände 28 niedriger ist, so dass die Luft in verschiedenen Teilen dieser Zone auch eine unterschiedliche Temperatur aufweist.

   Aus dieser Zone fliesst Luft in die Zone niedrigen Druckes am unteren Teil 16 beiderseits der Scheibe 10. Die kältere Luft aus der zweiten Quelle strömt nach unten quer über beide Seiten der Kühlvorrichtungen 32, wo sie weiter gekühlt wird, und gelangt in die Zone niedrigen Druckes am unteren Teil der Scheibe 10, so dass eine verhältnismässig grosse Menge kälterer Luft ankommt, die, was noch wichtiger ist, mit verhältnismässig hohen Geschwindigkeiten verschiedenen Ausmasses in die Zone niedrigen Druckes strömt. Diese mit verschiedenen Temperaturen und Geschwindigkeiten quer durch die Kammer 22 sich fortbewegende kältere Luft stört in uneinheitlicher Weise die sich mit der Scheibe bewegende Luft, wodurch die übliche eigentümliche Wellenmusterung in der Ziehrichtung entsteht.

   Die um die unteren Ränder der Scheibe herumfliessenden Ströme kälterer Luft fliessen auch zu den Zonen niedrigen Druckes am unteren Teil 16 der Scheibe 10 und stören den sich mit der Scheibe in der Ziehrichtung fortbewegenden Luftstrom, wodurch die diagonale Wellenmusterung erzeugt wird. 



   Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit den üblichen Kühlvorrichtungen, wobei die Brennerrohre 40 in Aussparungen in dem Fussteil 43 jedes L-Blockes angeordnet sind. Die Wirkung dieser Brennerrohre auf die Luftströme innerhalb der Ziehkammer wird durch die Pfeile in Fig. 2 angezeigt. Die Brennerrohre 40 erzeugen in ihrer Umgebung Zonen niedrigen Druckes, so dass die andere Vorderseite jeder Kühlvorrichtung herabfliessende Luft unter und hinter die Kühlvorrichtung gesogen wird, während die an der Rückseite herabfliessende Luft durch die säulenartig von dem Brenner aufsteigende wärmere Luft in die zyklische Bewegungsbahn des Luftstromes innerhalb der Zone der zweiten Quelle gedrängt wird.

   Die Anordnung nach Fig. 3 eignet sich zur Herstellung von hochwertigem, mittelstarkem Glas bei wesentlich höherer Produktionsgeschwindigkeit und somit, im Vergleich zur Glasherstellung nach Fig. 2 gemäss dem Stammpatent Nr. 237211, nach welchem eine Isolierschicht auf den Kühlern 32 vorgesehen ist und die Brenner 40 über der horizontalen oberen Fläche des Fussteiles 43 eines jeden L-Blockes angeordnet sind, unter geringerem Kostenaufwand. Der Grund hiefür liegt darin, dass die Rückwand hinter den Kühlvorrichtungen, wie in Fig. 2, aus der Glasschmelze und aus der Vorderseite des Fusses jedes L-Blockes ausgestrahlte Wärme absorbiert und sie an die Umgebungsluft abgibt. Diese Wärme würde normalerweise von der Rückseite der Kühlvorrichtung absorbiert.

   Die Temperatur innerhalb einer solchen Ziehkammer wird also bedeutend erhöht gegenüber der Temperatur in einer Ziehkammer, deren Kühlvorrichtungen keine Rückwand wie in der vorliegenden Ausführungsform aufweisen. Da eine Temperaturerhöhung innerhalb der Ziehkammer eine Verringerung der Erstarrungsgeschwindigkeit der Glasscheibe zur Folge hat, müssen die Ziehgeschwindigkeit und damit auch die Menge des hergestellten Glases entsprechend verringert werden, um sicherzustellen, dass die Glasscheibe eine ausreichende Festigkeit aufweist, bevor sie die Ziehkammer verlässt. 



   Die wesentlich verbesserten Ergebnisse, die unter Verwendung der Ausführungsform nach Fig. 2 gegenüber der üblichen Ziehkammer nach Fig. 1 erzielt werden, können grösstenteils dem mit einer Aus- 

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 sparung versehenen Teil auf der Oberseite des Fusses jedes L-Blockes zugeschrieben werden, in dem die Gaszuführungsvorrichtung angebracht ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird durch die Aussparung der Standort jedes Brenners vertieft, so dass die durch die Brenner erzeugten Bereiche niedrigen Druckes die an der Vorderseite herabfliessenden und unter jede Kühlvorrichtung gelangenden Luftströme in einem früheren Punkt in ihrer zyklischen Bewegungsbahn beeinflussen können.

   Auf diese Weise werden diese Luftströme nicht nur unter die Kühlvorrichtungen gesogen, sondern sie werden auch so beeinflusst, dass sie in horizontaler Richtung entlang der Oberfläche der Glasschmelze zu der Vorderseite des Fusses jedes L-Blockes hin fliessen, bevor sie durch den Einfluss der Brenner nach oben steigen. Da die Strömungsbahn der Luft nun näher an die Brenner herangedrängt wurde als dies bei der Ausführungsform der Fall ist, nach der die Brenner oberhalb der oberen Seite des Fusses jedes L-Blockes gemäss dem Stammpatent Nr. 237211 angeordnet sind, können die Brenner eine maximale Wirkung auf die Luft ausüben und somit einen stärkeren schachtförmigen Luftstrom erzeugen als dann, wenn sie sich an einem höheren Standort befinden.

   Ferner werden die Brenner, da sie unterhalb der oberen Fläche des Fusses der L-Blöcke angeordnet sind, vor den zyklischen Luftströmen in der zweiten Luftquelle im wesentlichen geschützt. 



  Da nun diese Strömungen entlang der Oberfläche des L-Blockes zu dem durch die Brenner 40 erzeugten Bereich niederen Druckes (wie durch die Pfeile der Fig. 2 angezeigt) hinabfliessen, strömen sie oberhalb der Brenner vorbei und werden durch die von dem Brenner aufsteigenden ärmeren Gase nach oben gerichtet, so dass sie nicht in den Bereich des Brenners herunterströmen und durch diesen hindurchziehen und also auch nicht die gleichmässigen Flammen und die einheitliche für eine richtige Steuerung notwendige Schachtwirkung stören. Die Aussparung dient ferner dazu, den Brenner in seine günstigste Lage zu bringen, d. h. ihn so auszurichten, dass eine wirksame Steuerung der Luftströme innerhalb der Ziehkammer bewirkt wird. Bisher war es schwierig, übereinstimmende Ergebnisse aus verschiedenen Ziehöfen, auch wenn diese auf dem gleichen Schmelztank angeordnet waren, zu erzielen.

   Obwohl die räumliche Anordnung der Ziehkammer in jedem Ziehofen die gleiche ist, konnten keine übereinstimmenden Ergebnisse in den verschiedenen Ziehkammern erzielt werden, was man hauptsächlich auf die etwas unterschiedlichen Verfahrensweisen der die Ziehöfen bedienenden Wärter, auf die unterschiedliche Lage einer jeden Ziehkammer zu dem Schmelztank, auf die unterschiedliche Lage jedes Schmelztankes zu dem Gestell, in dem er angebracht ist, und auf das Vorhandensein kleiner luftdurchlässiger Stellen in den Wandungen der Ziehkammem zurückführte. Die vorgenannten Faktoren erfordern, dass jeder Brenner ein wenig anders angebracht wird, wenn sie lediglich auf der Oberfläche des Fusses jedes L-Blockes gestellt werden, wie dies bei den üblichen L-Blöcken der Fall sein müsste.

   Nach der vorliegenden Ausführungsform wurden trotz der vorgenannten Unterschiede und ohne dass innerhalb jeder Kammer wesentliche Änderungen der einzelnen Teile erfolgten, dadurch praktisch einheitliche Ergebnisse erzielt, dass man die Gaszuführungsvorrichtung, z. B. die Brennerrohre 40, in einen mit einer Aussparung versehenen Teil des Fusses jedes L-Blockes verlegte.

   So erhält jede Gaszuführungsvorrichtung ihre richtige Stellung, wird von den Luftströmen mit hoher Geschwindigkeit aus der zweiten Kaltluftquelle innerhalb der Ziehkammer (diese Luftströme variieren in den verschiedenen Ziehkammern durch den Einfluss einiger der vorgenannten Faktoren) im wesentlichen geschützt und kann daher eine einheitlichere Schachtwirkung bei beständigerer Temperatur erzeugen als dies der Fall ist, wenn sich die Zuführungsvorrichtung über der Oberfläche des   Fusses des L- Blockes befindet.   Bei Unterbringung der Brenner in der Aussparung des Fusses jedes L-Blockes lassen sich die verbesserten Ergebnisse dadurch beobachten, dass man den konstanten Flammenwinkel über die ganze Breite der Ziehkammer verfolgt.

   Anderseits kann man beobachten, dass die Flamme eines oberhalb der Oberfläche eines L-Blockes angeordneten Brenners ihren Winkel unter dem Einfluss der uneinheitlichen Luftströme innerhalb der Ziehkammer ändert, u. zw. in verschiedenem Ausmass in den verschiedenen Kammern. 



   Zur Erzielung bester Ergebnisse sollten nun die Brennerrohre so angeordnet werden, dass ihre Flammen, ausgehend von der senkrechten Ebene, einen Winkel von etwa 450 zur Scheibe hin aufweisen. 



   Fig. 3 zeigt im einzelnen einen L-Block 24 zur Unterbringung eines Brenners oder einer Gaszuführungsvorrichtung innerhalb der Ziehkammer. Der L-Block besteht aus einem geeigneten hitzebeständigen Material mit zwei zueinander im rechten Winkel befindlichen Bauteilen 41 und 43, die praktisch die gleiche Breite aufweisen. Ein Bauteil, nämlich der horizontale Fussteil 43, der horizontal über der Glasschmelze angeordnet ist, ist wesentlich kürzer als der andere, nämlich der aufrechte Teil 41, der so ausgebildet ist, dass er senkrechte Wandungen entlang der Breite der Ziehkammer bildet. Zu dem längeren, normalerweise senkrecht verlaufenden Teil 41 gehört ein üblicher Aussparungsteil 45 entlang seiner oberen, inneren Kante, um, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die von Wasser durchströmten Kühlrohre 26 aufzunehmen.

   Der kürzere Fussteil 43 wurde erfindungsgemäss 

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 mit einer Aussparung 42 in dessen oberer Seite 44 versehen, die sich über die ganze Breite des Fussteiles erstreckt, jedoch weniger tief als letzterer ist. Mit Ausnahme eines kleinen Abschnittes 46 auf jeder Seite des Fussteiles erstreckt sich die Aussparung vorzugsweise bis zur Vorderseite des Fusses (s. Fig. 3), so dass das einströmende Gas störungsfrei fliessen kann. Die Aussparung kann aber auch ein wenig von der Vorderlippe des Fusses des L-Blockes entfernt angebracht sein, so dass diese Aussparung nicht nur von zwei, sondern von drei Seiten durch das hitzebeständige Material begrenzt wird.

   Verläuft, wie dargestellt, die Aussparung bis zur Vorderseite des Fusses, dann hemmen die Seitenteile 46 die Gaseinspritzvorrichtung innerhalb der Aussparung 42 in ausreichender Weise, ermöglichen aber dennoch eine leichte Einstellung und Auswechslung der Gaszuleitungsvorrichtung. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben durch eine Öffnung in einer Ziehkammer aus einer Wurzel,   die an einer Stelle über der indirekter   Berührung mit der Atmosphäre der Ziehkammer stehenden Badoberfläche des geschmolzenen Glases liegt, an der unterhalb der Oberfläche sich ein Ziehbalken befindet, welche Ziehkammer seitlich von L-Blöcken begrenzt ist und in ihrem mittleren Bereich, in Abstand von der Scheibe und vom Bad Kühler aufweist,

   wobei zur Dämpfung des neben der aufsteigenden Glasscheibe nach oben ziehenden Luftstromes Gase in die Ziehkammer eingeführt werden und nach oben gerichtete heisse Gasströme an entgegengesetzten Seiten und in Abstand von der Scheibe entstehen und in der Kammer teilweise schwenkbar angebrachte Brenner und diesen zugeordnete Regeleinrichtungen zur Erzeugung der Gasströme bestimmter Richtung und Intensität bzw.

   Geschwindigkeit vorgesehen sind, welche Brenner sich über ungefähr die Breite der Ziehebene der Scheibe erstrecken und nach oben im allgemeinen in Ziehrichtung gerichtete Gasauslässe aufweisen, wobei die Brenner an entgegengesetzten Seiten der Scheibe in einem Abstand vom Bad und in einem Abstand von den im wesentlichen parallel zur Scheibe angeordneten Kühlelementen und in einem Abstand von der Ziehebene der Glasscheibe angeordnet sind, nach Patent Nr. 237211, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführungsorgane (40) in Aussparungen (42) in der oberen Fläche des horizontalen Abschnittes (43) des L-Blockes (24) angeordnet sind, wobei jede Aussparung sich im wesentlichen parallel zum vertikalen Abschnitt (41) und im Abstand von diesem im wesentlichen über die gesamte Breite eines jeden L-Blockes erstreckt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (42) in der Oberseite des horizontalen Abschnittes (43) bis zum freien Ende dieses Abschnittes erstreckt, so dass dieses Ende stufenförmig ausgebildet ist.
AT849563A 1960-09-30 1961-09-28 Vorrichtung zum Ziehen von Glasscheiben AT257855B (de)

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