DE626725C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sogenannten Pittsburgh-Verfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sogenannten Pittsburgh-Verfahren

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DE626725C
DE626725C DEN34949D DEN0034949D DE626725C DE 626725 C DE626725 C DE 626725C DE N34949 D DEN34949 D DE N34949D DE N0034949 D DEN0034949 D DE N0034949D DE 626725 C DE626725 C DE 626725C
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glass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/08Drawing glass sheets by means of bars below the surface of the melt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sogenannten Pittsburgh-Verfahren Beim Ziehen von Glastafeln oder -bändern aus der geschmolzenen Masse nachdem sog. Pittsburgh-Verfahren stellt man häufig fest, daß auf den Tafeln eine Linie vorhanden ist, die etwa parallel der Ziehrichtung verläuft und sich ganz wenig mit Bezug auf die Ränder der Tafel verschiebt. Diese Linie wird tatsächlich durch eine Verdickung gebildet. und liegt in der Mehrzahl der Fälle auf der dem Schmelzbehälter im Augenblick des Ziehens entgegengesetzten Fläche der Tafel. Man stellt ferner in diesem Falle meist an der Oberfläche des Ziehbehälters an der dem Zutritt des Glases aus dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Seite eine dunkle geradlinige Zone von etwa 3 bis 5 cm Breite fest, die sich von der entstehenden Tafel bis zu der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wand des Ziehbehälters erstreckt. Diese geradlinige Zone liegt in der Verlängerung der Linie, welche ganz klar dort zu entstehen scheint. Durch Temperaturmessungen ist festgestellt worden, daß diese Zone durch Glas gebildet wird, das kälter ist als die übrige Oberfläche des Zi6hbehälters, und daß der Umlauf des Glases in dieser Zone geringer- ist als an anderen Stellen des Ziehbehälters.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen, die es ermöglichen, auf den durch Ziehen unter Ausheben des Glases aus der freien Oberfläche hergestellten Glastafeln diese Linie oder Verdickung verschwinden zu lassen, die etwa der Ziehrichtung parallel ist und auf der im Augenblick des Ziehens dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Fläche der Tafel liegt. Dieses Verfahren besteht darin, eine ganz bestimmte Stelle des Ziehbehälters, nämlich den Berührungspunkt der die Verdickung im Glasband verursachenden kälteren Glaszone. mit der dem Schmelzraum entgegengesetzte. Waüd des Ziehbehälters zusätzlich zu beheizen, vorzugsweise mit einem in waagerechter Ebene verschwenkhanen Brenner.
  • Das gesamte Glasbad in dem dein Schmelzraum entgegengesetzt gelegenen Teil des Ziehbehälters durch Brenner zu beheizen, ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • In -der Zeichnung ist Abb. i die Vorderansicht einer durch Ziehen gebildeten Glastafel, wobei die Linie oder Verdickung gezeigt ist; Abb.2 bis 6 sind waagerechte Schnitte durch den Ziehbehälter, die das Verfahren nach der Erfindung veranschaulichen. und Vorrichtungen zur Ermöglichung seiner Ausführung zeigen.
  • In Abb. i bezeichnet ,a die Glastafel und ai die Linie, die parallel der durch den Pfeil dargestellten Ziehrichtung verläuft und durch eine parallel zu den Ränderna° der Tafel liegende Verdickung des Glases gebildet wird.
  • In Abb. z bezeichnet b den an sich bekannten Ziehhehälter, wobei der nicht dargestellte Schmelzbehälter links davon in Abb. z. liegt. a bezeichnet wiederum die Glastafel, a1 die Linie oder 'Glasverdickung. c ist die dunkle Zone, die aus kälterem Glas besteht und inder waagerechten Verlängerung der Linieal von der Glastafel senkrecht zu ihr bis .zur Vorderwand b1 des Ziehbehälters b, das heißt; der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wand dieses Behälters, geht. d-bezeichnetden gewöhnlichen, in das Glasbad eingetauchten Ziehstab, e die üblichen Schalen oder- Vorrichtungen zum Halten der Ränder der Glastafel und f die bekannten Kühlvorrichtungen.
  • Durch Temperaturmessungen wurde festgestellt, daß die dunkle waagerechte Zone c durch kälteres Glas an der Oberfläche des Glasbades in der Gegend gebildet wird, in der der Umlauf des vom Schmelzbehälter kommenden Glases weniger heftig ist. Nach der Erfindung soll daher diese kältere Glaszone erwärmt werden.
  • Es - wurde zuerst: versucht, . das- kalte. Glas an der Entstehungsstelle -der Tafelft zu erwärmen; indem man gegenüber der Tafel an der Stelle der Linie an der. Kühlvorrichtung f eine Isolierplatte anbrachte, um die Kühlwirkung an diesem Punkt zu verringern. Dias gesuchte Ergebnis wurde jedoch tatsächlich nicht erzielt, da sich die Linie allmählich gleichzeitig mit der Verschiebung der Isolierplatte nach dem Rand der Tafel zu. verscholl und schließlich verschwand, -jedoch sehr bald danach wieder an derselben Stelle; wie. vorher, erschien.
  • Bessere Resultate wurden erreicht; wenn man nicht mehr den Fluß der Tafel an der Stelle der Linie erwärmte, sondern die Zone c, die die Linieal auf der Glastafela erzeugt.
  • Es wurde dabei ein: Gasbrenner g zur-Erwärmung des Bades in einer in der. Seite des. Ziehbehälters angebrachten Öffnung b2 so angeordnet, daß die Flamme auf die Zone c gerichtet war. -Die erreichten Ergebnisse warten j e nach der Richtung der durch die Achse .des Brenners .g gelegten senkrechten Ebene verschieden.
  • Wird ,die Flamme so gerichtet; wie Abb. 3 zeigt, so bleibt die Lineal bestehen.
  • Wird die Flamme des Brenners g ,senkrecht auf die Zone c ,gerichtet (Abb. q.), so verschwindet die Lina a1 und teilt sich in eine große Anzahl sehr feiner; auf eine erhebliche Breite verteilter Linien, was den Glasverlust vergrößert.
  • Das gesuchte Ergebnis wird jedoch erzielt, wenn man die Flamme des Brenners g so richtet, wie es Abb. 5. zeigt, das, heißt, wenn die Verlängerung der Brennerachse die Zone c in der Nähe ihres Berührungspunktes mit der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wamdbl des Ziehbehälters trifft. De Erfahrung hat gezeigt, daß ein Brenner mit langer, voller, sich gut haltender Flamme nötig ist. Man- kann feststellen, daß sich die Zone c allxählich nach der dem Brenner entgegengesetzten Seite des Ziehbehälters verschiebt, wobei sich die Linie a1 nach derselben Richtung verschiebt und den Rand der Tafel zu gewinnen strebt. Die Zone c bleibt so in der Nähe der Seite des Ziehbehälters, die der gegenüblerliegt, in der der Brennerg angebracht ist. Wenn man dann in der dem Brenner ,gegenüberliegenden Ecke des Ziehh:ehälters Öffnungen h-It in der Wand anbringt, so erhält man bei b3 eine zusätzliche Kühlung; die Zone c verschwindet, und die Linie tritt auf der Seite der Tafel aus. Ferner erleichtern die Öffnungen h-A den Austritt der Verbrennungsgase. Es ist möglich, die Entfernung der Verbrennungsprodukte zu erleichtern, wenn man die öffnungenh-It.in einen Schornstein münden läßt. -Man darf jedoch den obererwähnten Brenner g_ nicht mit den beim Ziehen von -Glastafeln bereits verwendeten Brennern verwechseln. Diese bekannten Brenner sind dazu bestimmt, die gesamte in dem dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Teil des Ziehbehälters befindliche Glasmasse zu erwärmen, während der Brenner g nach der Erfindung dazu bestimmt ist, lediglich den TeiI des Glasbades,. der in der Nähe der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wand des Ziehbehälters liegt, an ,der Stelle zu -erwärmen, an der die dunkle Glaszone mit dieser Wand in Berührung kommt. Die Eigenart des Brennersg ist seine Verschwennkbarkeit, die allein es ermöglicht, das gesuchte Ergebnis zu erzielen, indem die Flamme immer auf die Stelle gerichtet werden kann, von der jeweils die kältere Glaszone ausgeht.
  • Wertur man den Brennerg entfernt oder absperrt, so kann die Linie a1 nach einem Augenblick und etwa an derselben Stelle wieder erscheinen. Man beginnt dann wieder die- vorherigen Operationen, bis die Linie a' von neuem verschwindet, und so fort, jedesmal wenn die Linie wieder erscheint. Im allgemeinen, ist es vorzuziehen, den Brenner ständig in Betrieb zu lassen.
  • Außer dem Brenner g, der zur Erwärmung der dunklen Glaszone bei ihrer Berührung mit der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wand des Ziehbehälters dient, kann man auch, um die Temperatur dieses Ziehbehälters gleichförmig zu machen, die anliegenden wärmeren Zonen kühlen, und zwar beispielsweise indem man in den Ecken des Ziehbehälters b oberhalb des Glases (Abb. 6) kleine Kühler i-i anordnet, in denen Wasser oder irgendein anderes Kühlmittel umläuft, die durch öffnungen in der Wand .eingeführt werden. Die Kühlung- der Oberfläche des Bades bei h bewirkt wie oben das Verschwinden der Zone c und damit der Linieai auf der Glastafel.
  • Die Kühlung kann übrigens auch durch das Einspritzen von Luft oder einem anderen Kühlmittel erfolgen, das bei k auf die Oberfläche des Glasbades gelangt.
  • Man kann auch Kühler außerhalb des Ziehbehälters und an den Wänden anordnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausheben ,eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sog. Pittsburgh-Verfahren, bei dem der Ziehbehälter zusätzlich beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flamme eines in einer der Seitenwände des Ziehbehälters liegenden, in waagerechter Ebene verschwenkbaren Brenners schräg auf den jeweiligen Berührungspunkt der die Verdickung im Glasband verursachenden kälteren Glaszone mit der dem Schmelzbehälter entgegengesetzten Wand des Ziehbehälters gerichtet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasbad durch in den Ecken des Ziehbehälters oberhalb der Schmelze angeordnete, von einem Kühlmittel durchströmte Mäntel (i) bzw. durch unmittelbar auf die Oberfläche des Bades gerichtete Kühlmittel gekühlt wird. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Brenner gegenüberliegenden Ecke in der Wand des Ziehbehälters Öffnungen (h) zum Eintritt von Kühlluft bzw. Austritt der Verbrennungsgase angeordnet sind.
DEN34949D 1933-02-28 1933-02-28 Verfahren und Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sogenannten Pittsburgh-Verfahren Expired DE626725C (de)

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