DE1203429B - Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaermen eines verglasbaren Gemisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaermen eines verglasbaren GemischesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
CO3b
Deutsche Kl.: 32 a -1/00
Nummer: 1203 429
Aktenzeichen: S 77086 VI b/32 a
Anmeldetag: 11. Dezember 1961
Auslegetag: 21. Oktober 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vorwärmen des verglasbaren Gemisches
beim Beschicken von Glasschmelzöfen. Durch die Vorwärmung des verglasbaren Gemisches
soll eine bessere Wärmeausnützung des Brennstoffes ermöglicht werden, um den Brennstoffverbrauch für
den Ofenbetrieb bei gleichbleibender Leistung herabzusetzen.
In den bei der Glaserzeugung verwendeten Wannenöfen strahlen die an im Schmelzraum angeordneten
Brennern erzeugten Flammen die Wärme mit großer Intensität gegen das auf der Glasschmelze verteilte
Rohmaterial. Gegen dieses wird außerdem ein Teil der von den Flammen gegen die Gewölbedecke
und gegen die Wände gestrahlten Wärme von diesen Ofenteilen reflektiert. Diese Heizmethode ist infolge
der thermischen Eigenschaften des Rohgemisches insofern vorteilhaft, weil das Rohgemisch die Wärme
schlecht leitet, aber sehr gut absorbiert. Bei einem Wannenofen ist daher eine Beheizung durch Strahlung
einer Beheizung durch Wärmeleitung vorzuziehen.
Bei solchen Glasschmelzöfen treten die Rauchgase aus dem Ofen mit einer sehr hohen Temperatur aus
und ihre nutzbare Wärme kann nur in Wärmespeiehern zurückgewonnen werden, die jedoch den Nachteil
aufweisen, daß sie infolge ihres komplizierten Aufbaues und der erforderlichen Verbindungsleitungen
sehr voluminös und sehr kostspielig sind und trotzdem nur einen Teil der in den aus dem Ofen
austretenden Rauchgasen enthaltenen nutzbaren Wärme zurückgewinnen.
Zwecks Verringerung der Wärmeverluste ist bereits vorgeschlagen worden, das Rohgemisch vor seinem
Eintritt in den Schmelzraum unter Ausnützung der aus dem Ofen abgeführten Wärme vorzuwärmen.
Zu diesem Zweck wird bei einem bekannten Wannenofen, bei dem das Rohgemisch durch einen
vertikalen Kanal in eine der Schmelzwanne vorgelagerte Vorwanne fällt, in diesen Kanal heißes Gas
eingeführt, das im Kanal im Gegenstrom zum fallenden Gemisch nach oben strömt und dieses Gemisch
vorwärmt. Das heiße Gas kommt aus einem Wärmeaustauscher, in welchem es durch die aus der
Schmelzkammer des Wannenofens abströmenden heißen Rauchgase erhitzt worden ist. Das Gemisch
wird auf diese Weise nur wenig wirksam vorgewärmt, und es sind deshalb bei dieser Vorrichtung zickzackförmig
versetzte Walzen im Kanal vorgesehen, die das Rohmaterial während seines Falls hin- und herwerfen,
um die Berührungsdauer mit den heißen Gasen zu verlängern. Auch mit dieser Maßnahme
Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen
eines verglasbaren Gemisches
eines verglasbaren Gemisches
Anmelder:
S. A. Glaverbel, Brüssel
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Georges Henry, Jumet,
Jean Camille Ghislain Deliere,
Montigny-sur-Sambre (Belgien)
Georges Henry, Jumet,
Jean Camille Ghislain Deliere,
Montigny-sur-Sambre (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 16. Dezember 1960 (475 809)
konnte jedoch keine ausreichende Verbesserung der Vorwärmung erzielt werden, weil diese Wurfwalzen,
die außerdem angetrieben werden müssen, an sich kaum wärmeübertragend wirksam sind. Eine Abstrahlung
von Wärme vom Schmelzbad der Vorwanne in den Fallkanal für das Gemisch wird durch die auf
diesem Schmelzbad liegende Schicht des noch ungeschmolzenen Rohmaterials praktisch vollkommen
verhindert.
Bei einem anderen bekannten Wannenofen wird das verglasbare Gemisch bei seinem Fall durch einen
vertikalen Kanal durch ein System von rechtwinklig abgewinkelten Schikanen gelenkt, die im Kanal über
dessen ganze Breite sich erstreckende Räume mit rautenförmigem Querschnitt bilden, deren unterster
an zwei teilweise in die Glasschmelze eintauchende Walzen anschließt, auf denen das Material in zwei
auseinanderlaufende Schichten getrennt wird, ehe es in das Glasbad eingeworfen wird. Durch die aus dem
Schmelzraum des Ofens abgezogenen heißen Rauchgase in einem Wärmeaustauscher erhitzte Luft durchströmt
die hohl ausgebildeten Schikanen in Querrichtung zum vertikalen Kanal und erhitzt die Wände der
Schikanen, an denen das darauf herabrieselnde Rohmaterial durch Wärmeleitung angewärmt wird. Eine
Abstrahlung von Wärme in den Fallkanal, die bei
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diesem Wannenofen nur bis zur untersten Schikane der Ausströmungsmenge derselben aufgeteilt. Durch
möglich wäre, wird durch die das untere Ende des die Aufteilung der gasförmigen Strömung wird eine
vertikalen Kanals verschließenden Walzen verhindert. bessere Berührung zwischen jeder Teilströmung und
In neuerer Zeit werden nun zum Glasschmelzen den Strahlungsflächen bewirkt, und die Rauchgase
vielfach Schachtöfen verwendet, die für bestimmte 5 werden gezwungen, zwischen den eine große Aus-Zwecke
der Glasverarbeitung gegenüber den Wannen- dehnung aufweisenden Flächen hindurchzugehen,
öfen eine Reihe wichtiger betriebstechnischer Vor- welche eine beträchtliche Menge ihrer nutzbaren
teile bieten. Wärme absorbieren, und durch die Anpassung der
In einem Schachtofen hat die Beheizung durch Menge der Materialien an die Ausströmungsmenge
Strahlung nur eine relativ geringe Bedeutung. Da die 10 der heißen Rauchgase wird eine optimale Wärme-Flammen
in das Bad eingeblasen werden, kann im Übertragung auf die festen Materialien gewährleistet,
wesentlichen nur die Schmelze Wärme abstrahlen. Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrich-Diese
Strahlung wird jedoch durch die durch den tung in einem Schachtofen zum Schmelzen von Glas,
Schacht fallenden Körner des Gemisches schon im durch dessen Schacht ein verglasbares Gemisch frei
unteren Schachtabschnitt so weit abgefangen, daß sie 15 fallend eingetragen und hierbei durch die von der
im oberen Teil des Ofenschachtes nicht mehr wirk- Schmelzzone abgezogenen, im Gegenstrom durch das
am ist. In diesem oberen Schachtabschnitt werden Gemisch zum Austritt aus dem Schacht geführten
daher die Gemischkörner nur durch Wärmeleitung Rauchgase erhitzt wird. Gemäß der Erfindung ist
zwischen den Rauchgasen und den Körnern, also diese Vorrichtung im wesentlichen dadurch gekennunter
ziemlich schlechten Bedingungen erwärmt, ao zeichnet, daß im oberen Teil des Innenraumes des
weil bekanntlich die Rauchgase bei den im oberen Ofenschachtes Elemente aus gut wärmestrahlendem
Teil des Schachtes herrschenden Temperaturen nur Material und mit großer spezifischer Oberfläche annoch
wenig Wärme durch Strahlung abgeben können. geordnet sind, die sich vertikal erstrecken, und daß
Die Erfindung zielt darauf ab, beim Betrieb von diesen Elementen eine Verteilvorrichtung zur Zulei-
Schachtöfen in der Glaserzeugung die Wärmeverluste 25 tung des verglasbaren Gemisches in einer den Durch-
durch vollständige direkte Verwendung der gesamten gangsweiten zwischen den im Ofenschacht angeord-
erzeugten Wärme für den Ofenbetrieb auf ein Min- neten Elementen entsprechenden Mengenaufteilung
destmaß herabzusetzen. Zur Erreichung dieses Ziels zugeordnet ist.
geht die Erfindung von einem Verfahren zum Vor- Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat einen sehr
wärmen eines verglasbaren Gemisches aus, das frei 30 einfachen Aufbau und kann in jedem vorhandenen
fallend in einen Schachtofen zum Schmelzen von Glas Schachtofen ohne Umbau von Teilen der Anlage
eingetragen und hierbei durch die Wärme erhitzt montiert werden. Wärmeaustauscher oder Wärmewird,
die in den aus der Schmelzzone direkt abgezo- rückgewinnungseinrichtungen, die viel Raum und
genen und im Gegenstrom durch das frei fallende einen besonderen konstruktiven Aufwand erfordern,
Gemisch geführten Rauchgasen enthalten ist. Gemäß 35 sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollder
Erfindung werden bei diesem Verfahren die kommen entbehrlich. Die mit dieser Vorrichtung erheißen
Rauchgase und das vorzuwärmende Gemisch zielbare hohe Wärmeausnützung ist zu einem großen
im oberen Teil des Ofenschachtes im Gegenstrom Teil dadurch bedingt, daß die inneren Elemente im
zwischen mehreren im Abzugsweg der Rauchgase im oberen Abschnitt des Ofenschachtes angeordnet
Innenraum des Ofenschachtes vertikal angeordneten 40 sind, in dem die von der Glasschmelze ausgehende
Elementen aus gut wärmestrahlendem Material und Strahlung vernachlässigbar klein und daher bedeumit
großer spezifischer Oberfläche hindurchgeleitet, tungslos ist.
wobei einerseits diese Elemente durch Wärmeaus- Die Wirkung der oberflächenvergrößernden EIetausch
mit den heißen Rauchgasen erhitzt werden mente beruht nämlich nicht nur auf der zahlen-
und andererseits das durch die Rauchgase fallende, 45 mäßigen Vergrößerung der Fläche gegenüber der
verglasbare Gemisch gleichzeitig durch die von den Innenfläche der Ofenwand. Dies ist klar ersichtlich
erhitzten Elementen abgestrahlte Wärme und durch aus einem Vergleich mit den Verhältnissen bei ausdirekte
Berührung mit den heißen Rauchgasen vor- schließlich von den Ofenwänden her erfolgender
gewärmt wird. Übertragung der Wärme. Zu diesem Zweck sei ein
Dadurch wird bei gleichbleibendem Volumen des 50 zur vertikalen Ofenachse rechtwinklig liegender Ofen-Ofens
die von den Rauchgasen auf das Gemisch über- querschnitt in jenem Niveau betrachtet, in welchem
tragene Wärmemenge vergrößert. Die Rauchgase die vom geschmolzenen Glas ausgestrahlte Wärme
geben ihre Wärme an das Gemisch und gleichzeitig vernachlässigbar klein ist. Es sind nur die Rauchgase,
an die Strahlungsflächen ab, welche die empfangene die Körner und die Ofenwände vorhanden. Die Kör-Wärme
auf das Gemisch abstrahlen und auf diese 55 ner haben notwendigerweise eine niedrigere Tempe-Weise
die durch das Gemisch zurückgewonnene ratur als die Rauchgase, diese sind daher die Wärme-Wärmemenge
vergrößern. Bei dieser Verfahrensweise quelle für die Körner. Die Ofenwände sind aus dem
kann daher den Rauchgasen noch innerhalb des Ofen- gleichen Grunde wie die Körner ebenfalls kälter als
Schachtes die in ihnen noch enthaltene Wärme nahezu die Rauchgase. Ferner sind die Wände auch kälter
vollständig entzogen werden, wobei überdies diese 60 als die Körner, weil sie mit der kalten Außenluft in
Wärme praktisch verlustfrei direkt dem Ofenbetrieb Berührung stehen. Hinsichtlich der Wärmeüberwieder
zugeführt wird. tragung sind es also die Körner, welche Wärme gegen
Vorzugsweise wird die aus der Schmelzzone aus- die Ofenwände abstrahlen und nicht umgekehrt,
tretende Strömung der heißen Rauchgase in mehrere Im Gegensatz hierzu können bei der erfindungs-Teilströmungen geteilt, die zwischen verschiedenen 65 gemäßen Vorrichtung die inneren Elemente nicht von Strahlungsflächen hindurchgehen, und das verglas- außen her abgekühlt werden. Sie sind aber außerdem bare Gemisch wird zweckmäßig auf die verschiedenen heißer als die Körner, weil sie die Wärme der Rauch-Teilströmungen der Rauchgase in Abhängigkeit von gase besser obsorbieren als diese, und sie strahlen
tretende Strömung der heißen Rauchgase in mehrere Im Gegensatz hierzu können bei der erfindungs-Teilströmungen geteilt, die zwischen verschiedenen 65 gemäßen Vorrichtung die inneren Elemente nicht von Strahlungsflächen hindurchgehen, und das verglas- außen her abgekühlt werden. Sie sind aber außerdem bare Gemisch wird zweckmäßig auf die verschiedenen heißer als die Körner, weil sie die Wärme der Rauch-Teilströmungen der Rauchgase in Abhängigkeit von gase besser obsorbieren als diese, und sie strahlen
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daher die den Rauchgasen entzogene Wärme gegen geordneten Elementen gebildeten, Durchgangsweges
die Körner. liegenden Lochungen zur Menge der durch diesen
Schließlich ergibt sich noch der zusätzliche Vorteil, Durchgangsweg strömenden Rauchgase proportional
daß die im Ofenschacht angeordneten Elemente eine ist. Die Vorteile dieser Ausbildung sind bereits weiter
Abschirmung zwischen den Ofenwänden und dem 5 oben erläutert worden.
größten Teil der Körner des Gemisches bilden und Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugein
Abkühlen der Körner durch die Ofenwände ver- nähme auf einige in der Zeichnung dargestellte beihindern,
spielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in vorteil- näher erläutert.
hafter Weise verschiedenen Betriebserfordernissen io F i g. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch
weitgehend angepaßt werden. So können beispiels- einen Ofen, der mit einer Vorrichtung gemäß der Erweise
nach einem besonderen Merkmal der Erfin- findung versehen ist;
dung die im Innern des Ofenschachtes angeordneten Die F i g. 2 bis 4 sind waagerechte Querschnitte
Elemente aus einem Wärme leicht aufnehmenden und nach der Linie H-II der F i g. 1 und zeigen verschieabstrahlenden
Metall, z. B. in Form von Blech, be- 15 dene Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der
stehen. Die Verwendung von Metall ist herstellungs- Erfindung.
mäßig, aber auch betriebstechnisch bei nicht sehr Der in F i g. 1 dargestellte Ofen 1 besteht aus
heiß gehenden öfen vorteilhaft, weil in den Elemen- einem Mantel 2 aus feuerfestem Material, welcher am
ten, die an ihren unteren Enden durch die noch hei- unteren Ende die Schmelzwanne 3 und oberhalb derßen
Rauchgase stark erhitzt werden, die Wärme 20 selben die Wärmeaustauschkolonne 4 bildet. Am
rasch zu den oberen Enden geleitet und mit guter oberen Ende der Wärmeaustauschkolonne ist die
Wirkung auf die noch relativ kalten Körner des Ge- zum Beschicken des Ofens dienende öffnung 5 vormisches
abgestrahlt wird. Bei Verwendung von Me- gesehen, die mit einem Trichter 6 versehen ist. Etwas
tallblech ergibt sich ferner die Möglichkeit, durch unterhalb der öffnung 5 ist eine öffnung 7 angeordleicht
herstellbare Profilierung des Bleches die Ober- as net, durch welche die aus dem Ofen austretenden
fläche der Elemente noch weiter zu vergrößern. Rauchgase angesaugt und in den Schornstein ab-Durch
Anbringen eines keramischen Überzuges am geführt werden. Die das verglasbare Gemisch bildenheißen
Ende der metallischen Elemente ist es hierbei den Ausgangsstoffe werden durch den Trichter 6 in
möglich, bei einer größeren Temperaturabnahme von den Ofen 1 eingeführt und fallen durch die Kolonne 4
längs des Ofenschachtes sehr heiß eintretenden 30 in die Schmelzwanne 3, in welcher sie die Masse 8
Rauchgasen am heißen Ende das Metall zu schützen des geschmolzenen Glases bilden,
und zugleich am kalten Ende die gute Wärmeleit- In die Glasmasse 8 werden Verbrennungsgase einfähigkeit
des Metalls auszunützen. geblasen, um dieselbe zu erhitzen. Die Gase steigen
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungs- dann in der Kolonne 4 nach oben und erhitzen die
gemäßen Vorrichtung bestehen bei sehr heiß gehen- 35 Körner des Gemisches, worauf sie durch die öffden
öfen die im Innern des Ofenschachtes angeord- nung 7 in den Schornstein gelangen,
neten Elemente zur Gänze aus hochfeuerfestem kera- Gemäß der Erfindung werden im oberen Teil 9 der
mischem Material, wodurch auch bei langer Betriebs- Kolonne 4 metallische Elemente 10 angeordnet. Diese
dauer eine Korrosion des Metalls durch die sehr Elemente können irgendeine Form aufweisen und
heißen Rauchgase verhindert oder zumindest stark 40 bestehen z. B. aus Ketten oder Metallstreifen. Vorverzögert
werden kann. zugsweise werden kontinuierliche Elemente verwen-
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen det, welche Kammern oder Kanäle 11 bilden, die an
der erfindungsgemäßen Vorrichtung können zweck- den oberen und unteren Enden offen sind und die
mäßig die im Inneren des Ofenschachtes angeord- aber untereinander keine Verbindung aufweisen,
neten Elemente die Form von Rohren haben, die als 45 Gemäß F i g. 2 sind die Elemente 10 Metallbleche,
vorgefertigte Teile vorrätig gehalten und leicht ein- welche ein die Kanäle 11 umschließendes Gitter bilgebaut
bzw. ausgewechselt werden können, den. Gemäß Fig. 3 teilen die Bleche den Teil 9 in
Wenn in dem oberen Teil des Schachtes das Ent- mehrere Sektoren, beim dargestellten Ausführungsstehen von Querströmungen verhindert werden soll, beispiel in acht Sektoren. F i g. 4 zeigt ein durch
können zweckmäßig die im Innern des Ofenschach- 50 Metallrohre 12 gebildetes Fachwerk. Die Kanäle 11
tes angeordneten Elemente mehrere über ihre ganze werden durch das Innere der Rohre gebildet und die
Länge voneinander getrennte Durchgangswege bilden. Kanäle.ll' durch die Zwischenräume zwischen den
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung be- Rohren. Die Elemente 10 sind in der Kolonne 4
stehen die im Innern des Ofenschachtes angeordneten unterhalb der öffnung 7 zum Abführen der Rauch-Elemente
aus nebeneinander aufgehängten Ketten, 55 gase angeordnet. Die Elemente 10 reichen in der
die ebenfalls als vorgefertigte Einbauteile auf Lager Kolonne 4 soweit als möglich nach unten und soweit
gehalten und in einfacher Weise durch Aufhängen dies mit ihrem Widerstand gegen hohe Temperatur
im Schacht montiert werden können. Solche Ketten vereinbar ist.
können mit Vorteil verwendet werden, wenn eine Das durch den Trichter 6 eingeführte verglasbare
besonders oftmalige Berührung der Gemischkörner 60 Gemisch fällt auf ein gelochtes Blech oder ein Sieb
mit den heißen Elementen erwünscht ist und Ablen- 13, das in einem Rahmen 14 angeordnet ist, welcher
kungen und Verwirbelungen der Rauchgasströmung durch am Mantel 2 des Ofens befestigte Federn 15
nicht stören. elastisch aufgehängt ist. Das Blech oder das Sieb 13
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird durch eine (nicht dargestellte) Einrichtung in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist als Verteil- 65 Schwingung versetzt. Das eingeführte Gemisch breitet
vorrichtung ein z. B. aus einem gelochten Blech be- sich auf dem Sieb 13 aus, welches dasselbe über den
stehendes Sieb vorgesehen, in welchem die Anzahl ganzen Querschnitt des Ofens verteilt. Diese Vertei-
der oberhalb jedes, zwischen den im Ofenschacht an- lung kann gleichmäßig sein oder bei Verwendung
eines gelochten Bleches nach einem Gesetz geregelt werden, das nach Belieben wählbar ist. Man wird beispielsweise
jedem Kanal 11 eine Menge des Gemisches zuführen, die zur Ausströmungsmenge des durch den Kanal hindurchgehenden Rauchgases proportional
ist. Dies wird dadurch erzielt, daß das Blech mit einer Anzahl von Löchern versehen wird,
die zur Ausströmungsmenge der Rauchgase proportional ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Vorwärmen eines verglasbaren Gemisches, das frei fallend in einen
Schachtofen zum Schmelzen von Glas eingetragen und hierbei durch die Wärme erhitzt wird,
die in den aus der Schmelzzone direkt abgezogenen und im Gegenstrom durch das frei fallende
Gemisch geführten Rauchgasen enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hei- ao
ßen Rauchgase und das vorzuwärmende Gemisch im oberen Teil des Ofenschachtes im Gegenstrom
zwischen mehreren im Abzugsweg der Rauchgase im Innenraum des Ofenschachtes vertikal angeordneten
Elementen aus gut wärmestrahlendem Material und mit großer spezifischer Oberfläche
hindurchgeleitet werden, wobei einerseits diese Elemente durch Wärmeaustausch mit den heißen
Rauchgasen erhitzt werden und andererseits das durch die Rauchgase fallende verglasbare Gemisch
gleichzeitig durch die von den erhitzten Elementen abgestrahlte Wärme und durch direkte
Berührung mit den heißen Rauchgasen vorgewärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung der Rauchgase in
mehrere voneinander gänzlich getrennte Teilströmungen geteilt wird, die zwischen verschiedenen
Strahlungsflächen hindurchgehen, und daß das verglasbare Gemisch auf die Teilströmungen
der Rauchgase in Abhängigkeit von der Abströmmenge derselben aufgeteilt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 in einem Schachtofen zum
Schmelzen von Glas, durch dessen Schacht ein verglasbares Gemisch frei fallend eingetragen und
hierbei durch die von der Schmelzzone abgezogenen, im Gegenstrom durch das Gemisch
zum Austritt aus dem Schacht geführten Rauchgase erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen Teil des Innenraumes des Ofenschachtes (2) Elemente (10,12) aus gut wärmestrahlendem
Material und mit großer spezifischer Oberfläche angeordnet sind, die sich vertikal erstrekken,
und daß diesen Elementen eine Verteilvorrichtung (13) zum Zuleiten des verglasbaren Gemisches
in einer den Durchgangsweiten zwischen den im Ofenschacht angeordneten Elementen entsprechenden
Mengenaufteilung zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern des Ofenschachtes
(2) angeordneten Elemente (10,12) aus einem Wärme leicht aufnehmenden und abstrahlenden
Metall, z. B. in Form von Blech, bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente mindestens an
ihren im heißeren Rauchgasbereich liegenden Teilen mit feuerfestem keramischem Material überzogen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei sehr heiß gehenden Öfen
die im Innern des Ofenschachtes (2) angeordneten Elemente (10,12) zur Gänze aus hochfeuerfestem keramischem Material bestehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern
des Ofenschachtes (2) angeordneten Elemente (12) die Form von Rohren haben (F i g. 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern des Ofenschachtes
angeordneten Elemente aus nebeneinander aufgehängten Ketten bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern
des Ofenschachtes (2) angeordneten Elemente mehrere über ihre ganze Länge voneinander getrennte
Durchgangswege (11,11') bilden (F i g. 4).
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verteilvorrichtung ein z. B.
aus einem gelochten Blech bestehendes Sieb (13) vorgesehen ist, in welchem die Anzahl der oberhalb
jedes zwischen den im Ofenschacht angeordneten Elementen gebildeten Durchgangsweges
liegenden Lochungen zur Menge der durch diesen Durchgangsweg strömenden Rauchgase proportional
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 088 673;
französische Patentschrift Nr. 1 256 831.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 088 673;
französische Patentschrift Nr. 1 256 831.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1962
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