DE685687C - Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen GlasbandesInfo
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- DE685687C DE685687C DED78201D DED0078201D DE685687C DE 685687 C DE685687 C DE 685687C DE D78201 D DED78201 D DE D78201D DE D0078201 D DED0078201 D DE D0078201D DE 685687 C DE685687 C DE 685687C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/02—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
- C03B5/027—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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- C03B15/02—Drawing glass sheets
- C03B15/06—Drawing glass sheets from a debiteuse
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Description
- Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes Es ist bekannt, daß bei den mechanischen Tafelglasziehverfahren, insbesondere beim Fourcault-Verfahren, die Laufzeit der Ziehmaschinen eine begrenzte ist. Es rührt dies daher, daß sich in der Ziehkammer ein Glasstock bildet, der nach dem Stürzen der Maschine wieder aufgeschmolzen werden muß. Es setzen sich überdies auch an den Ecken des Düsenschlitzes Entglasungen an, die auf thermische Inhomogenitäten zurückzuführen sind. Außer dem empfindlichen Erzeugungsausfall, der durch die Außerbetriebsetzung der Maschine entsteht, leidet durch das wiederholte Aufheizen auch der Werkstoff der Ziehkammer und der Ziehdüse. Ferner werden durch das Abschlagen einer Maschine die übrigen an den Ofen angebauten Ziehmaschinen beeinflußt, da sich beim Stillsetzen einer derselben naturgemäß die Glasströmung in der Wanne ändert.
- Zur Vermeidung dieser Nachteile ist versucht worden, die Abkühlung des Glasstockes in der Ziehkamtner durch eine Isolierung derselben hintanzuhalten. Ferner wurde ihre Bodenbeheizung, insbesondere bei flachen Glasständen, vorgenommen. Auch die Anwendung elektrischer Widerstände und durch das Glasbad geschickter elektrischer Ströme ist bereits vorgeschlagen worden, ohne jedoch bisher zu einem befriedigenden Ziele zu führen.
- Es hat sich nun herausgestellt, daß für das in Rede stehende Problem eine befriedigende Lösung unter Verwendung unmittelbarer elektrischer Widerstandsheizung des Glasbades erhalten wird, wenn zur Beheizung besondere S.tabelektroden Verwendung finden, die durch die Seitenwände des Ziehherdes :etwa in der Ebene des ausgehobenen Glasbandes so in die Schmelze eingeführt sind, daß das Ende mindestens je einer der mit Wechselstrom beheizten Elektroden ungefähr senkrecht unter dem Ende des Ziehdüsenschlitzes oder .des sonst verwendeten Formgebungswerkzeuges liegt. Wenn die Elektroden an den Enden noch zugespitzt sind, dann entsteht ;nicht nur an den Enden eine erwünschte höhere Stromdichte, sondern es wird auch das Auswechseln der Elektroden erleichtert, da beim Einführen derselben die an der Wannenwand sitzende erkaltete Glasmasse leicht durchstoßen werden kann. Die Erfindung besteht ferner in einer besonderen Anordnung der Elektroden bei Verwendung von dreiphasigem Wechselstrom. Bei diesem ist die zur Warmhaltung des Herdes in das Glasbad einzuschickende Leistung ganz bedeutend geringer als bei einphasigem Wechselstrom. Als besonders wichtig hat es sich erwiesen, hierbei einen an sich bekannten Transformator zu verwenden, bei denen die Primär-und Sekundärwicklung elektrisch völlig voneinander getrennt sind.
- Es können außerdem im Glasbad noch zusätzliche Elektroden eingebaut sein, zwischen denen ein gesonderter Stromfluß stattfindet, und die an denjenigen Stellen der Ziehkammer eingebaut werden, die einer besonderen Erkaltungsgefahr ausgesetzt sind. Es ist dies insbesondere an den Kanten und an den Ecken der Ziehkammer der Fall.
- In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Ziehkammer, Fig.2 einen waagerechten Schnitt durch die Ziehkammer in Richtung der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die Ziehkammer mit einer anderen Elektrodenanordnung, Fig. ¢ einen waagerechten Schnitt durch die Ziehkammer in Richtung der Linie IV-LV der Fig.3. Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt einer anderen Elektrodenanordnung, Fig. 6 einen waagerechten Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6.
- In den Figuren ist i der mit der Schmelzwanne in Verbindung stehende Glasraum des Ziehherdes. 2 ist die bei Fourcault-Verfahren übliche Düse, die jedoch auch durch eine andere bekannte Vorrichtung zum Festhalten der Glashandwurzel an derselben Stelle und zur Aufrechterhaltung der Breite des Glasbandes ersetzt werden kann. Mit 3 ist die schwimmende Brücke bezeichnet, die zum Abschluß der Ziehkammer gegen die Wanne dient. 4 und 5 sind die Seitenwände der Ziehkammer. Die Decken 6 stellen den oberen Abschluß derselben dar, durch dessen Spalt 7 das Glasband in den darüberliegenden Kühlschacht eintritt. 8 ist die Rückwand des Ziehherdes, 9 und io sind die Seitenwände und 18 der Boden desselben. i r stellt die Abschlußkuppe des Zulaufkanals 12 zur Ziehkammer i dar.
- In den Fig. i und 2 sind in die Seitenwandungen 9 und i o Elektroden 13 und 14 eingesetzt, deren Enden 15 und 16 annäheizid unter -dem Einlauf des Schlitzes 17 der Ziehdüse 2 liegen, wie es beispielsweise deutlich für die später beschriebene Anordnung mit drei Elektroden aus Fig.7 hervorgeht. An dieser Stelle setzen sich die Entgiasungen in erster Linie an. Infolge des hohen Ohmschen Widerstandes an dieser Stelle ist dort die Wärmeabgabe besonders stark, so daß diese in erster Linie gefährdeten Stellen eine zusätzliche Erhitzung erfahren. Die Elektroden können, wie es z. B. die Fig. 2 zeigt, aus den eingangs angeführten Gründen spitz ausgebildet sein.
- Wird für die Erhitzung dreiphasiger Wechselstrom verwendet, so ist es vorteilhaft, an irgendeiner Stelle des Glashades, z. B. durch die Abschlußkuppe i i, eine dritte Elektrode z5 einzuführen, an welche die dritte Phase angeschlossen wird. Um den sich an dieser Elektrode im freien Raum bildenden Hammerschlag aufzufangen, wird vorteilhaft eine auf dem Glasbad schwimmende Schale 16 verwendet, in die der Hammerschlag hineinfällt, so daß jede Verunreinigung des Bades vermieden wird.
- Da sich auch an den Ecken, also zwischen den Wandungen 8, 1 o, 8, 9 und an der Kante zwischen der hinteren Wand 8 und dem Boden 18 der Ziehwanne, Entglasungen bilden, ist es vorteilhaft, diese besonders gefährdeten Stellen mit einer zusätzlichen Heizung zu versehen. In den Fig. i und 2 ist diese zusätzliche Heizung als Drehstrome heizurig angegeben, und es sind jeweils drei einander zugeordnete Elektroden i g, 2o, 21 vorgesehen, die zusammen einen Stern bilden. Dadurch wird es ermöglicht, nicht nur die Temperatur unter der Ziehdüse, insbesondere an deren Ecken, zu beeinflussen, sondern auch die Entglasungserscheinungen, also die Bildung des Glasstockes, in den Ecken und Kanten der Ziehkammer zu vermeiden.
- Bei der in den Fig.3 und q. dargestellten Anordnung sind nur die beiden Elektroden 13, 1q. eingezeichnet, welche mit der Elektrode 25' zusammenarbeiten. Diese ist, wie die Figuren deutlich erkennen lassen, unter dem Spiegel des Glasbades eingeführt, so daß sich auch bei dieser dritten Elektrode kein Hammerschlag bilden kann. Die Verwendung einer besonderen Auffangschale 16 wird auf diese Weise vermieden.
- Eine andere Beheizung der Düse nach der Erfindung ist in den Fig.5, 6 und 7 dargestellt. Bei dieser Anordnung werden die Ecken der Ziehdüse 2 durch je drei Elektrollen 22, 23, 2¢, 22, 23', 2q.' beheizt, die jeweils in Sternschaltung zueinander liegen.
- Selbstverständlich kann auch bei den Anordnungen nach den Fig.3 bis 7 eine Beheizung der Ecken und Kanten des Ziehbades vorgesehen sein.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes unter Benutzung von in der Glasschmelze angeordneten Formgebungswerkzeugen, z. B. Ziehdüsen und ähnliche, bei dem mittels in den Ziehherd unter der Glasoberfläche angeordneter Elektroden die Glasschmelze durch unmittelbare elektrische Widerstandsheizung erwärmt wird, gekennzeichnet durch besondere Stabelektroden, die durch die Seitenwände des Ziehherdes etwa in der Ebene des ausgehobenen Glasbandes so in die Schmelze eingeführt sind, daß das Ende mindestens je einer der mit Wechselstrom beheizten Elektroden ungefähr senkrecht unter dem Ende des Ziehdüsenschlitzes oder des sonst verwendeten Formgebungswerkzeuges liegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch je drei unter jedem Ziehdüsenende angeordnete Elektroden (22, 23, 2q., 22', 23', 2q.'), die mit Drei- phasenstrom gespeist werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von dreiphasigem Wechselstrom die dritte Elektrode (25) durch die Decke (i i) des Ofens in das Glasbad vor der Ziehkammer (2) eingetaucht ist, wobei zum Auffangen des sich bildenden Hammerschlages um die Elektrode ein Schwimmkörper (16) angeordnet sein kann. q..
- Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch außer unter den Schlitzenden der Ziehdüse (2) noch in den Ecken und Kanten der Ziehkammer (i) angeordnete, gleichfalls zweckmäßig mit dreiphasigem Wechselstrom gespeiste Elektroden (19, 20, 21').
- 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch die Verwendung eines Transformators, dessen Primär- und Sekundärwicklung elektrisch voneinander getrennt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED78201D DE685687C (de) | 1938-06-13 | 1938-06-14 | Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE529221X | 1938-06-13 | ||
DED78201D DE685687C (de) | 1938-06-13 | 1938-06-14 | Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE685687C true DE685687C (de) | 1939-12-27 |
Family
ID=25945185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED78201D Expired DE685687C (de) | 1938-06-13 | 1938-06-14 | Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE685687C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014717B (de) * | 1952-02-16 | 1957-08-29 | Compagnies Reunies Des Glaces | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes |
-
1938
- 1938-06-14 DE DED78201D patent/DE685687C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014717B (de) * | 1952-02-16 | 1957-08-29 | Compagnies Reunies Des Glaces | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes |
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