DE688015C - Elektrisch beheizter Wannenofen - Google Patents

Elektrisch beheizter Wannenofen

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DE688015C
DE688015C DE1936S0123830 DES0123830D DE688015C DE 688015 C DE688015 C DE 688015C DE 1936S0123830 DE1936S0123830 DE 1936S0123830 DE S0123830 D DES0123830 D DE S0123830D DE 688015 C DE688015 C DE 688015C
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DE
Germany
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glass
furnace
electrodes
flow
bath
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DE1936S0123830
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Claude Paz et Visseaux SA
Original Assignee
Societe Anonyme pour les Applications de lElectricite et des Gaz Rares Etablissement Claude Paz et Silva
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/027Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating
    • C03B5/03Tank furnaces

Description

  • Elektrisch beheizter Wannenofen Die Erfindung bezieht sich auf ununterbrochen arbeitende Wannenöfen zur Herstellung von Glas, bei denen der Rohstoff am einen Ende des Ofens eingebracht und das erschmolzene Glas am anderen Ende des Ofens entnommen wird und die Erhitzung des Glases durch elektrischen Strom erfolgt, der durch das Bad in Richtung des Glasflusses hindurchgeht.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, den elektrischen Strom dem Schmelzbade in der Weise zuzuführen, daß er im Sinne des Glasflusses, d. h. in der Längsrichtung des Ofens, fließt. Die hierfür vorgeschlagenen Elektroden waren aber soweit wie möglich von Heizzone entfernt angebracht und. lagen infolgedessen außerhalb des von der Einbringzone zur Entnahmezone verlaufenden Schmelzflusses.
  • Bei einer anderen Bauart von Schmelzöfen sind die Elektroden zwar zwischen Einbring-und Entnahmezone angeordnet, erstrecken sich aber nur über einen Teil der Breite des Ofens.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Beheizung des Ofens durch mindestens zwei unterhalb des Badspiegels angeordnete Elektroden, die im Glasfluß zwischen der Einbring- und der Entnahmezone im wesentlichen quer zur Richtung des Glasflusses und waagerecht über die ganze Breite des Ofens verlaufen, so daß die von je zwei Elektroden ausgehenden Stromlinien eine Heizzone bilden, die von zwei quer zur Fließrichtung des Glases liegenden Linien begrenzt wird und sich von einer Längswand zur anderen erstreckt.
  • Diese Heizzone übt auf alle in der Längsrichtung von der Einbring- zur Entnahmezone verlaufenden Strömungen eine Wirkung aus, die in jeder Längsebene des Bades praktisch die gleiche ist, die andererseits in der Längsrichtung des Ofens auf eine beliebige Länge der Glasschmelze begrenzt werden kann. Man kann so bei gleichmäßiger Beheizung des Glases in der Querrichtung des Ofens eine Beheizung erzielen, die in der Längsrichtung entsprechend den einzelnen Zonen regelbar ist. Dem Glasbade kann also auf dem in der Längsrichtung des Ofens durchlaufenden Wege genau jeweils die für die einzelnen Behandlungsstufen der Umwandlung, Schmelzung, Läuterung, Abkühlung geeignete Temperatur gegeben-werden.. Weiterhin kann auch die Dauer der Temperatureinwirkung in geeigneter Weise durch Verstellung der Elektroden in der- Längsrichtung beeinflußt werden. Diese Vorteile erhält man erfindungsgemäß bereits dadurch, daß man mittels zweier Elektroden eine Schmelzzone in dem Wege des., Glasflusses schafft. Denn dann erreicht man für den Durchfluß drei aufeinanderfolgende Beheizungszonen verschiedener Temperaturen Die vor der ersten Elektrode liegende Einbringzone, die durch die Konvektionsbewegungen des Glasflusses erhitzt wird, in der eine mäßige zum Einbringen der zu behandelnden Stoffe geeignete Temperatur herrscht.
  • Die zwischen den beiden Elektroden liegende eigentliche Schmelzzone, in der die Erschmelzung und Läuterung des Glases vor sich geht.
  • Die auf die zweite Elektrode folgende Entnahmezone, in der die Temperatur mehr und mehr absinkt und in der das Glas sich auf Arbeitstemperatur abkühlen kann.
  • Man erhält eine erweiterte Regelbarkeit der Temperaturen in der Längsrichtung des Ofens durch Verwendung von mehr als zwei Elektroden, da man dadurch die Anzahl der Heizzonen auf dem Wege des Glasflusses vervielfältigt und jeder dieser Zonen die gewünschte Temperatur geben kann.
  • Außer dieser Möglichkeit, jedem Teil der Schmelze in der Längsrichtung des Ofens die g 7 e Wünschte Temperatur zu geben, besteht auch die Möglichkeit einer Temperaturregelung des Bades in der Höhenrichtung, d. h. in jeder beliebigen waagerechten oder zurLängsebene des Ofens senkrechten Ebene.
  • Man erreicht dies, indem man die Elektroden in der beabsichtigten Höhenlage anordnet und einander nähert. Man begünstigt so den Durchgang des elektrischen Stromes in dem Teil des Glases, welcher in der Ebene der Elektroden liegt, gegenüber dem Teil des Glases oberhalb oder unterhalb dieser Ebene. In gewissen Fällen können die Elektroden gemäß der Erfindung in der Nähe der Radoberfläche angeordnet werden, um in der oberen Badschicht die höchste Temperatur zu erreichen, wo bekanntlich das nicht ausgearbeitete Glas infolge seiner größeren Leichtigkeit gegenüber dem schon ausgearbeiteten Glase sich zu halten sucht. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß auf dem Boden der Wanne eine zu hohe Temperatur verhütet wird.
  • Ein anderer Vorteil der Erhitzung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Gleichförmigkeit der Erhitzung in der Querrichtung des Bades durch die Verschiedenheit der Temperaturen in seiner Längsrichtung nicht beeinträchtigt wird. Hierdurch wird erreicht, daß diese Verschiedenheit der Temperaturen keine Wärmeströmungen in der Querrichtung des Bades hervorruft, welche den Nachteil haben, Glas in die Mitte des Ofens zu führen, welches mit den Wänden in Berührung gewesen ist und infolgedessen die Güte des Glases im ittleren Teil des Bades verändert.
  • . .@ I,Es ist noch hervorzuheben, daß die Elekt@iden gemäß der Erfindung Quersperren in ==:&r Längsbewegung des Glases bilden, gegen :welche die in der Behandlung befindlichen Stoffe stoßen. Die aufeinanderfolgenden Quersperren sind nicht nur für die Schmelzung, sondern auch für die Regelung der Längsbewegung des Glases von Bedeutung.
  • Die Mittel zum Erhitzen des Glases gemäß der Erfindung ermöglichen es, in allen senkrechten Längsebenen des Bades übereinstimmend eine Aufeinanderfolge von Temperaturen zu erreichen, welche in der Länge des Ofens und in der waagerechten Fläche, in der sie wirksam sind, ihrer Höhe nach den verschiedenen Umwandlungen des Bades genau angepaßt sind.
  • Diese Mittel sind also geeignet, ein homogenes Fertigglas von guter Eigenschaft zu erzeugen.
  • Die beiliegenden Zeichnungen zeigen an einem Ausführungsbeispiel einen Wannenofen zum Glasschmelzen gemäß der Erfindung. Die Zeichnung zeigt in Fig. t den Ofen im senkrechten Längsschnitt, Fig. a den Ofen im waagerechten Schnitt. Auf der Zeichnung sieht man die feuerfesten Seitenwände A und einen Einlegevorbau B für die Rohstoffe. Die Elektroden C, C , D, D', E, F und F' sind rechtwinklig zur Längsrichtung angeordnet, d. h. rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der zu schmelzenden Rohstoffe, und zwar derart, daß, wenn C, C an ein und dieselbe Phase und D, D' an eine andere Phase angeschlossen werden, sich der Widerstand innerhalb dieser beiden Elektrodengruppen aus dem der Länge nach vollkommen bestimmten Glasabschnitt und dem Kontaktwiderstand ergibt, dessen Größe nach Wunsch geregelt werden «kann.
  • Je nach der verwendeten Stromart (ein-oder mehrphasiger Strom) wird man zwei, drei, vier usw. Elektrodenb uppen oder zwei, drei, vier usw. Elektroden, wie sie in F und F gezeigt sind, oder eine einzige Elektrode vorsehen, die quer durch den ganzen Ofen geht.
  • Die Querschnittsform der Elektrode kann kreisförmig wie C, C oder, falls man den Kontaktwiderstand besser nutzbar machen will, rechteckig sein wie D, D', die, an der Oberfläche angeordnet, .die Rolle eines Hindernisses spielt und die gebräuchliche Schwimmerbrücke ersetzt, wie man sie bei IL sieht mit den Stoßstücken M, M'.
  • Das Schmelzgut stößt gegen die Oberfläche der Elektroden, und da diese Oberfläche infolge des Kontaktwiderstandes sehr heiß ist, beginnt das Schmelzgut zu schmelzen bzw. wird vollends geschmolzen, während das geschmolzene Glas, das schwerer ist als die Rohstoffe, nach unten sinkt und unter. den Elektroden wegfließt.
  • Die Elektroden sind auch so nahe wie möglich an der Oberfläche des Glases angeordnet, und zwar derart, daß vorzugsweise der obere Teil der Wanne geheizt wird, während am Boden eine allzu hohe Temperatur vermieden wird.
  • F ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Elektrodenanordnung. Diese Elektrode wird auf eine bestimmte Länge durch einen Vorsprung G der feuerfesten Wand oder einen Mantel derart umgeben, daß der Strom vorzugsweise durch die Mitte des Bades fließt und so eine allzu hohe Temperatur an den Seitenwänden der Wanne vermieden wird.
  • Über der Elektrode E ist eine keramische Haube H angeordnet, die ein Hindernis bildet. Diese Einrichtung gestattet, beliebig die eigentliche Elektrode oder das Hindernis auszuwechseln; man vermeidet die Anordnung der Stoßstücke, wie sie bei M und 31' angeordnet sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisch beheizter Wannenofen für die ununterbrochene Herstellung von Glas, an dessen einem Ende das Gemenge zugeführt und an dessen anderem Ende das erschmolzene Glas abgeführt oder entnommen wird, wobei die Erhitzung des Glases mittels im Bade eingetauchter Elektroden erfolgt, die zwischen der Eintragstelle und der Entnahmestelle angeordnet sind, und von denen Stromlinien ausgehen, die mit der Fließrichtung des Glases gleichgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Elektroden (C, C , D, D', E, F, F') im Glasfluß zwischen der Eintragstelle (B) und der Entnahmestelle im wesentlichen quer zur Fließrichtung des Bades und waagerecht in der ganzen Breite des Ofens verlaufend angeordnet sind, derart, daß von je zwei Elektroden ausgehende Stromlinien eine Heizzone bilden, die auf dem Wege des Glasflusses liegt, durch zwei quer zur Fließrichtung des Glases verlaufende Linien begrenzt ist und sich von einer Längswand des Ofens bis zur gegenüberliegenden Wand erstreckt.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Eintragstelle und der Entnahmestelle mehrere Heizzonen vorgesehen sind, die in ihrem Ausmaß in der Längsrichtung des Ofens und in ihrer Temperatur unterschiedlich regelbar sind.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden in der Nähe der Oberfläche des Bades angeordnet sind.
  4. 4.. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die eingetauchten Elektroden eine das Hinwegfließen des Glases über die Elektrode verhindernde Haube (H) aufgesetzt ist.
  5. 5. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode aus zwei je an ein und denselben Pol angeschlossenen Teilen (C, C, D, D') besteht, die, die Ofenlängs«@and (A) durchsetzend, in gegenseitiger Verlängerung angeordnet sind und die sich je für sich nur über einen etwa der Hälfte entsprechenden Teil der Ofenbreite erstrecken.
  6. 6. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden innerhalb des Ofens dicht an der Wand auf eine gewisse Länge eine feuerfeste Hülle (g) aufweisen, die das Auftreten zu hoher Temperaturen an diesen Stellen verhindert.
DE1936S0123830 1936-08-15 1936-08-15 Elektrisch beheizter Wannenofen Expired DE688015C (de)

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DE (1) DE688015C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE897744C (de) * 1950-01-28 1953-11-23 Mitterberger Glashuetten Ges M Wannenofen zum Schmelzen von Glas mittels elektrischen Stromes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE897744C (de) * 1950-01-28 1953-11-23 Mitterberger Glashuetten Ges M Wannenofen zum Schmelzen von Glas mittels elektrischen Stromes

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