DE750575C - Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberflaeche der Schmelze - Google Patents

Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberflaeche der Schmelze

Info

Publication number
DE750575C
DE750575C DEF83187D DEF0083187D DE750575C DE 750575 C DE750575 C DE 750575C DE F83187 D DEF83187 D DE F83187D DE F0083187 D DEF0083187 D DE F0083187D DE 750575 C DE750575 C DE 750575C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
melt
plane
glass ribbon
hearth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF83187D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Otto Amsler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Frazier Simplex Inc
Original Assignee
Frazier Simplex Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Frazier Simplex Inc filed Critical Frazier Simplex Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE750575C publication Critical patent/DE750575C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberfläche der Schmelze Die Erfindung betrifft einen Vor- oder Ziehherd zur Herstellung von Glas in Form von Tafeln, bei dem ein Glasband aus der freien Oberfläche-der Schmelze in einen senkrechten Ziehschacht ausgehoben wird. Bei derartigen Herden tritt der Mangel auf, daß sich der an der Austrittsstelle des Glasbandes bildende Meniskus hin und her bewegt, so daß die Tafel eine ungleichmäßige Dicke erhält. Es ist vorgeschlagen, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß die Wurzel des Glasbandes mit Hilfe eines Ziehbalkens festgelegt wird. Eine andere Maßnahme zur Behebung des Mangels besteht darin, daß in dem Ziehherd eine Kühlkammer eingebaut wird, die in der Ebene des Glasbandes bis kurz unter die Oberfläche des Glases ragt und dieses an der Austrittsstelle des Glasbandes kühlt, so daß das Glas infolge der Erhöhung der Viscosität in seiner Lage gehalten wird. Derartige Einrichtungen sind insofern mangelhaft, als infolge des starken Temperaturunterschiedes und der Strömung des Glases an der Wandung des Kühlraumes entlang eine starke Abnutzung eintritt und die abgerissenen Teile der Wandung von der Glastafel mit hochgenommen werden, so daß diese Fehlstellen erhält.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Wandung des Ziehherdes in der Ebene und mindestens über die gesamte Breite des Glasbandes, zweckmäßig auf seinem ganzen Umfang, eine geringere Wärmeisolation erhält als der übrige Teil der Wandung. Dadurch wird das Glas an dieser Stelle abgekühlt, und diese Kühlung erstreckt sich bis zur Austrittsstelle des Glasbandes. Es hat sich überraschenderweise ergeben, daß diese Kühlwirkung ausreicht, um das Glas an der Austrittsstelle zu halten. Da die Kühlfläche in einem erheblichen Abstand von .der Entnahmestelle abgeordnet und nur einer gernigen Glasströmung aus-esetlt ist, besteht nicht mehr die Gefahr, dar Teile der Wan-(lun- ab-Crissen und von dem Glashaud init-I I genommen werden.
  • In den Zeichnungen ist Fig. i ein senkrechter Schnitt durch die Ziehwanne und eine Ansicht der Einrichtung zunl Ziehen des Glases: Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt flach der Linie II-11 von Fig. i, und Fig. 3 ist ein der Fig. i ähnlicher Schiritt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
  • Der Ziehraum i der Wanne steht in im-Mittelbarer Verbindung mit einem nicht (laugestellten, rechts angeschlossenen Schmelzraum. Er ist finit einem Dach 2 init Ziehöffnung ; versehen. Von dem Dach ragen Sclititz\t''iilde .l. nach unten, durch die die aus der Glasmasse G hochgezogene Glastafel geschützt -,s-i.rd. L`iiter dem Dach und außerhalb der Schutzwände .1 können Einrichtungen vorgesehen werden, um während des Ziehens die richtige Temperatur aufrechtzuerhalten. Derartige Einrichtungen sind bekannt und in den Zeichnungen nicht dargestellt.
  • Die Glastafel S wird unmittelbar ans der Glasmasse G durch die üfinttngen ; im Dach gezogen. Das Glas wird der Wanne durch ein Fangstück entnommen und nach oben bewegt. Hierbei trifft die Tafel S zwei geraubte Walzen 5. Danach tritt sie durch Kühler 6 hindurch und «-eiterkin durch die c5ffilttng 3 in einen Isühlturnl ; . h1 d:esein wird sie durch Paare von Zieh- und Führungsrollen S geführt. Derartige Einrichtungen sind im amerikanischen Patent 205-357 vom t 3. Oktober i c)36 beschrieben.
  • Beim Betriebe der Ziehvorrichtung steigt (las Glas in Form eines Meniskus aus der Wanne empor, und infolge der unvermeidlichen veränderlichen Bedingungen verscliiul)t sich der :Meniskus in der Ziehvorrichtung hin und her, und daraus ergeben sich Unregelmäßigkeiten in der Dicke der Tafel. Es sind Einrichtungen bekannt, um dieses Verschieben des Glases zti verhindern und den Meniskus in seiner Lage festzuhalten. Derartige Einrichtungen bestcheii aus einem Schwimmer aus feuerfestem Werkstoff, der unmittelbar unter der Oberfläche des geschmolzenen Glases liegt, und zwar in der Ebene, in der das Glas nach oben steigt. Ein solcher Schwimmer ist im amerikanischen Patent i ;39 229 vom .1. Mai 192o dargestellt. Dieser Schwimmer kühlt das in den hereich des Meniskus gelangende Glas ab und vermindert dadurch die Lageveränderung. Er führt daher zu einer Erhöhung der Gleichförmigkeit der Glastafel. Di.c Ann-undutlg eines solchen Schwimmers ist aber mit unvermeidlichen -Nachteilen verbünden. Denn dieser Schwinliner unterliegt derüiic irktng des über ihn hingehenden Glasstromes. Es gibt beinen für den Zweck geei-tieten Werkstoff, der einer solchen Beauspruchun- ohne Abnutzung gewachsen ist. Der Schwimmer inuß daher in gewissen ZeitabschnitLetl ersetzt werden. Dadurch «erden die Kosten der Anlage erhöht. Von großer Bedeutung ist aber die Betriebsstörung. Schlief.')-]ich können auch Teile, die sich von dem Schwimmer lösen, bei der Herstellung der Tafel in die Glasmasse gelangen und so die Tafel verderben.
  • Die Erfindung beruht auf der Entdeckmig, daß durch eine Veränderung der Bauart der Wände der Ziehwanne selbst die angestrebte Wirkurig erzielt wird, dal@ nämlich der 1@Ieniskus sich ain unteren Ende der Tafel in seiner Lage hält. Dadurch wird die Anwendung des zusätzlichen Schwimmers überflüssig, so daß auch die damit verllundenen Nachteile fortfallen.
  • Der Boden und die Seitenwände der Wanne enthalten Schichten von Werkstoll, der eine; gute @Viii-nleisolatiou darstellt. 1n den Zeichnungen ist eine isolierende Schutzwind,) dargestellt. Dieser Werkstoff ist- aber ziemlich kostspielig, und hinsichtlich der Festigkeit und Feuerbeständigkeit sind andere Werkstoffe vorzuziehen. Aus diesem Grwide werden die Wände der Wantie aus zwei verschiedeneu Wei-kstoilcil ausgeführt, und zwar bestehen sie aus euier inneren Lage 1o aus feuerbeständigem Werkstor find einer @iul;ercn Lage 9, deren @Värmcisolationsiüliif;keit gröf',er ist. Es hat sich gezeigt, daß durch Verniinderutig der Wärmeisolation ti:id Steigerunf; der Wärmeleitfähigkeit der Wandung an der Stulle unmittelbar tuiter der Tafel, also in der Ver-1-ingei-uilg der Ebene derselben, die angestrebte Wirkung erreicht wird: Das Glas, das an anderen Stellen die gewünschte Leichtflüssigkeit hat, kühlt sich in dein Maße, wie es sich dein Meniskus nähert, ab. Dadurch wird der Meniskus in seiner Lage gehalten.
  • In dem Atisführtingsheispiel nach Fig. i und 2 verläuft der Boden der Wanne nach einer durchgehenden waagerechten Ebene, und die Seitent;-ände Liegen außerhalb der nach oben gezogenen Tafel. Am Boden und an den Seitenwänden fällt die isolierende Schicht c) fort, so daß ein schmaler und geliü,-end freier Raum i i -ehildet wird. Die isolierende Schicht ist auf eine Breite unterlii-oclicn, «-elche im wesentlichen in der Ebene d(-r nach oben gezogenen Tafel liegt und über den ganzen Umfan;; des Vorherdes reicht. Diese C-inerbrechung erstreckt sich, wie aus Fiä. i ersichtlich ist, in den Seiteinvandungen von unten nach oben, und zwar nicht ganz bis zur Höhe des Spiegels des Glases.
  • Infolge dieser Anordnung wird der Meniskus am unteren Ende der in Entstehung begriffenen Tafel in der Lage festgehalten und die Güte der Tafel verbessert.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besitzt der Boden der Wanne eine Stufe. Der nach oben gerichtete Teil 12 dieser Stufe enthält mindestens über die ganze Breite des Glasbandes keine Wärmeisolation. Er soll sich so weit nach oben erstrecken, daß die Außenluft kühlend auf ihn einwirken kann. Die Stufe ist- so gelegen, daß gerade derjenige Teil des Glases abgekühlt wird, der unmittelbar unter der nach oben gezogenen Glastafel liegt. Die Wirkung ist die gleiche wie vorher: Der Meniskus wird in seiner Lage gehalten, und die Tafel erreicht eine höhere Güte.
  • Es ist ein Ziehherd der im vorstehenden beschriebenen Art bekannt, bei dem eine Einrichtung vorgesehen ist, durch die die entstehende Tafel am Rand gekühlt wird, derart, daß ihre Temperatur an dieser Stehe niedriger liegt als in der Mitte der Tafel. Dadurch soll verhindert werden, daß die entstehende Tafel im Laufe des Ziehens zunehmend schmaler wird, indem feste Ränder geschaffen werden, die zwischen gerauhten Walzen gehalten werden. Um die Glasmasse an den Rändern abzukühlen, ist die Wandung des Herdes seitlich dieser Ränder in der Höhe der Oberfläche der Glasschmelze ausgespart, so daß die in den Aussparungen befindliche Glasmasse vor dem unmittelbaren Zutritt der Heizgase geschützt und sich stärker abkühlt. Hierbei mag auch die verhältnismäßig gerüngfügige, durch die Aussparungen bewirkte Verminderung der Dicke der Wandung des Herdes eine gewisse kühlende Wirkung zur Folge haben. Während bei diesem bekannten Herd die Kühlung lediglich an der Seite der entstehenden Tafel stattfindet, wird bei dem neuen Herd eine Kühlung der gesamten unterhalb der Tafel befindlichen Glasmasse angestrebt. Die Glasmasse besitzt daher über die ganze Breite gleichförmige Temperatur. Die in den beiden Fällen angestrebten Wirkungen sind insofern verschieden voneinander, als bei dem bekannten Herd eine ungleichförmige Temperatur der entstehenden Tafel angestrebt wird, während der neue Herd gleichförmige Temperatur der gesamten Tafel anstrebt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRIJ-CIIE I. Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der freien Oberfläche der Schmelze ohne Benutzung eines in der Schmelze liegenden, die Wurzel des Glasbandes festlegenden Ziehbalkens unter Hochführen des Bandes in einen senkrechten Ziehschacht und örtlicher Kühlung der Schmelze in der Nähe des: hochgeführten Bandes, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Herdes in der Ebene und mindestens über die gesamte Breite der nach oben gezogenen Glastafel verminderte Wärmeisolation besitzt. z. Vor- oder Ziehherd nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Herdes eine äußere isolierende Schicht besitzt, die in der Ebene der Glastafel und über die ganze Breite der letzteren unterbrochen ist. 3. Vor- oder Ziehherd nach Anspruch I und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Herdes in der Ebene der nach oben gezogenen Tafel über deren ganze Breite eine Stufe bildet, deren in der Ebene der Tafel liegender senkrechter Teil verminderte Wärmeisolation besitzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 436 794; französische - ...... - 55I637; USA.- -_ ...... - I I 6o 69a.
DEF83187D 1937-03-29 1937-06-18 Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberflaeche der Schmelze Expired DE750575C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US750575XA 1937-03-29 1937-03-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE750575C true DE750575C (de) 1945-01-19

Family

ID=22123263

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF83187D Expired DE750575C (de) 1937-03-29 1937-06-18 Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberflaeche der Schmelze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE750575C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1160692A (en) * 1912-03-26 1915-11-16 Toledo Glass Co Method and apparatus for drawing sheet-glass.
FR551637A (fr) * 1921-09-08 1923-04-10 Expl S Verrieres Soc Et Appareil pour l'étirage du verre en feuilles
DE436794C (de) * 1921-09-22 1926-11-09 Expl S Verrieres Soc Et Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von Glastafeln durch Ausheben

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1160692A (en) * 1912-03-26 1915-11-16 Toledo Glass Co Method and apparatus for drawing sheet-glass.
FR551637A (fr) * 1921-09-08 1923-04-10 Expl S Verrieres Soc Et Appareil pour l'étirage du verre en feuilles
DE436794C (de) * 1921-09-22 1926-11-09 Expl S Verrieres Soc Et Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von Glastafeln durch Ausheben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2402340C3 (de) Kühlvitrine
DE2600212C2 (de) Beheizbare Entnahmevorrichtung für Toastbrote od. dgl.
DE1501248A1 (de) Gekuehlte Schau- oder Vorfuehrkaesten
DE933809C (de) Mit Saugzug arbeitender Kuehlturm
DE3210423A1 (de) Kuehlregal
DE750575C (de) Vor- oder Ziehherd mit Einrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der Oberflaeche der Schmelze
DE2505390A1 (de) Gekuehlte backwarentheke
DE1056795B (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas in Bandform
DE803120C (de) Anlage zur fortlaufenden Glasherstellung
DE1471932A1 (de) Verfahren zum Ziehen von Flachglas
DE626725C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus der geschmolzenen Masse nach dem sogenannten Pittsburgh-Verfahren
DE2540037A1 (de) Kuehleinrichtung
DE661466C (de) Kuehleinrichtung an Selbstverkaeufern zur Abgabe von Speiseeis u. dgl.
DE960762C (de) Glasziehverfahren und Vorrichtung dazu
DE476746C (de) Verfahren zur Herstellung von Glasbaendern ohne Ende
DE503231C (de) Verfahren zur Herstellung von endlosen Glastafeln
AT98526B (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasplatten.
DE855764C (de) Verfahren zum Haerten von Gegenstaenden, insbesondere Scheiben aus Glas
DE605267C (de) Brutapparat
DE728190C (de) Vorrichtung zum Ausheben eines Glasbandes aus einem Hafen
DE1801374C (de) Gefrieranlage mit einem ein Geblase zum Umwälzen von Kuhlluft aufweisenden Kalteaggregat
DE584391C (de) Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der Schmelze mittels Ziehduese
DE1048282B (de) Temperaturregelung fuer einen Zweitemperaturkuehlschrank
DE539846C (de) Wannenofen zum Schmelzen von Glas
DE625147C (de) Vorrichtung zur Kuehlung von Luft, bei der die Luft durch Schaechte geleitet wird