DE2603612C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von geschmolzenem Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von geschmolzenem GlasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Glasschmelzbehälter
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4 zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der US-PS 18 79 718 bekannt. Bei diesem Verfahren wird Glas im
tiefen Teil eines Glasschmelzbehälters mittels eines Kühlrohres am unteren Ende einer in das Glasbad ragenden
Wand gekühlt. In diesem tiefen Teil des Behälters treten vorwärts und rückwärts gerichtete Glasströmungen
auf. In einem an den tiefen Teil anschließenden flachen Vorherd, in welchem das gesamte Glas ohne
Rückströmung nur in einer Richtung strömt, treten bei dem bekannten Verfahren Probleme im Hinblick auf die
thermische Stabilität der Glasschichten auf. Die Kühlung der Glasströmung an einem verhältnismäßig
schmalen Durchlaß nahe dem Boden des tiefen Teils, den anschließenden Eintritt in den höher gelegenen, flachen
Vorherd und die Erhitzung der Oberflächenschichten mittels Brennern im Bereich des Vorherds lassen die
für eine Herstellung von Flachglas erforderliche Homogenität der Glasströmung nicht erreichen, so daß bei
Anwendung des bekannten Verfahrens auf die Flachglasherstellung sichtbare Fehler in den hergestellten
Flachglasscheiben unvermeidlich wären.
Ferner ist aus der US-PS 33 21 288 ein ähnliches Verfahren zum Konditionieren von geschmolzenem Glas
für die Glasfaserherstellung bekannt, wobei das Glas in einer dem Vorherd vorgeschalteten Konditionierzone
an seiner Oberfläche je nach Bedarf gekühlt oder erhitzt wird. Ob Kühlung oder Erhitzung erforderlich ist, wird
durch ein nahe dem Ende der Konditionierzone angeordnetes Thermoelement gemessen. Wenn man dieses
bekannte Verfahren auf die Herstellung von Flachglas anwenden würde, träten im wesentlichen die gleichen
Schwierigkeiten auf wie bei dem oben geschilderten bekannten Verfahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kondi-
tionierverfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die beim Konditionieren erforderlichen
Temperaiuränderungen die Homogenität rier übereinanderliegenden Glasschichten nicht zerstören und dadurch optische Fehler des nachfolgend hergestellten
Flachglases vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird gewährleistet, daß weitgehend homogene parallele Glasschichten bis zum Auslaß aus der
Konditionierzone aufrechterhalten werden und somit bei der nachfolgenden Flachglasherstellung auf Inhomogenitäten beruhende optische Fehler nicht auftreten.
Bekanntlich neigt jede Inhomogenität in der Konditionierzone zur Bildung dünner horizontaler Schichten
im geschmolzenen Glas, deren jede eine etwas andere Zusammensetzung bezüglich der unmittelbar benachbarten Schicht aufweist Im allgemeinen sin J.die Schichten so dünn, und die Unterschiede der Zusammensetzung so gering, daß unter der Voraussetzung, daß die
Schichten im wesentlichen parallel zu den Hauptoberflächen des endgültigen Glasprodukts verbleiben, keine
nachteilige Wirkung beobachtet wird. Wenn jedoch diese Schichten veranlaßt werden, von dem parallelen Zustand abzuweichen, können sich optische Fehler im Glas
ergeben. Durch Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens solcher Fehler zu verringern.
Die Erfindung betrifft ferner einen Glasschmelzofen nach Anspruch 4 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung unter Schutz gestellt.
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen seitlichen Aufriß eines erfindungsgemäß verwendeten Glasichmelzbehälters;
F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des in
F i g. 1 gezeigten Behälters;
F i g. 3 eine Aufsicht auf den in F i g. 2 gezeigten Teil
des Behälters;
F i g. 4 eine der Ϋ i g. 2 ähnliche Ansicht einer anderen
Ausführungsfckrm;
F i g. 5 noch eine weitere der F i g. 4 ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform; und
F i g. 6 eine Aufsicht einer anderen Ausführungsform der in F i g. 3 gezeigten Anordnung.
F i g. 1 zeigt eine Glasschmelzwanne oder einen Glasschmelzbehälter 11 mit einem Einfüllende 12, in das
Rohmaterial für die Glasherstellung eingespeist wird. Das Rohmaterial schwimmt auf dem vorher geschmolzenen Glas in Form einer Decke 17. Die Decke schmilzt
fortschreitend in einem Schmelzbereich 13 nahe dem Einfüllende des Behälters. Das geschmolzene Glas gelangt fortschreitend in einer stromabwärts gerichteten
Strömung durch einen Läuterungsbereich 14 zu einer Konditionierzone 15 nahe dem Arbeitsende des Behälters. Ein Auslaß 16 ist am Arbeitsende vorgesehen, aus
dem das Glas für die Verwendung in einem nachfolgenden Formgebungsprozeß entnommen wird. Gas- oder
Ölheizeinrichtungen sind längs den Seiten des Behälterhauptteils stromabwärts des Einfüllendes 12 zum Heizen des geschmolzenen Glases über Heizöffnungen 18
angeordnet. Abgase strömen durch Regeneratoröffnungen in den Seiten des Ofens, wobei die Regeneratoröffnungen in einen Ofenkamin münden.
Im Läuterungsbereich 14 zirkuliert das geschmolzene
Glas, wobei das Glas in den oberen Schichten stromabwärts fließt, während das näher dem Boden des Behälters befindliche Glas eine durch die Pfeile 19 markierte
Rückströmung bildet, die zum Einfüllende des Behälters zurückführt. Im Läuterungsbereich werden ungelöste
Gase an die Atmosphäre freigegeben. In der Konditionierzone 15 wird das Glas so konditioniert, daß es den
gewünschten Wärmezustand und die gewünschte Hotnogenität der Zusammensetzung für den nachfolgenden Formgebungsprozeß des Glases erreicht.
ίο In jedem Bereich des Behälters ist es möglich, eine
gewisse Zirkulation des Glases mit einer Rückströmung zum Einfüllende des Behälters hin zu erzielen. Das Ausmaß der Rückströmung hängt, falls überhaupt eine solche vorhanden ist, von der Tiefe des geschmolzenen
is Glases in dem Bereich, vom Ausstoß aus dem Behälter
und auch von dem Temperaturgradienten zwischen dem Beginn und Ende des Bereichs ab. Bei den gezeigten
Beispielen sind der Schmelzbereich 13 und der Läuterungsbereich 14 die tiefsten Zonen im Behälter und der
Boden des Behälters weist eine nach aufwärts gerichtete Stufe 21 am Übergang vom Läuterungsbereich in die
Konditionierzone auf, so daß die Konditionierzone wesentlich flacher ist als der Schmelz- und Läuterungsbereich. Die Bedingungen im Läuterungsbereich sind so
gewählt, daß ein gewisses Ausmaß an Rückströmung 19 auftritt. Im wesentlichen die gesamte Glasströmung in
der Konditionierzone ist vom Einfüllende des Behälters weg gerichtet, wobei die Glastiefe so gewählt ist, daß
dieser Zustand erreicht wird.
Die Rückströmung oder Rezirkulierung im Schmelz- und Läuterungsbereich des Behälters verbessert zwar
die Homogenität, jedoch wird die Glasqualität nicht notwendigerweise ausreichend verbessert, insbesondere bei hohen Ausstoßen aus dem Behälter oder der
Wanne. Um dies zu verbessern, werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung Rührer 22 durch das Dach
23 des Ofens unmittelbar stromaufwärts vom Einlaß in die Konditionierzone eingesetzt. Die Rührer sind so
ausgebildet, daß sie nur auf die vorwärtsgerichtete
Glasströmung einwirken und eine Schwächung der
Glasschichten ohne wesentliche Störung ihres normalen horizontalen Zustands bewirken. Wie am besten aus
F i g. 3 ersichtlich, ist der Läuterungsbereich 14 breiter als die Konditionierzone 15 und vier Rührer sind seitlich
nebeneinander in einer Reihe angeordnet, die sich quer
über die Breite des Läuterungsbereichs des Behälters erstreckt. Benachbarte Rührer drehen sich in entgegengesetzten Richtungen. Die Rührer sind vorzugsweise
aus hohlen Rohren geformt, durch die Kühlwasser umso gewälzt wird, um Wärme schneller aus dem vorwärtsströmenden Glaskörper am stromabwärts gelegenen
Ende des Läuterungsbereichs abzuführen und gleichzeitig die Temperaturverteilung über die Breite des Behälters am Eintritt in die Konditionierzone 15 auszuglei-
chen.
Um eine Abkühlung in der Konditionierzone 15 zu erreichen, tritt eine Oberflächenabkühlung ein, indem
Kühlluft auf die Oberfläche des geschmolzenen Glases geleitet wird. Zusätzlich sind Einrichtungen zur Erzie
lung einer weiteren selektiven Kühlung in Form von
wassergekühlten Rohren 24 und 25 vorgesehen, die nahe dem Einlaß in die Konditionierzone 15 angeordnet
sind. Das Rohr 24 weist einen geraden horizontalen Abschnitt 26 auf, der sich über die volle Breite der Kondi-
tionierzone quer zu ihrer Länge erstreckt, und der Abschnitt 26 ist in einer rechteckigen Ausnehmung 27 im
oberen Ende der Stufe 2\ angeordnet. Das Rohr 24 weist zwei nach oben stehende seitliche Arme 28 und 29
auf, die sich an gegenüberliegenden Seitenwänden des Behälters vertikal nach oben erstrecken. Auf diese Weise weist das Rohr 24 rechteckige U-Form auf. Das Rohr
weist einen Einlaß am oberen Ende des Arms 28; und einen Auslaß am oberen Ende des Arms 29 auf, wobei
Einlaß und Auslaß über das Dach des Behälters mit einem Kreislauf verbunden sind, in welchem Kühlwasser umgewälzt wird. Durch Anordnung des Rohrs 24
unmittelbar am Einlaß in die Konditionierzone führt das Rohr eine gewisse Wärmemenge aus den unteren Bereichen des in die Konditionierzone eintretenden Glases
ab und schützt ferner die hitzebeständigen Ecken der Stufe 21 gegen Erosion durch das aus dem Läuterungsbereich in die Konditionierzone übergehende, sich beschleunigende Glas.
Um gezielt weitere Wärme aus dem Glaskörper in der Konditionierzone abzuführen und ein gewünschtes
Temperaturprofil zu erreichen, ist ein zweites wassergekühltes Rohr 25 nahe dem Einlaß in die Konditionierzone unmittelbar stromabwärts vom Rohr 24 angeordnet.
Das Rohr 25 weist ebenfalls rechteckige U-Form mit einem Basisabschnitt 30 und zwei nach oben stehenden
Seitenarmen 31 und 32 auf, welche Einlaß- und Auslaßkanal für Kühlwasser bilden. Das Rohr 25 ist so ausgebildet und angeordnet, daß der horizontale Abschnitt 30
im Glaskörper zwischen der oberen und unteren Grenze des geschmolzenen Glases in der Konditionierzone
angeordnet ist Die Breite des Rohrs 25 beträgt etwa die halbe Breite der Konditionierzone. Das Rohr 25 ist in
seiner Lage sowohl vertikal als auch in Querrichtung einsteilbar und ist, wie in der Zeichnung gezeigt, im
wesentlichen zentral quer zur Breite der Zone angeordnet, wobei der Abschnitt 30 im wesentlichen in der Mitte
zwischen der oberen und unteren Grenze des geschmolzenen Glases liegt Zur Ermöglichung der Lageverstellung ist das Rohr 25 in einem Halterungsarm 33 befestigt, der auf einer Seite des Behälters verläuft und einstellbar an einem Stützorgan 34 eingreift Der Arm 33
kann sowohl vertikal als auch quer zur Länge des Behälters am Stützorgan 34 eingestellt werden. Der Behälter
weist ferner eine Reihe von Thermoelementen 35 nahe dem Einlaß in die Konditionierzone auf. Die Thermoelemente 35 sind alle in Querrichtung ausgerichtet und im
Abstand quer zum Behälterboden angeordnet Die Thermoelemente sind in hitzebeständigen, an der Oberseite geschlossenen Hülsen angeordnet, wobei jede Hülse eine Anzahl von Thermoelementen in unterschiedlichen Höhen enthält um eine angemessene Überwachung über die ganze Glastiefe zu gewährleisten. Indem
sie in das geschmolzene Glas eintauchen, messen die Thermoelemente die Temperaturverteilung innerhalb
des geschmolzenen Glases. Die Lage des Rohres 25 wird in Abhängigkeit von der gemessenen Temperaturverteilung innerhalb des Glases derart eingestellt, daß
die von den Wasserrohren in der Konditionierzone bewirkte Kühlung ein gewünschtes Temperaturprofil des
Glases an oder nahe dem Eintritt in die Konditionierzone hervorruft Dieses TemperaturproFil ist so gewählt,
daß die weitere, an den Glasströmungen längs der Konditionierzone eintretende Konditionierung in dem geschmolzenen Glas die gewünschten Temperaturbedingungen für den nachfolgenden Formgebungsprozeß
beim Verlassen der Konditionierzone durch den Auslaß 16 ergibt
Es hat sich gezeigt, daß die Kühlung des Glases nahe
dem Boden der Konditionierzone die Glasstabilität in den oberen Schichten in der Konditionierzone verbessert und die Neigung: des Glases, aus den oberen Ober
flächenschichten nach unten zum Boden der Konditionierzone zu strömen, verringert. Durch Anordnung des
zusätzlichen Rohrs 25 im heißeren Bereich des Glases innerhalb der Konditionierzone ist es möglich, das gewünschte Temperaturprofil mit einer gleichförmigeren
Temperaturverteilung über das Glas innerhalb der Konditionierzone zu erreichen. Es ermöglicht ferner eine schnellere Kühlung in der gesamten Konditionierzone ohne den Nachteil einer instabilen Strömung in der
ίο Konditionierzone. Durch Abführung der Wärme in größerem Ausmaß ist es möglich, eine viel kürzere Konditionierzone zu verwenden.
Bei diesem Beispiel sind beide Rohre 24 und 25 der Höhe nach einstellbar, obwohl das Rohr 24 normalerweise so angeordnet ist, daß der horizontale Abschnitt
26 vollständig innerhalb der Ausnehmung 27 aufgenommen ist. Es kann mehr als ein Rohr 25 vorgesehen werden, und wenn erforderlich, können einige Rohre 25
stromaufwärts vom Rohr 24 (das ist am Ende des Läuterungsbereichs) angeordnet werden. In diesem Falle muß
gewährleistet werden, daß jedes im Läuterungsbereich stromaufwärts vom Rohr 24 angeordnete Rohr 25 derart angeordnet ist daß es im wesentlichen nicht in die
Rückströmung eindringt und diese Rückströmung beeinflußt Die Lage der Rohre 25 ist einstellbar, um einer
seits die Erzielung optimaler Betriebsbedingungen zu ermöglichen und andererseits Änderungen der Bedingungen während des Betriebes auszugleichen. Die Einstellung der Lage der Rohre kann, wie oben beschrieben. aufgrund von Signalen erfolgen, die von in das Glas
in festen Stellungen eingetauchten Thermoelementen erhalten werden. Stattdessen können Temperaturmessungen über die Tiefe des Glases ausgeführt werden,
indem Thermoelemente vertikal durch das Dach des Behälters eingeführt und die Temperaturwerte in festen
Schritten über die ganze Glastiefe beobachtet werden. Diese Ergebnisse können sodann zur Bestimmung der
gewünschten Lage der Rohre verwendet werden.
Fig.4 zeigt eine andere Anordnung am Übergang
vom Läuterungsbereich zur Konditionierzone. Für gleiche Teile werden gleiche Bezugsziffern verwendet. In
diesem Fall ist der Rührer 22 aus dem Läuterungsbereich herausgenommen und nahe dem Einlaß in die
Konditionierzone zwischen dem Rohr 24 und dem Rohr « 25 angeordnet. F i g. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung
der Anordnung am Übergang vom Läuterungsbereich zur Konditionierzone. In diesem Fall weist die Stufe
zwischen den zwei Zonen eine schräge Oberfläche 36 auf, welche die Stufe 21 mit dem Boden der Konditionierzone verbindet.
Das Dach des Läuterungsbereichs ist mit einer nach unten vorspringenden Wand 37 versehen, die eine Stauwand bildet, welche sich nach unten in das geschmolzene Glas nahe dem Übergang vom Läuterungsbereich in
die Konditionierzone erstreckt Der untere horizontale
Rand der Wand 37 ist mit einem horizontalen Kühlrohr 38 versehen, durch welches Kühlwasser über vertikale
Einlaß- und Auslaßrohre 39 umgewälzt wird, die mit entgegengesetzten Enden des Rohrs 38 verbunden sind.
Bei diesem Beispiel ist das Rohr 25 in der oben beschriebenen Weise vorgesehen und der Rührer 22 ist stromaufwärts des Rohrs 25 angeordnet, wie bereits mit Bezugnahme auf F i g. 4 beschrieben.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 2 können zusätzlich die Rührer 22 wassergekühlt sein, obwohl die Wasserrohre 24 und 25 in Abhängigkeit von der Temperaturverteilung innerhalb des Glases und von dem erforderlichen Temperaturprofil angeordnet sind.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 3 ist der Läuterungsbereich 14 so ausgebildet, daß er eine einzige Konditionierzone speist, wobei die Konditionierzone schmaler
ist als der Läuterungsbereich. Es ist jedoch möglich, zwei oder mehrere Konditionierzonen parallel zu speisen, und eine solche Anordnung ist in F i g. 6 gezeigt.
Bei dieser Anordnung erstrecken sich zwei schmale Behälterteile 40 und 41 zum Auslaßende des Behälters
von dem den Läuterungsbereich 14 bildenden Hauptteil. Jeder der schmalen Kanäle 40 und 41 bildet eine ge- ίο
trennte Konditionierzone 15 in der Weise, wie sie oben mit Bezugnahme auf F i g. 1 beschrieben wurde. Die Tiefe des geschmolzenen Glases in jedem der schmalen
Kanäle 40 und 41 ist so gewählt, daß die Glasströmung durch jeden der Kanäle nur in Richtung des Auslasses
erfolgt. Jeder Kanal weist ein Wasserrohr 24 auf, das am oberen Ende einer Stufe am Eintritt in die Konditionierzone angeordnet ist, wie oben beschrieben. Ein weiteres.
wassergekühltes Rohr 25 ist etwas stromabwärts von dem Rohr 24 angeordnet und eine Reihe von Thermoelementen 35 ist stromaufwärts und stromabwärts des
Kühlrohres 25 angeordnet. Der Betrieb der in Fig.6 gezeigten Ausführungsform ist allgemein der gleiche
wie der oben mit Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 3 beschriebene.
Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der erläuterten Beispiele eingeschränkt. Beispielsweise kann der
Behälter eine Einschnürung nahe dem Übergang vom Läuterungsbereich in die Konditionierzone aufweisen,
so daß das geschmolzene Glas an diesem Übergang durch einen schmalen Bereich strömt
Ferner läßt sich mittels Durchführung einer Kühlung in der Konditionierzone, wie oben erläutert, eine Oberflächenkühlung erreichen, indem Kühlluft auf die Oberfläche des geschmolzenen Glases geleitet wird, und in
gewissen Fällen können zusätzliche oder wahlweise Kühl- oder Heizeinrichtungen erforderlich sein, um ein
gewünschtes Temperaturprofil innerhalb durch die Bauweise gesetzter Grenzen der Anlage zu erreichen. Ein
solcher Fall tritt auf, wenn die Erfindung so verwirklicht wird, daß Homogenisierungs- und Kühleinrichtungen
vor dem Einlaß in die Konditionierzone vorgesehen sind. In diesem Fall ist es zweckmäßig, weitere Kühleinrichtungen an jeder Stelle entlang der Längserstrekkung der Konditionierzone in dem nach vorwärtsströ-
menden geschmolzenen Glas beim Durchgang durch die Konditionierzone vorzusehen. Eine solche Anordnung kann weiterhin die Verwendung einer verhältnismäßig kurzen Konditionierzone trotz einer Erhöhung
der Belastung des Behälters ermöglichen. Zusätzlich oder wahlweise können Brenner in den Seitenwänden
der Konditionierzone vorgesehen werden, wenn zusätzliche Wärme erforderlich ist
Claims (11)
1. Verfahren zum Konditionieren von geschmolzenem Glas zur Erzielung einer gewünschten Warumverteilung
in dem Glas, wobei geschmolzenes Glas in einem zur Aufnahme von geschmolzenem Glas geeigneten Behälter von einem tieferen Läuterungsbereich
in eine flachere Konditionierzone eingespeist und das gesamte durch die Konditionierzo- ic
ne strömende Glas veranlaßt wird, in Richtung vom Einlaß zum Auslaß der Konditionierzone zu strömen,
und wobei das Glas an einer Stelle oberhalb seiner unteren und unterhalb seiner oberen Grenze
gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tpmperaturverteilung innerhalb des geschmolzenen
Glases an oder nahe dem Eintritt in die Konditionierzone bestimmt wird, und daß die Kühlung
in der Konditionieirzone an oder nahe deren
Einlaß an einer in Abhängigkeit von der festgestellten Temperaturverteilung gewählten Stelle erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturverteilung innerhalb
des geschmolzenen Glases an einer Stelle stromabwärts der Kühlstelle festgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Kühlluft auf die Oberfläche des geschmolzenen Glases in der Konditionierzone
geleitet wird.
4. Glasschmelzofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem langgestreckten
Behälter zur Aufnehme von geschmolzenem Glas, der einen Schmelzbereich, in den glasbildendes
Material eingespeist wird, Heizeinrichtungen zum Schmelzen des Behälterinhalts im Schmelzbereich,
einen Läuterungsbereich stromabwärts vom Schmelzbereich, in dem das geschmolzene Glas geläutert
wird, aus einer Kühleinrichtung an einer Stelle oberhalb der unteren Grenze des geschmolzenen
Glases und unterhalb der oberen Grenze des geschmolzenen Glases und einer Konditionierzone mit
einem Einlaß nahe dem Läuterungsbereich und einem Auslaß an einem Arbeitsende des Behälters, aus
dem das geschmolzene Glas entnommen wird, aufweist, wobei die Konditionierzone flacher ist als der
Läuterungsbereich, so daß alles durch die Konditionierzone strömende geschmolzene Glas stromabwärts
gerichtet zum Arbeitsende hin strömen kann, gekennzeichnet durch Temperaturdetektoren (35)
zur Feststellung der Temperaturverteilung innerhalb des geschmolzenen Glases an oder nahe dem
Einlaß in die Konditionierzone (15) und durch Kühleinrichtungen (24,25) zum Kühlen des Glases in der
Konditionierzone, die mindestens ein fluidgekühltes Rohr (24), das sich quer zum Boden des Einlasses in
die Konditionierzone (15) erstreckt, und mindestens ein weiteres fluidgeknhltes Rohr (25) an oder nahe
dem Einlaß in die Konditionierzone (15) aufweisen, das in dem vorwärtsströmenden Glaskörper in einer
verstellbaren Lage derart angeordnet ist, daß ein gewünschtes Temperaturprofil an oder nahe dem
Einlaß in die Konditionierzone erzielt wird.
5. Glasschmelzofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturdetektoren (35)
aus einer Reihe von Thermoelementen bestehen.
6. Glasschmelzofen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das fluidgckühlte Rohr
i24} am Boden des Einlasses in die Konditionierzone
am oberen Ende einer Stufe (21) im Boden des Behälters angeordnet ist, wobei die Stufe (21) am Übergang
vom Läuterungsbereich (14) zur Konditionierzone (15) vorgesehen ist.
7. Glasschmelzofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (24) nach oben stehende
seitliche Arme (28,29) aufweist, die an entgegengesetzten
Seitenwänden des Behälters nahe dem Einlaß in die Konditionierzone nach oben verlaufen.
8. Glasschmelzofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (24) im wesentlichen U-förmig
ist
9. Glasschmelzofen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des
fluidgekühlten Rohres (24) einstellbar ist
10. Glasschmelzofen nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das sich quer zum
Boden des Einlasses in die Konditionierzone erstrekkende fluidgekühlte Rohr (24) quer zur Längserstreckung
des Behälters und über die ganze Breite des Behälters verläuft
11. Glasschmelzofen nach einem der Ansprüche 4
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes zusätzliche fluidgekühlte Rohr (25) sich nur teilweise
über die Breite des Behälters erstreckt und mittig bezüglich der Breite angeordnet ist
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