DE1210520B - Glasschmelzofen - Google Patents

Glasschmelzofen

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Publication number
DE1210520B
DE1210520B DEG36713A DEG0036713A DE1210520B DE 1210520 B DE1210520 B DE 1210520B DE G36713 A DEG36713 A DE G36713A DE G0036713 A DEG0036713 A DE G0036713A DE 1210520 B DE1210520 B DE 1210520B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
glass
conditioning
refining
conditioning chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG36713A
Other languages
English (en)
Inventor
Emile Plumat
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AGC Glass Europe SA
Original Assignee
Glaverbel Belgium SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glaverbel Belgium SA filed Critical Glaverbel Belgium SA
Publication of DE1210520B publication Critical patent/DE1210520B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Glasschmelzofen Die Erfindung betrifft einen Glasschmelzofen mit einer Kammer zum Läutern des geschmolzenen Glases, die mit einer Kammer zum thermischen Konditionieren des Glases verbunden ist, deren Boden wesentlich tiefer liegt als der Boden der Läuterkammer.
  • Die öfen zum kontinuierlichen Schmelzen von Glas weisen im allgemeinen eine Läuterkammer auf, die zwischen der Schmelzkammer und einer Kammer zum thermischen Konditionieren des Glases liegt und in welcher sich das Glas von den in ihm enthaltenen Gasblasen befreit. In der Läuterkammer ist die Dicke des Glasschmelzbades beträchtlich und im allgemeinen gleich oder wenig verschieden von jener der Schmelzkammer. Die Läuterkammer wird von Konvektionsströmungen durchflossen. Insbesondere das Glas der oberen Schichten senkt sich auf den Boden des Ofens und kehrt nach der Schmelzkammer zurück, um dort neuerlich erhitzt zu werden. Diese Konvektionsströmungen bringen nicht nur einen Wärmeverlust mit sich, sondern behindern auch das Aufsteigen der Gasblasen, da sie die Blasen, die beinahe die Oberfläche des Glasschmelzbades erreicht hatten, wieder zu den unteren Schichten zurückführen. Außerdem erfolgt das Aufsteigen von Blasen aus den unteren Schichten sehr langsam, weil die Blasen eine erhebliche Strecke in einem Glas zurücklegen müssen, das um so stärker viskos ist, je näher es sich dem Boden befindet, wodurch die Aufstiegsgeschwindigkeit der Blasen derart gebremst wird, daß ein Teil des Glases in die thermische Konditionierkammer eintreten kann, bevor er von allen Blasen befreit ist. überdies sind die Konvektionsströmungen in der Läuterkammer die Ursache von thermischen Ungleichmäßigkeiten, die bei der Formgebung zu den bekannten Nachteilen führen.
  • Es wurde bereits versucht, das Läutern des Glases durchzuführen, indem die Glasmasse in dünner Schicht ausäebreitet wurde. Die hierfür vorgeschlagenen öfen haben jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse geliefert. Gemäß einem anderen Vorschlag wurde das Glas, nachdem es eine bestimmte Strecke in dünner Schicht durchlaufen hat, unmittelbar in eine tiefe Zone geleitet. Beim übergang in die tiefe Zone werden in dem Glas Gegenströmungen und Wirbelbildungen erzeugt, die bewirken, daß in die Masse des aus der dünnen Schicht kommenden geschmolzenen Glases kälteres Glas eingeführt wird, das sich eine mehr oder weniger lange Zeit in ruhigen Zonen aufgehalten hat. Außerdem mischen sich die in der tiefen Zone entstehenden Konvektionsströmungen mit dem Glas der dünnen Schicht, das sie örtlich abkühlen, so daß auf diese Weise thermische Unregelmäßigkeiten entstehen. überdies ist die Atmosphäre der Schmelzkammer im allgemeinen von jener der Läuterkammer isoliert, und es ist häufig erforderlich, das Glas in dieser Kammer wieder zu erhitzen. Diese neuerliche Erhitzung begünstigt ebenfalls die Bildung von Konvektionsströmungen.
  • In dem Glasschmelzofen gemäß der Erfindung weist die Läuterkammer geringe Tiefe auf und ermöglicht, die thermische Konditionierkammer und indirekt die Entnahmekammer des Glases mit einer regelmäßigen und thermisch homogenen Glasströmung zu speisen, die keinerlei Gegenströmung oder Wirbelbildung bewirkt. überdies wird der Läuterkarnmer Hitze aus der Schmelzkammer zugeführt, und es ist normalerweise keine zusätzliche Erhitzung erforderlich, um in der Läuterkammer eine entsprechende Temperatur aufrechtzuerhalten.
  • Gemäß der Erfindung ist in der Konditionierkammer eine Scheidewand angeordnet, die sich von der Decke der Konditionierkammer lotrecht nach unten bis nahe zum Boden der Konditionierkammer erstreckt und mit der im rechten Winkel an den Boden der Läuterkammer anschließenden Vorderwand der Konditionierkammer einen lotrechten, geraden Durchlaßkanal bildet, der nahe dem Boden in die Konditionierkammer mündet. Diese Scheidewand taucht in das Glas in der thermischen Konditionierkammer ein. Der Abstand der Scheidewand von der den lotrechten, geraden Durchlaßkanal begrenzenden Vorderwand der Konditionierkammer ist vorzugsweise kleiner als die Hälfte der Höhe des Durchlaßkanals. Die Läuterkammer, in der sich das Glas in einer breiten Strömung von geringer Tiefe ausbreitet, ist vorteilhaft auf einem Teil ihrer Länge mit einer gesenkten Decke versehen, welche die Atmosphäre dieser Kammer von jener oberhalb des engen lotrechten Durchlaßkanals trennt und die Strahlung des geschmolzenen Glases aufnimmt, um die Abkühlung desselben einzuleiten. In dem engen lotrechten Durchlaßkanal kann eine Vorrichtung zum Umrühren des Glases angeordnet werden, wie z. B. eine senkrechte Schaufel, die sich von einer Seitenwand des Ofens zur anderen verschiebt, und umgekehrt.
  • Die Läuterkammer ist von der Schmelzkammer vorzugsweise durch eine Schwelle getrennt, deren Oberseite nur wenig unterhalb der Oberfläche des geschmolzenen Glases liegt. Stromaufwärts von dieser Schwelle ist in geringem Abstand von derselben ein Schwimmer oder ein üblicher Damm angeordnet.
  • Das aus der Schmelzkammer kommende Glas, das durch den Schwimmer oder den Damm von den auf seiner Oberfläche schwimmenden Verunreinigungen befreit worden ist, tritt in die Läuterkammer über die Schwelle ein, welche alle Konvektionsströmungen unterbricht und auf diese Weise die Rückkehr des Glases in die Schmelzkammer verhindert. In der Läuterkammer wird das Glas in einer breiten und dünnen Schicht ausgebreitet, welche die Entwicklung eines erheblichen Temperaturgefälles verhindert. Das Glas bleibt der sehr heißen Atmosphäre der Schmelzkammer ausgesetzt und bewahrt daher seinen flüssigen Zustand. Dieser begünstigt das Aufsteigen und leichte Entweichen von Gaseinschlüssen. Auch die Reaktionen zwischen den Bestandteilen des Glases können unter günstigen Bedingungen beendet werden. Der enge lotrechte Durchlaßkanal leitet das geläuterte Glas zum Boden der thermischen Konditionierkammer, nachdem das Glas durch das in diesem Durchlaßkanal erfolgende Umrühren homogenisiert worden ist. Hierdurch werden Gegenströmungen mit schlecht beherrschbaren Wirbelbildungen vermieden, die beim einfachen Umgießen des Glases aus einer Kammer in die andere unvermeidlich entstehen würden. Überdies ist die Geschwindigkeit des geschmolzenen Glases in dem engen Durchlaßkanal, die jene der Konvektionsströmungen übersteigt, groß genug, um eine Rückkehr von Glas in die Läuterkammer zu verhindern. Auf diese Weise wird eine Rückkehr von Glas in eine weiter hinten liegende Kammer verhindert, wodurch auch die damit verbundenen Wärmeverluste vermieden werden.
  • In der Zeichnung ist im Längsschnitt eine bevorzugte beispielsweise Ausführungsform des Ofens gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Die Schmelzkammer 1 ist durch einen Boden 2, Seitenwände 3, eine Decke 4 und eine Querwand 5 begrenzt, die sich derart in die Nähe der Oberfläche des Glasschmelzbades 6 erstreckt, daß am Einlaß in die Läuterkammer 7 eine Schwelle 8 gebildet wird, welche eine solche Höhe aufweist, daß das die Schwelle überschreitende Glas nur eine Dicke von einigen Zentimetern hat. Stromaufwärts von der Schwelle 8 ist in geringem Abstand von dieser ein Damm 9 angeordnet. Die Läuterkammer 7 wird durch die Verlängerung der Seitenwände 3 und der Decke 4 der Schmelzkammer 1 sowie durch einen Boden 10 gebildet, der erhöht angeordnet ist, um der Glas-Schicht 6 in der Läuterkammer eine verringerte Dicke zu geben.
  • In den Wänden 3 der Kammer 7 können Brenner 11 angeordnet werden. Diese werden jedoch nur ausnahmsweise verwendet, z. B. bei der Ingangsetzung des Ofens, da die Hitze der Atmosphäre der Schmelzkammer, die zur Läuterkammer freien Zutritt hat, normalerweise ausreicht, um das Glas in der Läuterkammer auf einer -günstigen Temperatur zu halten.
  • Die thermische Konditionierkammer 12 ist von Seitenwänden 13, einer Vorderwand 14 und einem Boden 15 begrenzt, dessen Lage unterhalb des Bodens 10 der Läuterkammer 7 de: Konditionierkammer 12 eine für die Konditionierung und die Entnahme des Glases zweckmäßige Tiefe verleiht. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform liegt der Boden 15 der Konditionierkammer 12 ungefähr auf gleicher Höhe mit dem Boden 2 der Schmelzkammer 1. Eine von der Decke 4' abgehende Scheidewand 16 erstreckt sich lotrcht nach unten bis nahe zum Boden 15 der Konditionierkammer und bildet mit der im rechten Winkel an den Boden 10 der Läuterkammer 7 anschließenden Vorderwand 14 einen lotrechten geraden Durchlaßkana117, durch den das Glas dem Boden der Kammer 12 zugeführt wird. Im Bereich des Durchlaßkanals 17 kann sich eine Rührvorrichtung, die beispielsweise aus einer auf einem waagerechten Arm 19 befestigten Schaufel 18 besteht, mit einer waagerechten hin und her gehenden Bewegung in der Glasmasse verschieben.
  • Um schließlich die Strahlung der Atmosphäre der Läuterkammer 7 von dem Durchlaßkana117 und der Scheidewand 16 abzuhalten, ist die Decke 4 am Ende der Kammer 7 durch Querwände 20 und eine gesenkte Decke 21 unterbrochen, welche in der Nähe der Oberfläche des Glasschmelzbades 6 angeordnet ist und dadurch die thermische Konditionierkammer von den anderen Teilen des Ofens trennt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Glasschmelzofen mit einer Kammer zum Läutern des geschmolzenen Glases, die mit einer Kammer zum thermischen Konditionieren des Glases verbunden ist, deren Boden wesentlich tiefer liegt als der Boden der Läuterkammer, dadurch gekennzeichnet, daß in der Konditionierkammer (12) eine Scheidewand (16) angeordnet ist, die sich von der Decke (4') der Konditionierkammer lotrecht nach unten bis nahe zum Boden (15) der Konditionierkammer erstreckt und mit der im rechten Winkel an den Boden (10) der Läuterkammer (7) anschließenden Vorderwand (14) der Konditionierkammer einen lotrechten, geraden Durchlaßkanal (17) bildet, der nahe dem Boden in die Konditionierkammer mündet.
  2. 2. Glasschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Scheidewand (16) von der den lotrechten, geraden Durchlaßkanal (17) begrenzenden Vorderwand (14) der Konditionierkammer (12) kleiner als die Hälfte der Höhe des Durchlaßkanals ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 806 883.
DEG36713A 1962-01-11 1962-12-22 Glasschmelzofen Pending DE1210520B (de)

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BE1210520X 1962-01-11

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DE1210520B true DE1210520B (de) 1966-02-10

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DEG36713A Pending DE1210520B (de) 1962-01-11 1962-12-22 Glasschmelzofen

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2603561A1 (de) * 1975-01-31 1976-08-05 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glas
DE2603612A1 (de) * 1975-01-31 1976-08-05 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und vorrichtung zum konditionieren von geschmolzenem glas
DE19710351C1 (de) * 1997-03-13 1998-05-20 Sorg Gmbh & Co Kg Verfahren und Glasschmelzofen zum Herstellen von hochschmelzenden Gläsern mit verdampfbaren Komponenten
US6085551A (en) * 1997-03-14 2000-07-11 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Method and apparatus for manufacturing high melting point glasses with volatile components

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE806883C (de) * 1946-01-16 1951-06-21 Saint Gobain Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Herstellung von Glas

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