DE726712C - Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von Superoxyden und deren Gemischen mit anderen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von Superoxyden und deren Gemischen mit anderen StoffenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von Superoxyden und deren Gemischen mit anderen Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schmelzen von Superoxyden und deren Gemischen mit anderen Stoffen.
- Erfinduugsgemäß wird diesen Stoffen die nötige Wärmemenge durch ein heißes, indifferentes Gas unmittelbar - in der Weise zugeführt, daß man den heißen Gasstrom nur auf einen Teil des Stoffes richtet, so daß nur dieser geschmolzen wird und die Schmelze allseitig in noch ungeschmolzener, - vorzugsweise durch äußere Erhitzung bis knapp unter ihren Schmelzpunkt erhitzter Substanz ruht.
- Dadurch wird die Berührung des Schmelzflusses mit den Tiegeiwandungen vermieden.
- Es ist nach diesem Verfahren gelungen, z. B.
- Natriumsuperoxyd durch einen heißen Luftstrom ohne Zersetzung zu schmelzen.
- Zur Durchführung des Verfahrens kann man vorteilhaft eine Vorrichtung benutzen, bei der ein Schmelztiegel aus Porzellan vorgesehen ist, dessen Wandungen durch Stauflächen abgeschirmt sind und über dem ein elektrisch geheizter, vorteilhaft bis in den Tiegel hineinreichender Gaserhitzer in Form eines wärmeisolierten Stahlrohres angeordnet ist.
- Es ist zwar schon ein gekühlter Glasschmelz- oder -gießofen bekannt, der aus einer aus Metall hergestellten Wanne besteht, die innen mit got ausgeschmolzenem Glas ausgekleidet ist, so daß die äußere Metalihaut, welche von außen einer möglichst starken Kühlung unterworfen wird, von innen durch eine Lage von Glas geschützt ist. Dabei handelt es sich um das Schmelzen keines von Siiperoxyd völlig verschiedenen Stoffes, denn Glas ist kein Stoff, der wegen Mangels geeigneten Tiegelmateriallen nicht in der üblichen Art geschmolzen werden kann. Wenn man von den Kosten absieht, stehen für das Schmelzen von Glas eine ganze keine von widerstandsfähigen Stoffen zur Verfügung, die von dem Glas selbst in keiner Weise angegriffen werden. Dagegen war es bisher noch niemals möglich, z.l3. Superoxyd in üblicher Weise in einem Tiegel zu schmelzen, weil es überhaupt keine Materialien gibt, die dem Angriff des geschmolzenen Superoxyds standhalten. Dagegen weist das erflndungsgemäße Verfahren zum ersten Male einen Weg, der zum Schmelzen dieser bisher eben wegen des Mangels geeigneter Materialien praktisch unschmelzbaren Stoffe führt. Im übrigen setzt das bekannte Verfahren ein Mletallgeripple voraus, welches von außen einer möglichst starken Kühlung unterworfen wird, während eine derartige Kühlung bei dem hier beanspruchten Verfahren nicht notwendig und auch nicht zweckmäßig ist. Vielmehr wird der zu schmelzende Stoff vorzugsweise durch äußere Erhitzung bis knapp unter seinen Schmelzpunkt erhitzt. Weiterhin arbeitet das neue Verfahren nicht mit einer von oben über die Schmelze geleiteten Flamme, sondern mit einem heißen, indifferenten Gas strom, der nur auf einen Teil des Stoffes gerichtet ist.
- Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung schematisch in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
- Über einem zylindrischen Porzellangefäß A von etwa I7 cm Durchmesser und etwa 10 cm Höhe befindet sich ein Gaserhitzer B, der aus einem etwa 1 m langen Stahlrohr von etwa 70 mm Durchmesser besteht, das gegen Wärmeverluste geschützt ist. In dem Gaserhitzer ist eine Heizspirale untergebracht, die bei einem Leistungsverbrauch von etwa 6 kW und einer Strömungsgeschwindigkeit der durch den Erhitzer strömenden Gasmenge von über Iool/Min. ausreicht, diese auf 700 bis 8000 zu erwärmen. Die in den Gaserhitzer einströmende Luft kann durch einen Vorerhitzer vorerwärmt werden. Der Gaserhitzer ragt vorteilhaft mit seinem unteren Ende in den Schmelztiegel hinein.
- Durch Stauflächen kann dem Heizgas der Weg vorgeschrieben werden. Gegebenenfalls werden zur Schonung der Tiegelwandungen auch vor diesen derartige Stauflächen C aufgestellt. Selbstverständlich kann der Gaserhitzer auch eine andere als die in der Zeichnung angegebene Bauart aufweisen.
- Der Tiegel A wird mit der zu schmelzenden Substanz, z. B. Natriumsuperoxyd, gefüllt und ein heißer Luftstrom darauf geleitet. Das Natriumsupieroxyd kommt dann unterhalb des Gaserhitzers zum Schmelzen, während es an den Wandungen des Tiegels ungeschmolzen bleibt, so daß diese geschont werden. Der Tiegel wird vorzugsweise durch entsprechende Vorrichtungen auf einer unterhalb des Schmelzpunktes liegenden Temperatur gehalten. Anfänglich kann er zur Verkürzung der Schmelzzeit angeheizt werden, während er unter Umständen beim Schmelzprozeß selbst die Mögliclikeit haben muß, Wärme abzugeben.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Schmelzen von Superoxyden und deren Gemischen mit anderen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ihnen die nötige Wärmemenge durch ein heißes, indifferentes Gas unmittelbar in der Weise zugeführt wird, daß man den heißen Gasstrom nur auf einen Teil des Stoffes richtet, so daß nur dieser geschmolzen wird und die Schmelze allseitig in noch ungeschmolzener, vorzugsweise durch äußere Erhitzung bis knapp unter ihren Schmelzpunkt erhitzter Substanz ruht.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Schmelztiegel (A) aus Porzellan, dessen Wandungen durch Staut flächen (C) abgeschirmt sind und über dem ein elektrisch geheizter, vorteilhaft bis in den Tiegel hineinreichender Gaserhitzer (B) in Form eines wärmeisolierten Stahlrohres angeordnet ist.
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