DE535832C - Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stueckiger nichtbackender Brennstoffe - Google Patents
Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stueckiger nichtbackender BrennstoffeInfo
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- DE535832C DE535832C DEM90922D DEM0090922D DE535832C DE 535832 C DE535832 C DE 535832C DE M90922 D DEM90922 D DE M90922D DE M0090922 D DEM0090922 D DE M0090922D DE 535832 C DE535832 C DE 535832C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/02—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with stationary charge
- C10B47/04—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with stationary charge in shaft furnaces
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Description
- Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stückiger nichtbackender Brennstoffe Das vorliegende Verfahren bezweckt eine Verbesserung des bei der Destillation stückiger, #nichtbackender Brennstoffe entstehenden Kokses und die gleichzeitige Gewinnung von unzersetztem Teer.
- Das Verfahren beruht auf der Wahrnehmung, daß sich die Güte, besonders die Festigkeit des Kokses aus nichtbackenden Brennstoffen erhöhen läßt, wenn die Erhitzung stufenweise erfolgt und zw_ischen_je. zwei aufeinande_rfolgenden Stuf unterbrechen wird, s_o dä@unbe_heizte Zonen_-entl stehen, in welchen das Destillationsgut zur Ruhe kommt. Wahrscheinlich ist es der während dieser Erhitzungspausen vor .sich gehende innere Wärmeausgleich, verbunden mit einer teilweisen Wiedererstarrung der Bituma, welche die Verfestigung des Kokses bzw. Halbkokses bewirken.
- Zwar ergibt sich beim Betriebe der bekannten hintereinandergeschalteten Drehrohr= öfen eine Unterbrechung der Erhitzung zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Destillationsstufen von selbst, weil eben die einzelnen Entgasungsräume, welche das -Gut nacheinander durchwandert, voneinander getrennt sind. Im Gegensatz hierzu erfolgt aber die Destillation nach dem vorliegenden Verfahren in einem einheitlichen Entgasungsraum, dessen Betrieb und Einrichtung naturgemäß wesentlich billiger und einfacher ist als bei Anwendung mehrerer Drehrohröfen; außerdem kann der darin erzeugte Koks -wenigstens soweit nichtbackende Brennstoffe als Rohgut in Betracht kommen - niemals die Wertigkeit des in senkrechten oder schrägen Schachtöfen gewonnenen Kokses erlangen.
- Die unbeheizten Zonen bieten zugleich die Möglichkeit, den Teer ohne Überhitzung, also unzersetzt, zu gewinnen, indem die flüchtigen Destillationsprodukte aus diesen Zonen abgeführt werden. Die in jeder Temperaturstufe entstehenden Gase und Dämpfe gelangen hierbei nur bis zu der benachbarten ungeheizten Zone, werden also auf dem kürzesten Wege und ohne schädliche Berührung mit den heißen Wänden aus dem Ofen entfernt. In den ungeheizten Zonen findet fast keine Gasentwicklung statt, wodurch das Abziehen der flüchtigen Destillationsprodukte erleichtert wird. Infolge der geringen Gasgeschwindigkeit wird die Staubbildung im Ofen auf ein Minimum beschränkt, so daß der Teer praktisch staubfrei anfällt. Selbstverständlich können die in jeder Temperaturstufe entstehenden Destillationsprodukte in bekannter Weise getrennt aufgefangen und abgeführt werden.
- Die stufenweise Destillation von Brennstoffen ist an sich nicht neu. Bei den bisher bekannt gewordenen Ausführungsformen gehen jedoch die aufeinanderfolgenden Temperaturstufen direkt ineinander über, ohne daß Erhitzungspausen eingeschaltet _ werden, wie bei dem vorliegenden Verfahren.
- Bei der Ausführung des Verfahrens können beispielsweise vier Temperaturstufen gewählt werden: In der ersten Stufe wird das erforderlichenfalls bereits vorgetrocknete Destillationsgut bei Temperaturen bis zu wenig über roo° angewärmt und fertig getrocknet. In der folgenden Stufe entstehen bei etwa Zoo bis 25o' kohlensäürereichea l#7 ktisch teerfreie-- Gase Die dritte -Stufe ligrt--weckkm'ä13ig zwischen 350 , und etwa 450'; hier findet die hauptsächlichste Teerentwicklung statt. Iri . der letzten, vierten Stufe wird die Temperatur bis zu dem beabsichtigten Grade der Verkokung gesteigert.
- Das Verfahren wird in senkrechten oder schrägen Schachtöfen ausgeführt, die zweckmäßig aus einzelnen, indirekt beheizten Kammern zusammengesetzt werden. In der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Ofen dargestellt. Fig. z veranschaulicht einen senkrechten Schnitt nach der gebrochenen Linie A-B-C-D, Fig. 2 einen ebensolchen nach Linie E-F und Fig. 3 einen waagerechten Schnitt nach Linie G-H-I-K.
- Der schachtförmige Ofen besteht aus einzelnen unten offenen Kammern a, die reihenweise nebeneinanderliegen. Zwischen j e zwei übereinander angeordneten waagerechten Heizzügen b sind Zwischenwände eingeschaltet, in welche die zur Abführung der flüchtigen Destillationsprodukte dienenden Kanäle c isoliert eingebettet sind. Die Destillationsgase und -dämpfe können durch Wandöffnungen d, welche in die Kanäle c münden, aus den einzelnen Zonen getrennt abgeführt und' durch entsprechende Sammelrohree und f nach der Kondensationsanlage geleitet werden.
- Der in der Zeichnung dargestellte Ofen ist als Doppelofen ausgeführt. Die beiden Reihen von Einzelkammern a besitzen eine gemeinsame mittlere Heizgaszuführung g, die mit einer nicht aus der Zeichnung ersichtlichen Wärmequelle in Verbindung steht. Der Weg der Heizgase vom Zuführungskanal g bis zum Abzugskanal k ist in der Zeichnung durch Pfeile kenntlich gemacht.
- Der Ofen wird in bekannter Weise fortlaufend betrieben und kann zu diesem Zwecke mit Füll- und Abzugsvorrichtungen ebenfalls bekannter Ausführung versehen werden Die in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichte Austragvorrichtung besteht im wesentlichen aus den Schwingschalen i, auf welchen der in den Taschen k befindliche Koks ruht, und dem schleusenartigen Rumpf L mit den beiden Schiebern m und n. Durch schwingende Bewegung der Schalen i wird jeweils eine dem Rauminhalt des Rumpfes l entsprechende Koksmenge aus dem Ofen entnommen und durch den Rumpf l ausgeschleust.
- Nach einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Rumpf L vor dem Füllen mit kohlensäurereichem, teerfreiem Gas -aus den ersten Destillationsstufen gespült, um den Eintritt von Luft in den Ofen beim Füllen des Rumpfes l zu verhindern.
- Der Ofenkörper kann aus Eisen oder feuerfestem Baustoff hergestellt werden, je nach der Höhe der anzuwendenden Destillationstemperaturen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur fortlaufenden Destil-Tation stückiger, nichtbackender Brennstoffe in einem senkrechten oder schrägen Schachtofen-bei stufenweise zunehmenden Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, tlaß die Erhitzung zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Stufen unterbrochen und das teerhaltige Destillationsgas durch die so entstehende unbeheizte Zone in waagerecht oder schräg angeordneten Kanälen der Ofenwand abgeführt wird.
- 2. Mehrkammeriger Schachtofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch- zwischen je zwei übereinander angeordneten waagerechten Heizzügen (b) eingeschaltete, unbeheizte Zwischenwände, in welche die zur Abführung der flüchtigen Destillationsprödukte dienenden Kanäle (c) isoliert eingebettet sind.
- 3. Schachtofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte schleusenförmigeAbzugsvorrichtung,deren Rumpf (Z) vor dem jedesmaligen Abziehen des Kokses mit kohlensäurereichem, teerfreiem Gas aus den ersten Destillationsstufen gespült wird, um den Eintritt von Luft in den Ofen beim Füllen des Rumpfes (l) zu verhindern.
- 4. Schachtofen nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch doppelte Anordnung einer Reihe von Einzelkammern (a) mit gemeinsamer mittlerer Heizgaszuführung (g).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM90922D DE535832C (de) | 1925-08-13 | 1925-08-13 | Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stueckiger nichtbackender Brennstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM90922D DE535832C (de) | 1925-08-13 | 1925-08-13 | Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stueckiger nichtbackender Brennstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535832C true DE535832C (de) | 1931-10-15 |
Family
ID=7321698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM90922D Expired DE535832C (de) | 1925-08-13 | 1925-08-13 | Verfahren und Ofen zur fortlaufenden Destillation stueckiger nichtbackender Brennstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535832C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767912C (de) * | 1940-06-16 | 1954-11-15 | Walter Dr-Ing Schroth | Verfahren zum Gewinnen von Schwelteer bei der Erzeugung von Stadtgas durch Entgasen von Kohle in aussenbeheizten, stetig betriebenen, senkrechten Entgasungsraeumen |
-
1925
- 1925-08-13 DE DEM90922D patent/DE535832C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767912C (de) * | 1940-06-16 | 1954-11-15 | Walter Dr-Ing Schroth | Verfahren zum Gewinnen von Schwelteer bei der Erzeugung von Stadtgas durch Entgasen von Kohle in aussenbeheizten, stetig betriebenen, senkrechten Entgasungsraeumen |
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