DE719874C - Senkrechter aussen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas - Google Patents

Senkrechter aussen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas

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DE719874C
DE719874C DEF84479D DEF0084479D DE719874C DE 719874 C DE719874 C DE 719874C DE F84479 D DEF84479 D DE F84479D DE F0084479 D DEF0084479 D DE F0084479D DE 719874 C DE719874 C DE 719874C
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Germany
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gas
furnace
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synthesis gas
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DEF84479D
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English (en)
Inventor
Ferdinando Fiorelli
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Senkrechter außen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas Die Erfindung bezieht sich auf einen senkrechten, außen beheizten Ofen zur Herstellung von Synthesegas durch Entgasen und Vergasen nichtbackender Kohle, wie Braunkohle, mit Vortrocknung des Brennstoffes und Entschwefelung des erzeugten Gases.
  • Es sind bereits Destillationsverfahren bekanntgeworden, bei denen das in den oberen Zonen entwickelte Gas der Bewegung des zu destillierenden Brennstoffes nach unten folgt (Gleichstromverfahren). Bei diesen Verfahren findet das Spalten der Kohlenwasserstoffe über Koks bei nach unten stufenweise ansteigender Temperatur statt, und es wird die höchste Spalttemperatur erst gegen Ende der zurückgelegten Strecke erreicht; das Gas strömt in diesem Falle durch die ganze Höhe des zu destillierenden Brennstoffes hindurch.
  • Im Gegensatz hierzu arbeitet der Ofen gemäß der Erfindung mit zeitlicher Stromumkehr. Hierbei erfolgt das Spalten über Koks im wesentlichen in der Zone der höchsten Temperatur; ferner wird dadurch, daß bei dem Ofen nach der Erfindung der Gasweg unterbrochen ist, die gleiche Berührungsdauer mit einer kleineren Brennstoffhöhe und daher beschränkteren Anhäufung erzielt, was offensichtlich einen Vorteil hinsichtlich der Durchlässigkeit mit sich bringt.
  • Zur Durchführung von Destillationsverfahren sind ferner Destillationsöfen bekanntgeworden, bei denen die Kammern oder Retorten paarweise für den Durchfluß des Gases von einer zur andern verbunden sind. Das entsprechende Verfahren besteht bei diesen bekannten Einrichtungen darin, daß die Beschickung der Kammern um die Hälfte der Zeit gegeneinander versetzt ist, «-elche zur vollständigen Destillation nötig ist; die iin ersten Abschnitt der Destillation entwickelten Gase `werden über teilweise verkokte Kohle oder Koks bei einer höheren Temperatur in die andere Kammer geführt, um die Zersetzung der Kohlenwasserstoffe herbeizuführen. Im folgenden Abschnitt findet eine Beschickung in der zweiten Kammer statt, und die Gase werden in die erste Kammer geleitet.
  • Dieses Verfahren besitzt insbesondere den Nachteil, daß sich die Kohle bei der Verkokung in eine zusammenbackende für die Gase undurchdringliche Masse verwandelt.
  • Alle obengenannten Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß indem senkrecht unterteilten Ofen im Wechselbetrieb das bei niedriger Temperatur erzeugte Destillationsgas der einen Kammerseite sich mit dem bei hohen Temperaturen erzeugten Gase der anderen Seite vereinigt und wiederholt unter Richtungswechsel über glühenden Koks geleitet wird, wobei gleichzeitig die katalytische Umwandlung des organischen Schwefels in Schwefelwasserstoff erfolgt.
  • Der Ofen gemäß der Erfindung ist derart ausgebildet, daß jede der beiden Hälften der Ofenkammer durch senkrechte, mit riffnungen zum Durchleiten der Gase versehene Wände derart unterteilt ist, daß die Abteile abwechselnd firn oberen und iin mittleren Teil miteinander in Verbindung stehen und daß an die Abteile der Gaserzeugung innerhalb des Ofens Räume für die Aufnahme von Schwefel absorbierenden Stoffen, wie Kalk, angeschlossen sind.
  • Die Anlage ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, in der Fig. i einen Längsschnitt nach Linie A-A' der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie B-B' der Fig. r und Fig. 3 einen Grundriß nach Linie C-C' zeigt; sie umfaßt den Gaserzeuger G für die Vergasung _ des Kokses, den Destillations-(Entgasungs- ; Ofen F und den Trockner E, in dem die nichtbackenden Brennstoffe mit den aus dem Ofen kommenden, finit Luft verdünnten Abgasen in Berührung kommen.
  • Die zur Entgasung der Kohle und zur teilweisen Vergasung des Kokses in Wassergas notwendige Wärme wird vom restlichen Koksgas geliefert, dem ein Teil des bei der ''orentgasung gewonnenen Gases zugeführt werden kann. Der Brennstoff wird vom Trockner zu den Destillationskammern und von diesen zum Gaserzeuger mittels Iuftdichter, wassergekühlter Beschickungsvorrichtungen geführt. In der- Zeichnung ist eine Anlage für Lignit gezeigt, für die die vollständige Vergasung des erzeugten Kokses vorgesehen ist; für nichtbackende Steinkohlen mühten die Kammern, wie bekannt, gegen unten zu sich erweiternde Ouermaße haben und finit einer Austragvorrichtung für die zur Beheizung des Ofens notwendige Menge Koks versehen sein. Außerdem würde in diesem Falle der Trockner als Vorentgaser wirken und hätte andere Form und Ausmaße.
  • Die Ofenkammer ist in zwei senkrechte nebeneinanderstehende Hälften c, c' unterteilt, die durch die Scheidewand s voneinander getrennt sind und die ihrerseits iin Unterteil in die inneren Abteilungen p, in denen der Brennstoff destilliert, und in die äußeren Abteilungen p' unterteilt sind. Diese letzteren sind von der Beschickung ausgeschlossen, werden ebenfalls beheizt und enthalten Entschwefelungsmittel (Kalt. oder ähnliche Schwefel aufnehmende Stoffe). Die Abteilungen p und p' sind abwechselnd miteinander verbunden durch Öffnungen a., die in der Zone mit der höchsten Temperatur angeordnet sind.
  • Die Beheizungskanäle r, die sich über den ganzen Ofen erstrecken und oben zu einer Mittelleitung I vereinigt sind, die einen Durchgangskanal für die Verbrennungsprodukte zum Trockner herstellt, sind sowohl an der Außenseite der Kammern wie auch ini Raume zwischen diesen angeordnet.
  • Die Gasbrenner b sind in Höhe der Verbindungsöffnungen zwischen den verschiedenen Abteilungen der Kammern und die Eintrittsöffnungen e der Luft ini Unterteil des Ofens angebracht.
  • Im Betrieb muß man von oben nach unten gehend folgende Zonen hinter dein Trockner unterscheiden: Vordestillation, Destillation bei niedriger Temperatur, Destillation bei hoher Temperatur und Abkühlung des Kokses. Die handle, die in dieser letztgenannten Zone liegen, werden von der Verbrennungsluft durchströmt, welche auf diese Weise vorgewärmt wird. Außerdem könnte der Ofen mit einem Rekuperatorversehen sein.
  • Der Vorgang der Entgasung, der für alle Brennstoffe der gleiche ist, wickelt sich in folgender Reihenfolge ab: Größte Entwicklung von CO., und C O mit Teerdämpfen und schwefeligen Produkten in der Zone der Vordestillation; Bildung der gleichen Stoffe mit C"H.", CH,1 und Teer vorwiegend in der darunter befindlichen Zone; Erzeugung von Kohlenwasserstoff und Stickstoff mit Resten von 1iolilenwasserstoffen in den unteren Schichten.
  • Die Vergasung erfolgt durch Einführen von @@'asserdampf in den unteren Teil des Ofens. Außer der Gewinnung eines schwefelfreien Gases der volumetrischen Zusammensetzung von 2i3 Wasserstoff und 1/2 Kohlenoxyd, d. h. eines Synthesegases, soll noch folgendes erzielt werden: i. Gewährleistung der vollkommenen Umwandlung des restlichen, bei niedriger Temperatur erzeugten Gases der Vorentgasung in brennbare Gase durch wiederholtes Überstreichen der unteren Schichten glühenden Kokses; e. Durchführung der Hydrierung des organischen Schwefels nach der Reaktion (C Ha) 2 S -I- 2H2 = 2 C H4 -f- H2 S ; 3. Absorbierung des ganz zu H, S reduzierten Schwefels durch einen Stoff, der im Ofen selbst heiß angewandt wird.
  • In der Praxis wickelt sich das Verfahren wie folgt ab: Die Entleerung des Kokses und dementsprechende Anfüllung der Kammern wird rasch und- abwechselnd in der Weise ausgeführt, daß der der Vordestillation unterworfene Brennstoff immer nur auf einer Seite vorhanden ist.
  • Das Gas der Vorentgasung wird nach vorheriger Entteerung direkt von oben .entnommen und den Brennern zugeführt (Pfeil i) ; das Gas der Entgasung bei niedriger Temperatur (Pfeile) geht in die entgegengesetzte Kammer und tritt aus, nachdem es das entschwefelndeMittel durchstrichen hat (Pfeil 6).
  • Auf dem Wege vereinigen sich mit diesem Gas der Wasserstoff, der sich im heißesten Teil des Ofens entwickelt hat (Pfeil 3), das Wassergas, das durch Einführung von Dampf von unten (punktierte Pfeile q.) erzeugt wird, und endlich die Kohlen Wasserstoffe und der restliche Wasserstoff des anderen Paares von Halbkammern (Pfeil 5). Im ganzen ist also die vom Gas durchstrichene Schicht proportional zur Menge der zu zersetzenden Stoffe mit dem Vorteil der Vollständigkeit der Gasumsetzungen.
  • In der Zeichnung ist eine Phase angeführt, in der das Gas den Weg von links nach rechts geht; . nach der Vorentgasung, die einen Bruchteil der ganzen Zeit darstellt, während der der Brennstoff im Ofen verweilt, wird die Richtung der Strömung umgekehrt, rechts wird eine neue Ladung Brennstoff - eingebracht, und es wiederholen sich genau die gleichen Arbeitsbedingungen. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Senkrechter, außen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas durch Entgasen und Vergasen nichtbackender Kohle, wie Braunkohle, mit Vortrocknung des Brennstoffes und Entschwefelung des erzeugten Gases, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Hälften (c, c') der Ofenkammer durch senkrecht mit Öffnungen (a) zum Durchleiten der Gase versehene Wände derart unterteilt ist, daß die Abteile (p, p') abwechselnd im oberen und mittleren Teil miteinander in Verbindung stehen und daß an die Abteile (p) der Gaserzeugung innerhalb des Ofens Räume (p') für die Aufnahme von Sch*efel absorbierenden Stoffen, wie Kalk, angeschlossen sind.
DEF84479D 1937-04-23 1938-02-15 Senkrechter aussen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas Expired DE719874C (de)

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DEF84479D Expired DE719874C (de) 1937-04-23 1938-02-15 Senkrechter aussen beheizter Ofen zur Herstellung von Synthesegas

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