DE136884C - - Google Patents

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DE136884C
DE136884C DENDAT136884D DE136884DA DE136884C DE 136884 C DE136884 C DE 136884C DE NDAT136884 D DENDAT136884 D DE NDAT136884D DE 136884D A DE136884D A DE 136884DA DE 136884 C DE136884 C DE 136884C
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gas
chamber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/58Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
    • C10J3/60Processes
    • C10J3/64Processes with decomposition of the distillation products
    • C10J3/66Processes with decomposition of the distillation products by introducing them into the gasification zone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

:hes
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 136884 KLASSE 26«.
Dr. L MOND in LONDON.
oder bituminösen Brennstoffen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom io. August lgoi ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Apparat zur Gaserzeugung, besonders zur Darstellung von brennbaren Gasen und Ammoniak aus Braunkohle, Torf, Holz und anderen Brennmaterialien, die einen bedeutenden Gehalt an Feuchtigkeit oder gebundenem Wasser besitzen, sowie aus bituminöser Kohle, welche einen hohen Gehalt an flüchtigen Bestandtheilen enthält.
Die für die Verarbeitung dieser Materialien benutzten Gaserzeuger müssen die folgenden Bedingungen erfüllen, um einen sparsamen Betrieb zu ermöglichen: Erstens ist es wichtig, dafs möglichst der gröfste Theil der erzeugten Gase permanent, also nicht condensirbar ist. Zweitens ist es von Bedeutung, dafs der grofse Betrag von beim Trocknen und Destilliren des Brennmaterials abgegebenem Dampf bei der Erzeugung von Gas und Ammoniak aus dem Brennmateriale verwerthet wird. Drittens sollen die werthvollen erzeugten ammoniakalischen Gase mit möglichst wenig Verlust gesammelt werden.
Alle bisher benutzten Gaserzeuger erfüllten diese Bedingungen nur unvollkommen und dies trifft auch bei einer besonderen Construction von Gaserzeugern zu, welche die Einrichtung besitzen, dafs die Gesammtmenge der im oberen Theil der Charge entwickelten Destillationsproducte und des Ammoniaks zum Boden herabgeleitet werden, so dafs sie die glühende Zone des Gaserzeugers durchstreichen, um in permanente Gase übergeführt zu werden. Bei dieser Anordnung wird beinahe die Gesammtmenge des erzeugten Ammoniaks zersetzt und geht somit verloren.
Bei anderen Gaserzeugern hat man den oberen Theil durch Scheidewände in drei Abtheilungen getheilt, von welchen Abtheilungen die beiden äufseren dazu dienen, das Brennmaterial zuzuführen, während. die mittlere Kammer mit einem Gasableitungsrohr verbunden ist. Hierbei wird ein Theil der durch Destillation erzeugten Gase aus diesen Abtheilungen durch Röhren oder Kanäle nach unten in eine centrale Kammer geführt, die mit Oeffnungen für den Austritt der Gase in den unteren Theil der Beschickung versehen ist. Die Gase steigen durch das glühende Brennmatrial gemeinschaftlich mit den im Gaserzeuger entwickelten Gasen auf, werden in permanente Gase übergeführt und entweichen dann durch die erwähnte mittlere Kammer.
Es wird jedoch auch bei den Arbeiten auf diesen Gaserzeugern bei der Darstellung von Gas aus Brennmaterialien, die einen bedeutenden Gehalt an Feuchtigkeit und viel Bitumen enthalten, keine hinreichende Ueberführung der Destillationsproducte in permanente Gase und Ammoniak erreicht.
Dies gelingt dagegen durch die bei der vorliegenden Erfindung getroffene Vorrichtung auf leicht ausführbare und sichere Art.
Hierbei wird nämlich die bei den letzterwähnten Gaserzeugern im oberen Theile vorgesehene mittlere Kammer, welche oben mit
dem Kanäle zur Ableitung der Gase aus dem Gaserzeuger in Verbindung steht, gemäfs der vorliegenden Erfindung mit Eisenstäben oder feuerfesten Steinen ausgesetzt, zwischen denen hinreichende Zwischenräume für den Durchgang der Gase gelassen werden. Das in dieser Abtheilung sich befindende Material wird auf eine Temperatur, welche etwa 500 bis 6oo° C. beträgt, erhitzt. Durch diese Hitze werden die Dämpfe bei dem Durchpassiren durch die Kammer zum grofsen Theil in permanente Gase verwandelt, während andererseits die Temperatur jedoch nicht ausreicht, eine Zersetzung des Ammoniaks herbeizuführen. Dasselbe entweicht vielmehr zugleich mit den Gasen.
Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Gaserzeuger ist in der beiliegenden Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Apparat. Fig. 2 zeigt auf der linken Seite einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 und auf der rechten Seite einen Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 1. Der obere Theil des Gaserzeugers wird, wie bereits erwähnt, durch zwei Wände g g in die drei Abtheilungen h h und i getheilt, die auf Gewölben t ruhen. Dieselben erstrecken sich bis zu einer gewissen Entfernung nach unten in den Gaserzeuger. Das Gas wird aus dem Gaserzeuger durch die mittlere Abtheilung i und das Ableitungsrohr s abgeführt.
Das Brennmaterial wird durch die Trichter j j in die beiden äufseren Abtheilungen h h geführt und wird etwa 1 m hoch oberhalb der unteren Ränder der Wände g gehalten. In jeder dieser äufseren Abtheilungen wird bei k eine Oeffhung über der oberen Schicht des Brennmaterials angebracht. Diese Oeffnungen werden mittelst eines Kanals oder Rohres / mit einer horizontalen Kammer m verbunden, die in der Mitte des unteren Theiles des Gaserzeugers rechtwinklig zu den senkrechten Wänden des Gaserzeugers angebracht ist. Die Kammer m besitzt Oeffnungen n> in der Mitte des Gaserzeugers und kann aus Chamotte hergestellt werden und die Form einer Retorte besitzen.
In jeder der Röhren oder Leitungen /, die von den Abtheilungen an der Spitze zu der am Boden befindlichen Kammer m führen, ist ein Injector ^ angebracht, durch welchen die in dem Gaserzeuger gebildeten heifsen Gase durch das in den beiden Abtheilungen befindliche frische Brennmaterial geführt werden. Die Gase treten dann mit einem Theil der Destillationsproducte oben aus den Abtheilungen h heraus und werden in die Kammer m am Boden geleitet. Von hier treten die Gase durch die Oeifnungen w unterhalb des Daches 0 aus und durchstreichen das heifse Brennmaterial in dem Haupttheile des Gaserzeugers.
In der geschilderten Weise wird, wie es bekannt ist, die Destillation des frischen Brennmaterials in den beiden äufseren Abtheilungen sehr schnell und vortheilhaft ausgeführt, weil die durch die Injectoren angesaugten Gase des Gaserzeugers in directe und innige Berührung mit dem frischen Brennmaterial kommen und die für die Destillation nothwendige Hitze liefern.
Um einen Verlust an Ammoniak zu vermeiden, wird die Destillation in den Beschickungskammern des Gaserzeugers nur soweit geführt, dafs die Gesammtmenge des Wassers sowie ein gewisser Antheil der bituminösen Stoffe ausgetrieben werden. Um nun auch den Rest derselben in beständige Gase überzuführen, was bei den bisherigen Verfahren nicht möglich war, wird nun bei dem zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dienenden Gaserzeuger die mittlere Abtheilung i zwischen den beiden Wänden in geringer Entfernung oberhalb des glühenden Brennmaterial es mit einer durchbrochenen Säule von Ziegeln, Metallbarren oder dergl., wie sie bei der Ausfüllung von Regeneratoren üblich ist, in der bei q dargestellten Weise angefüllt.
Diese Ziegel oder Metallbarren können z. B. auf an den Wänden vorgesehenen Vorsprüngen ruhen, oder auch auf andere geeignete Art unterstützt werden. Die Ausfüllung wird auf Temperaturen zwischen 600 und 700 ° C. erhitzt.
Werden nun die heifsen Gase aus dem Gaserzeuger hindurchgeleitet, so wird das aus dem Brennmateriale unterhalb der Wände g destillirte Gas, welches Theerbestandtheile und Ammoniak enthält, in q ebenfalls auf die erwähnte Temperatur erhitzt, und auf diese Weise werden die in den Gasen enthaltenen Theerbestandtheile zu einem sehr hohen Betrage in beständige Gase übergeführt, während der Rest in einen leichten, condensirbaren Theer verwandelt wird. Wie bereits oben erwähnt worden ist, ist die Temperatur jedoch nicht so hoch, um eine Zersetzung des Ammoniaks herbeizuführen.
Wenn die mittlere Kammer zwischen den beiden Bögen nicht hinreichendes Fassungsvermögen besitzt, um die erwähnte Umwandlung bis zu dem gewünschten Grade auszuführen, so wird die mittlere Abtheilung i über die Spitze der seitlichen Abtheilungen h weitergeführt, indem die Wände, welche diese Abtheilung bilden, bis zu der gewünschten Höhe geführt werden, wie bei r gezeigt ist. Die in dieser Weise erweiterte Kammer wird dann mit dem durchbrochen angeordneten Materiale bis zur Spitze angefüllt, und das Gas aus dem Gaserzeuger durch die Kammer geleitet und dann an der Spitze abgeführt.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch e:
    Verfahren zur Gewinnung von brennbaren Gasen und Ammoniak aus wasserreichen oder bituminösen Brennstoffen, bei welchem ein Theil der erzeugten Gase nochmals durch die glühende Zone geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gase vor ihrer Ableitung eine mit hoch erhitztem, durchbrochen angeordnetem Material angefüllte Kammer passiren, zum Zwecke, alle Gase unter Vermeidung von Ammoniakverlust in permanente Gase überzuführen.
    Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι ein Gaserzeuger, gekennzeichnet durch eine vor der Ableitung der Gase angebrachte, mit durchbrochenem Material angefüllte heizbare Kammer.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976030C (de) * 1952-04-16 1963-01-24 Otto & Co Gmbh Dr C Eingebauter Gaserzeuger fuer gasbeheizte Kammeroefen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE976030C (de) * 1952-04-16 1963-01-24 Otto & Co Gmbh Dr C Eingebauter Gaserzeuger fuer gasbeheizte Kammeroefen

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