DE346884C

DE346884C - Ringfoermiger Tellerofen fuer stetigen Betrieb

Info

Publication number: DE346884C
Application number: DE1920346884D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-27
Filing date: 1920-02-27
Publication date: 1922-01-09

Description

Ringförmiger Tellerofen für stetigen Betrieb. Die Erfindung bezieht sich auf einen Tellerofen, der sich zu allen Zwecken eignet, bei denen irgendwelche Massengüter in stetigem Betrieb auf eine gewisseTemperatur gebracht, getrocknet, gedarrt oder anderweitig durch Hitze behandelt werden sollen. Besonders eignet sich der neue Ofen für die Zwecke der Tieftemperaturverkokung. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch sinngemäß durch Einleiten eines Kühlmittels als Kühlvorrichtung benutzt werden.
An sich sind ringförmige Öfen zur stetigen Verkohlung oder Verkokung von Holz, Torf o. dgl. bekannt, bei denen das Gut über einen feststehenden, von unten beheizten Boden hinweggeführt wird. Es ist auch an sich bekannt, in Trockenöfen das Gut auf ringförmig bewegte Teller aufzubringen.
Der Gegenstand der Erfindung vereinigt die Vorzüge dieser beiden Ofenarten, wobei der Vorteil erreicht wird, daß im stetigen Betrieb die Gase und (las Gut im Gegenstrom geführt und die aufsteigenden Schwaden sofort abgeführt werden können. Es ist zu diesem Zweck ein vollständiger Abschluß zwischen der oberen und unteren Ofenkammer trotz der Drehbewegung des Tellers vorgesehen; das Gut kann in sehr dünner Schicht aufgebracht werden, wodurch ein besonders rasches und gleichmäßiges Arbeiten und eine leichte Regelung bei verhältnismäßig hohen Temperaturen ermöglicht wird.
Um dies zu erreichen, besteht der neue Tellerofen aus einem ringförmigen Ofenraum, der durch den mit zwei Ringflanschen in ringförmige Sandtaschen eingreifenden, umlaufenden Teller in gasdicht übereinander= liegende Ringräume für die Heizgase einerseits und für das Gut und die aufsteigenden Schwaden anderseits unterteilt ist, wobei der obere Ringraum zwischen Einlauf und Auslauf ein Abstreichmesser enthält, der untere Ringraum durch eine zwischen den Anschlüssen-für die Zu- und Abführung der Heizgase verlaufende Scheidewand senkrecht unterteilt ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen in schematischer Darstellung Abb. z die Gesamtanordnung von oben, Abb. a einen radialen Schnitt durch den Ofen, wobei dei Einfachheit halber an verschiedenen Stellen des Ringumfangs angebrachte Vorrichtungen in die Bildebene zusammengerückt sind.
Der flache, ringförmige Ofenraum a ist oben mit einem Fülltrichter b und einem Stutzen c zum Abziehen der Brüden, Schwaden oder nutzbaren Gase versehen. Seitlich ist eine Ablaufrinne d angebracht. In dem Ofenraum ist ein ebenfalls ringförmiger, auf Rollen laufender Teller e gelagert, der von außen angetrieben wird. Der Teller trägt an seinen beiden Rändern ringförmige Leisten f, die nach unten gerichtet sind und in bekannter Weise in mit Sand gefüllte U-förmige Rinnen tauchen. Durch diesen Sandabschluß wird der Kasten in einen oberen und einen unteren Raum annähernd gasdicht geschieden. An dem unteren Raum sind die nach außen führenden Ein- und Austrittsöffnungen 1a und i für die Heizgase dicht nebeneinander angebracht. Zwischen diesen Öffnungen befindet sich eine senkrechte Wand k, die bis dicht unter den Teller e reicht. Über dem Teller ist in der Drehrichtung hinter dem Fülltrichter b ein Abstreichmesser l angebracht.
Zur besseren Abführung der Tieftemperaturteergase und zur Verhütung von Abkühlung durch die Wandungen kann auf dem Ofen roch ein zweiter Stutzen angebracht werden,, durch den überhitzter Dampf oder heißes Ge-' neratorgas eingeführt wird.
Bei der Benutzung wird das Trockengut' oder die Kohle durch die Einfüllvorrichtung stetig in dünner Schicht auf den Teller gebracht und-imächt mit diesem eine einmalige langsame Umdrehung. Es wird dann durch das Abstreichmesser vor dem Fülltrichter in die Ablaufrinne geschoben, aus der es in geeigneter Weise abgenommen wird. Die Heizgase werden in der der Drehung des Tellers entgegengesetzten Richtung durch den Raum unter dem Teller hindurchgeleitet und erhitzen so das Gut bis zur Trocknung des Trockenguts oder zur Verkokung der Kohle.

Claims

PATENT-ANspRUcH: Ringförmiger Tellerofen für stetigen Betrieb, dadurch gekennzeichnet, claß der Ofenraum durch den. umlaufenden Teller (e) gasdicht in übereinanderliegende Ringräume unterteilt ist, von denen der obere, das Gut aufnehmende Ringraum zwischen Einlauf und Auslauf ein Abstreichmesser (l) enthält, der untere Ringraum durch eine zwischen den Anschlüssen für die Zu- und Abführung _ der Heizgase verlaufende Wand (k) senkrecht unterteilt ist.