DE454404C - Verfahren zur Erzeugung von metallurgischem Koks - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von metallurgischem Koks

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DE454404C
DE454404C DEH94697D DEH0094697D DE454404C DE 454404 C DE454404 C DE 454404C DE H94697 D DEH94697 D DE H94697D DE H0094697 D DEH0094697 D DE H0094697D DE 454404 C DE454404 C DE 454404C
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HINSELMANN KOKSOFENBAUGESELLSC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von metallurgischem Koks. Zwecks Verbesserung der koksbildenden Eigenschaften der Kohle beim Verkoken ist vorgeschlagen, die Kohle in beflammten Öfen bei einer Temperatur von etwa q.oo bis 500" C vorzuentgasen, bis sie in den teigigen Zustand übergeht, und dann die Temperatur auf 85o bis goo° C zu steigern. Nach den vorliegenden Erfahrungen ist es- auf diese Weise nicht möglich, aus nicht backender gasreicher Kohle einen metallurgischen harten Koks zu gewinnen. Beispielsweisa ist es bekanntlich bisher nicht gelungen, aus dem bei der Tieftemperaturverkokung sich ergebenden Halbkoks durch Nachverkokung unter höherer Temperatur einen brauchbaren festen Koks zu erzeugen. Das Verfahren gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß die Kohle in an sich bekannter Weise der unmittelbaren Einwirkung von Gasen oder Dämpfen ausgesetzt wird, und zwar zuerst Gasen oder Dämpfen von etwa ¢0o bis 6oo° C und sofort danach der Einwirkung hocherhitzter Gase oder Dämpfe von etwa 85o bis iooo' C. Hierbei zersetzen sich die die Backwirkung ausübenden flüchtigen Bestandteile der Kohle unter der unmittelbaren plötzlichen Einwirkung des Heizmittels noch in der Kohle selbst und kommen dort zur Wirkung, ehe sie aus der Kohle zu entweichen vermögen. Das Verfahren läßt sich beispielsweise mittels zweier verschieden hoch erhitzter Kammern zur Erhitzung des Heizmittels auf die beiden Temperaturstufen in einfacher Weise durchführen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zu einer derartigen Durchführung des Verfahrens geeignete Ofenanlage in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 teils in einem Querschnitt und teils in Ansicht als ein Ausführungsbeispiel.
  • Die Ofenanlage besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel verhältnismäßig niedrige Ofenkammern i mit je einem oder auch mehreren Sohlkanälen 9, welche durch eine Folge von Öffnungen 14 mit den Kammern i in Verbindung stehen. Unterhalb der Kammern i bzw. der Sohlkanäle 9 sind Erhitzerkammern 2 und 12 mit unteren Misch- und Zündkanälen 15 angeordnet, welche durch eine Folge von Öffnungen 16 mit den Erhitzerkammern 2 und 12 in Verbindung stehen. Den Zündkanälen 15 wird Heizgas aus einer Leitung 3 bzw. i9 und Verbrennungsluft durch Öffnungen 7 bzw. 22 hindurch zugeführt. Durch ein Wechselventil 8 bzw. 18 können die Kammern 2 und 12 einerseits mit dem Sohlkanal9 und anderseits .durch eine Leitung 5 bzw. 2o mit einem Abzugskanal 6 bzw. 21 verbunden werden. Die Kokskammern i sind durch je ein Steigrohr io und anschließende Ventile 23 mit einer doppelten Vorlage i i und 13 verbunden. Mittels des aus 3 zugeführten Heizgases und der durch die Öffnungen ; zugeführten Verbrennungsluft werden zuerst die Kammer n2 auf eine bestimmte Temperatur, etwa auf 5oo° oder auch noch etwas höher, erhitzt, die Abhitze zieht hierbei durch Leitung 5 und Kanal 6 zum Kamin oder besser noch zu irgendeiner Nutzstelle oder auch zu Regeneratoren oder Rekuperatoren ab, durch welche die Verbrennungsluft vorgewärmt wird. Nachdem die Regeneratoren z auf die gewünschte Temperatur erhitzt sind, wird die Beheizung abgestellt, und den Kammern 2 werden durch die Leitung 3 oder auch durch eine besondere Leitung unter entsprechendem Druck Gase oder Dämpfe zugeführt, welche durch die Kammern 2 und durch die Wechselventile 8 den Sohlkanälen 9 zuströmen und von dort gleichmäßig verteilt durch die Kokskammer i und den dort befindlichen Brennstoff hindurch in eine der Vorlagen i i oder 13 abziehen, und zwar so lange, bis der Brennstoff in ganzer Masse auf die gewünschte Temperatur, also beispielsweise auf 500°, erhitzt ist. Während dieser Zeit sind die Kammern 12 in. gleicher Weise wie zuvor die Kammern 2 auf eine höhere Temperatur, beispielsweise 9oo° C oder auch noch höher, erhitzt worden. Nachdem der Brennstoff in der Kokskammer oder den Kokskammern i die gewünschte niedrigere Temperatur gleichmäßig erlangt hat, wird die Heizmittelzufuhr aus den Erhitzerkammern a abgestellt, deren Beheizung wieder angestellt, die Vorlagen i i, 13 umgeschaltet, die Beheizung der hocherhitzten Kammern 12 abgestellt und durch die Kammern 12 hindurch in gleicher Weise die Heizmittelzufuhr zu den Kokskammern i bewirkt, bis die gesamte Brennstoffmasse die gewünschte hohe Temperatur von beispielsweise 8,5o' C oder mehr erlangt hat.
  • An diese Heizvorgänge kann nun noch, ehe die Kammern i entleert werden, ein Kühlvorgang anschließen, was die vorliegende Anlage in einer sehr einfachen und wirksamen Weise ermöglicht, indem beispielsweise den Kammern i durch die Sohllianäle 9 gleichmäßig verteilt Kühlgase zugeführt werden, die beispielsweise durch von den Steigrohren i o abzweigende Leitungen q. abgezogen und irgendeiner Wärmeaustauschvorrichtung oder Nutzstelle zugeführt werden.
  • Die Durchführung dieses Verfahrens ist selbstverständlich nicht auf eine Ofenanlage der beispielsweise dargestellten Art beschränkt, es können statt dessen beispielsweise auch Schrägkammeröfen oder stehende Kammern oder Retorten Anwendung finden, durch welche die aufschließenden Gase wagerecht hindurchgeführt werden und deren Breite sich, wie die Höhe der liegenden Öfen, im vorliegenden Fall nach dem Gesichtspunkt bemißt, daß der zum Hindurchtreiben des Heizmittels durch den Brennstoff erforderliche Druck innerhalb der durch die Durchlässigkeit der Kammerwände bedingten Grenzen bleibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜ CHE i. Verfahren zur Erzeugung von metallurgischem Koks aus gasreicher Kohle durch eine ohne Ortsveränderung der Kohle durchgeführte Entgasung in zwei Stufen, nämlich eine Vorentgasung bei etwa 400 bis 5oo° C und eine daran anschließende Verkokung bei etwa 85o bis iooo° C, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle in an sich bekannter Weise der unmittelbaren Einwirkung entsprechend erhitzter Gase oder Dämpfe ausgesetzt wird.
  2. 2. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere zeitweise und auf verschiedenen Temperaturstufen durch fremde oder zu einem Teil durch fremde Heizmittel beheizte Erhitzerkammern (2, 12) zum Aufheizen der Gase oder Dämpfe auf die Nutztemperatur.
DEH94697D 1923-09-04 1923-09-04 Verfahren zur Erzeugung von metallurgischem Koks Expired DE454404C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973084C (de) * 1948-10-02 1959-11-26 Still Fa Carl Verfahren zur kontinuierlichen Schwelung und Hochtemperaturverkokung von Steinkohlen in einem Schachtofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973084C (de) * 1948-10-02 1959-11-26 Still Fa Carl Verfahren zur kontinuierlichen Schwelung und Hochtemperaturverkokung von Steinkohlen in einem Schachtofen

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