DE531005C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Diphenyl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Diphenyl

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DE531005C
DE531005C DEF67706D DEF0067706D DE531005C DE 531005 C DE531005 C DE 531005C DE F67706 D DEF67706 D DE F67706D DE F0067706 D DEF0067706 D DE F0067706D DE 531005 C DE531005 C DE 531005C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/76Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation of hydrocarbons with partial elimination of hydrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Diphenyl Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Apparatur zur Herstellung von Diphen`1 durch Erhitzung von Benzol auf Temperaturen, bei denen sich Diphenyl bildet.
  • Das neue Verfahren bietet die technischen Vorteile einer bequemeren Regelung der Temperatur und der Strömungsgeschwindigkeit des Gases, schnelleren Kühlung des Dampfts und einer wirtschaftlicheren Arbeitsweise mit höherer Ausbeute als nach den bisherigen Methoden der Diphenylerzeugung. Dabei werden folgende Gesichtspunkte besonders beachtet: r. Die Regelung der Temperatur in der Reaktionszone in der Weise, daß die Reaktionstemperatur eingehalten, Überschreitung aber vermieden wird.
  • 2. Vorwärmung des Gases mit aller verfiigbaren Wärme bei einer Temperatur, die Diphenyl kaum oder gar nicht entstehen läßt.
  • 3. Nach der Vorwärmung Erhitzung des henzoldampfes für kurze Zeit auf eine für die Bildung von Diphenyl günstigste Temperaturhöhe bei geringster Nebenreaktion.
  • 4. Verwendung einer Vorrichtung zur Regelung der Reaktionstemperatur, so daß eine ausreichende Erwärmung, d. h. Temperaturanstieg, erhalten, aber überhitzung vermieden wird. 5. Schnelle Abkühlung des Dampfes nach der Einwirkung der Reaktionstemperatur, um die Umkehr des D.iphenylgleichgewichts und die Rückbildung von Benzin zu verhüten.
  • Dementsprechend wird beim neuen Verfahren so gearbeitet, daß das flüssige oder dampfförmige Benzol durch eine Rohrschlange gepumpt wird, die in einem Bleibad von höchster Temperatur, bei der sich aber noch kein Diphenyl in beachtlichem Maße bilden kann, liegt. Diese Schlange wirkt als Vorwärmer und dient dazu, die Zeit der folgenden höheren Erwärmung des Benzols in der Reaktionszone zu kürzen und damit unerwünschte Nebenreaktionen zu verhüten. Die unten am Boden des Bades gelochte Schlange läßt den Dampf ausströmen, so daß er beim Aufsteigen im Bade das flüssige Blei durchrührt und eine gleichmäßige Temperatur darin erzeugt. Es hat sich gezeigt, daß die günstigste Temperatur des Bleibades bei 6oo bis 65o° C liegt, namentlich. bei ununterbrochenem Betriebe. Bei höheren Temperaturen bilden sich Teere und andere Flüssigkeiten von höherem Siedepunkt als Diphenyl im Vorwärmer.
  • Der durch das Bleibad vorgewärmte Benzoldampf wird in ein Konverterbad geleitet, das die gleiche Anordnung wie das Bleibad zeigt. Der Dampf--geht bis zum Boden des Bades und strömt durch Löcher in einen Verteiler, -wo er wie beim Vorwärmer in Blasenform im flüssigen Blei aufsteigt. Das Konverterbad erhält eine Temperatur von 75o bis 8oo° C, bei der sich Diphenyl am vorteilhaftesten bildet. Beim Verlassen dieses Bades hat der Benzoldampf ungefähr die gleiche Temperatur wie das Bad und wird ohne Verzug in einen wassergekühlten Kondensator geleitet, der so angeordnet ist, daß eine schnelle Abkühlung des Dampfes erfolgt und das unverändert gebliebene Benzol mit dem Diphenyl verdichtet und gesammelt wird, während das bei der Diphenylbildung frei gewordene Wasserstoffgas in einen Gasometer geführt wird.
  • Das verdampfte Benzol hat ungefähr ein 8oomal so großes Volumen als das flüssige. Die erwärmten Benzoldämpfe werden durch Leitungen von solchem Querschnift geführt, daß die Schnelligkeit der Dampfbewegung weitaus größer ausfällt als die der Speisung der Beheizungsapparate mit flüssigem Benzol.
  • Bei dieser Arbeitsweise erhält man io bis i2% Diphenyl bei jedem Durchgange durch (las Konverterbad. Werden höhere Temperaturen angewendet, so erhält man zwar auch eine höhere Ausbeute, allein in Nebenreaktionen bilden sich dann Teerkörper und freier Kohlenstoff, wodurch Benzol ungenutzt verlorengeht.
  • In der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der. Apparatur zur Durchführung des Verfahrens darstellt, sind Abb. i ein Grundriß, Abb. 2 ein Schnitt nach Linie II-II der Abb. i und Abb. 3 ein vergrößertes Bild der Rohrschlange im Bleibade.
  • Der Ofen io besitzt zwei Heizkammern i i und 12 mit Zwischenwand 14, die j e durch einen Ölbrenner 13 beheizt werden und in die je ein das geschmolzene Blei 18 enthaltendes Gefäß 16 bzw. 17 eingehängt ist. In der Kammer i i steht eine Schrägwand 19 und in der Kammer 12 eine Wand 21, die die heißen Verbrennungsgase um die Gefäße 16 und 17 leiten, so@.daß die Wärme gleichmäßig verteilt wird. Die um die Gefäße streichenden Brandgase vereinigen sich vor der Ausströmung durch ,den gemeinsamen Abzug 22. Die Gefäße sind durch gasdichte Deckel 23 abgedeckt, durch die je ein Rohr 26 und 27, das in eine Schlange 28 ausläuft, geht. Durch die Rohre und Schlangen strömt der ßenzoldampf, um durch die Öffnungen 29 der Schlangen und das flüssige Blei getrieben zu werden.
  • Oben in den Gefäßen ist eine Querwand 31 eingeordnet, die das Mitführen von flüssigem Metall durch die Gase verhütet. Durch ein Rohr 32 im Deckel 23 ,des Gefäßes 16 werden die Gase in ein Verbindungsrohr 33 und weiter in das Rohr 27 des zweiten Gefäßes 17 geleitet. Aus diesem Gefäß gehen die Gase in ein Verbindungsrohr über und werden in ein Querrohr 35 geleitet, um in Zweigrohren 37 verteilt zu werden, deren jedes mit einem Wassermantel 38 bekleidet ist. Die Ein- und Auslässe 39 und 41 der Mäntel ermöglichen eine schnelle Kühlung des aus dem Gefäß 17 abgeführten heißen Dampfes. Das Querrohr 4o am anderen Ende der Kühlmäntel führt das Kondensat durch. ein [)-Rohr 46, aus dem es durch die Leitung 47 in den Aufnahmebehälter 48 gelangt. Das Nebenrohr 45 dient zum Abführen von Wasserstoff und anderer nicht kondensierter Gase, und ein Schauglas 49 im Rohr 46 dient zur Besichtigung des Kondensats. Ein Lüftventil 51 im Behälter 48 ermöglicht schnelles Füllen und Leeren.
  • Um die Temperaturen in den Gefäßen 16 und 17 beobachten und die Brennstoffzufuhr zur Erzielung des erwünschten Wärmegrades regeln zu können, sind Thermoelemente 53 und 54 am Gefäß 16 mit dem Dampfeinlaß und dem flüssigen Metall verbunden vorgesehen, und Manometer 58 zeigen den Druck des in die Gefäße eingepumpten Benzols sowie den Druck des aus dem Gefäß abziehenden Benzoldampfes an.
  • Das Benzol wird dem Apparat von einer Vorratsstelle mittels Rohrleitung 61 durch eine Pumpe 62 zugedrückt, und zwar mit Hilfe einer Leitung 63 unmittelbar in die Schlange 26 hinein, während das fertige Kondensat aus dem Behälter 48 durch eine Rohrleitung 64 abgezogen wird, um in bekannter Weise der fraktionierten -Destillation unterworfen zu werden.
  • Um Explosionen beim Anlassen des Apparates zu verhüten, kann man durch ein mit der Rohrleitung 63 verbundenes Rohr 66 Kohlensäure oder andere indifferente Gase durch den Apparat leiten, bevor die-Benzolpumpe 62 in Gang gesetzt wird. Das Rohr 66 besitzt Ventile 67 und 68 für die Regelung der Kohlensäurezufuhr, und die Leitung 63 wird während-,dieser Vorarbeit durch ein Ventil 69 gegen die Pumpe geschlossen gehalten.
  • Im Betriebe wird dann das Benzol durch die Pumpe 6z in die Leitung 63 und die Schlange 26 gedrückt, aus der es in Blasenform durch das geschmolzene Blei aufsteigt, das eine Temperatur von 6oo bis 65o° C als Höchstgrenze, bei der noch kein Diphenyl gebildet wird, erhält, um das Benzol vorzuwärmen. Der so vorgewärmte Benzoldampf zieht durch die Leitung 32, 33, 27 zur Schlange 28, wo eine Temperatur von 750 bis 8oo' C herrscht, bei der sich Diphenyl bildet. Das Rohr a7 verläuft gerade und bildet nur am Boden eine Windung, damit der Benzoldampf nur gerade lange genug der höheren Temperatur ausgesetzt bleibt, um selbst auf die erforderliche Temperaturhöhe zu kommen. Aus dem Gefäß 17 zieht der Dampf dann zu den, durch Wasser gekühlten Zweigrohren 37 und fließt von hier nach erfolgter Verdichtung in den Behälter 48 ab.
  • Während das Benzol mit steigender Temperatur eine enorme Volumenvergrößerung erfährt, erweitert sich der Ouerschnitt der Leitungen, durch die die Benzoldämpfe ziehen müssen, nicht in entsprechendem Maße, so daß die Strömungsgeschwindigkeit der Dämpfe im Apparate fortschreitend zunimmt. Dies ist von Bedeutung insofern, als dadurch eine Umkehrung des Prozesses verhütet wird und auch Nebenreaktionen in der Heißzone verhindert werden. Ausführungsbeispiel Wie schon angegeben, wird ein Benzolstrom ununterbrochen durch den Apparat geleitet. Die Dämpfe aus dem Diphenylkonverter werden vollständig kondensiert. Das so erhaltene flüssige Kondensat wird danach in die folgenden Fraktionen durch Destillation zerlegt:
    Fraktion Siedepunkt Art der Fraktion
    a bis zu Zoo' C größtenteils unverän-
    dertes Benzol,
    b 200' bis 27o' C größtenteilsDiphenyl,
    c über 27o' C verschiedene hoch-
    siedende Verbindun-
    gen.
    Die Fraktion c kann alsdann nach Belieben weiterer Destillation unterzogen werden. In der folgenden Aufstellung der Ausbeuten ist die Fraktion c nicht weiter destilliert worden, sondern stellt den Gesamtrückstand, der nach dem Ab-destillieren der Fraktion b im Gefäße verblieb, dar.
  • Das Mengenverhältnis der Fraktionen in Prozenten des bei drei verschiedenen Konvertertemperaturen erhaltenen Gesamtkondensats ist folgendes:
    Kon vertertemperatur Fraktion
    a b c
    750° C 95,1 4,5 0,4
    800° C gi,o 8,o 1,0
    85011 C 7915 1515 5,0

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diphenyl aus Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß Benzoldämpfe durch ein Metallbad geleitet werden, das eine Temperatur von 75o bis 8oo° C hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzoldämpfe durch ein vorwärmendes Bad von 6oo bis 65o° Temperatur geleitet werden, bevor sie durch das heißere Bad geschickt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzoldämpfe schnell abgekühlt werden, sobald sie das hochtemperierte Bad verlassen haben, um jede Umkehr des Prozesses zu verhüten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzoldämpfe von unten unmittelbar durch das Bad hindurchgesprudelt werden.
DEF67706D 1928-06-02 1929-02-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Diphenyl Expired DE531005C (de)

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