DE2030410C3 - Verfahren zur thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur thermischen Spaltung von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Spaltung von Kohlenwasserstoffen oder einer Mi- Erdöl (Naphtha), Kerosin, Leichtöl, Schweröl, 01-
schung aus Kohlenwasserstoffen und einem Verdün- rückstände oder Rohöl werden als Erdölfraktion in
nungmsittel in einem senkrecht oder waagerecht ange- flüssiger oder dampfförmiger Form und vorzugsweise
ordneten, von außen beheizten Reaktionsrohr. vorerwärmt, allein oder zusammen mit einem Ver-
Es ist bereits bekannt. Kohlenwasserstoffe unter 40 dünnungsraittel wie Dampf, unter hohem Druck in
Verwendung vnr» geschmolzenem Metall oder ge- ein waagerecht angeordnetes Reaktionsrohr 3 in einem
schmolzenem Salz thermisch -u c~uiien. Beispiels- Spaltofen 5 durch Beschickungsdüse 1 zugeführt.
weise beschreiben die USA.-Patentschriften 3 081 256 Durch die Eintrittströmung wird geschmolzenes, in
und 2 053 211 derartige Verfahren, bei denen die einem Vorerhitzer auf 700 bis 10000C erhitztes Metall
erforderliche Wärmeenergie durch erhitztes geschmol- 45 Ir. das Reaktionsrohr gesaugt. Während des Durchzenes
Metall oder Salz zugeführt wird. Diese Metalle laufs durch das. Reaktionsrohr 3 treten die Kohlenoder
Salze wirken daher als Heizmedium. Diese Ver- Wasserstoffe in innige Berührung mit dem geschmolfahren
haben den Nachteil, daß große Mengen von zenen Metal! und werden hitzegekrackt. Die für das
geschmolzenem Metall oder Salz zur Übertragung der Kracken erforderliche Wärmeenergie wird durch
notwendigen Wärme erforderlich sind. Ferner mußte 50 Brenner 2 erzeugt und dem Vorerhitzerrohr 4 bzw.
gemäß der USA.-Patentschrift 3 081 256 im Kühlbe- dem Reaktionsrohr 3 zugeführt. Ein langzeitiger,
reich ein Kühlmedium eingeleitet werden. Bei derarti- kontinuierlicher Betrieb ist möglich, weil der gegen
Verfahren setzt sich eine große Menge von krackte Koks, der während der Reaktion gebildet
K-okspiodukten an der Wand des Reaktionsrohrs ab. wird, sich nicht auf der Wand des Reaktionsrohres 3,
Im übrigen ist ein derartiges Verfahren vom Wärme- 55 sondern in dem umlaufenden, geschmolzenen Metall
verbrauch her unwirtschaftlich. Unter dem Gesichts- ablagert. Das Abgas des Ofens tritt durch die Öffnung6
punkt des Wärmeverbrauchs ist es zweckmäßiger, die aus. Das Reaktionsrohr 3 tritt in einen Kühlturm 7
Wärme für den Spaltungsvorgar.g durch die Wand ein und öffnet sich dort. In dem Kühlturm befindet
des Reaktionsrohres von außen zuzuführen. In diesem sich ein Kühlrohr 8. Das geschmolzene Metall mit
Falle lagern sich jedoch sehr große Koksmengen an 60 einer Temperatur von 7(K) bis 1000° C, das aus dem
der Innenwand des Reaktionsrohres ab. Dadurch Krackofen kommt und die Reaktionsprodukte, das
wird der Wärmeübergang stark verringert. Ein Verdünnungsmittel, wie Dampf, und gekrackten Koks
schlechter Wärmeübergang ist im übrigen auch im enthält, wird direkt in den Kühlturm 7 eingeleitet und
Kühlbereich unerwünscht, da sich Nebenreaktionen zur weitest möglichen Vermeidung von Sekundärergeben,
wenn die Kühlung nicht mit ausreichender 65 reaktionen der Kohlenwasserstoffe auf 300 bis 5000C
Wirksamkeit und Schnelligkeit durchgeführt wird. abgekühlt. Der Kühlturm 7, in <*~^ das Kühlrohr 8
Bei dem bekannten Verfahren werden die geschmol- angeordnet ist, wird durch einen Einlaß Il mit gezenen
Metalle oder S;><: vor dem Eintritt des Reak- ' schmoizenem Metall versorgt. Die gasförmigen Reak-
tionsprodukte werden stark mit dem geschmolzenen Metall vermischt und dadurch abgekühlt. Die gasförmigen
Reaktionsprodukte und das Verdünnungsmittel steigen auf und treten durch den Auslaß 10
aus. Auf der anderen Seite werden der gekrackte Koks u. dgl., die in dem Reaktionsrohr 3 und im Kühlturm
7 erzeugt werden, in dem Kühlturn 7 auf Grund des unterschiedlichen spezifischen Gewichtes
auf die Oberfläche des geschmolzenen Metalles aufgetrieben. Dadurch werden sie von dem geschmolzenen
Metall getrennt und durch den Seitenauslaß 9 abgelassen. Auf diese Weise können in dem Kühlturm
7 das geschmolzene Metall als Umlaufflüssigkeit, die Reaktionsprodukte und das Verdünnungsmittel,
die aus dem Reaktionsrohr kommen, gekühlt werden. Außerdem können die gasförmigen Reaktionsprodukte,
die das Verdünnungsmittel enthalten, und der gekrackte Koks von dem geschmolzenen Metall getrennt
und dem System getrennt entzogen werden. Das abgekühlte, geschmolzene Metall wird vom Boden
des Kühlturmes aus in den Spaltofen 5 zurückgeleitet, vorerhitzt und in das Reaktionsrohr zur Hitzekrackung
von Kohlenwasserstoffen umgewälzt. Der Umlauf des geschmolzenen Metalles als Umlaufflüssigkeit
wird erleichtert, indem die Oberfläche des geschmolzenen Metalls in dem Kühlturm auf einem Niveau
gehalten wird, das höher als das Reaktionsrohr 3 liegt, und indem der flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoff-Vorrat
oder ein Verdünnungsmittel wie Dampf durch die Versorgungsdüse des Vorratsbehälters
mit hoher Geschwindigkeit ausgesprüht wird. Das geschmolzene Metall läuft so in dem Spaltofen
und dem Kühlturm um. Die Anordnung eines Fördermittels, wie einer Pumpe, ist nicht notwendig, und der
Verlust von geschmolzenem Metall ist sehr gering.
Die Erfindung erlaubt folglich eine Hitzekrackung von Kohlenwasserstoffen, bei der die Reaktionsprodukte
gekühlt und gekrackter Koks entfernt werden können, indem geschmolzenes Metall als Umlauffluid
in dem System in Umlauf gesetzt wird. Die Verfahrensschritte der Kühlung, der Förderung und der
Abtrennung von gekracktem Koks können auf einfache Weise im Kühlturm durchgeführt werden, ohne
daß entsprechende Vorrichtungen er'orderlich sind. Außerdem können die Reaktionstemperatur, die Aufenthaltszeit
u. dgl. wunschgemäß ausgewählt werden, indem die Zugabemenge, die Länge, der Durchmesser
ur.d die Anzahl der Reaktionsrohre, der Verbrauch an Brennstofföl und die Art und die Umlaufmengc des
geschmolzenen Metalls variiert werden.
Bei einem Versuch mit einer Vorrichtung gemäß der Zeichnung lagerte sich keine Kohle an der inneren
Wand des Reaktionsrohres und der äußeren Wand des Kühlrohres ab. Die Erfindung bietet also erhebliche
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Die Versuchsdaten waren folgende:
1. Ausgangsmaterial für die Spaltung: ig Rohöl.
2. Eigenschaften des Ausgangsmaterials: Spezifisches Gewicht: 0,8674 g/cm3,
Viskosität: 17,85 cSt bei 25°C, Schwefel: 1,69 Gewichtsprozent,
Conradson-Kohle: 5,41 Gewichtsprozent
3. Geschmolzenes Metall:
99,997% Blei.
99,997% Blei.
4. Versuchsvorrichtung:
Vorheizrohr, Reaktionsrohr 34 mm Durchmesao ser, 800 mm lang, rostfreier Stahl;
Kühlturm 89,1 mm Durchmesser, 300 mm hoch, Kühlrohr 10,5 mm Durchmesser, Wärmeübertragungsfläche
0,0428 m2.
5. Betriebsbedingungen:
Spalttemperatur: 855°C,
Öldurchsatz: 726,1 g/h,
Verdünnungsdampf-Durchsatz: 902,3 g/h.
Verdünnungsdampf-Durchsatz: 902,3 g/h.
6. Versuchsergebnisse:
a) Versuchszeit 176 min,
a) Versuchszeit 176 min,
b) Zusammensetzung der Produkte:
Gekracktes öl und Koks: 45,82 Gewichtsprozent,
Gekracktes Gas: 64,18 Gewichtsprozent, Wasserstoff: 1,51 Gewichtsprozent,
Methan: 18,10 Gewichtsprozent,
Äthan: 1,83 Gewichtsprozent, Äthylen: 25,59 Gewichtsprozent, Propylen: 6,91 Gewichtsprozent,
1,3-Butadien: 3,12 Gewichtsprozent, C4,: 1,24 Gewichtsprozent,
C5 +: 5,88 Gewichtsprozent.
c) Reaktionsrohr:
Druck: 580 mm Hg,
Verhältnis Dampf/Öl: 124,3 %, Kontaktzeit: 0,1 see,
Druck: 580 mm Hg,
Verhältnis Dampf/Öl: 124,3 %, Kontaktzeit: 0,1 see,
Bleidurchsatz: 13 kg/h.
d) Kühlturm:
Temperatur: 45O0C,
Druck: 73 mm Hg,
Temperatur: 45O0C,
Druck: 73 mm Hg,
Kontaktzeit· 0,16 sec.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur thermischen Spaltung von halb durch Kühlrohre die Kühlwirkung stark verKohlenwasserstoffen
oder einer Mischung aus 5 ringern.
Kohlenwasserstoffen und einem Verdünnungsmit- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
tel in einem senkrecht oder waagerecht angeord- ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
neten, von außen beheizten Reaktionsrohr, d a- bei dem unter Ausnutzung der Vorteile einer Warrnedurch
gekennzeichnet, daß dem Koh- zufuhr von außen Koksablagerungen im Inneren der
lenwasserstoff zur Vermeidung von Koks^blage- jo Reaktionsanlage vermieden werden können
mngen im Reaktionsrohr eine Menge eines ge- Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch ein
mngen im Reaktionsrohr eine Menge eines ge- Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch ein
schmolzenen Metalls zugesetzt wird, die zur Be- Verfahren der obigen Art gelöst, das dadurch gekennnetzung
der Innenwand des Reaktionsrohres aus- zeichnet ist, daß dem Kohlenwasserstoff zur Verreicht,
und daß die Reaktionsprodukte der Spal- meidung von Koksablagerungen im Reaktionsrohr
tung, geschmolzenes Metall und Koks in einem 15 eine Menge eines geschmolzenen MeUlIs zugesetzt
nachgeschalteten Kühlturm abgekühlt und getrennt wird, die zur Benetzung der Innenwand des Reakwerden.
tionsrohres ausreicht, und daß die Reaktionsprodukte
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- der Spaltung, geschmolzenes Metall und Koks in
rens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einem nachgeschalteten Kühlturm abgekühlt und gerohrförmigen
Spaltofen (S), der ein Vorerhitzer- ao trennt werden.
rohr (4) zur Vorerhitzung eines geschmolzenen Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur DurchMetalls
und ein Reaktionsrohr (3) zur thermischen führung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durcn
Spaltung von Kohlenwasserstoffen enthält und einen rohrförmigen Spaltofen, der ein Vorerhitzerrohr
durch einen Kühlturm (7) zur Kühlung von zur Vorerhitzung eines geschmolzenen Metalls und
Reaktionsprodukten und geschmolzenem Metall as ein Reaktionsrohr zur thermischen Spaltung von
und zur Trennung und Entfernung von gekrack- Kohlenwasserstoffen enthält und durch einen Kühltem
Koks. turm zur Kühlung von Reaktionsprodukten und ge
schmolzenem Metall und zur Trennung und Entfernung von gekracktem Koks.
30 Im folgenden wird eine beispielsweise, bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen 35 fahrens.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4960469 | 1969-06-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030410A1 DE2030410A1 (de) | 1971-02-11 |
DE2030410B2 DE2030410B2 (de) | 1973-10-04 |
DE2030410C3 true DE2030410C3 (de) | 1974-05-02 |
Family
ID=12835824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702030410 Expired DE2030410C3 (de) | 1969-06-21 | 1970-06-19 | Verfahren zur thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2030410C3 (de) |
FR (1) | FR2047023B1 (de) |
GB (1) | GB1270074A (de) |
NL (1) | NL7009003A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6258988B1 (en) | 1993-12-23 | 2001-07-10 | Quantum Catalytics, L.L.C. | Method for reforming organics into shorter-chain unsaturated organic compounds |
US5640707A (en) * | 1993-12-23 | 1997-06-17 | Molten Metal Technology, Inc. | Method of organic homologation employing organic-containing feeds |
US5543558A (en) * | 1993-12-23 | 1996-08-06 | Molten Metal Technology, Inc. | Method for producing unsaturated organics from organic-containing feeds |
-
1970
- 1970-06-17 GB GB2931770A patent/GB1270074A/en not_active Expired
- 1970-06-19 DE DE19702030410 patent/DE2030410C3/de not_active Expired
- 1970-06-19 NL NL7009003A patent/NL7009003A/xx not_active Application Discontinuation
- 1970-06-22 FR FR7022989A patent/FR2047023B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1270074A (en) | 1972-04-12 |
FR2047023B1 (de) | 1974-05-17 |
DE2030410B2 (de) | 1973-10-04 |
DE2030410A1 (de) | 1971-02-11 |
NL7009003A (de) | 1970-12-23 |
FR2047023A1 (de) | 1971-03-12 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |