DE588268C - Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohledestillaten - Google Patents

Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohledestillaten

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DE588268C
DE588268C DEO18044D DEO0018044D DE588268C DE 588268 C DE588268 C DE 588268C DE O18044 D DEO18044 D DE O18044D DE O0018044 D DEO0018044 D DE O0018044D DE 588268 C DE588268 C DE 588268C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation
    • C10G1/065Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation in the presence of a solvent

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Description

  • Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohledestillaten Es ist bekannt, Kohlearten, die nicht zu gasarm sind, in fein verteilter Form bei Temperaturen von einigen hundert Grad unter einem Druck bis zu einigen hundert Atmosphären, gegebenenfalls in Anwesenheit von Kontaktkörpern, mit Wasserstoff zu behandeln, tun aus der Kohle einen größeren Teil flüssiger Bestandteile zu gewinnen, als dies mit Hilfe von Entgasungs- und Vergasungsvorgängen. möglich ist. Es ist auch bereits bekannt, die pulverförmige Kohle zu diesem Zwecke in flüssigen Verteilungsmitteln, z. B. in hochsiedenden Ölen, aufzuschlämmen; man hat ferner erkannt, daß bei vielen Arten der Wasserstoffbehandlung die Beimengungen anderer Gase zum Wasserstoff die Wasserstoffanreicherung der Kohlenstoffverbndungen nicht unterbinden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Kohle und Kohledestillaten mit Wasserstoff unter Druck und gegebenenfalls in Anwesenheit von Kontaktkörpern, bei dem die Kohle in Form einer Paste hochsiedenden, vorzugsweise aus umgesättigten Verbindungen bestehenden Ölen zugesetzt und die so erhaltene Aufschlämmung der Kohle in einem aus einer großen Anzahl paralleler enger Rohre bestehenden Reaktionsgefäß mit Wasserstoff oder einem Wasserstoff enthaltenden Gasgemisch im Gegenstrom behandelt wird. Die Einrichtung wird hierbei so getroffen, daß aus dem Enderzeugnis der Hydrierung die hochsiedenden Verbindungen abgezogen und erneut zur Aufschlämmung der Kohle verwendet werden. Die Kohlepaste und die zur Aufschlämmung dienenden Öle werden dem Aufschlämmungsgefäß durch Ventile zugeführt, die den Druckunterschied zwischen dem Reaktionsgefäß und der atmosphärischen Luft aufnehmen müssen. Das gleiche gilt für die Ventile, durch die die hydrierten Erzeugnisse sowie die ölunlöslichen Rückstände ausgetragen werden. Die Druckregulierung kann hierbei durch das im Kreislauf sich bewegende, zur Aufschlämmung dienende Öl vorgenommen werden, falls nicht die Druckregulierung in bekannter Weise durch den Reaktionswasserstoff.geschieht.
  • Der Vorteil der Anordnung einer größeren Anzahl enger Röhren bei einer Hydrierungseinrichtung liegt darin, daß die Regulierung der Temperaturen von außen her durch tun die Röhren geführte Heiz- oder Kühlmittel infolge der größeren Oberfläche schneller und gleichmäßiger erfolgen kann. Man muß berücksichtigen, daß das zu hydrierende Gut sich nicht im flüssigen, sondern besonders zu Anfang der Hydrierung m einem mehr festen Aggregatzustande befindet, so daß es nur eine mäßige Wärmeleitfähigkeit besitzt. Bei weiten Röhren kann -es daher zu einem stärkeren Wärmeabfall in der waagerechten Richtung der Röhren kommen und damit zu einem ungleichmäßigen Fortschreiben des Hydrierungsvorganges, gegebenenfalls auch zu einem Festbrennen von Kohleteilchen an den Rohrwandungen. Bei einem System enger Röhren ist die '\Värmeverteilung gleichmäßig, und ein Festbrennen der hohle an den Wandungen ist ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil der neuen Einrichtung liegt darin, daß leichter eine gleichmäßige Verteilung des Wasserstoffes oder des Wasserstoff enthaltenden Gasgemisches zu erreichen ist.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich insbesondere zur unmittelbaren Verwertung die in einer Kokerei gewonnenen Kohledestillate. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der bei der Tieftemperaturverkokung anfallende Schwelteer noch viele ungesättigte Verbindungen enthält, die durch Hydrierung in. gesättigte Verbindungen übergeführt werden können. Ferner ist der bei der Aufbereitung der Kohle anfallende Kohlegrus, gegebenenfalls nach weiterer Zermahlung, ein geeigneter Ausgangsstoff zur Kohleverflüssigung. Insbesondere kann das von den Nebenprodukten befreite Kokereigas ohne weiteres an Stelle reinen Wasserstoffes für den Sättigungsvorgang Verwendung finden.
  • In der ' Abbildung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrierungsverfahrens dargestellt. In den Raum a tritt durch die Rohrleitung i ein teilweise aus ungesättigten Verbindungen bestehendes hochsiedendes Ölgemisch ein und schlämmt die bei b eintretende feinkörnige Kohle auf. Aus dem Raum a gelangt die Aufschlämmung in ein System enger Röhren c, in das am anderen Ende Wasserstoff oder Kokereigas eingeführt wird. Nach Durchwandern des Röhrensystems c gelangt die Kohleaufschlämmung, nunmehr größtenteils verflüssigt, in den Sammelbehälter e. Ein Teil der hydrierten Flüssigkeit wird bei g abgezogen; ein Teil wird bei f ,abgezogen und durch die Leitung i dem Behälter a wieder zugeführt, wobei durch Anschluß der Leitung i an einen Druckbehälter dem Reaktionsgefäß der gewünschte Druck, der je nach dem zu hydrierenden Stoff und nach der Art der gegebenenfalls verwendeten, zweckmäßig der Kohlepaste beigefügten Kontaktkörper zwischen ¢o und einigen hundert Atmosphären liegt, vermittelt werden kann. Ein besonderer Vorzug des Verfahrens besteht darin, daß der nicht zu verflüssigende Rückstand in so fein verteilter Form anfällt, daß er am Boden des Raumes s in Mischung mit Teerbestandteilen bei /t abgezogen werden kann. Der nicht umgesetzte Anteil des Hydriergases wird durch die Leitung k gegebenenfalls zu erneuter Verwendung abgezogen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet einen fortlaufenden Betrieb. Die Zeit, während deren sich die Aufschlämmung in den Reaktionsröhren c befinden muß, ist abhängig von der Körnung der Kohle. Durch weitgehende Zermahlung der Kohle hat man es in der Hand, diese Zeit abzukürzen und damit das Arbeiten der Einrichtung zu beschleunigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohledestillaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufschlämmung feinkörniger Kohle in hochsiedenden Ölen in einem aus einer größeren Anzahl paralleler enger Röhren bestehenden ruhenden System mit Wasserstoff oder einem Wasserstoff enthaltenden Gasgemisch im Gegenstrom behandelt wird.
DEO18044D 1929-03-05 1929-03-05 Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohledestillaten Expired DE588268C (de)

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