DE53067C - Apparat zur Gaserzeugung aus Luft oder Sauerstoff, Dampf und Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Apparat zur Gaserzeugung aus Luft oder Sauerstoff, Dampf und KohlenwasserstoffenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gas-Bereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Jamjar 1S90 ab.
Der neue Apparat ist wesentlich durch einen Oelverdampfungs- und Ueberhitzungsapparat ausgezeichnet,
welcher im Innern eines feuerfesten Mantels angeordnet ist und der zur Verdampfung
flüssiger, zur Anreicherung eines frisch erzeugten kohlenstoffarmen Gases bestimmter
Kohlenwasserstoffe dient. Zu diesem Zwecke ist ein Carburirapparat vorgesehen, durch welchen die kohlenstoffarmen Gase
strömen, nachdem sie sich in einer Zersetzungskammer durch die Einwirkung von entzündeten
Kohlenwasserstoffen, Luft oder reinem Sauerstoff und Dampf gebildet haben.
Die Construction des Carburirapparates ist auch insofern wesentlich, als sie die Anordnung
einer Dampfkammer und einer mit ihr communicirenden Mischkammer betrifft.
Der Verdampfungs- und Ueberhitzungskessel ist von einer Anzahl Siederöhren aus feuerfestem
Material durchzogen, durch welche die heifsen Gase strömen. Die Siederöhren bestehen
theils aus feuerfestem Material, theils aus Metall.
Fig. ι ist ein Längsschnitt des neuen Apparates.
Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien x-x und y-y der Fig. ι.
Der Metallmantel A, welcher den ganzen Apparat umgiebt, ist mit einer Schicht Ziegel a
oder einem anderen feuerfesten Material von zweckmäfsiger Dicke ausgeschlagen. Im unteren
Theil des so begrenzten Raumes ist eine Kammer B angeordnet, in welche das erzeugte beständige
Gas abfliefst, und von wo es durch ein Rohr b mit Ventil b1 weiter geleitet wird.
Eine Esse &2 schliefst sich an dieses Rohr
an und ist durch eine Klappe b3 verschliefsbar. Ueber der Kammer B ist ein, Verdampfer und
Ueberhitzer C angeordnet. Dieser enthält eine Reihe senkrechter Röhren c cx, welche beinahe
den ganzen Querschnitt des Kessels C einnehmen. Die Theile c dieser Röhren sind aus
feuerfestem Material, wie z. B. aus gebranntem Thon hergestellt.
Die oberen Enden der Röhren werden von einer Stirnplatte C1 aufgenommen, welche die
obere Begrenzung des Ueberhitzers und Verdampfers bildet, und sind deshalb scharf eingezogen
oder abgestochen. Ebenso sind es die unteren Rohrenden, welche in die Enden von Metallröhren Cx eingeführt werden; letztere
öffnen sich durch eine zweite Stirnplatte C2 in die Kammer B. Diese Metallrohrstücke cx
sind in einem Metallbehälter C2x angebracht,
der sich mit seinem Flantsch c7 in das feuerfeste Futter α einhängt und zur Aufnahme der
flüssigen Kohlenwasserstoffe dient, welche verdampft und überhitzt werden sollen. Diese
strömen durch ein mit Hahn e versehenes Rohr C3 ein, erfüllen einen Theil des Raumes
zwischen den Röhren cx und steigen als Dampf_
zwischen den Röhren c in die Höhe, um durch ein Rohr G abzuströmen.
D stellt eine Zersetzungskammer dar, welche an der Spitze des Apparates angeordnet und
mit einer wärmehaltenden Decke verschlossen ist. Diese ist durch eine mit Deckel d1 ver-
schliefsbare Oeffnung d durchbrochen. In diese Kammer wird eine Mischung von flüssigen
Kohlenwasserstoffen, Dampf und Luft oder Sauerstoff eingeführt. Dies geschieht zweckmäfsig
mittelst eines Injectors, durch dessen Rohr d2 der meist überhitzte Dampf eintritt
und dabei die flüssigen Kohlenwasserstoffe und Luft oder Sauerstoff durch die Röhren d3
und di ansaugt und mitreifst. Hähne d5 d1 ds
dienen zur Regulirung. Diese Stoffe mischen sich gründlich vor Eintritt in die Zersetzungskammer in dem Rohr de.
Bei dem Anlassen des Apparates wird der Deckel d1 aufgeklappt und der Kammerinhalt
entzündet. Wenn die Verbrennung richtig eingeleitet ist, schliefst man den Deckel d1. Die
stark erhitzten Verbrennungsproducte strömen durch einen Kanal E, der eine Einschnürung
der Kammer B darstellt, ab und mischen sich dabei.
Während der ersten Phase des Processes bleibt das Ventil bl geschlossen und die
Klappe b3 geöffnet. Die Verbrennungsproducte gehen nach unten durch die Röhren c cx in
die Kammer B und entweichen durch die Esse &2. Durch diese Leitung des Processes
wird die Zersetzungskammer D, der Verdampfer und Ueberhitzer C auf eine hohe Temperatur
gebracht und dabei nur so viel Dampf und Kohlenwasserstoffe verbraucht, als gerade
nöthig ist.
Wenn der nöthige Hitzegrad erreicht ist, wird mehr Dampf und flüssige Kohlenwasserstoffe
zugelassen.1 Zugleich werden flüssige Kohlenwasserstoffe durch Rohr C3 in den Behälter
C2x eingeführt und verdampft. Der überr
hitzte Dampf umstreicht die Röhren c cx und gelangt durch Rohr G und Hahn g in die
Dampfkammer G1, welche den Mischkanal E umgiebt und mit ihm durch eine Reihe von
feinen Röhrchen g1 communicirt. Hier wird das aus der Zersetzungskammer D ausströmende
kohlenstoffarme Gas durch die heifsen Kohlenwasserstoffdämpfe carburirt. In der Zersetzungskammer vereinigt sich Sauerstoff mit dem
Kohlenstoff der Kohlenwasserstoffe und erzeugt dadurch eine zersetzende Hitze; der Wasserstoff
des Dampfes und der Kohlenwasserstoffe wird frei, Kohlensäure bildet sich. Läfst man
mehr Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoffe ein, so bildet sich in der Zersetzungskammer D
Kohlenoxyd; jedenfalls aber bildet es sich bei dem Passiren des Mischkanals E durch Einwirkung
der Kohlenwasserstoffdämpfe. Diese strömen durch die feinen Röhren g1 ein, zerstäuben
vollständig, kommen in innigste Verbindung mit den Verbrennungsproducten und
erzeugen ein beständiges Gas. ,
Durch die Verwendung von feuerfestem Material zu den Röhrentheilen c erhalten diese
eine viel gröfsere Dauer und wirken viel energischer auf die Verflüchtigung der Kohlenwasserstoffe
ein.
Der stark überhitzte Kohlenwasserstoffdampf kann aus Rohr G direct in Rohr d3 überführt
werden, so dafs eventuell dieser Dampf die einzige Kohlenwasserstoffquelle bildet.
Wenn Kohlenwasserstoff irgendwie in unangegriffener Form zurückbleiben sollte, condensirt
man ihn und braucht ihn wieder.
Das beständige Gas wird durch das Rohr b abgeleitet, während die Klappe bs geschlossen
ist. Dasselbe mufs noch in bekannter Weise wie Retortenleuchtgas gereinigt werden.
Gegebenenfalls kann die Anordnung mehrerer Injectoren angezeigt sein.
Die in der Zeichnung dargestellte verticale Lage des Apparates ist nicht absolut nothwendig,
der Apparat functionirt auch in anderen Lagen.
Claims (3)
1. Ein Apparat zur Herstellung von Leuchtgas, bestehend aus einer Zersetzungskammer
D mit Einlafsröhren für Dampf, Kohlenwasserstoffe und Luft oder Sauerstoff und
einem durch ein Rohr C3 gespeisten Verdampfungs-
und Ueberhitzungsapparat C, beide durch einen Kanal E verbunden, in welchem die erzeugten Kohlenwasserstoffdämpfe,
die Verbrennungsproducte der Zersetzungskammer carburiren, ehe sie den Verdampfer und Ueberhitzer durchstreichen.
2. Bei dem in Anspruch !.gekennzeichneten
Apparat die Anordnung einer den Kanal E umgebenden Kohlenwasserstoffdampfkammer
G1, welche durch ein Rohr G mit dem Verdampfer und dem Ueberhitzer und
durch feine Röhrchen g1 mit dem Kanal E in Verbindung steht.
3. Die Anordnung des gekennzeichneten Verdampfers und Ueberhitzers C mit Röhren
aus feuerfestem Material zum Durchströmen der Verbrennungsproducte und mit einem
Behälter C2x mit metallenen Siederöhren zur Aufnahme der flüssigen Kohlenwasserstoffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE53067C (de) |
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