DE435349C - Leichenverbrennungsofen - Google Patents

Leichenverbrennungsofen

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DE435349C
DE435349C DEST35859D DEST035859D DE435349C DE 435349 C DE435349 C DE 435349C DE ST35859 D DEST35859 D DE ST35859D DE ST035859 D DEST035859 D DE ST035859D DE 435349 C DE435349 C DE 435349C
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STETTINER CHAMOTTE FABRIK AKT
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G1/00Furnaces for cremation of human or animal carcasses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

  • Leichenverbrennungsofen. Die Erfindung betrifft einen Leichenverbrennungsofen, bei dem die zum Hochheizen des Ofens erforderlichen Heizgase in einem Heizgaserzeuger gewonnen werden, der an den Ofen unmittelbar angebaut ist und mit festen Brennstoffen beschickt wird, und bei dem ferner nach erfolgtem Hochheizen die auf dem Rost des Gaserzeugers noch entwickelten Gase, die während der Leichenverbrennung nicht mehr in den Einäscherungsrauen eintreten dürfen, zur Nachverbrennung den Leichenverbrennungsgasen beigemischt werden. Zu diesem Zweck kann bekanntlich der Gaserzeuger durch Kanäle mit dem sich an den Einäscherungsraum unten anschließenden Nachverbrenntingsratnn in Verbindung gesetzt werden.
  • Die restlose Verbrennung der Leichenverbrennungsgase ist dabei nur gesichert, wenn im Nachverbr ennungsraum eine so hohe Temperatur herrscht, daß die unverbrannten Teile auf ihre Entzündungstemperatur kommen. Dies ist bei einem durchschnittlichen Fetichtigkeitsgelialt der Leiche der Fall, da die Temperatur der Leichenverbrennungsgase für gewöhnlich hoch genug liegi; hat aber die Leiche einen erheblich größeren Feuchtigkeitsgehalt, so sinkt die Temperatur der Leichenverbrennungsgase unter die zur Flammenbildung erforderliche Temperatur. Beim Zusammentreffen dieser Gase mit den Heizgasen im N achverbr ennungsraum kommt es daher nicht zu der gewünschten Flännnenbildung.
  • Nach der Erfindung kann der Ofen diesem Sonderfall dadurch angepaßt werden, daß in den N achverbr enmingsrauri im Bereiche der 2#-Ziindung des Heizgaskanals ein absperrbarer Luftkanal mündet. Durch diesen Kanal wird bei großem Feuchtigkeitsgehalt der Leiche den Heizgasen vor ihrem Zusammentreffen mit den Leichenverbrennungsgasen im -"Zachverbrennungsraum so viel Verbrennungsluft -zugeführt, daß die Bildung der Flamme auch bei verhältnismäßig niedriger Temperatur der Leichenverbrennungsgase gesichert ist. Da die Heizgas- und Luftkanäle durch die Austrittsöffnungen des Nachverbrennungsraumes von den am anderen Ende dieses Raumes liegenden Eintrittskanälen für die [-eichenverbrennungsgase getrennt sind, müssen die letzteren Gase durch eine Flamme hindurchgehen, die alle noch unverbrannten Teile restlos verzehrt.
  • Es sind bereits L eichene erbrenntingsöfen bekannt geworden, bei denen die Heizgase durch getrennte Heizgaserzeuger (Ölgaserzeuger) erzeugt werden und zur Bildung der Flamme im Nachverbrennungsraum mit Druckluft gespeiste Brenner Verwendun,-finden. Zur Anpassung dieser Ofen an den genannten Sonderfall brauchen nur die schon für den Normalbetrieb vorgesehenen Regelungsvorrichtungen in der Gas- und Luftleitung anders eingestellt zu @@ er den. Bei einem Ofen mit angebautem und mit festen Brennstoffen beschicktem Gaserzeuger sind aber derartige Vorrichtungen nicht vorhanden-, so daß die Anpassung Schwierigkeiten bereitet, die durch die Erfindung ohne weitgehende bauliche Änderung des Ofens behoben sind.
  • Die Bildung der Flamme im \Tacliverl>rei-inungsraum kann ferner dadurch verhindert werden, daß die Leichenverbrennungsgase in diesen Raum nicht mit dem zur Flammenbildung er förderlichen Luftüberschuß eintreten. Dieser Sonderfall tritt ein, wenn z. B. der Sarg mit Lack überzogen ist oder Verbandsstoffe mit Desinfektionsmitteln enthält. Es reicht dann besonders zu Beginn der Einäscherung die für den normalen Einäscherungsvorgang bestimmte Luftmenge nicht aus, so däß die Leichenaerbrennungsgase nicht den zur Nachverbrennung erforderlichen Luftüberschuß enthalten. Für diesen Fall sind erfindungsgemäß Frischluftkanäle angeordnet, durch die den Leichenverbrennungsggäsen vor ihrem Zusammentreffen mit den Heizgasen Verbrennungsluft zugeführt wird. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß die L eichenverbrennungsgase in den hocherhitzten Nachverbrennungsratini mit einem Luftüberdruck eintreten, der die Flammenbildung sichert.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Ofens nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist ein Längsschnitt durch den Ofen nach der Linie A-B der Abb. :2, die einen wagerechten Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i zeigt. Abb. 3 ist ein senkrechter Ouerschnitt nach der Linie E-F der Abb. r, Abb. 4. nach der Linie G-H der Abb. i und Abb. 5 ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie I-K der Abb. 2.
  • Die Einä scherungskammer i wird durch Heizgase hochgeheizt, die in einem an den Ofen angebauten Gaserzeuger z erzeugt werden, dessen Rost 3 durch den Füllschacht q. beschickt wird, und der durch einen Kanal 5 mit der Kammer i in durch einen Schieber 6 absperrbarer Verbindung steht. Die Heizgase treten beim Hochheizen des Ofens aus der Kammer i durch den Schamotterost 7 in den Aschenfallrattm 8 und aus diesem durch um die Zunge 9 seitlich herumgeführte Kanäle io in einen Nachverbrennungsraum i r', der zwischen dem Aschenfallrauin 8 und dem sich unten anschließenden Rekuperator liegt. Die.Gaskanäle 12 des Rekuperators stehen mit dem Raum i i in Verbindung, und die Luftkanäle 13 münden einerseits in die Außenluft und sind anderseits durch um den Nachverbrennungsraum herumgeführte Kanäle 14. (Abb.4) mit in die Einäscherungskammer i mündenden Öffnungen 15 verbunden. In diese Kammer kann auch noch Luft durch einen Kanal 16 eintreten, der durch seitlich im Gaserzeuger 2 hochgeführte Kanäle 17 (Abb. 3) mit .der Außenluft in Verbindung steht.
  • In den Kanal 5 münden unterhalb des Schiebers 6 Ouerkanäle i8 (Abb. 3), die durch mittels Schielter icg absperrbare, am Kanal 5 hochgeführte Kanäle 2o mit in der Ofenlängsachse liegenden Kanälen 2i des :@Tach-N erbrennungsraumes i i in Verbindung stelien. Zu beiden Seiten des Gaserzeugers 2 sind bis in die Höhe des \achverbrennungsrauines i i besondere Kanäle 22 (Abt. 5) hochgeführt, die einerseits in cli,- Außenluft und anderseits mit ()ffnungen 23 in die Kanäle 21 münden.
  • Der Nachverbrennungsraum i i kann auch an der Stelle, an welcher die Kanäle io inün-('.en, unmittelbar mit der Außenluft durch i )fnungen 25 in Verbindung gesetzt werden, die zu beiden Seiten einer in den Raum i i hineinragenden Zunge 26 angeordnet und <furch leicht entfernbare Steine verschließbar sind. Zwischen den Kanälen 21 und der Zunge 26 sind im Boden des \achverbrenr_ungsrauines i i Öffnungen 27 vorgesehen, welche in die vier Gaskanäle 12 cles Rekuperators münden.
  • Die Heizgase treten daher beim Hochbeizen durch die Kanäle io, den Raum i i und die (Wnungen 27 in die Gaskanäle 12 des Rekuperators. Nach Beendigung des Hochbeizens wird der Schieber 6 geschlossen, und die Schieber= i g werden geöffnet, so claß clie Heizgase durch die Kanäle 18, 2o, 21 in den Raum i i eintreten. Der Sarg wird nunmehr in die Einäscherungskammer i gefahren, und die Verbrennung erfolgt bei reiner Luft. Die Verbrennungsgase treten durch den Rost 7, den Aschenfallraum £ und clie Kanäle io seitlich in den Raum i i, wo sie, gelenkt durch die Zunge 26, nach der Mitte' des Raumes strömen. Die Heizgase mischen sich beim Austritt aus den Kanälen 20 mit der winklig auf sie auftreffenden Verbrennungsluft, die durch die Kanäle z2 zuströmt. Diese Luftmenge ist durch das Vorbeistr<imen an den heißen Wänden des Gaserzeugers 2 vorgewärmt, so claß aus dein Kanälen 21 ein heißes Gashiftgemisch tritt, das sofort zur Entzündung kommt. Der Raum i i wird daher stark erhitzt, und es schlägt über die Austrittsöffnungen 27 eine Flamme. In dies Flamme gelangen die entgegenströnienden N'erl>rennungsgase, bevor sie durch die Öffnungen 27 in den Rekuperator abziehen, so daß alle darin noch enthaltenen unverbrannten Teile sicher zur Verbrennung kommen, auch dann, wenn durch einen großen Feuchtigkeitsgehalt der Leiche die Temperatur der Verbrennungsgase erheblich erniedrigt ist.
  • Die den Heizgasen zuzuführende Verbrennungsluft kann auch der Verbrennungsluft entnommen werden, die zur Verbrennung der Anheizgase durch die Kanäle 17 in die Einäscherungskammer i eingeführt wird. Es «-erden dann die Kanäle 23 von den Kanälen 17 abgezweigt.
  • Geht der zur Einäscherung der Leiche notwendige Luftbedarf, insbesondere zu Beginn der Einäscherung, über 'den normalen hinaus, z. B. bei einem mit Lack überzogenen Sarg, so werden noch die Verschlußsteine aus den Öffnungen 25 herausgenommen. Es tritt dann Luft unmittelbar durch diese Öffnungen zii den aus den Kanälen io austretenden Verbrennungsgasen, bevor die Verbrennungsgase mit den Anheizgasen zusammentreffen. Diese Luftmenge mischt sich innig mit den Verbrennungsgasen, da sie im Winkel auf diese auftrifft. Auch wenn daher die Verbrennungsgase bei ihrem Austritt aus den OfF-nungen io einen Luftmangel haben, erhalten sie durch diese Luftzufuhr so viel Luft zugesetzt, daß sie beim Zusammentreffen mit der Flamme der Heizgase im Raum 11 den zur Verbrennung der noch unverbrannten Teile erforderlichen Luftüberschuß sicher haben.

Claims (2)

  1. PATRNT-ANSPRÜCI-IE: i. Leichenverbrennungsofen mit angebautem, mit festen Brennstoffen beschicktem Heizgaserzeuger, bei dein die Heizgase während der Leichenverbrennung den Leichenverbrennungsgasen zur Nachverbrennung beigemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in denNachverbrennungsraum (i i) im Bereiche der Mündung der Heizgaskanä le (2o) je ein absperrbarer Luftkanal (22) mündet, wobei diese Kanäle durch die Austrittsöffnung (27) des Nachverbrennungsraumes von den am anderen Ende dieses Raumes angeordneten Eintrittskanälen (io) für die Leichenverbrennungsgase getrennt sind.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Frischluftkanäle (z5), durch die den Leichenverbrennungsgasen vor ihrem Zusammentreffen mit den Heizgasen Verbrennungsluft zugeführt wird.
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