DE16223C - Neuerungen an Gasgeneratoren und deren Oefen - Google Patents

Neuerungen an Gasgeneratoren und deren Oefen

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Publication number
DE16223C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
mass
generator
gas generator
furnace
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Active
Application number
DENDAT16223D
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English (en)
Original Assignee
Dr. CH. W. SIEMENS in London
Publication of DE16223C publication Critical patent/DE16223C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
In dem Gasgenerator wird fester Brennstoff, wie Steinkohle, Koks, Anthracit, Braunkohle, Torf u. dergl. der Wirkung von Strömen heifser Luft oder von einem Gemische von heifser Luft und Dampf ausgesetzt, unter deren Wirkung der Brennstoff rasch zersetzt wird, derart, dafs seine kohlenstoff- und wasserstoffhaltigen Bestandtheile brennbare Gase bilden, während seine erdigen Bestandtheile in geschmolzenem oder halbgeschmolzenem Zustande durch in dem Boden des Generators befindliche Oeffnungen fallen. Die zum Speisen des Generators dienende Luft wird durch die von dem Ofen nach dem Schornstein abziehenden Verbrennungsproducte erhitzt, desgleichen wird, wenn Dampf zur Verwendung kommt, dieser mit Hülfe eben derselben Verbrennungsproducte erzeugt.
Die Regeneratoren können in Wegfall kommen und das Gas von dem Generator direct nach dem Heizraum des Ofens geleitet werden, woselbst dasselbe bei seinem Eintritt einem Strom oder Strömen von Luft begegnet, welche vorher von den vom Generator nach dem Schornstein ziehenden Verbrennungsproducten erhitzt wurde. Diese Uebermittelung der Hitze der Verbrennungsproducte auf die Luft, welche sowohl den Generator als auch den Ofen speist, kann durch eine doppelte Reihe von engen Gängen bewirkt werden, welche entweder durch dünnes Mauerwerk oder durch auf die hohe Kante gestellte Metallplatten von einander geschieden sind. Ein Theil dieser Gänge wird von den Verbrennungsproducten durchzogen, während jeder zweite Gang von der Luft durchzogen wird, und zwar am besten so, dafs die Luft den entgegengesetzten Weg nimmt, wie die Verbrennungsproducte.
Ein Theil der auf diese Weise erhitzten Luft wird durch passende Züge nach der Stelle des Ofens geleitet, wo das von dem Generator kommende heifse Gas eintritt, mischt sich mit diesem und liefert auf diese Weise die Arbeitsflamme für den Ofen. Ein anderer Theil derselben kann in die in dem Gasgenerator befindliche Masse von glühendem Brennstoff geleitet werden oder aber die zur Speisung des Gasgenerators dienende Luft kann in besonderen Kanälen durch einen Theil der abziehenden Verbrennungsproducte erhitzt werden. Die Luft wird dem Gasgenerator unter Druck zugeführt und der für diesen Druck erforderliche Dampf wird in einem Kessel erzeugt, welcher seinerseits von den abziehenden Verbrennungsproducten des Ofens geheizt wird.
Soll Koks dargestellt werden, so erhält der Gasgenerator eine etwas andere Form, um eine vollständige Verbrennung des in denselben eingeführten Brennstoffes zu vermeiden. Derselbe mufs auch höher gemacht werden, so dafs eine absteigende Säule von verkoktem Material entsteht und hierdurch vermieden wird, dafs die Gase nach unten entweichen, was auch noch dadurch vermieden werden kann, dafs man ein mit Wasser gefülltes Reservoir anordnet.
Obgleich der Gasgenerator im vorstehenden in Verbindung mit dem Ofen beschrieben wurde, derart, dafs derselbe, um seine volle Wirkung zu thun, von der Hitze des Ofens abhängt, so kann er doch auch unabhängig von diesem mit Hülfe von Dampf, der von einer anderen Quelle
herkommt, und mit Hülfe von Luft, die irgendwo erhitzt wurde oder ihre Hitze von der abziehenden Wärme des Ofens selbst erhält, betrieben werden. In letzterem Falle kann die Luft durch Röhren geleitet werden, welche den Generator durchkreuzen oder durch die Kanäle gehen, durch welche das heifse Gas nach dem Ofen hingeleitet wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Längsschnitt durch einen nach der vorliegenden Erfindung construirten Gasgenerator nebst dazu gehörigem Ofen nach der Linie A-B in Fig. 2-.
Die Fig. 2 und 3 sind Querschnitte durch den Ofen nach der Linie C- D bezw. E- F in Fig. i.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach G-H in Fig. 1.
Der Brennstoff wird durch den Trichter al eingefüllt und die erzeugten Gase werden durch die in grofser Anzahl rings um den Ofen angeordneten Kanäle «2 abgeleitet, um in den ringförmigen Zug a3 zu gelangen, welcher, wie dies durch die punktirten Linien und die Pfeile dargestellt ist, durch die Züge al nach dem Ofen hinführt, woselbst die Gase mit der von den Regeneratorzügen durch den Kanal bl ankommenden Luft verbrennen. Nachdem die Flamme in dem. Heizraum b 2 des Ofens ihre Arbeit vollbracht hat, tritt sie aus den dem Einlafs gegenüberliegenden Oeffnungen aus, welche die abziehenden Gase durch Kanäle b3 und b* in die Regeneratorzüge P leiten, von wo sie endlich nach dem Schornstein b6 gelangen. Die für die Verbrennung der Gase erforderliche Luft gelangt nach dem Regenerator durch die Oeffnungen b7, welche zu den Regeneratorzügen bs führen, die ihrerseits am anderen Ende mit dem bereits erwähnten Kanal b1 in Verbindung stehen.
Ein Theil der von den Regeneratorzügen kommenden Luft kann nach dem Gasgenerator geleitet werden, um dort den daselbst vorhandenen Brennstoff zu verflüchtigen, oder, wie in der Zeichnung dargestellt, die für diesen Zweck erforderliche Luft kann durch besondere Röhren c1 erhitzt werden, welche nach einem am Fufse des Gasgenerators befindlichen Injector c2 führen.
Die nach dem Generator geleitete Luft soll unter einem den Atmosphärendruck übersteigenden Druck zugeführt und vor ihrem Eintritt in die Kanäle c1 zusammengeprefst werden, so dafs, wenn dies wünschenswerth erscheint, ein weiteres Quantum Luft in den Generator eingeführt werden kann, und zwar durch die Wirkung der in den bereits erwähnten Injector c2 eintretenden gespannten Luft. Wenn die für den Gasgenerator erforderliche Luft von den Regeneratorzügen b 3 genommen werden soll, so kann dies mit Hülfe von Dampf geschehen, welcher in den Injector c"1 geleitet wird, um auf die Regeneratorzüge saugend zu wirken. Wenn jedoch die zur Verbrennung in dem Ofen erforderliche Luft ebenfalls unter Druck eingeführt werden soll, so genügt diese zusammengepresste Luft sowohl für den Ofen als auch für den Gasgenerator.
In einen am Fufse des Gasgenerators befindlichen mit Wasser gefüllten Behälter fallen die Rückstände und Aschentheile aus dem Ofen. Der hierdurch erzengte Dampf tritt in den Gasgenerator, woselbst derselbe in Gegenwart der glühenden Kohlen zersetzt wird, und dazu dient, die erzeugten Gase anzureichern.
Anstatt den Gebläsewind am Fufse des Gasgenerators einzuführen, kann derselbe auch an der Decke des Ofens eingeführt werden, wie in Fig. 5 dargestellt ist. In Fig. 5 kann der ringförmige Zug a3 mit einem Luftreservoir oder einem Ventilator in Verbindung gesetzt werden; ferner kann der Einsatz a1 oben geschlossen und die Röhre c" nach unten geleitet sein, so dafs sie in «3 einmündet. Anstatt ferner heifse Luft aus den Regeneratorzügen zu nehmen, kann man auch in manchen Fällen kalte Luft benutzen, oder diese Luft kann dadurch erwärmt werden, dafs man dieselbe durch Kanäle leitet, welche in oder um die Gaszüge liegen, welche von dem Generator nach dem Ofen führen. Diese letztere Anordnung ist in Fig. 8 und 9 dargestellt.
In Fig. 8 und 9 ist der die Röhre c2 umschliefsende Behälter mit mehreren Gasgeneratoren verbunden. Er besteht aus einem mit c2 concentrischen doppelwandigen Mantel, und steht der Zwischenraum zwischen den doppelten Wänden durch Oeffnungen unten mit der freien Luft in Verbindung, desgleichen communicirt er, wie man sieht, an dem oberen Ende der Röhre c2 mit dem Dampfinjector. Die unten in diesen Raum zwischen den doppelten Wänden eintretende Luft wird daselbst erwärmt nach oben strömen, dort, den Injector erreichend, von diesem in der Röhre c2 nach unten gezogen werden und schiefslich den Injector am Boden des Gasgenerators erreichen.
Klappen oder Ventile werden angeordnet, um die Zuströmung von Gas und Luft zu dem Ofen, sowie um den Abzug der Gase nach dem Schornstein zu reguliren; da dieselben jedoch gewöhnlicher Construction sind, so sind sie in der Zeichnung nicht dargestellt. Schürlöcher und Schaulöcher, von welchen einige auf der Zeichnung dargestellt sind, werden in hinlänglicher Anzahl angeordnet.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 7, welche selbst, halb ein Schnitt nach C-D und halb ein Schnitt nach E-F in Fig. 6 ist.
Beide Figuren stellen einen Bienenkorb-Gasgenerator und Koksofen dar, welcher sich von dem bereits beschriebenen Gasgenerator hauptsächlich dadurch unterscheidet, dafs er am Fufs
viele Oeffnungen zum Herausnehmen der Koks hat, und dafs derselbe, anstatt nach dem Fufs hin sich zu verengern, sich dorthin erweitert. Die Oeffnungen zur Herausnahme der Koks können mehr oder weniger vollständig verschlossen oder ganz offen sein, je nach Art des zu behandelnden Brennstoffs und je nach der Schnelligkeit, mit welcher die Koks hergestellt werden sollen. Bei ihrer Herausnahme aus dem Ofen können die Koks mit Wasser abgelöscht werden.

Claims (2)

P ATENT-An Sprüche:
1. In einem Gasgenerator die dargestellte Einführung von Gebläseluft mit oder ohne Wasserdampf in das Innere einer Masse von glühenden Brennstoffen, um dieselben theilweise zu verbrennen und in gasförmige Verbindungen umzusetzen.
2. Die Benutzung der freien Wärme der erzeugten Gase zur Vorwärmung der Gebläseluft, welche, wie beschrieben, in das Innere der vergasenden Masse einströmt.
Die Benutzung (in Verbindung mit der Gebläseluft, welche, wie beschrieben, in den Gasgenerator eingeführt wird) von Wasser, welches am Boden des Generators eintritt und die Ausnutzung des Brennstoffes erhöht, durch die Bildung und Zersetzung von Wasserdampf, der weitere brennbare Gase liefert. Der Betrieb von Koksöfen mit Einführung von Gebläseluft in das Innere der bearbeiteten Brennstoffmasse, wobei die gasförmigen Verbindungen continuirlich und die erzeugten Koks von Zeit zu Zeit am Boden des Ofens abgezogen werden.
Das Abziehen der gasförmigen Bestandtheile von der Brennstoffmasse, welche in den beschriebenen Gasgeneratoren und Koksöfen bearbeitet wird, an verschiedenen Punkten des Umfanges der gedachten Masse.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174385B (de) * 1961-03-15 1964-07-23 Elek Zitaets Ag Mitteldeutschl Werkzeug zum Aufschneiden von Kabelmaenteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1174385B (de) * 1961-03-15 1964-07-23 Elek Zitaets Ag Mitteldeutschl Werkzeug zum Aufschneiden von Kabelmaenteln

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