DE511792C - Verfahren und Einrichtung zur Waermebehandlung von zerkleinerter Kohle - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Waermebehandlung von zerkleinerter Kohle

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DE511792C
DE511792C DEI27569D DEI0027569D DE511792C DE 511792 C DE511792 C DE 511792C DE I27569 D DEI27569 D DE I27569D DE I0027569 D DEI0027569 D DE I0027569D DE 511792 C DE511792 C DE 511792C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge
    • C10B49/04Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated
    • C10B49/08Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated in dispersed form

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung von zerkleinerter Kohle Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Kohle und erstreckt sich sowohl auf ein Verfahren wie auf eine Einrichtung, wobei die Kohle in einer Mühle vermahlen oder in anderer Weise zerkleinert wird, und zwar in Gegenwart eines Gasstromes und unter gleichzeitiger Erwärmung. Die Erwärmung erfolgt entweder mit heißer bzw. vorgewärmter Luft oder einem anderen Gas, wie beispielsweise Abgas einer Feuerung. Das Gemisch aus heißem Gas und zerkleinerter Kohle wird von der Mühle oder der Zerkleinerungsvorrichtung durch eine geeignete Einrichtung oder eine Leitung zu einem Separator gefördert, in welchem Kohle und Gas voneinander geschieden werden.
  • Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, in das Brennstaubgasgemisch während dessen Transport von der Mühle zum Separator ein heißes gasförmiges Mittel, beispielsweise vorgewärmte Luft, einzuführen, dessen Temperatur höher ist als die des Gemisches. Durch diese Zuleitung von heißem Gas wird die Trocknung der Kohle während des Transports vervollständigt und deren Temperatur erhöht. Auch können bei einem solchen Verfahren bestimmte Eigenschaften oder Eigenarten der Kohle behoben werden, und es ist beispielsweise möglich, die Kohlenteilchen einer Oxydation zu unterwerfen.
  • Im besonderen besteht die Erfindung darin, die zerkleinerte Kohle in dem Zerkleinerungsaggregat, also in der Mühle, dem Separator und den diese verbindenden Leitungen bis zu einer bestimmten Höhe vorzuwärmen und so zu beeinflussen, daß sie sich für die nachmalige Verwendung bzw. zu weiterer Verarbeitung eignet.
  • In weiterer Hinsicht besteht die Erfindung darin, daß die Kohle getrocknet, erhitzt oder vorgewärmt und so behandelt wird, daß neben der Erzielung einer Trocknung der Kohle ihre Backfähigkeit oder ihre Bläheigenschaften aufgehoben werden und die so vorgewärmte und vorbehandelte Kohle mit einer noch erheblichen Menge in ihr enthaltener fühlbarer Wärme in eine Retorte aufgegeben wird, welche im nachstehenden zuweilen als Verkokungsretorte bezeichnet ist, in welcher die Kohle entweder teilweise destilliert oder, falls erwünscht, vollständig vergast wird. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, die Luft, welche in dem Separator von der Kohle abgeschieden wird, in dem Behandlungsprozeß wieder zu verwenden. Hieraus folgt, daß verschiedene bei dem Verfahren erhaltene Produkte und verschiedene Teile der für die Ausführung des Verfahrens geeigneten Anlage zusammengebracht werden bzw. in solcher Weise zusammenarbeiten, wie es bisher nicht bekannt geworden ist. Der Gegenstand der Erfindung beschränkt sich jedoch nicht ausschließlich auf die oben aufgeführten Anwendungsfälle, sondern kann verschiedenste Ausgestaltung erfahren.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt.
  • Die Abb. i bis 9 zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung.
  • Abb. io ist ein senkrechter Schnitt durch die Kokskühlkammer nach Linie io-io der Abb. ii. Abb. ii ist ein entsprechender Schnitt nach Linie ii-ii der Abb. io.
  • Abb. 12, ist ein senkrechter Schnitt durch einen Vorwärmer, wie er sich zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung eignet. Der Schnitt entspricht Linie 12-i2 der Abb. 13.
  • Abb. i3 ist ein entsprechender Schnitt nach Linie 13-13 der Abb. 12.
  • Abb. 14 ist ein Schnitt nach Linie 1q-14 der Abb. 12.
  • Abb. 15 zeigt das Schema einer Anlage, wobei die Kohle vermahlen und vorbehandelt bzw. teilweise destilliert und schließlich in einer Brennstaubfeuerung verbrannt wird.
  • In der Zeichnung, an Hand welcher die Erfindung beschrieben wird, sind für gleiche Teile der Anlagen gleiche Bezugszeichen gewählt.
  • Allgemein ist zu den Anlagen, wie sie durch die Abb. i bis 9 veranschaulicht sind, folgendes zu bemerken: .
  • Jede der dargestellten Anlagen enthält eine Mühle i, welche in der Beschreibung zuweilen als Zerpulverer oder Zerkleinerungsvorrichtung bezeichnet wird; der Mühle wird ein heißes gasförmiges Mittel, beispielsweise heiße oder vorgewärmte Luft, durch das Rohr z dauernd zugeführt, welches entweder durch die Kokskühlkammer 9 geführt ist (Abb. i) oder durch einen Vorwärmer 3 (Abb. z). Eine Leitung 4 führt das Gasstaubgemisch von der Mühle i zu einem Separator 5, beispielsweise einem Cyclonabscheider, oder irgendeiner anderen Abscheidevorrichtung. Die abgeschiedene Kohle sammelt sich in dem unteren Teil des Abscheiders 5 und gelangt in einen Bunker 6, von wo aus sie durch geeignete Aufgabevorrichtungen 7 in den oberen Teil einer Destillierretorte 8 eingeführt, und zwar vorzugsweise eingestreut wird. Die Verkokungsretorte 8 geht unten in eine Kokskühlkammer 9 über. Die Retorte 8 kann zu irgendwelcher Behandlung der Kohle dienen und braucht nicht unbedingt als Verkokungsretorte zu dienen, sondern es ist ebenso möglich, den Brennstoff in ihr zu vergasen oder sonstwie zu behandeln.
  • Es ist weiter zu bemerken, daß jede der Anlagen nach Abb. i bis 9 einen Gassammler und eine Gasreinigungsvorrichtung enthält, welche in den Abbildungen mit io bezeichnet ist. Bei jeder der dargestellten Anlagen wird das bei der Verkokung oder Vergasung erhaltene Gas durch ein Rohr ix von dem Destillator oder Vergaser zu dem Reiniger io übergeleitet. Weiterhin ist ein Rohr 12 vorgesehen, durch welches das Gas aus der Reinigungsanlage io zu irgendeiner Stelle der Anlage geleitet wird, beispielsweise zu Feuerkammern 13 der Vorwärmer 3 mit Hilfe der Abzweigrohre 14. Das Gas dient hierbei als Brennstoff und dementsprechend als Heizmittel für die Vorwärmer. Nach Abb. i wird ein Teil des Gases durch das Abzweigrohr 14a dem Vorwärmer 3 und durch ein weiteres Rohr 14b zur Verkokungsretorte 8 zurückgeführt, wo es als Heizmittel oder Brennstoff für die Destillation verwendet wird. Aus dem Abscheider 5 tritt die Förderluft in ein Rohr 15, welches mit einem Entlüfter 16 versehen ist, ein. Dieses Rohr ist bei den meisten der gezeigten Anlagen nach abwärts geführt und in Abzweigrohre 17 geteilt, welche zu den Feuerkammern 13 der Vorwärmer 3 führen, wodurch die mit Kohlenstaub durchsetzte Förderluft in der Vorwärmerfeuerkammer verwandt wird und dort die Verbrennung des gereinigten Gases fördert. Gegebenenfalls steht das Rohr 15 durch eine Abzweigleitung 17., (Abb.7) mit der Destillierretorte 8 in Verbindung, um einen Teil der kohlenstaubführenden Förderluft in die Verkokungskammer einzuführen, um die Destillation in der Retorte zu fördern.
  • Es ist weiter zu bemerken, daß bei einigen Ausführungsbeispielen, vornehmlich denen nach Abb. 1, 4, 5, 7 und 8, vorgewärmte Luft durch Rohre 18 von dem Vorwärmer 3 in die Leitung 4 aufgegeben wird, durch welche der Brennstaub von der Mühle zum Separator 5 gelangt, um auf diese Weise das Brennstaubgasgemisch zusätzlich zu erwärmen. Die Temperatur dieser Heißluft ist ausreichend, um eine vollständige Trocknung der Kohle während des Transportsherbeizuführen, die Temperatur der Kohle zu erhöhen oder selbst die Kohlenteilchen vor der Einführung der vorbehandelten Kohle in die Verkokungsretorte 8 bis zu einem gewissen Grade zu oxydieren.
  • Zu dem Ausführungsbeispiel in Abb. 6 ist im besonderen zu bemerken, daß durch das Rohr i9 heiße Verbrennungsgase nach Bespülung der Heizschlangen des Vorwärmers 3 in das Brennstaubluftgemisch eingeführt werden.
  • Bei jedem der dargestellten Ausführungsbeispiele ist in das Rohr 4 ein geeigneter Ventilator 2o o. dgl. eingeschaltet, der das Brennstaubluftgemisch von der Mühle i zum Separator 5 fördert und diesen Förderstrom aufrechterhält. Weiterhin sind Vorrichtungen, beispielsweise Ventilatoren 21, vorgesehen, welche eine kräftige Strömung der Gase bzw. der Luft durch das gesamte Leitungssystem sichern. Für den Fall, daß es erwünscht ist, die in die Mühle eintretende Luft zu temperieren, kann ein abschließbares Rohr 2a vorgesehen werden, durch welches Zusatzluft oder Abgase eintreten können. Das temperierende Gas, ob Luft oder Abgas, kann entweder kälter oder auch heißer sein als dasjenige, welches durch das Rohr 2 strömt. Die Temperatur hängt ganz von den Verhältnissen ab, die für den Betrieb erwünscht sind.
  • Im nachfolgenden wird jede Anlage nach Abb. x bis 9 beschrieben, doch soll zuvor noch die Kokskühlkammer bzw. Wärmeaustauscher9 nach Abb. io und ii beschrieben werden sowie der Vorwärmer 3 nach Abb. 12 bis 1q..
  • Die Kokskühlkammer ist unterhalb der Verkokungskammer 8 derart angeordnet, daß die Verkokungsrückstände in ihr aufgenommen und gestapelt werden. Der Koks wird mit Hilfe der Austragschnecke 22 entnommen. Wie die Zeichnung zeigt, enthält die Kokskühlkammer bzw. dieser Wärmeaustauscher 9 eine Reihe in Abstand verlegter Rohre 23, zwischen welchen der Koks durchtritt. Diese Rohre bilden zusammen mit den Überleitkammern 25 und 26 ein Leitungssystem, durch welches die für das Verfahren benötigte Luft hindurchgeleitet wird. Bei dem Durchtritt durch dieses Rohrsystem wird die Luft erwärmt und zu gleicher Zeit der Koks in der Kammer 9 gekühlt. Die Luft wird ,durch Rohre 27 in die Kokskühlkammer eingeführt und durch Rohre 28 abgeleitet.
  • Nach Abb. 12 bis 14 besteht der Vorwärmer 3 aus einem Gehäuse 29, in welchem Wärmeaustauschelemente 3o derart angeordnet sind, daß sie zwischen sich Luftdurchtrittsschlitze 31 und Durchtrittsschlitze 32 für die Feuergase bilden. Die Einrichtung ist hierbei so getroffen, daß die Luft oder irgendein anderes Gas, welches durch die Schlitze 31 strömt, mittelbar durch die Feuergase erwärmt wird, ohne sich mit denselben zu vermischen. Jeder Vorwärmer 3 ist mit einer Feuerkammer 13 ausgestattet, welcher durch die Rohre 14 und 17 Gas und Luft zugeführt «erden; durch diese Verbrennung wird die Luft, die durch den Vorvärmer 3 geführt wird, mittelbar erwärmt, wie oben beschrieben ist. Die Feuerräume werden vorzugsweise so ausgebildet, daß die Zuführung von zusätzlicher Verbrennungsluft, wie bei 33 gezeigt ist, möglich ist. Die Sekundärluft wird den Öffnungen 33 von dem Luftkanal 34. aus zugeführt, dem die Luft in regelbarer Menge zuströmt. Wie oben ausgeführt, wird als Verbrennungsluft ein Teil der Luft verwandt, welche aus dem Separator austritt. Als Brenngas dient vorzugsweise gereinigtes Gas, welches während des Verfahrens gewonnen wird.
  • Nunmehr soll dieAnlage an Hand der einzelnen Abbildungen näher beschrieben werden. Anlage nach Abb. i Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß die in die Mühle i eintretende Luft beim Durchtritt durch die Kokskühlkammer 9 erwärmt wird, wobei ihre Temperatur gegebenenfalls durch Zuführung von Außenluft geregelt wird.
  • Es empfiehlt sich, die Temperatur innerhalb der Mühle auf etwa ioo ° C zu halten. Je nach der Art der Mühle wird es sich jedoch empfehlen, die Temperatur höher oder niedriger zu wählen. Aus Abb. i ist weiterhin zu entnehmen, daß ein Teil der in der Kokskühlkammer vorgewärmten Luft durch den Vorwärmer 3 geleitet wird, durch welche die Lufttemperatur noch weiter bis zu einem beliebigen Grad gesteigert wird; vorzugsweise wird hierbei die Temperatur so gesteigert, daß nach Einführung der Luft in das Brennstaubluftgemisch, welches durch die Leitung q. von der Mühle i zum Separator 5 strömt, die Temperatur dieses Gemisches auf 26o° C und mehr erhöht wird. Die Kohle nimmt hierbei auf ihrem Förderwege Wärme auf und wird bis zu einem gewissen Grade oxydiert, was für die nachfolgende Verkokung in der Kammer 8 von besonderem Vorteil sein kann. Abb. i zeigt ferner, daß die von Kohlenstaub durchsetzte Luft, welche von dem Separator 5 abströmt, oder wenigstens ein Teil derselben den Brennkammern 13 der Vorwärmer 3 zugeleitet wird, wodurch die Verbrennung in den genannten Feuerungen verbessert und gleichzeitig der nicht im Separator abgeschiedene Kohlenstaub ausgenutzt wird. Einer der Vorwärmer 3 dient zur Vorwärmung brennbarer Gase, welche als Heizmittel in die Verkokungsretorte 8 eingeführt werden. Diese Heizgase für die Destillation treten durch das Abzweigrohr 1T' in den Von "ärmer 3 ein und gelangen von diesem durch das Rohr 14.b zu der Retorte B. Die von Kohlenstaub durchsetzte Abluft des Separators 5 enthält naturgemäß eine beträchtliche Menge Wasserdampf - es ist anzustreben, daß der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt der Kohle von dem Fördergas aufgenommen wird -,und es ist zu erwarten, daß ein Teil des M'asserdampfes in der Leitung 15 kondensiert. Zwecks Ableitung dieses Kondensats, mit welchem gleichzeitig ein Teil des Kohlenstaubes niedergeschlagen wird, ist ein Schlammsammler 35 vorgesehen. Die Abbildung zeigt ferner die Anordnung eines abschließbaren Verbindungsrohres 15a, welches von dem Vorwärmer 3 zur Förderleitung q. führt. Durch diese Verbindung ist es möglich, die durch das Rohr 18 strömende vorgewärmte Luft mit Hilfe eines Teils der vom Staubluftgemisch abgeschiedenen Luft zu temperieren, wodurch ein Teil der mit Kohlenstaub durchsetzten Luft zur Vervollständigung ihres Kreislaufes in den Separator zurückgeleitet wird. Eine weitere Beschreibung der Anlage nach Abb. i erübrigt sich infolge der in der Zeichnung eingetragenen Angaben.
  • Anlage nach Abb.2 Bei der Ausführungsform der Anlage nach Abb.2 wird die Förderluft durch einen Ventilator 21: in den Luftvorwärmer 3 gedrückt und gelangt von hier in die Mühle i. Die aus dem Abscheider 5 austretende Luft strömt durch die Leitungen 15 und i7 den Feuerungen 13 zu, welche den Vorwärmern 3 beigeordnet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient einer der Vorwärmer 3 für die Vorwärmung des während des Verfahrens gewonnenen und gereinigten Gases, welches als Heizmittel für die Verkokung in der Retorte 8 verwandt wird. Die Kohle wird ausschließlich durch die in die Mühle eintretende Luft erwärmt, so daß die Temperatur der Kohle naturgemäß in engen Grenzen gehalten werden kann. Die Kohle wird vorzugsweise bis zu einer Temperatur bis zu ioo ° C erwärmt, wobei praktisch eine genügende Trocknung erzielt wird. Bei Anwendung höherer Temperaturen besteht die Gefahr, daß die Kohle zu verbrennen beginnt.
  • Anlage nach Abb. 3 Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Förderluft zunächst durch die Kokskühlkammer 9 geleitet, vön wo aus sie durch den Vorwärmer 3 zur Mühle i gelangt. Als Heizmittel für die Verkokung wird brennbares Gas verwandt. Im übrigen ist die Arbeitsweise der Anlage aus der Zeichnung genügend klar ersichtlich.
  • Anlage nach Abb. q.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i die fühlbare Wärme des Koks für die Vorwärmung der Förderluft in der Kokskühlkammer 9 nutzbar gemacht. Einer der Vorwärmer 3 ist hierbei unterteilt. Der obere kältere Teil des Vorwärmers dient zur Vorwärmung des Fördergases, welches in die Mühle i eingeführt wird, während in dem unteren heißen Teil die Luft oder das sonstige Gas vorgewärmt wird, welches unmittelbar in die Förderleitung q. eingeführt wird und sich dort mit dem Brennstaubluftgemisch vermengt. Dieses leztgenannte Gas wird in der Kokskühlkammer 9 vorgewärmt und gelangt von hier zur weiteren Erwärmung durch die Leitung 28 in den unteren Teil des Vorwärmers 3. Die dargestellte Anlage eignet sich zur beliebigen Vorwärmung und Vorbehandlung der Kohle. Innerhalb der Mühle ist vorzugsweise eine Temperatur von etwa ioo ° C einzuhalten, während innerhalb der Leitung 4 die Temperatur bis 26o' C und mehr gesteigert werden kann. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Verkokung mit Hilfe brennbarer Gase durchgeführt, welche in dem Vorwärmer 3 erhitzt werden.
  • Anlage nach Abb. 5 Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die gesamte Luft zunächst durch die Kokskühlkammer 9 geführt. Ein Teil derselben wird unmittelbar der Mühle i zugeleitet, während der andere Teil dem Vorwärmer 9 zuströmt, in welchem die Luft weiter erhitzt wird und von wo aus die Luft in die Leitung q. gelangt. Die Verkokung wird mit Hilfe heißer brennbarer Gase durchgeführt, welche in dem Vorwärmer 3 erhitzt 'werden.
  • Anlage nach Abb. 6 Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Förderluft in dem Vorwärmer 3 vorgewärmt und unmittelbar in die Mühle i eingeführt. Wie die Abbildung zeigt, ist der Gasabzug des Vorwärmers 3 an die Mahl- und Separieranlage angeschlossen, so daß die Abgase oder wenigstens ein Teil derselben durch das Abgasrohr i9 in das Rohr ¢ eingeleitet werden und sich hier vermengen. Die Temperatur der Abgase ist so groß, daß die Temperaturen der Brennstaubluftmischung erhöht und höhere Temperaturen des Gemisches erzielt werden, als sie bei ausschließlicher Einführung von Luft erreicht werden. Bei dieser Anlage ist es demgemäß möglich, die Kohle während ihres Transports zusätzlich zu erhitzen oder in anderer Weise zu beeinflussen. Die mit Brennstaub durchsetzte, in dem Separator abgeschiedene Luft tritt in die Atmosphäre aus. Die Verbrennungsluft für die Feuerung 13 wird durch ein Gebläse 21 eingeführt. Die Verkokung wird mit Hilfe eines Teils der vorgewärmten Luft durchgeführt.
  • Anlage nach Abb. 7 Die in Abb. 7 dargestellte Anlage stimmt in vielem mit der Anlage nach Abb. q. überein und unterscheidet sich von dieser dadurch, daß ein Teil der mit Brennstaub durchsetzten Luft in die Verkokungskammer 8 eingeführt wird. Wie bei der Anlage nach Abb. q. wird die in die Mühle i unmittelbar eingeführte Luft oder ein anderes Gas in den oberen kühleren Teil des Vorwärmers 3 eingeführt, während weitere Luft, welche erst in der Kokskühlkammer 9 vorgewärmt und dann in dem unteren heißeren Teil des Vorwärmers 3 weiter erhitzt wird, durch das Rohr 18 in die Förderleitung q. eingeführt wird und sich dort mit dem Brennstaubluftgemisch, welches von der Mühle i zum Separator 5 fließt, vermengt. Anlage nach Abb. 8 Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Teil der mit Brennstaub durchsetzten, aus dem Separator 5 austretenden Luft in die Verkokungskammer 8 eingeführt. Die in die Mühle eintretende Förderluft erwärmt sich beim Durchgang durch die Kühlkammer g. Ein Teil dieser vorgewärmten Luft wird abgezweigt und in dem Vorwärmer 3 weiter erhitzt und gelangt von dort durch das Rohr 18 in die Förderleitung q., welche von der Mühle i zum Separator 5 führt.
  • Anlage nach Abb. 9 Das in Abb. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel gleicht in vielem der Ausführung der Anlage nach Abb. i, mit der Ausnahme, daß hierbei die Luft aus dem Vorwärmer 3 unmittelbar in die Mühle aufgegeben wird, anstatt sie erst in der Förderleitung q. mit dem Brennstaubluftgemisch zu vermengen, wie es in Abb. i gezeigt ist.
  • Die Anlagen nach Abb. i bis 9 enthalten eine Retorte, in welcher die Kohle verkokt wird, nachdem sie in dem Mahl- und Separiersystem vorgewärmt und vorbehandelt ist. Dieses Mahl-und Separiersystem kann jedoch zu den verschiedensten Zwecken dienen, entweder zur Behandlung oder teilweisen Verkokung der Kohle. Beispielsweise kann die Kohle für die nachmalige Verbrennung in Staubfeuerungen vorbereitet werden, wie es beispielsweise bei der Anlage nach Abb. 15 der Fall ist.
  • Anlage nach Abb. 15 Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Feuerkammer 36 vorgesehen, welche zur Beheizung eines Kessels 37 dient. An die Kesselanlage ist ein Dampfüberhitzer 38 und ein Luftvorwärmer 39 angeschlossen, welche so angeordnet sind, daß die Feuergase nach Bespülung der Kesselheizfläche den Überhitzer 38 und schließlich den Vorwärmer beheizen. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Feuergase weitgehendst auszunutzen. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die Abgase hinter dem Luftvorwärmer 39 kühler sind als vor dem Überhitzer 38. Dieser Temperaturunterschied wird in vorteilhafter Weise für die Durchführung des in folgendem beschriebenen Verfahrens nutzbar gemacht.
  • Bei der Anlage nach Abb. 15 ist die Mühle i mit einem Separator 5 durch die Förderleitung q. verbunden. Als Fördergas dient ein Teil der Abgase, welche hinter dem Vorwärmer 39 abgezweigt und durch das Rohr 2b unmittelbar in die Mühle i eingeführt werden. Das Rohr 2b steht durch eine Abzweigleitung 211 in regelbarer Verbindung mit der Außenluft, wodurch eine Temperierung der Abgase und die Einführung von Luft in die Mühle i ermöglicht ist. Der Raum vor dem Überhitzer 38 ist durch ein Rohr z811 mit einem Ventilator 2111 verbunden, welcher heiße Abgase absaugt und in das Rohr q. drückt, wodurch die Temperatur des Brennstaubgasgemisches in der Förderleitung in gewünschter Weise erhöht wird. Es ist einzusehen, daß die Gase, die der Ventilator 2z11 absaugt, heißer sind als die Gase, welche durch das Rohr 2b unmittelbar der Mühle i zugeführt werden. Wie bereits erwähnt, ist das Rohr 2b mit einem Einlaßrohr 211 versehen, durch welches Luft in regelbarer Menge eintreten kann und demgemäß eine Regulierung der Temperatur in der Mühle möglich ist. Die Temperatur in der Mühle kann zwischen 8o und 26o° und mehr schwanken und richtet sich ganz nach der Temperaturwiderstandsfähigkeit der Mühle. Die Temperatur in der Leitung q. kann nach Belieben so gewählt werden, daß eine gewünschte Erwärmung der Kohle erreicht wird und gegebenenfalls eine Entgasung der Kohle während ihres Transports stattfindet. Die Rückstände dieser Entgasung werden in dem Separator 5 von dem fördernden Gasstrom getrennt und gelangen durch einen geeigneten Aufnahmebehälter 611 unter Vermittlung von Zubringvorrichtungen 711 zu den Brennern q.o der Feuerung 36, in welcher die Verkokungsrückstände in bekannter Weise verbrannt werden. Vorzugsweise wird der teilweise entgaste Brennstoff in noch heißem Zustande in die Feuerkammer 36 aufgegeben, und zwar zusammen mit vorgewärmter Luft, welche aus dem Vorwärmer 39 durch das Rohr 41 dem Brenner zuströmt.
  • Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 15 die Mahl- und Separiervorrichtung nicht allein zur Vorwärmung der Kohle verwendet wird, sondern daß sogar eine teilweise Vergasung in dem Mahlsystem stattfindet, während welcher ein wesentlicher Teil der flüchtigen Kohlenbestandteile aus der Kohle abgeschieden wird. Zwecks Gewinnung der ausgeschiedenen flüchtigen Bestandteile werden die Gase, welche aus dem Separator 5 austreten, zweckmäßigerweise gesammelt und nach bekannten Reinigungsverfahren behandelt. Eine Reinigungsanlage dieser Art ist beispielsweise in Abb. i wiedergegeben. Zwecks Wärmeersparnis und im besonderen zwecks Verminderung der Strahlwärmeverluste wird es sich empfehlen, die Mühle i, die Förderleitung q. und alle damit verbundenen Teile, wie den Ventilator 2o, den Abscheider 5 usw., zu isolieren, wie es in derTechnik ausreichend bekannt ist.
  • Es ist ersichtlich, daß der Gegenstand der Erfindung ein weites Anwendungsfeld hat und die Erfindung in verschiedenster Art und Weise verkörpert werden kann, ohne indessen von dem eigentlichen Erfindungsgedanken abzuweichen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von festem Brennstoff, der in einer Mühle bei ständiger Einführung von-heißem Gas zerkleinert und auf dem Weg von der Mühle zum Abscheider durch Einleiten eines heißeren Gases nacherhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung der an sich bekannten Luftvorbehandlung des Brennstoffes zu mindestens bei einer dieser Gaszuführungen heiße Luft verwendet wird und daß das so vorbehandelte Gut seiner weiteren Behandlung bzw. Verwendung zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i mit anschließender Entgasung des vorbehandelten Brennstoffes im Schwebezustand, dadurch gekennzeichnet, daß Luft aus dem Abscheider (5) mit einem Teil der flüchtigen Entgasungsprodukte in zwei getrennten Erhitzern verbrannt wird zur Erhitzung der Luft für die Luftvorbehandlung und des Heizmittels für die Verkokung, welche mit gereinigten flüchtigen Entgasungsprodukten durchgeführt wird (Abb. i).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2 mit anschließender Vergasung des vorbehandelten Brennstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der aus dem Abscheider (5) kommenden Luft für die Vergasung des Brennstoffes in der Retorte verwendet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i mit anschließender Vergasung des vorbehandelten Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Verbrennung eines Teiles des bei dem Verfahren anfallenden Gases zur Beheizung der zur Mühle gehenden und für die Vergasung erforderlichen Luft entstehenden Feuergase in die Leitung zwischen Mühle (i) und Abscheider (5) eingeführt werden (Abb. 6).
  5. 5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen - zweistufigen Luftvorwärmer, dessen weniger heiße Zone mit der Mühle (i) und dessen heißere Zone mit der von der Mühle (i) zum Abscheider (5) führenden Leitung verbunden ist und außerdem mit der luftdurchströmten Kühleinrichtung für das anfallende feste Gut in Verbindung steht (Abb. q.).
DEI27569D 1925-03-12 1926-02-28 Verfahren und Einrichtung zur Waermebehandlung von zerkleinerter Kohle Expired DE511792C (de)

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